Der Gärtner

Das letzte Kleidungsstück, das Sonja in ihren Koffer steckte, war der rote Bikini. Sie hatte das Teil im vorigen Spätsommer erstanden, als sie mit zwei Freundinnen eine Woche nach Griechenland geflogen war. Dieses mal ging es allerdings nicht in Urlaub. Heute trat Sonja ein dreiviertel Jahr Au Pair - Dienst in Australien an. Sonjas Vater hatte ihr diesen tollen Job in Australien vermittelt. Er war Pilot einer großen Fluglinie und beruflich oft in Sydney. Deshalb also ging es nun nach Australien. Sonja war schon ziemlich gespannt, was sie erwarten würde.

Wie sich herausstellte, hatte Sonja eine ziemlich nette Gastfamilie. Diese Familie unterschied sich jedoch ein wenig von ihrer. Sonja war es gewohnt, mit ihrer Mutter und ihrem kleineren Bruder den Alltag zu bestreiten, während der Vater sehr viel unterwegs war. Ihre Gastfamilie sah völlig anders aus. Sie bestand nur aus Amy, einem Mädchen in ihrem Alter und deren Vater Stan. Dieser saß im höheren Management einer Versicherung oder Bank - Sonja wusste dies nicht so genau - verließ früh morgens das Haus und kam meist erst nach 21.00 Uhr nach Hause. Und dieses Haus hatte es in sich. Es sah so aus, wie sich Sonja das Haus eines hohen Bankangestellten immer vorgestellt hatte: Die Küche war etwa so groß wie das Wohnzimmer zu Hause in Deutschland, das Bad beeindruckte durch eine Badewanne, die allein so groß war wie ein normales Badezimmer. Eigentlich war die Badewanne eher ein kleiner Swimmingpool. Swimmingpool gab es natürlich auch einen - draußen im Garten. Dieser hatte parkähnliche Dimensionen und wurde - wie ihr Amy nach einigen Tagen kichernd verriet - angeblich von einem ziemlich süßen Studenten der Biologie gepflegt. Auch das restliche Haus war riesig. Das Zimmer, in dem sie wohnen würde, war mit allem Komfort ausgestattet: Sie hatte ihren eigenen PC mit Internet-Anschluss. Ein riesiges Bett, in dem es sich mit dem hübschen Gärtner sicher gut kuscheln ließ. Einen Kühlschrank gab es ebenso wie eine gewaltige Stereoanlage, mit der man ohne Probleme den ganzen Park würde beschallen können. Der Clou war aber ein begehbarer Schrank. Nachdem Sonja ihre Sachen ausgepackt hatte, war dieser noch immer zu 80% leer. Im Keller gab es außerdem noch einen großzügig eingerichteten Fitnessraum mit neuen oder zumindest kaum gebrauchten Fitnessgeräten.

"Den hat mir Daddy vor etwa eineinhalb Jahren eingerichtet!", erzählte Amy beim Frühstück, etwa zehn Tage, nachdem Sonja eingezogen war. "Ich habe damals ganz schön zugenommen und gedacht, mit Sport wieder etwas schlanker zu werden!", erzählte Amy. "Es hat aber nicht funktioniert, wie du siehst!", beklagte sich Amy. Wirklich mollig war Amy nicht, fand Sonja. Natürlich sah man ihr an, dass sie nicht gerade eine Sportskanone war. Und ihr Po war eine Spur zu rund für ihre restliche Figur. Sonja fand aber, dass Amy im großen und ganzen mit ihrer Figur zufrieden sein konnte. "Nach der Scheidung meiner Eltern habe ich acht Kilo zugelegt!", erzählte Amy weiter und kaute an ihrem dick mit Erdnussbutter bestrichenen Brot.

Sonja wunderte es, das Amy nicht noch viel dicker war. Sie hatte ja die Eßgewohnheiten nun schon zehn Tage lang beobachten können. Amy hielt sich nicht gerade zurück und hatte offenbar eine Schwäche für alles, was fett und süß war.

Sonja stellte fest, dass es in diesem Haus nicht gerade leicht war, sich wie zu Hause in Europa zu ernähren. Amy war nämlich diejenige, die nach dem College einkaufen ging. Dementsprechend sahen die Essensvorräte aus. Wenig Gemüse oder Obst, dafür süße Limonaden, Schokolade en masse, sonstige Süßigkeiten und natürlich Zutaten für verschiedenste Gerichte, die Amy kochte. Und Amys Kochkünste waren bewundernswert, wie Sonja fand. "Ein Hobby, mit dem ich auch nach der Scheidung meiner Eltern angefangen habe. Sicher auch ein Grund für den Speck hier!", lachte Amy und tätschelte das kleine Bäuchlein, was sich unter ihrem T-Shirt abzeichnete. "Endlich kann ich mal für jemanden kochen!", grinste Amy. "Immer nur für sich selbst zu kochen, macht auch keinen Spaß!"

Sonja hatte in diesem Haus nicht viel zu tun. Amy kochte, die Wäsche wurde einmal in der Woche von einer Wäscherei angeholt, weil Stan meinte, eine junge Dame wie Sonja nicht mit so etwas profanem wie schmutziger Wäsche behelligen zu können. Sonja musste nur das Haus in Ordnung halten. Das Haus war zwar riesig, aber an einem Tag in der Woche war die Sache erledigt. Sonja erledigte diesen Job immer Montags, auch deshalb, weil Sonja an diesem Tag erst abends nach Hause kam. Sonja drehte dann die Stereoanlage auf und machte sich an die Arbeit. Die restliche Woche trieb sie sich mit Amy herum. Lag mit ihr am Swimmingpool, ging mit ihr Shoppen oder ins Kino. Das einzige, was ihr abging, waren ihre Joggingeinheiten. Zu Hause hatte sie sich regelmäßig für ihren "Pflichtsport" motivieren können: schließlich war ihre Familie ziemlich sportlich und auch in ihrer Clique gehörte Sport einfach dazu. Hier in Australien gab es nichts, was Sonja zum Sport motivieren konnte. Ab und zu spielten Amy und sie am Strand mit Amys Freunden ein wenig Beachvolleyball. Da aber niemand diesen Sport besonders gut beherrschte und nie längere Ballwechsel zu Stande kamen, hielt sich der Schweißfaktor in Grenzen.

