Die Enttarnung

"Offenbar bin ich aufgeflogen!", dachte Jim zuerst. Dann bemerkte er, wie unverschämt gut Liz Cooper aussah. James Cohen musste verrückt sein, diese Frau zu verlassen. Miss Cooper sah von der Nähe noch üppiger aus. Ihr Gesicht war rund geworden. Diese dunklen Augen, die vollen Lippen, das widerspenstige, glänzende Haar - in diese Frau konnte man sich verlieben, dachte Jim, der gleichzeitig überlegte, wie er reagieren sollte. "Bitte?", fragte er unschuldig. Doch Liz Cooper sagte gar nichts, sondern verschaffte sich Eintritt in das Zimmer. Sofort ging sie an das Fenster und sah auf ihr Grundstück. Liz Cooper trug mit auffälligen Ornamenten und einen engen Rollkragenpullover. Ihr Po trug tatsächlich schon mehr als deutlich die Spuren der rasanten Gewichtszunahme der letzten Monate. Die beiden weichen, fleischigen Pobacken nahmen eine imposante Breite ein. Die Form der Oberschenkel wurde ebenfalls mehr von Fettzellen als von Muskelgewebe bestimmt. Sogar ihre Oberarme sahen in dem engen Pulli ganz schön prall aus.

Liz Cooper trat wieder vom Fenster weg. "Hat Ihnen gefallen, was Sie da zu sehen bekamen?", fragte sie nun, stemmte ihre Hände in die weichen Hüften und forderte Jim damit zu einer Antwort auf. Jim war noch immer so sehr von der Präsenz dieser üppigen Schönheit in seinem Zimmer fasziniert, dass er sich noch immer keine Strategie zurecht gelegt hatte, mit der er auf Liz Coopers berechtigte Vorwürfe reagieren sollte.

"Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.", meinte er und wusste im selben Augenblick, wie unglaubwürdig er klang. "Sie wissen genau, wovon ich spreche!" Liz Cooper wirkte mit jeder Sekunde angriffslustiger. "Ich habe sie gefragt, ob Ihnen gefallen hat, was sie von hier aus beobachten konnten. Warum sonst hätten sie mich sonst wochenlang beobachtet?" Liz Coopers schwere Brüste wogten unter dem engen Pullover auf und ab, so impulsiv trug sie ihre Vorwürfe vor. Alles, woran Jim denken konnte, war die Frage, wie viele weitere Kilos Liz Coopers imposante Oberweite wohl noch vertragen hätte, bevor sie der Schwerkraft Tribut hätte zollen müssen. Doch für solche Überlegungen - so reizvoll sie auch sein mochten - war nun keine Zeit. "Ich habe das nicht zu meinem privaten Vergnügen gemacht!", gestand er Liz Cooper. Es kam selten vor, dass er in die Lage des Verhörten kam, doch er konnte sich Liz Coopers natürlicher Autorität nicht entziehen. "Das habe ich sie nicht gefragt!", grinste Liz Cooper süffisant. "Ich weiß längst, dass diese alte Hexe dahinter steht!"

"Ja, es hat mir gefallen, was sich gesehen habe!", ging nun Jim in die Offensive. Liz Cooper war auf Jims Antwort nicht gefasst. Sie zog eine Schachtel Zigaretten aus ihrer Tasche und versuchte vergeblich, sich eine Zigarette anzuzünden. Doch das Feuerzeug streikte. Als Nichtraucher konnte Jim der üppigen Schönheit nicht behilflich sein. Doch Jim merkte an ihren Bewegungen, wie nervös sie war. Erst jetzt fühlte er die eigene Unsicherheit. "Ich schlage vor, ich lade sie auf einen Drink ein und wir reden in Ruhe über die ganze Angelegenheit!", schlug Jim vor. "Dann lässt sich sicher auch Feuer für ihre Zigarette auftreiben!" Liz Cooper willigte ein. Jim ließ das Chaos in seinem Zimmer zurück und machte sich gemeinsam mit Liz Cooper auf den Weg.

Wenige Zeit später saßen beide in einen Pub zwei Straßen weiter. Jim hatte sein Bier vor sich stehen, Liz Cooper ihren Cognac. Ein wenig entspannter war die Lage inzwischen, fand Jim. Doch er war sich noch nicht sicher, ob er das schlimmste tatsächlich schon hinter sich hatte. "Ich habe bisher nicht gewusst, dass fett werden sexuell so befriedigend sein kann!", nahm Jim das Gespräch wieder auf, dass sie in seinem Zimmer unterbrochen hatten. "Ist es aber!", antwortete Liz, die offensichtlich nicht wusste, ob sie sich über Jims indiskrete Fragen ärgern sollte oder nicht. "Aber finden sie nicht auch, dass sie das gar nichts angeht!", richtete sie nun wieder eine Frage an Jim. "Natürlich geht es mich nichts an!", stimmte Jim zu. "Das ändert aber nichts daran, dass es Spaß machte, ihnen beiden zuzusehen!" "Sie fanden das nicht abnormal?" Jim merkte, dass er Liz mit seinen Antworten aus dem Konzept brachte. "Abnormal? Natürlich ist das abnormal! Ich finde es sogar richtig abartig, wenn sich eine attraktive, schlanke Frau nach allen Regeln der Kunst mästen lässt und fetter und fetter wird - aber genau das ist ja das spannende!", antwortete Jim selbstbewusst, ohne es tatsächlich zu sein. "Außerdem steht ihnen jedes einzelne Kilo ausgezeichnet!", fügte er noch schnell hinzu und fragte sich sofort, ob sein Kompliment nicht allzu billig war. Doch Liz Cooper schien dies nicht so zu empfinden. Das erste mal huschte ein Lachen über ihre Lippen. "Vielen Dank! Aber sie brauchen nicht zu glauben, dass sie mich damit um die Finger wickeln können!", meinte sie, doch ihrem Tonfall fehlte die bisherige Schärfe. Das Gespräch war längst auf einer entspannteren Ebene angelangt.