Nach vier, fünf Wochen kam Sonja erstmals der Gedanke, dass sich ihr Australienaufenthalt auf ihre Figur schlagen könnte, wenn sie nicht vorsichtig war. Amy betrat eines morgens die Küche. Sie trug enge Jeans, die auf der Hüfte saßen, einen modernen, weißen Gürtel und ein ärmelloses Oberteil. Sonja hatte sofort den Eindruck, dass Amy zugenommen hatte. Und Amy schien ihre Gedanken lesen zu können. "Vielleicht sollten wir dich wieder nach Hause schicken!", meinte sie lachend. "Denn seit du hier bist, habe ich drei weitere Kilo zugenommen! So flott ging's mit mir noch nie bergauf!", grinste sie. Offenbar machte sich Amy nicht allzu große Sorgen um ihre Figur. Sie steckte sich ein Keks in den Mund, nahm ihren Rucksack, die Schlüssel für den Mini und verschwand. Sonja blieb zurück und fragte sich, ob Amy vielleicht nicht die einzige in diesem Haus war, die ein wenig runder wurde. Zwar konnte sie keine Veränderung an sich feststellen, aber angesichts ihres neuen Lebensstils wäre eine solche Entwicklung nicht völlig überraschend, fand Sonja.

Doch da Diäten und Figurprobleme für Amy kein Thema waren, verschwanden diese Gedanken auch wieder aus Sonjas Kopf. Sie freundete sich mit Amy immer enger an und freute sich schon darauf, dass in zwei Wochen die Sommerferien beginnen würden und sie mit Amy dann rund um die Uhr beisammenstecken würde. Inzwischen war ihr bewusst gewesen, dass dies wahrscheinlich auch ihre Hauptaufgabe als Au Pair-Mädchen war. Amy hatte wohl nie einen besonders großen Freundeskreis. Und durch die Scheidung, der offenbar jahrelange Reibereien zwischen den Eltern vorangegangen waren, hatte sie sich noch weiter zurückgezogen. Stan hatte Sonja erzählt, dass er befürchtet hatte, seine Tochter würde den ganzen Sommer am Swimmingpool liegen und überhaupt keine Kontakte mehr pflegen. Natürlich konnte er sie nicht dazu zwingen, ihren Sommer anders zu verbringen. Aber natürlich war es sein Recht, jemanden einzustellen, der sich um das Haus kümmerte. Dass dieser neue Bedienstete ein gleichaltriges Mädchen war und es ihm überhaupt nicht um die Haushaltsführung ging, war eine andere Sache.

Zwei Wochen später begann der Sommer. Schon nach einigen Tagen stellte sich für die Mädchen ein neuer Rhythmus ein. Zuerst einmal lange ausschlafen. Dann zelebrierten die beiden ein gemütliches Frühstück auf der schattigen Terrasse. Nach dem Frühstück knallten sie sich in die Sonne. Und die australische Sonne hatte es in sich. Sonja und Amy wurden von Tag zu Tag brauner. Während sie in der Sonne lagen, quatschten die beiden über Gott und die Welt. Lasen Lifestyle- und Modemagazine, diskutierten, was ihnen gefiel und was nicht. Hörten Musik. Und ganz nebenbei verbesserte Amy ihre Kochkünste. Versuchte sich an erfrischenden Cocktails, die meist ohne, manchmal aber auch mit Alkohol zubereitet wurden, aber in den meisten Fällen recht dickflüssig und nicht gerade kalorienarm waren. Bereitete als Mittagessen Dinge wie Obstsalate zu, die immer aber auch mit Schlagsahne oder süßen Sirupen veredelt wurden. Und abends kochten die beiden Mädchen dann so richtig auf. Sonja hatte längst begonnen, sich einiges von Amys Kochkünsten abzuschauen. Nach dem Abendessen überredete Sonja an manchen Tagen ihre Freundin dann, noch ein wenig das Nachtleben der Stadt zu erforschen. Spät wurde es auch an den Tagen, an denen sie nicht ausgingen. Dann saßen sie der heimkinoartigen Ecke des riesigen Wohnzimmers und schauten meist alte Schwarz-weiß Filme, die Stan über Jahre gesammelt und archiviert hatte. Natürlich standen auch an diesen Kinoabenden immer irgendwelche Köstlichkeiten griffbereit.

Nach den ersten zehn Sommertagen war Sonja klar, dass sie zugenommen hatte. Es war einfach unvermeidlich bei der Art und Weise, wie sie mit Amy den Tag verbrachte. Aber verhängnisvoller Weise hatte Amys Unbekümmertheit in Sachen Figur begonnen, auf Sonja abzufärben: Sie merkte zwar, wie ihre Bauch- und Hüftpartie ein wenig weicher und elastischer geworden war, doch diese Erkenntnis reichte einfach nicht aus, sie zu irgendwelchen Gegenmaßnahmen wie Sport oder eine Diät zu motivieren. Außerdem beruhigte sie die Tatsache, dass Amy noch mehr zugelegt hatte. Ihr Bäuchlein war inzwischen noch ein wenig üppiger geworden und auch ihre Oberschenkel waren eine Spur stämmiger geworden. Doch Amy schien sich über diese neuen Fettpölsterchen zu amüsieren und fand sogar, dass sich der neue Speck sogar ganz gut anfühlte. Von Entsetzen nicht die geringste Spur. Ständig betonte sie, wie doof der Schlankheitswahn sei, wie krank diese Supermodels aussahen und dass Marilyn Monroe nie und nimmer in Größe 38 passte. Irgendwann begannen Amys Argumente auch Sonja immer mehr zu überzeugen.

Es änderte sich also vorerst nichts am Tagesablauf der Mädchen. Sonja stellte fest, dass sie praktisch nur noch im Bikini herumlief: schon bei Frühstück auf der Terrasse war es derart heiß, dass der Bikini die geeignetste Kleidung war. Dann lag sie mit Amy faul am Pool, ging ab und zu ins Wasser, verkroch sich immer wieder in den Schatten, wenn ihr die Sonne zufiel wurde und legte sich dann wieder in den Liegestuhl. Der Kalorienverbrauch der beiden Mädchen war nicht viel höher als im Schlaf, ihre Kalorienaufnahme hingegen viel zu reichlich. Es war nicht so, dass die beiden ständig futterten. Aber da sie kaum Kalorien verbrannten, war auch die kleinste kulinarische Sünde im Grunde unverzeihlich. Und die beiden Mädchen wussten dies auch. Doch inzwischen amüsierte sie dieses Thema höchstens.

"Für meinen hübschen Bauchspeck!", lachte Amy und steckte sich ein Konfekt aus weißer Schokolade in den Mund, während sie in der Sonne briet. Sonja betrachtete ihre runder werdende Freundin. Ihre braungebrannte Bauch- und Hüftpartie glänzte in der Sonne. Sonja wusste, dass es Sonnencreme und Schweiß waren, die das Sonnenlicht reflektierten. Eigentlich hatte sie jedoch das Gefühl, dass es das Fett war, das sich unter Amys Haut breit machte, das so hübsch in der Sonne schimmerte...

"Ihr zwei lässt es euch aber gut gehen!", lachte Stan. Er war gerade nach Hause gekommen und fand die beiden Mädchen beim Abendessen vor. Obwohl sie nicht mehr im Bikini steckten, sondern nach dem stundenlangen Sonnenbaden eine Dusche genommen und sich umgezogen hatten, trugen sie noch immer leichte Sommerkleidung, die die Folgen der ersten Sommerwochen deutlich machten. "Kann man das schon sehen?", fragte Sonja ihren Gastgeber frech, obwohl sie genau wusste, dass dies der Fall sein musste. "Oh ja!", meinte Stan nur und verschwand wieder. Vor wenigen Monaten hätte Sonja eine solche Feststellung in Mark und Bein getroffen. Nun kicherten die beiden Mädchen nur.

"Das würde sich Cindy Crawford niemals trauen!", lachte Sonja und füllte ihre Schüssel ein zweites mal mit dem Nachtisch, den sie am nächsten Abend gemeinsam mit Amy zubereitet hatte. Sie war zwar schon total satt, doch das war heute kein Grund, mit dem Schlemmen aufzuhören. Heute saßen die beiden Mädchen nämlich nicht alleine am Tisch. Amy und Sonja hatten einen Gast - den jungen Gärtner. Der arme Kerl hatte in dieser Mörderhitze den ganzen Tag den Garten gepflegt. Während die beiden Mädchen am Swimmingpool lagen und ihre Körper mit Sonne und reichlich Kalorien verwöhnten, schuftete Scott wie verrückt. Die Mädchen genossen den ganzen Tag über den Anblick eines muskulösen Oberkörpers und amüsierten sich über diese Szene, die wie eine reale gewordene Fantasie anmutete. Noch mehr gefiel ihnen natürlich, dass sie immer wieder die Blicke des Gärtners auf sich zogen. Kein Wunder, war der Anblick der beiden braungebrannten Schönheiten am Swimmingpool doch die einzige Ablenkung für den armen Studenten! Am späten Nachmittag schließlich fragte Scott die beiden Mädchen, ob er zur Abkühlung schnell in den Pool springen durfte. Natürlich hatten Amy und Sonja nichts dagegen - warum auch? Und während Scott ein paar Längen schwamm und ihm die Mädchen dabei interessiert zusahen, beschlossen sie, ihn zum Abendessen einzuladen. Scott sagte zu.

"Euer einziges Ziel in diesem Sommer ist wohl, so braun wie möglich zu werden?", fragte Scott die beiden, nachdem die Hauptspeise serviert wurde. "Das stimmt nur zum Teil!", lachte Amy den Gärtner an. "Wir testen auch, wie viel man in einem Sommer zunehmen kann!" Sonja blieb der Bissen im Hals stecken. Auch Scott war perplex. Im ersten Augenblick war Sonja über Amys Aussage entsetzt, doch dann fand sie irgendwie Gefallen daran. In diesem Cocktail musste doch mehr Alkohol sein, als Amy zugab. Nur so konnte es sich Sonja erklären, dass sie Amys Aussage faszinierte. Doch sehr schnell wurde Sonja aus ihrer Gedankenwelt herausgerissen. Den Scott sagte etwas noch viel unglaublicheres.