Jim erzählte Liz Cooper dann von seinem Auftrag, ohne zu sehr ins Detail zu gehen und damit seine ehemalige Auftraggeberin mehr als notwendig bloß zu stellen. Am Ende des Gesprächs wollte Liz noch wissen, ob Jim eine Idee hätte, warum James Cohen zu seiner Frau zurückgekehrt war. Darum also hatte sich das ganze Gespräch gedreht, dachte Jim. Dies war die Frage, auf die Liz Cooper unbedingt eine Antwort haben wollte. Jim erzählte Liz, wie sehr Mrs. Cohen in den letzten Wochen zugenommen hatte. Liz Cooper blieb vor Verblüffung der Mund offen stehen.

"Jetzt brauch' ich was zu essen!", meinte sie nach dem ersten Schreck, so als ob ein voller Magen etwas an Jims Enthüllung ändern würde. "Darf ich sie einladen?", fragte Jim schnell. Er durfte, denn Liz nahm die Einladung an.

Die beiden fuhren zu einem indonesischen Restaurant, in dem Jim vor einigen Monaten ermittelt hatte. Der Chef des Hauses schuldete ihm noch etwas. Sofort, als Liz und Jim das Restaurant betraten, tauchte auch schon der Besitzer auf. Ehrliche Freude strahlte aus seinem Gesicht, als er Jim erkannte. Sofort führte er seine Gäste an den besten Tisch. Dieser lag etwas abgelegen in einer dunklen Ecke des Lokals. Bevor sich Liz setzte, suchte sie noch nie Toilette auf. Schnell rief Jim den Chef des Hauses zu sich. "Die Dame liebt es, reichlich und gut zu essen! Ihre Köche sollen sich etwas besonderes einfallen lassen!", flüsterte Jim dem Restaurantbesitzer zu. Dieser lächelte. "Die Dame soll das fantastischste Abendessen bekommen, das dieses Haus je gesehen hat!", meinte er lächelnd und eilte davon. Wenig später kehrte Liz an den Tisch zurück.

Der Abend entwickelte sich hervorragend, fand Jim. Es war ihm sehr unangenehm gewesen, dass ihm Liz auf die Schliche gekommen war. In seiner langjährigen Karriere waren ihm derart schlimme Fehler nur selten unterlaufen. "Wie lange haben sie gewusst, dass sie beobachtet werden!" Liz war ganz mit ihrer Vorspeise beschäftigt und ganz begeistert von diesem Fischgericht. "Seit etwa zwei Monaten", meinte sie beiläufig und schaufelte die nächste volle Gabel in ihren Mund. "Das ist das erste mal seit Wochen, dass ich wieder richtigen Appetit habe, wussten sie das?", fragte sie dann und klang richtig begeistert. "Dieses Restaurant kann man wirklich empfehlen!"

Zwei Monate! Jim war entsetzt. Solange hatte er nicht bemerkt, dass er aufgeflogen war? Er musste in Zukunft wieder aufmerksamer sein. Die jahrelange Routine hatte wohl seine Sinne etwas abstumpfen lassen, dachte er während er Liz Cooper zusah, wie sie mit Appetit den Rest ihrer Vorspeise verdrückte. Diese Frau musste tatsächlich ein besonderes Verhältnis zum Essen haben. Seit sie hier saß und sich den Bauch voll schlug schien sie richtig aufzublühen! Keine Frage, nach einem exquisiten Essen war dieses Mädchen auf Wolke sieben.

"Zwei Monate?" Wieso haben sie mich nicht früher zur Rede gestellt. Oder die Vorhänge zugezogen. Liz blickte zu Jim und wirkte ein wenig verlegen. "Ehrlich gesagt finde ich es gar nicht so übel, dabei beobachtet zu werden! Kann ich den Rest ihrer Vorspeise haben?", fragte sie und griff bereits nach Jims Teller. "Ich verstehe!", sagte Jim ein wenig verlegen und reichte ihr den Rest seiner Vorspeise, die hervorragend, aber zu reichhaltig war. Schließlich wollte er auch noch was von den restlichen Gängen haben. "Verderben sie sich aber nicht den Appetit für die weiteren Gänge!", warnte er den gutgebauten Vielfraß am anderen Ende des Tisches. Liz lachte. "Keine Angst! Wenn sie mich in den letzten Monaten tatsächlich aufmerksam beobachtet haben, dann sollten sie wissen, dass ich einiges vertrage!", sagte sie selbstbewusst, warf den Kopf in den Nacken und schenkte ihm ein Lächeln. "Flirtet die mit mir?", fragte sich Jim plötzlich und spürte jene Nervosität, die ihn schon immer beschlich, wenn attraktive Frauen Interesse für ihn zeigten.

"Sie stört es doch nicht, wenn ich es mir heute gut gehen lasse?", fragte Liz. Inzwischen waren sie beim dritten Gang angelangt. Jim war völlig satt, Liz schien erst so richtig in Fahrt gekommen zu sein. "Nein, ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Ich habe ihnen doch gesagt, dass mir durchaus gefiel, was ich in der Spencer-Street 28 so beobachtet habe!", meinte Jim. Liz strahlte. "Sehr gut. In letzter Zeit hat mich mein Appetit nämlich verlassen. Jetzt ist er zurück!", meinte sie und führte die nächste Gabel an ihren Mund. Ihre Augen leuchteten.