"Im Ernst? Finde ich cool! Kann überhaupt nicht verstehen, was an diesen dürren Mädels toll sein soll!" Sonja und Amy schauten sich verblüfft an. Sonja verstand die Welt nicht mehr. "Und wie schaut deiner Meinung nach die ideale Frau dann aus?", fragte Sonja neugierig. Scott überlegte. "Ihr beide seit zum Beispiel noch eindeutig zu dünn, finde ich. Hoffentlich seit ihr mir jetzt nicht böse...", meinte Scott freundlich, aber keineswegs verlegen. "Zu schlank?" , meinte Amy begeistert und rollte mit den Augen. "Ich habe in den letzten eineinhalb Jahren fast fünfzehn Kilo zugenommen, fünf davon in den letzten Wochen, und du findest, ich bin zu schlank? Hast du meinen Hüftspeck nicht gesehen?" Tatsächlich lugte Amys Hüftspeck schon den ganzen Abend recht üppig über den Bund der kurzen Shorts, die sie trug. Scott blickte auf und betrachtete das kleine Speckröllchen. "Niedlich", meinte er dann nüchtern und aß weiter. Kurz war es still. Scott schien mit seinem Essen beschäftigt, Amy und Sonja schauten sich grinsend an. Sonja merkte an Amys Mimik, dass sie die ganze Unterhaltung auch ungemein faszinierte. "Du findest das niedlich?", staunte auch Sonja und erkannte im selben Moment, dass Scott vielleicht sogar recht hatte. Warum sollte eine harte, knochige Hüftpartie hübscher als eine weiche, runde sein? "Natürlich!", meinte Scott, als sei es das selbstverständlichste der Welt. "Nochmal fünfzehn Kilo, und ich mache dir einen Antrag!", grinste Scott Amy an. Sonja war schockiert und gleichzeitig begeistert. Gleichzeitig war der letzte Hauch von schlechtem Gewissen, den sie in den letzten Wochen gefühlt hatte, verschwunden. Wenn so ein sympathischer und toll aussehender Typ wie Scott nichts mit schlanken Frauen anfangen konnte, warum sollte frau es sich dann nicht gut gehen lassen?

"Du meinst, Amy soll noch mal fünfzehn Kilo zunehmen?", frage Sonja erstaunt. "Ja, das finde ich. Du übrigens auch, mindestens!" Sonja hatte das Gefühl, einen Freibrief für unbekümmertes Schlemmen ausgestellt bekommen zu haben. In diesem Moment ahnte sie, wie der restliche, lange Sommer aussehen würde. Und vor allem, wie sie selbst nach diesem Sommer aussehen würde. Und sie merkte auch, dass sich in ihr nichts gegen diese Aussichten auflehnte - im Gegenteil. Dies würde ein ganz besonderer Sommer werden....

"Das mit dem Antrag gilt?", fragte Amy nach einer Weile den Gärtner. Der grinste. "Warum eigentlich nicht!", lachte Scott. "Sehr gut. Ich versuche, mir den restlichen Sommer fünfzehn weitere Kilo raufzufuttern, und du musst mir dann einen Antrag stellen!". Amy hatte wohl schon ein, zwei Cocktails zu viel, dachte Sonja, trotzdem fand sie dieses Spielchen amüsant. "Natürlich steht es mir frei, ob ich den Antrag auch annehme!", fügte Amy hinzu. "Natürlich!", lachte Scott. "Ich warne dich! Solltest du dich drücken, sorge ich dafür, dass dich mein Dad feuert. Dann sind die Tage, an denen du zwei Mädchen beim dick werden zusehen kannst, gezählt!" "Wieviel wiegst du eigentlich? Schließlich will auch ich wissen, ob du fair spielst!" Amy antwortete nicht , sondern stand auf und ging ins Haus. Nach zwei Minuten kam sie mit der Personenwaage unter dem Arm zurück. "Mal sehen!", grinste sie. Dann stellte sie sich auf die Waage. Scott und Sonja waren nun auch aufgestanden. "Wow! 73 Kilo!", staunte Amy, doch ein wenig beeindruckt. Sonja rechnete inzwischen. "88 Kilo musst du auf die Waage bringen!", staunte sie. Amy schien auch ein wenig schockiert zu sein. Doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. "Klingt doch super!", lachte sie und Sonja versuchte sich vorzustellen, wie Amy mit fast 90 Kilo aussehen würde.

"Und jetzt du!", lachte Amy und sprang von der Waage. Sonja hatte eigentlich gar keine Lust, sich auf die Waage zu stellen. Sie wollte gar nicht wissen, wie viel sie zugenommen hatte. Da manche Klamotten enger geworden waren, konnte es nicht nur um ein, zwei Kilo handeln. Sonja wusste natürlich, dass sie sich jetzt nicht drücken konnte. Irgendwie fand sie diese Situation ziemlich prickelnd: Sich vor einem gutaussehenden Kerl auf die Waage zu stellen, zu wissen, dass dieser Kerl rundere Frauen bevorzugt und gleichzeitig davon ausgehen zu können, selbst einiges zugelegt zu haben, erzeugte eine angenehme Spannung. Es war, als ob sie sich einen Minirock anzog mit dem Bewusstsein, wie sehr sie damit die Männer verwirren konnte...

"68 Kilo!" Sonja konnte es einfach nicht glauben. Das waren sechs Kilo mehr als bei ihrem Abflug. "Du hast ja noch mehr zugenommen als ich!", stellte Amy begeistert fest. "Irgendwie sieht man dir diese Kilos aber gar nicht an! Wie machst du das bloß?", staunte Amy. Natürlich hatte Sonja gemerkt, dass sie zugenommen hatte. Aber es war tatsächlich so, dass sich die neuen Pfunde gleichmäßig verteilten. Im Gegensatz zu Amy. Bei ihr setzte sich das Fett vor allem an Po und Bauch fest. "Besser, du verzichtest auf den Nachtisch!", meinte Amy frech. "Es reicht, wenn ich total aus dem Leim gehe!", fügte sie noch hinzu. "Hättest du wohl gern!", kicherte Sonja, der trotzdem noch ein wenig die Überraschung, soviel zugenommen zu haben, anzumerken war. "Sonja hat recht!", mischte sich nun auch Scott in die Diskussion ein. "Nur, weil dir in Sonja unliebsame Konkurrenz entsteht, darfst du sie doch nicht bevormunden!" Scott und Sonja grinsten. "Was passiert eigentlich, wenn ich die 88 Kilo vor Amy erreiche? Bekomme ich dann auch einen Antrag?" Sonja wunderte sich über ihren eigenen Mut. Irgendwie gefiel ihr die Vorstellung, 88 Kilo zu wiegen, ganz und gar nicht. Und doch fand sie Gefallen daran, Scott einen solchen Deal vorzuschlagen. Sonja ahnte, dass sie sich morgen, wenn sich der Alkohol aus ihrem Körper verflüchtet hatte, wahrscheinlich für diesen ganzen Abend schämen würde. Aber Hauptsache, sie hatten jetzt ihren Spaß.

"Das war aber nicht ausgemacht!", protestierte Amy. Doch sie sah, dass sich weder Scott noch Amy von ihrem Plan abhalten ließen. "Meinetwegen! Sonja hat gegen mich sowieso keine Chance!", meinte Amy selbstbewusst und lachte ihrer Freundin ins Gesicht. "Außerdem habe ich 5 Kilo Vorsprung. Ich hab schon 88 Kilo drauf, wenn du von 80 noch träumen wirst!", provozierte Amy ihre Freundin. Scott beobachtete diesen freundschaftlichen Disput amüsiert. "Streiten kostet Kalorien, meine Damen!", unterbrach er die zwei Mädchen schließlich. "Wäre es nicht besser, ihr beiden widmet euch dem Nachtisch?" Amy und Sonja gingen die Küche. Scott blieb auf der Terrasse zurück.

"Willst du wirklich 15 Kilo zunehmen?", fragte Sonja ihre Freundin ungläubig, als sie ins Haus gingen. "Und du zwanzig?, fragte Amy zurück. "Keine Ahnung, ehrlich gesagt!", fügte Amy hinzu, "Verlockend wäre es schon, andererseits ist mir die Aussicht, derart dick zu werden, ein wenig unheimlich!", gab Amy zu. "Mir auch!", meinte Sonja leise. "Ich glaube, wir machen es wie bisher: Wir lassen uns es gut gehen, tun und lassen, was wir wollen. Mal sehen, was dabei herauskommt. Wenn ich dabei noch runder werde, gut so. Wenn mir das viele Fett nicht mehr gefällt, dann muss ich halt Diät machen!", grinste sie und Sonja hatte ihre Zweifel, ob Amy zu einer strengen Diät überhaupt die nötige Disziplin hatte. Amy würde also so weiter machen wie bisher. Dies hieß, dass sie in nächster Zeit weiter zunehmen würde. Sonja ahnte, dass dies auch für sie gelten würde. Ohne Amy würde sie nie den Mut haben, sich auf dieses Experiment einzulassen. Sonja wusste nicht, ob sie Amy dafür dankbar sein sollte oder nicht...

Tatsächlich veränderte sich auch nach diesem Abend mit Scott nichts am Tagesablauf der Mädchen. In den ersten Tagen hielt sich Sonjas Appetit zwar in Grenzen, doch änderte sich dies bald wieder, da Amy weiterhin ungebremst vor sich her schlemmte. Amy machte sich sogar ein wenig lustig über Sonjas kurzfristige Einschränkung beim Essen. "Hast wohl Angst davor, dass dein Hüftspeck noch üppiger wird?", ulkte Amy. "Soll mir recht sein! Nicht, dass dann du mit Scott nach Europa verschwindest und ich hier vereinsame!"

Nach wenigen Tagen hatte Sonja alle ihre Bedenken wieder aufgegeben und vertilgte die gleichen Mengen wie Amy. Und diese Mengen waren viel zu groß! "Bei den Mengen, die wir futtern, wiegen wir am Ende dieses Sommers nicht 88, sondern eher 100 Kilo!", bemerkte Amy voller Bewunderung über sich und ihre Freundin, nachdem die beiden wieder einen ausgesprochen kalorienreichen Tag am Pool hinter sich gebracht hatten und gerade ein reichhaltiges Abendessen zubereiteten. Sonja wusste, dass Amy recht hatte. "Meinst du, wir sollten uns ein wenig einbremsen?", fragte Sonja zurück. "Wir müssen ja nicht gleich Diät halten...", begann Amy vorsichtig. Nun konnte es sich Sonja nicht verkneifen, sich über Amys Zweifel lustig zu machen. "Du kannst dich ja zurückhalten. Ich sicher nicht!", meinte sie voller Selbstvertrauen, obwohl sie ähnliche Zweifel wie Amy hatte. Ihr roter Bikini war in den letzten Tagen spürbar zu klein geworden, und Sonja hatte festgestellt, dass sie nun auch ein kleines Bäuchlein bekam. "Vielleicht hole ich dich ja doch noch ein!", verkündete sie dann. Amy war verblüfft. Bisher hatte sie immer das Gefühl, Sonja zöge nur wiederwillig bei ihrer gemeinsamen Mastkur mit. Sonja wiederum wusste, dass Amys Zweifel vielleicht die beste Chance war, dem unvermeidlich scheinendem Überweicht noch mal zu entkommen. Sie verstand selbst nicht, wieso sie gerade jetzt dieses Verlangen hatte, diesen für ihre Figur so folgenreichen Lebensstil weiter zu verfolgen. Doch sie spürte tatsächlich den Drang, vorerst einmal so weiterzumachen wie bisher. Was sollten sie schließlich sonst den ganzen Tag machen? Faul am Pool zu liegen, ständig zu naschen und dabei immer mehr Fett anzusetzen schien ihr plötzlich als der beste Urlaubsplan, den sie sich vorstellen konnte.