Jim beobachtete Liz. Sie war eine leidenschaftliche Genießerin - es brauchte nicht viel, um das erkennen zu können. Wenn sie nur halb so leidenschaftlich liebte wie sie aß? Kein Wunder, dass James Cohen das Weite suchte - das hält der beste Mann nicht aus, dachte Jim.

"Schönheitsideale kümmern sie wenig?", fragte Jim nach einer Weile. Liz lachte ihn an. "Das haben sie richtig erkannt!", meinte sie fröhlich. "Warum fragen sie? Haben sie Angst, dass ich zu dick werde?", fragte sie schelmisch. "Nein, gar nicht. Das ist ja ganz allein ihre Angelegenheit!", meinte Jim. "Da haben sie wiederum völlig recht. Kein Mann auf dieser Welt könnte mich davon abhalten, so dick zu werden, wie er mir Spaß macht!", erklärte sie und schob den leeren Teller zu Seite. "Wirklich hervorragend!", seufzte sie. Schon war der Kellner mit dem vierten Gang im Anmarsch. "Meine Portion können sie gleich wieder mitnehmen!", meinte Jim. "Ich bin leider schon satt!" Liz sah ihn erstaunt an. "Stellen sie den Teller ruhig ab. Es wird sich schon wer für diese Portion finden!", meinte sie zur Bedienung.

"James Cohen war ein Mann, der meine Leidenschaft teilte. Auch darum ist so schmerzlich für mich, dass er mich verlassen hat."Es gibt nicht viele Männer auf dieser Welt, die richtige weibliche Formen zu schätzen wissen!", meinte Liz. "Und wenn er sie nicht verlassen hätte - wie lange wäre das noch weiter gegangen?", fragte Jim. Seit Monaten hatte er sich all diese Fragen gestellt. Jetzt hatte er die Chance, Antworten zu bekommen. "Was meinen sie mir "das"? Das zunehmen?", fragte Liz, eine volle Gabel vor ihrem Mund balancierend. "Ja, das meine ich!", bestätigte Jim. "Oh, ich denke noch eine ganze Weile. Entweder lebt man seine Leidenschaft aus, oder man lässt es blieben! Ich mache keine halben Sachen!", sagte sie und Jim glaubte ihr dies aufs Wort. "Das würde ja aber langfristig bedeuten...", begann Jim - doch Liz unterbrach ihn - "das ich unvorstellbar fett werde? Na und?" Liz sah Jim an. "Entsetzt sie das?", fragte sie ihn. "Ein wenig schon! Gleichzeitig finde ich ihre Einstellung auch bewundernswert!", meinte Jim. Liz lachte. Und aß weiter....

Jim brachte Liz nach Hause und machte sich dann auch auf den Heimweg. Dies war wirklich ein bemerkenswerter Tag, fand er. Liz Cooper faszinierte ihn. Doch bezweifelte er, dass Liz Cooper ihrerseits einen durchschnittlichen Privatdetektiv faszinierend fand...

Einige Tage später läutete in Jims Büro das Telefon. Es war Liz. Sie wollte Jim unbedingt sprechen. Und zwar persönlich. Was war nun wieder los?, dachte Jim. Irgendwie schien dieser Job nie abgeschlossen zu sein...

Wenig später stürmte Liz Cooper in sein Büro. Sie trug extravagante Strümpfe mit exotischen Ornamenten, den kürzesten Minirock, den Jim seit langem gesehen hatte, eine taillenkurze Lederjacke, ein weinrotes Top. Üppige Schenkel, runde Hüften, Bauchspeck, schwerer Busen - Jim spürte, wie sehr ihm soviel geballte Weiblichkeit zusetzte. Liz war in Tränen aufgelöst, das half ihm dabei, seine Hormone unter Kontrolle zu halten.

"Was ist denn mit ihnen los?", fragte er vorsichtig. In Anwesenheit weinender Frauen fühlte er sich ganz und gar nicht wohl. Er beobachte, wie sich Liz die Tränen aus den Augen wischte. Dabei konnte er sich einen kurzen Blick auf ihre Oberweite nicht verkneifen. "Ich möchte, dass James Cohen zu mir zurückkehrt!", schluchzte die junge Künstlerin. Jim musste ein wenig schmunzeln. Gegen Liebeskummer war auch er völlig machtlos. Leider. Ansonsten wäre Jim längst Millionär und würde sich nicht in diesem alten, dunklen Büro aufhalten. "Wie stellen sie sich das vor, meine Liebe?", versuchte er es auf die väterliche Tour. "Mir doch egal, wie sie das anstellen!", meinte Liz , die sich ein wenig zu beruhigen schien, trotzig. Liz kam ihm plötzlich nicht mehr als selbstbewusste, gebildete, sensationell gebaute und äußerst erfolgreiche junge Künstlerin vor, sondern wie die kleine vierjährige Suzy, die mit ihren Eltern einen Stock tiefer wohnte und die genauso uneinsichtig sein konnte. "Haben sie was zu essen da?", fragte Liz nach einer Weile. Ein paar Kalorien könnten bei Liz tatsächlich etwas zur Aufhellung ihrer Gemütslage beitragen, dachte Jim. "Kommen sie, ich lade sie ein!", sagte Jim selbstsicher, sprang von seinem Sessel auf und holte seine Jacke. "Eigentlich habe ich heute schon zu Abend gegessen!", wandte Liz ein. "Gerade bei ihnen zählt diese Ausrede ganz und gar nicht. Nun kommen sie schon!" Liz musste lachen. "Vielleicht haben Sie ja recht!", meinte sie nun schon etwas fröhlicher. "Wohin gehen wir denn?", fügte sie noch neugierig eine Frage hinzu, als sie schon das Büro verlassen hatten.