An diesem Abend stopfte Sonja mehr in sich hinein als je zuvor. Sogar Amy konnte da nicht mit. "Dir ist es also auch so ernst damit wie mir?", staunte sie. "Was meinst du?", fragte Sonja kauend zurück. "In manchen Augenblicken schon!", gab Sonja zu. "So wie jetzt zum Bespiel!", fügte sie grinsend hinzu. "Manchmal habe ich aber auch gewaltige Zweifel!" Amy überlegte kurz. "Mir geht es auch so!", meinte sie dann. "Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig versprechen, jeweils der anderen über ihre Zweifel hinwegzuhelfen?", schlug sie dann vor. Sonja blickte interessiert auf. "Du meinst, wenn eine von uns Zweifel hat, ob unsere Verwandlung in schwergewichtige Rubensgöttinnen richtig ist, soll sie die andere dazu überreden, mit dem übermäßigen Futtern weiter zu machen?", fragte Sonja nach. "Genau das meine ich!", bestätigte Amy. "Abgemacht!", meinte Sonja. "Damit haben wir unser Schicksal allerdings besiegelt!", stellte Sonja fest. "Allerdings!", kicherte Amy. Dann unterhielten sich die beiden darüber, wie sich 88 Kilo wohl anfühlten. Sonja stellte fest, dass Amy von schweren, großen Brüsten träumte und hoffte, dass ihr Po nicht zu fett wurde. Bisher allerdings schienen sich ihre Hoffnungen nicht zu bestätigen. Denn ihr Po expandierte bisher mit am flottesten. Sonja wiederum versuchte sich vorzustellen, wie etliche Kilos weicher Bauchspeck anfühlte, wenn er faul über den Bund eines Bikinitangas hing. Am Ende des Abends einigten sich die beiden Mädchen darauf, sich am Ende des Sommers im winzigsten Bikini, den es in ihrer Größe gab, auf den Stand zu gehen - egal, wie viel sie dann wogen.

In den nächsten Tagen und Wochen bewährte sich der Deal, den die beiden Mädchen geschlossen haben, hervorragend. Eine der beiden hegte fast immer Zweifel daran, ob sie so weiter machen sollten. Denn die Kilos setzten sich immer deutlicher sichtbar auf ihren Körpern ab. An manchen Tagen zweifelten sowohl Amy und Sonja, ob sie wirklich weiter zunehmen wollten. Dann redeten sie sich gegenseitig solange Mut zu, bis eine der beiden aufstand und eine weitere Packung Chips aus dem Haus holte, die Schüsseln, die neben den Liegen standen, erneut mit Erdnüssen füllte, einen weiteren Liter dickflüssiger Milk-Shakes zubereitete oder die nächste Flasche Cola öffnete. "Wenn dich du traust, weiterzufuttern, dann trau ich mich auch!" Dieses Motto beherrschte diese Tage, an denen sich Zweifel über ihre expandierenden Fettpölsterchen einstellten.

Sonja merkte nun, dass sie so richtig aus dem Leim ging. Nun gab es offenbar kein halten mehr. Die Fettzellen schienen sich nun überall auszubreiten. Ihre Oberschenkel waren besonders voluminös geworden, Rippen und Hüftknochen waren nicht mehr so leicht zu ertasten wie früher. Sonja merkte das neue Gewicht fast bei jeder Bewegung. Die Weichheit und Verformbarkeit der Fettpölsterchen faszinierten sie besonders. Gleichzeitig machte sich auch immer ein wenig Entsetzen in ihr breit, wenn sie ihren Körper inspizierte. Der größere Umfang war eine Sache, wie sich ihr Körper nun anders anfühlte, eine andere. Außerdem konnte sie natürlich Amys Veränderungen beobachten. Ihr Hintern war in nur wenig Wochen richtig breit geworden. Fettröllchen auf ihrer Hüfte waren zu richtigen Fettpolstern geworden. Fettröllchen begannen sich nun auch schon unter den Armen auf dem Rücken zu entwickeln. Und Sonja wusste, dass Amy nur etwa fünf Kilo mehr als sie selbst gewogen hatte.