Wenig später saßen Jim und Liz wieder in dem indonesischen Restaurant. Liz sah wirklich fantastisch und ungemein sexy in dieser Outfit aus, fand Jim. Zwar war ihr Auftritt aufgrund ihrer inzwischen beachtlichen Proportionen schon recht gewagt, doch an den Reaktionen der anderen Restaurantgäste konnte Jim ablesen, dass auch andere Leute auf Liz' außergewöhnliche Schönheit reagierten. Die Männer versuchten sich vorzustellen, wie sich diese weiblichen Formen wohl anfühlten. Ihre meist schlanken Frauen und Freundinnen beobachten sowohl die Reaktionen der Männer als auch Liz' Üppigkeit mit Argwohn.

Liz versuchte sich tatsächlich mit einem Überfluss an Kalorien ihre Krise zu übertauchen. Jim konnte nicht anders als die junge Frau eingehend zu beobachten, wie sie die vielen Köstlichkeiten in ihren üppigen Körper stopfte. Immer mehr konnte er verstehen, was James Cohen daran so erotisch gefunden hat. Am meisten gefiel Jim aber, dass er es schaffte, Liz ein wenig aufzuheitern. Er wusste nur zu gut, dass es ihm nur selten gelang, charmant und humorvoll zu sein. Heute aber war ein solcher Abend. Liz schien es an diesem Abend seine Gesellschaft zu genießen. Langsam dämmerte es Jim, dass er drauf und dran war, sich in Liz Cooper zu verlieben...

In der nächsten Woche observierte Jim einen 14jährigen Schüler. Seine Mutter hatte ihn beauftragt. Sie fürchtete, ihr Sohn könnte in schlechte Gesellschaft geraten. Selber hatte sie aber nicht die Zeit, sich der Sache anzunehmen. Ein wenig unwohl fühlte sich Jim in seiner neuen Aufgabe. Bald stellte sich nämlich heraus, dass der Junge ein ganz normaler Teenager war. Keineswegs auf der schiefen Bahn oder dergleichen. Der Junge stieg gerade in seinen Bus, als Jim die Werbung eines Catering-Unternehmens ins Auge stach.

In den vergangenen Tagen ertappte sich Jim wiederholt dabei, wie er sich den Kopf darüber zerbrach, wie er Liz Cooper dabei helfen konnte, ihre private Krise zu meistern. Aber natürlich wusste er, dass er ihr dabei im Grunde gar nicht helfen konnte. Trotzdem überlegte Jim, wie er Liz zumindest mit einer kleinen Aufmerksamkeit aufmuntern könnte. Als er die Werbung des Catering-Unternehmens auf diesem Bus sah, wusste er, wie er dies erreichen konnte.

Jim hatte alles bis ins Detail geplant. Liz Cooper war pünktlich in ihren abendlichen Kurs gefahren, zwanzig Minuten später war Jim in ihr Haus eingestiegen, weitere vierzig Minuten später traf der Kleintransporter der Catering-Unternehmens ein. Jim öffnete den zwei Damen die Tür und diese begannen mit flinken Händen, den Esstisch in Liz' Wohnzimmer in eine üppig gedeckte Festtafel zu verwandeln. Nach etwa zwanzig Minuten hatten sie ihre Arbeit erledigt und verschwanden wieder. Jim platzierte noch schnell eine Karte zwischen all die Köstlichkeiten und suchte machte sich dann auch aus dem Staub. Schnell lief er über die Straße, bezog ein Zimmer im benachbarten Hotel und wartete, bis Liz zurückkehrte.

Dies geschah viel eher, als er erwartete hatte. Der Abendkurs dauerte normaler Weise eineinhalb Stunden. Jim erwartete Liz frühestens in einer halben Stunde zurück. Im Grunde hatte er Glück gehabt, von Liz Cooper nicht wieder ertappt zu werden! Vielleicht war es gar nicht so übel, dass Liz schon jetzt heimkehrte - so blieben die vielen Köstlichkeiten frischer.

Jim konnte erkennen, wie Liz aus ihrem Sportwagen ausstieg. Inzwischen hatte sie bei weitem mehr Kurven zu bieten als die Karosserie des Edelschlittens, dachte Jim. Dann verschwand sie kurz aus Jims Sichtfeld. Wenige Augenblicke später ging das Licht an und Liz Cooper betrat das Wohnzimmer. Jim konnte die uferlose Überraschung und Verblüffung der Künstlerin sehen, als diese die gewaltige Tafel in ihrem Wohnzimmer erblickte. Jim spürte, wie sein Herz raste. Dann entdeckte Liz die Karte, die er hinterlassen hatte. "Lassen Sie sich nicht den Appetit verderben!", hatte er darauf geschrieben. Sonst nichts. Er wollte vorerst anonym bleiben. Noch während Liz die Karte las, zeichnete sich ein Schmunzeln auf ihren Lippen an. Dann blickte sie herüber zum Hotel. Doch dieses mal würde sie Jim nicht entdecken - er hatte sich in einem anderen Zimmer einquartiert und achtete genauesten darauf, nicht entdeckt zu werden. Allein die Tatsache, dass sie sofort in die Richtung des Hotels blickte, war aber Beweis genug, dass sie Jim in den engsten Kreis der für diese Überraschung in Frage kommenden Personen einschloss. Liz setzte sich sofort an den Tisch und begann, sich durch die reichlich vorhandenen Köstlichkeiten zu kosten. Sie aß mit solch unglaublichen Appetit, wie es Jim noch nie gesehen hatte. Am liebsten wäre er sofort zu ihr hinüber gelaufen, sich an ihren Tisch gesetzt, sie von der Nähe beim Genuss der Köstlichkeiten beobachtet und sie vielleicht auch aktiver dabei unterstützt...