Scott jedenfalls war von der Entwicklung der beiden Mädchen begeistert. "Wow! Ihr beiden seht ja schon prächtig aus!", rief er aus. Amy und Sonja hatten gerade in der Sonne gedöst, nachdem sie wieder ein besonders reichhaltiges Mittagessen genossen hatten. Als sie vorsichtig in die Sonne blinzelten, stand Scott vor ihnen. "Hübsche Oberschenkel!", sagte er dann lachend zu Sonja. "Nur weiter so!", fügte er hinzu. Sonja wusste, dass "hübsch" bei Scott für "fett" stand, aber das störte sie nicht mehr. "Und was ist mit dir, Amy? Sonja hat ganz schön aufgeholt! Du lässt dich von ihr also tatsächlich überholen?" Sonja war plötzlich hellwach. "So schnell gebe ich nicht auf!", meinte Amy kampfeslustig. Sie hatte sich inzwischen in ihrem Liegestuhl aufgerichtet. Ihr Bauch war nicht mehr zu übersehen, der schmale Steg ihres Bikini-Höschens schnitt tief in den Hüftspeck. "Nur weil Sonja zur Zeit flotter in die Breite geht wie ich, heißt das noch nicht , dass ich mich geschlagen gebe!", meinte sie zu Scott, der sich inzwischen einen Stuhl geholt hatte und sich zu den Mädchen setzte. "Ich habe aufgeholt?", fragte Sonja ungläubig. Scott und Amy musterten sie zweifelnd. "Sag bloß, das ist dir nicht aufgefallen!", lachte Scott. "Du bist vielleicht noch ein, zwei Kilos hinter Amy! Wenn überhaupt!", grinste er. "Sollen wir euch beiden wieder mal auf die Waage stellen?", schlug er vor. "Nein, lieber nicht!", meinte Sonja, die reflexartig nach einem Keks griff und sich wieder in den Liegestuhl fallen ließ. "Das verdirbt mir höchstens den Appetit, und das willst du doch sicherlich nicht, wie ich dich kenne!", fügte sie hinzu. "Da hast du allerdings recht!", grinste Scott.

"Was machst du eigentlich hier?", fragte Amy plötzlich. "Brauchen Daddys Pflanzen in letzter Zeit mehr Pflege als üblich?" "Ach wo, die Pflanzen gedeihen prächtig! Wollte nur mal nachsehen, ob ihr auch so gut im Saft steht wie das Grünzeug. Aber wie ich sehe, gedeihen eure Fettpölsterchen wie Unkraut!", meinte Scott anerkennend. "Sollen wir den frechen Typ rausschmeißen?", fragte Amy ihre Freundin und tat so, als könnte sie Scott gar nicht hören. "Er soll ruhig dableiben!", meinte Sonja. "Er kann uns den restlichen Nachmittag bedienen. So verbrauchen wir nicht unnötiger Weise wertvolle Kalorien!", lachte sie und steckte das nächste Keks in ihren Mund. "Das mache ich natürlich gerne!", meinte Scott. "Aber eigentlich wollte ich euch beide auf eine Pizza oder so was einladen. Und nachher können wir noch tanzen gehen, wenn ihr wollt!" Die beiden Mädchen schauten sich an und grinsten. "Geht leider nicht!", sagte Amy dann zu Scotts Überraschung. "Das Au-Pair-Mädchen ist nämlich in den letzten Wochen derart fett geworden, dass ihr praktisch nichts mehr passt! Zumindest nichts, womit sie sich in einer Disco sehen lassen könnte!", klärte Amy ihren Gast auf. Amy hatte recht. Bis vor kurzem war Sonja noch in die meisten ihrer Sachen reingekommen. Wenn auch nur knapp, was eine entsprechende Optik zur Folge hatte. Als die beiden vor drei Tagen aber ins Kino gehen wollten, scheiterte dieses Vorhaben tatsächlich daran, dass Sonja in keine ihrer Hosen und Röcke mehr reinpasste! Amy fand die Situation zu komisch. Sonja versuchte verzweifelt und fluchend ein Kleidungsstück nach dem anderen - doch keine Chance. Ihre Oberschenkel waren zu fleischig, die Hüften zu breit geworden. Amy wollte Sonja dazu überreden, damit zu beginnen, sich eine neue Garderobe anzulegen, doch Sonja wollte bisher nicht. Obwohl sie natürlich wusste, dass sie früher oder später keine andere Wahl hatte. Sie konnte schließlich nicht ausschließlich in ihren Bikinis und Badeanzügen herumlaufen. Und selbst die vertrugen im Grunde kein weiteres Gramm Fett. Da Sonja auf stur geschalten hatte und sich weigerte, größere Klamotten zu kaufen, weigerte sich Amy, Sonja etwas von ihren Sachen zu leihen.

"Dann nicht!", meinte Scott enttäuscht. "Du könntest aber den Pizzadienst rufen!", schlug Sonja vor. "Aber nicht sofort, um Gottes Willen!", bat Amy. "Bin noch vom Mittagessen randvoll!" "Gut, also später. Ich bleibe bis dahin!", meinte Scott und zog sein T-Shirt aus, um sich in die Sonne zu legen. "Bevor du es dir gemütlich machst, könntest du mir noch den Rücken einschmieren!", meinte Amy frech. Scott musterte sie aufmerksam. "Mache ich natürlich gerne!", sagte es wenig überraschend. "Hätte mich aber jetzt gewundert, wenn du abgelehnt hättest!", lachte Sonja und beobachtete Scott, wie er mit runden Bewegungen die Sonnencreme in das weiche Fettgewebe des Rückens einmassierte. Er machte dies ausgesprochen gut, fand Sonja und beobachtete Scotts Gesichtsausdruck. Keine Frage, ihn konnten weiche, runde, weibliche Formen tatsächlich begeistern...