Jim fand, dass seine Aktion ein voller Erfolg war. Nun arrangierte er regelmäßig kleinere und größere kulinarische Überraschungen für Liz. Er deponierte Pralinen in ihrem Cabrio, schickte den Pizzamann bei ihr vorbei und nahm erneut die Dienste des Cateringservices in Anspruch. Zu Gesicht bekam er Liz aber in den nächsten Wochen nicht mehr. Diese Extraausgaben setzten seinem Budget mächtig zu. Um dies alles finanzieren zu können, hatte er zahlreiche Aufträge angenommen, die nun parallel erledigt werden mussten.

Das nächste mal traf Jim Liz Cooper fast vier Wochen später. Eine kleine Galerie eröffnete eine Ausstellung, Liz Cooper war mit mehreren Kunstwerken vertreten. Offenbar hatte sie dafür gesorgt, dass auch Jim auf der Einladungsliste gelandet war. Ansonsten war es für Jim unerklärlich, warum ihn jemand zu einer solchen Veranstaltung einladen sollte. Ein wenig unwohl fühlte sich Jim, als er zwischen all dieser seltsamen Kunstwerken und vielen noch seltsameren Menschen stand - ein wenig verloren und fehl am Platze. Unter normalen Umständen würde er niemals eine solche Einladung annehmen. Doch es waren ja keine normalen Umstände - schließlich war Liz Cooper anwesend.

Diese sah er nach wenigen Minuten. Sie unterhielt sich gerade mit einem älteren Ehepaar und schien sich bestens zu amüsieren. Und sofort fiel Jim auf, wie dick sie geworden war! War es tatsächlich erst vier Wochen her, seit er sie vom Hotel aus beobachtet hatte? Irgendwie erschien ihm das völlig unmöglich, angesichts der beträchtlichen Gewichtszunahme der jungen Künstlerin. Bisher war Jim immer das Wort "üppig" eingefallen, wenn er Liz Coopers ausufernde Kurven und Formen sah. Der Begriff "üppig" war nun irgendwie unpassend geworden. Liz Cooper war richtig dick geworden, und sie sah sensationeller denn je aus! Jim konnte sich die Wirkung, die diese Frau auf ihn ausübte, einfach nicht erklären. Ihr Hintern war monströs geworden! Mächtige Fleisch- und Fettmassen formten zwei weiche Halbkugeln, die bei der geringsten Bewegung ihre Form veränderten und sich gegenseitig den Platz streitig machten. Fettpölsterchen, die sich bisher mehr oder weniger dezent angekündigt hatten, wölbten sich nun auf ihren Hüften zu großzügigen Speckfalten.

Ihr Busen hing schwer in BH und Abendkleid. Ihr Bauch hatte sich in alle Richtungen ausgebreitet, ihre Oberschenkel waren massig geworden. Diese ganze Pracht steckte in einem figurbetonten Abendkleid, dass für solche Formen garantiert nicht gedacht war. Jim wunderte es nicht, dass Liz etwas Essbares in der Hand hatte. So, wie sie aussah, musste sie ja ständig am futtern sein!

Jim hatte sich noch gar nicht von diesem kleinen, angenehmen Schock erholt, als ihn Liz bereits entdeckt hatte. Fröhlich kam sie auf ihn zu, Jim sah wogende Formen, wohin er auch blickte. Ihr Gesicht war runder geworden, noch hübscher. "Hallo Jim!", lachte sie, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie geht es dir?". Jim versuchte, cool und gelassen zu bleiben. Zwar hatten sie sich bei ihren gemeinsamen Abendessen durchaus etwas näher kennen gelernt, ein gewisser Abstand war jedoch aufrecht geblieben. Nun verhielt sich Liz so, als ob sie sich schon Ewigkeiten kannten und alte Freunde wären. Jim wusste nicht, was der Grund für diese neue Vertrautheit war, doch war ihm dies eigentlich egal. Wenn so warme, weiche Umarmungen Teil dieser neuen Vertrautheit waren, konnte er sich nicht beschweren! Ihr Körper fühlte sich traumhaft sinnlich an. Zwar überraschte ihn dies nicht, aber so angenehm hatte er es sich trotzdem nicht vorgestellt, mit Liz weichen Armen, Busen und Bauch in Berührung zu kommen. Jim fühlte, wie sich seine Hormone verselbständigten. "Du siehst blendend aus!", bemerkte er und war selbst überrascht, mit welcher Gelassenheit er diesen Satz über die Lippen brachte. Liz lächelte vielsagend. "Findest du?", fragte sie kokett. "Seit einigen Wochen gibt es einen anonymen Verehrer, der Schuld an meiner Prachtform ist!", meinte sie dann schelmisch. "Tatsächlich?" Jim spielte den Überraschten. "Tatsächlich! Für dich als Privatdetektiv sollte es eine leichtes sein, die Identität dieses Verehrers zu lüften. Besonders in diesem Fall!", lachte Liz und verschwand wieder in der Menschenmenge.

Jim versuchte sich, die Zeit zu vertreiben und sah sich die Bilder und Skulpturen an . Manche Sachen waren gar nicht so übel, fand Jim. Er versuchte, Gesprächsfetzen auszuschnappen und mehr über die Kunstwerke zu erfahren. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass auch die anderen Besucher wenig Ahnung hatten. Irgendwann setzte er sich in einen Stuhl und beobachtete die Gäste.

Plötzlich stand Liz vor ihm. Zuerst sah er ihr weiches, rundes Bäuchlein, das in einem engen roten Kleid steckte und in der Taille in zwei ansehnliche Fettröllchen überging. "Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun?", flüsterte sie leise. "Natürlich!", antwortete Jim, der für jede Abwechslung dankbar war. "Könntest du mir eine große Pizza holen?", fragte sie ihn und grinste frech. "Ich kann hier noch länger nicht weg und habe einen solchen Hunger - das kannst du dir nicht vorstellen!"

Ein wenig ausgenutzt kam sich Jim schon vor. Doch erfüllte er Liz natürlich gerne ihren Wunsch. Er verließ das Gebäude und fuhr zu einer nahegelegenen Pizzeria. "Wie groß ist ihre größte Pizza?", fragte er ohne Umschweife einen verdutzten Kellner. Dieser hielt ihm als Antwort eine Pizza von beachtlichem Umfang vor die Nase. "Wenn sie mir eine Pizza mit nochmals zehn Zentimeter mehr Durchmesser machen können, bekommen sie diesen hier!", teilte er dem noch immer konsterniert dreinblickenden Mann mit und zeigte ihm einen Geldschein. "Kein Problem!", sagte dieser, schnappte sich den Geldschein und machte sich davon. Fünfundzwanzig Minuten später machte sich Jim auf den Rückweg zur Galerie. Diese Pizza würde Liz aus ihrem engen Kleid platzen lassen, dachte Jim.

Jim nahm wie verabredet den Hintereingang der Galerie - Liz hatte ihm den Schlüssel gegeben - und stellte die riesige Pizza in einer winzigen Teeküche ab. Dann machte er sich auf die Suche nach Liz. Diese stand am kalten Büffet, unterhielt sich mit einem Journalisten und futterte zwischendurch irgendwelche kleinen belegten Brötchen. "Es ist serviert!", sagte Jim leise. "Mensch, bin ich froh! Hab' ich Kohldampf! Ich hätte keine Minute länger ausgehalten!", lachte sie und verdrehte ihre Augen. Dann folgte sie Jim.

Als Liz die Pizza sah, begann sie schallend zu lachen. "Sowas habe ich noch nie gesehen! Wer soll den die essen?", sah sie Jim fragend an. "Du hast doch gesagt, du hättest Hunger?", antwortete Jim ruhig. "Bin ich wirklich schon so fett geworden, dass du mir solche Portionen zutraust?", fragte Liz neugierig. Jim antwortete nicht. "Keine Antwort ist auch eine Antwort! Dann werde ich dich nicht enttäuschen!", sagte Liz keck und setzte sich an den kleinen Tisch. Ihr Bauch rollte sich zu üppigen Speckrollen zusammen, ihre Oberschenkel spannten das enge Kleid aufs äußerste. Dann begann sie zu essen. Schnell und gekonnt schnitt Liz die Pizza in zahllose kleine tortenförmige Stücke und begann dann, ein Stück nach dem anderen in ihren Mund zu schieben. "Willst du auch ein Stück? Es reicht sicher auch für dich!", lud sie Jim ein. Tatsächlich hatte Jim auch Appetit bekommen, wenn auch nicht unbedingt auf Pizza. Trotzdem bediente er sich. "An solche Pizzen könnt ich mich gewöhnen!", meinte Liz, nachdem sie schon mehr als die Hälfte verdrückt hatte. "Das glaube ich dir sogar!", meinte Jim. Liz schenkte ihm einen vielsagenden Blick.

Nach etwa zwanzig Minuten hatte es Liz tatsächlich geschafft, dreiviertel der Pizza zu verdrücken. Dann gab sie auf. "Das war herrlich!", meinte sie. "Die erste Pizza seit Jahren, die ich nicht aufgegessen habe. Da sieht man wieder, wie ernst ich meine Diätbemühungen nehme!", lachte sie und stand auf. "Wow! Sie dir doch mal diesen Bauch an!", staunte Liz, als sie ihren übervollen, kugelrunden Bauch betrachtete, der ihr Kleid noch mehr dehnte, als dies schon vor dem üppigen Abendessen der Fall gewesen war. "Ich fürchte, ich habe es ein wenig übertrieben!" kicherte sie. "Glaubst du, das fällt auf?", fragte sie Jim dann eine höchst überflüssige Frage. Und ob das auffällt, dachte Jim. Dieses enge Kleid eignete sich ganz und gar nicht, um derartige Eskapaden zu verheimlichen. "Ich fürchte ja!", antwortete Jim wahrheitsgemäß. "Umso besser! Dann werden wir jetzt ein paar Spießer verstören!", meinte Liz und machte sich auf den Weg zurück in die Ausstellungsräume.

Die nächsten Tage verliefen wieder relativ ereignislos für Jim. Immer wieder formierte sich vor seinem inneren Auge dieses imposante Bild der immer mehr in die Breite gehenden Liz Cooper, die in ihrem engen, roten Kleid und ihrem kugeligen Pizzabauch Smalltalk mit den Gästen der Vernissage führt. An diesem Abend war es endgültig um Jim geschehen - er hatte sich kopfüber in diese Frau verliebt. Eigentlich hatte er gedacht, dass er inzwischen zu abgebrüht wäre, um diese Art von Gefühlen zu erleben. So sehr hatte ihm seit seinen Teenagertagen kein Mädchen mehr den Kopf verdreht! Und inzwischen war er sich auch gar nicht mehr so sicher in seiner Überzeugung, dass er ohnehin bei einer Frau von diesem Kaliber keine Chance hätte. Aus irgendeinem Grund fand ihn Liz Cooper aber sympathisch, interessant, attraktiv? Eigentlich wusste er nicht, was es genau war - er wollte es auch gar nicht wissen...

Einen Tag später landete ein seltsamer Brief in Jims Postkasten. Es handelte sich um eine anonyme Nachricht.

"Ich würde sie gerne für eine äußerst delikate Aufgabe engagieren. Bitte erscheinen Sie heute abend pünktlich um 19.00 in der Lobby des Sanders-Park Hotel!"

Jim runzelte die Stirn. Natürlich kannte er das Hotel - schließlich hatte er Wochen darin verbracht, um Liz Cooper und James Cohen bei ihren aufregenden Liebesspielen zu beobachten und Zeuge zu werden, wie Liz Cooper Kilo für Kilo zunahm. Für Jim bestand kein Zweifel - hinter diesem anonymen Schreiben stand ganz sicher Liz Cooper. Sie war sich sicher, dass er hinter den anonymen Aufmerksamkeiten stand und wollte sich offenbar nun revanchieren. Jim spürte sofort, wie sich Aufregung in ihm breit machte. Was führte die schöne, runde Liz wohl im Schilde? Erwartete sie ihn in seinem Hotelzimmer, vielleicht in einem viel zu engen Kleid? Jim versuchte sich, zu beruhigen. Dies war keineswegs der Zeitpunkt, sich zu vielen und übertriebenen romantischen Hoffnungen hinzugeben. Er würde versuchen, diesem mysteriösen Termin möglichst gelassen entgegen zu sehen. Aber schon jetzt merkte er, dass dies schwierig sein würde.

Jim stellte sich noch schnell unter die Dusche, rasierte sich (was er abends nur ganz selten tat) und suchte sich halbwegs elegante Kleidung aus seinem Schrank. Dann machte er sich auf den Weg.

Während er rund um Spencer-Street 28 und dem Hotel einen Parkplatz suchte, merkte er, dass bei Liz Cooper kein Licht brannte. Das Auto stand aber auf seinem Parkplatz. Jim wusste nicht, wie er diese Beobachtungen deuten sollte. Nachdem er das Auto abgestellt hatte machte er sich sofort auf den Weg in das Hotel.

In der Rezeption erwartete ihn auf jeden Fall niemand. Sieht man von dem Typen ab, der offenbar immer Dienst in der Rezeption tat. Gerade wollte sich Jim setzten, als ihn der Rezeptzionist ansprach. "Mr. Kerry?" Jim blickte auf: "Ja?" "Ich habe eine Nachricht für sie!", meinte der Rezeptzionist und hielt ihm einen Briefumschlag entgegen. Jim wurde neugierig. Er nahm den Briefumschlag entgegen und öffnete ihn. Darin befand sich ein Zimmerschlüssel. Es war der Schlüssel für jenes Zimmer, von dem er Liz Cooper so lange beobachtet hatte. Jim spürte, wie sein Herz von einem Moment zum anderen wie wild zu schlagen begann. Sogar seine Handflächen wurden feucht - so sehr hatte er sich seit Jahren nicht mehr aufgeregt. Ein wenig ärgerte Jim der Umstand, dass ihn eine Frau derart aus der Bahn werfen konnte. Gleichzeitig überwog aber die Neugierde, was ihn in diesem Zimmer erwarten würde.

Schnell lief Jim die Stufen nach oben und sperrte die Tür auf. Ein wenig enttäuscht stellte er fest, dass sich Liz Cooper nicht im Zimmer aufhielt. Das Zimmer war so kahl und leer, wie er es kannte. Jim blickte auf seine Uhr. Es war kurz vor sieben. Er warf seine Jacke über die Stuhllehne - nun hieß es warten.

Minuten vergingen und nichts geschah. Inzwischen war es kurz nach sieben. Irgendwie fand Jim die ganze Situation reichlich seltsam. Er überlegte gerade, wie lange er noch warten wollte, als sein Handy läutete. Ein unbekannter Teilnehmer rief an. "Hallo?" Eine weibliche Stimme antwortete: "Bitte treten sie an das Fenster!" Jim kannte die Stimme - es war Liz. Er war sich hundertprozentig sicher. "Liz?", fragte er nach. "Bitte keine Fragen!", ermahnte ihn die Frau, "Befolgen Sie nur meine Anweisungen!" Diese Forderung klang resolut, gleichzeitig konnte er ein gehöriges Mass an Amüsement in dieser Stimme hören. Jim war bereit, sich auf Liz' Spiel einzulassen. "Einen Moment!", sagte er, erhob sich und trat ans Fenster. In Liz' Wohnzimmer wurde das Licht eingeschaltet. Im nächsten Moment sah er Liz. Sie hielt ein Handy ans ihr linkes Ohr, trug mörderisch enge Jeans und einen zu engen und zu kurzen schwarzen Rollkragenpullover. Sie trug ihre langes dunkles Haar offen, weiche Speckrollen schoben sich über einen etwas vier Zentimeter dicken, weißen Gürtel, die Ornamente auf ihren topmodischen Jeans wurden von den beachtlichen Schenkeln in die Breite gezogen und sahen ein wenig verzerrt aus. Dieser Anblick raubte Jim den Anblick. "Würden Sie einen heiklen Auftrag annehmen?", fragte Liz. Sie spazierte in ihrem Wohnzimmer auf uns ab und achtete darauf, dass sie stets in Jims Blickfeld war. Einmal sah er ihre reizende Rückseite - ihren prallen, größenwahnsinnigen Po, ihren weichen Rücken, die langen Haare, die ihr über die Schulter fielen. Dann wieder präsentierte sich Liz von vorne - dann sah er ihr rundes Gesicht, die wogende Oberweite, die breiten Hüften, den weichen Bauchspeck, Oberschenkel, die längst begonnen hatten, sich zu berühren. Jim spürte, wie sich seine Sexualhormone bemerkbar machten. "Gerne, wenn Sie mir sagen, worum es sich handelt?", fragte Jim und versuchte, die Fassung zu bewahren. "Das werde ich gerne!", meinte Liz. "Es handelt sich um ein Mädchen, dass ganz und gar unglücklich mit ihrer Figur ist. Sie versucht zwar verbissen, ihre Traumfigur zu erreichen, doch die Fortschritte lassen ihrer Meinung nach viel zu lange auf sich warten! Sie bildet sich nun besondere figurformende Maßnahmen ein, die sie aber ohne Hilfe einer anderen Person nicht ergreifen kann!" Jim blickte hinüber in Liz Wohnzimmer. Sie ging gerade auf das Fenster zu und er sah, wie sie breit grinste. "Hallo? Sind sie noch dran?" Sie machte gerade schwungvoll kehrt und entfernte sich wieder vom Wohnzimmerfenster. Täuschte sich Jim, oder wackelte die gute Liz nun besonders lasziv mit ihren Hüften? Bald würde er nicht mehr klar denken können, befürchtete Jim und versuchte sich, auf das Gespräch zu konzentrieren.

"Ähm, natürlich bin ich noch dran!", stotterte Jim. "Von welchen Maßnahmen sprechen wir hier?", fragte Jim unsicher. Jim beobachtete, wie Liz in ihrer Küche noch immer auf und ab ging. "Nun ja, sie hat zum Beispiel drei Diät-Fertiggerichte in ihrem Kühlschrank und kann sich einfach nicht für eines der Produkte entscheiden! Sie bräuchte jemanden, der ihr die Entscheidung abnimmt!", erläuterte Liz. Jim konnte diesem seltsamen Spielchen noch immer nicht ganz folgen. "Wie meinen sie das?", fragte Jim. "Ich soll aussuchen, was diese Frau essen soll und was nicht?" "So ist es!", antwortete Liz. Einen Moment lang überlegte Jim: "Na gut! Was steht denn zur Auswahl?", fragte er. Er beobachte, wie Liz sich ihrem Kühlschrank näherte. "Sehen wir mal nach!", meinte sie fröhlich. Sie öffnete die Tür des Kühlschrankes und holte etwas aus dem Tiefkühlfach. "Da haben wir Lasagne, für zwei Personen!", teilte Liz ihrem Gesprächspartner mit. Sie legte die Tiefkühllasagne beiseite und holte eine weitere Packung heraus. "Dann hätten wir noch zur Auswahl - Tortelloni in Käse-Sahne Sauce! Wie wäre es damit?", fragte Liz, die erneut in das Tiefkühlfach griff. "Ach ja. Da wäre dann auch noch eine Familienpackung Haselnuss-Vanille-Schokolade Eis!", meinte sie lachend.

"Lass mich einen Augenblick überlegen!", begann Jim. "Ich möchte ja keine falsche Entscheidung treffen!", fügte er noch hinzu. "Ich würde für den Anfang diese Nudeln mit Käse empfehlen!", sagte er schließlich. Liz kicherte. "Sie meinen die Tortelloni? Wirklich? Klingt lecker!" Jim konnte sehen, wie sie zwei der drei Packungen wieder im Tiefkühlfach verstaute, die dritte aber öffnete und im Backrohr deponierte.

"Habe ich jetzt meinen Job zu ihrer Zufriedenheit erledigt?", erkundigte sich Jim. "Aber nein! Ganz und gar nicht! Das war doch erst der Anfang!", antwortete Liz wie aus der Pistole geschossen. "Schließlich lassen sich Figurprobleme auch mit modischen Tricks bekämpfen!", meinte Liz fröhlich. "Deshalb bräuchte die Frau, von der wir sprechen, auch ein paar Tipps in Sachen Mode!" "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist!", zweifelte Jim. "Ich bin leider völlig ahnungslos in solchen Dingen!", sagte er, während Liz die Küche verließ und offenbar in ein Zimmer ging, dass Jim von seinem Standpunkt aus nicht einsehen konnte. "Ich habe den Verdacht, dass Sie ein wenig zu bescheiden sind!", meinte Liz. "Wir machen es wie folgt. Meine Freundin macht drei Vorschläge, und sie treffen die Auswahl! Genauso wie beim Menü!", verkündete Liz. "Wie Sie wollen!", meinte Jim, der sich vorzustellen versuchte, was ihn nun wieder erwartete.



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