Als die Sonne schon recht tief stand, griff Scott zum Handy, um den Pizzadienst zu rufen. "Ach Amy, könntest du mir vielleicht doch etwas für heute Abend liehen?", bettelte Sonja. Sie hatte wirklich große Lust, in einem Restaurant zu essen und dann noch bis die früh um die Häuser zu ziehen. Scott beendete seinen Anruf und sah neugierig zu Amy. Diese schien zu überlegen. "Na gut. Aber unter zwei Bedingungen!", sagte sie dann. "Du bestimmst!", seufzte Sonja und ahnte nichts gutes, als sie Amys fieses Grinsen sah. Auch Scott interpretierte dieses Grinsen ähnlich wie Sonja. "Ich fürchte, Amy heckt was Besonderes aus!", lachte er. "Nun sag schon!", klagte Sonja. "Als gut!", begann Amy, "Erstens: wir gehen nächste Woche shoppen! Denn ein zweites mal leihe ich dir nichts!" "Gut, meinetwegen!", sagte Sonja. So schlimm war diese Bedingung nicht - an sich machte es ihr ja Spaß, neue Sachen zu kaufen. Nur ihr schmales Budget setzte da gewisse Grenzen. "Die zweite Bedingung ist,", fuhr Amy langsam fort, und Sonja wusste, dass es jetzt spannend wurde, "dass ich dir aus meinem Sachen deine heutigen Klamotten aussuche!" Sonja ahnte, was sie erwartete: figurbetonende Kleidung, die jedes ihrer Kilos schonungslos offenbaren würde. Amy wusste, das Sonjas Selbstvertauen diesbezüglich auf Grund der neuen Kilos ein wenig angeschlagen war. "Von mir aus", raunte Sonja leise und nicht sehr begeistert. "Das klingt jetzt spannend!", freute sich Scott. Natürlich erhoffte er das, was Sonja befürchtete: das Amy gnadenlos enge Kleidung heraussuchen würde.

Zwanzig Minuten später standen die beiden Mädchen, beide nach der Dusche in Bademantel und Badeschlapfen steckend, und Scott in Amys begehbaren Kleiderschrank. Im Gegensatz zu Sonjas Schrank war dieser fast völlig mit Klamotten vollgeräumt. Kein Zweifel, unter all den Textilien würde Amy sicher etwas "passendes" finden. Zuerst ließ Amy ihre Freundin in Jeans und T-Shirt schlüpfen. Beide Teile passten passabel, obwohl der Denim-Stoff rund um Sonjas Oberschenkel ziemlich stramm spannte. Dieses Outfit würde kein Problem für Sonja darstellen. Doch Amy war nicht zufrieden. "Irgendwie ist dies nicht das, was ich mir für dich vorgestellt habe!", meinte sie ernst. Scott grinste nur blöd, fand Sonja. Dann musste sie in ein Top schlüpfen, das für sie viel zu kurz und eng war und in einen Rock, der zwar weit und bequem war, aber ganz und gar nicht Sonjas Geschmack entsprach. Doch auch auf diese Kombination wollte sich Amy nicht festlegen. Jetzt zog sie ein rotes Kleid aus dem Schrank. Sofort sah Sonja, dass das Teil recht kurz und sicher auch eng war. Prinzipiell würde ihr so was schon gefallen, dachte sie. Früher, mit ihren 62 Kilos wäre so was sogar perfekt gewesen. Aber jetzt? Sonja fand, dass ihre Zweifel bestätigt wurden: Das Kleid war hauteng - kein Wunder, musste es ja Sonjas neue Rundungen umspannen. Vor allem ihr Bäuchlein und ihr Po präsentierten sich ausgesprochen prächtig. Jeder Gramm Fett war unschwer zu erkennen, keine Rundung auch nur ein wenig kaschiert. Sonja hoffte noch immer, Amy würde sich für das die Jeans und das T-Shirt entscheiden. Doch noch schien Amy immer noch nicht zufrieden. "Eine Idee habe ich da noch!", meinte sie, "Wird dir sicher gefallen!". Was Amy dann jedoch aus ihrem Schrank zauberte, ließ bei Sonja die Alarmglocken läuten. Das ärmellose, bauchfreie Top war angesichts ihres Bauch- und Hüftspecks schon schlimm genug, doch der weiße Minirock war die reine Katastrophe. So ein Teil hätte sie nicht mal mit 55 Kilo angezogen! In diesem Outfit würde sie wie die schlimmste Schlampe aussehen. "Nein, auf keinen Fall!", weigerte sich Sonja sofort. "Nun mach schon!", grinste Amy. "Zumindest anprobieren musst du die Sachen schon! Vielleicht entscheide ich mich ja ohnehin nicht dafür!", grinste sie. "Aber nur, wenn mich Scott in diesen Sachen nicht sieht!", protestierte Sonja. "Raus hier!", meinte Amy zu Scott, der schimpfend den Raum verließ. Dann schlüpfte Sonja in den Mini und das Top. Beiden Mädchen blieb der Atem weg, nachdem sich Sonja erfolgreich in den Minirock gezwängt hatte.

"Und, wie sehe ich aus?", fragte Sonja vorsichtig. "Eigentlich super!", fand Amy. "Ich fühle mich, als hätte ich einen Arsch wie ein Pferd!", meinte Sonja drastisch. Tatsächlich füllte ihr Po den Rock ordentlich aus. Mehr noch - der Stoff zog und spannte um die füllig gewordenen Pobacken, die rund und schon ein wenig schwabbelig aussahen. "Eher siehst du aus, als ob du in den letzten Monaten mehr als zehn Kilo zugenommen hättest!", grinste Amy. "Sehr witzig!", antwortete Sonja, die sich inzwischen im Spiegel betrachtete. "Mensch, diese Schenkel!", rief sie aus und begutachtete ungläubig ihr Spiegelbild. "Sehen schon richtig gesund aus!", fand Amy. Der enge Rocksaum grub sich ein wenig in das weicher gewordenen Fleisch auf ihren Oberschenkeln, irgendwie hatte Sonja den Eindruck, als ob die neuen Fettpölsterchen richtiggehend unter dem Minirock hervorquollen. Optisch im Grunde ein kleines Waterloo. Und doch regte sich ein unpassendes Gefühl wie Stolz in Sonja. "Kein schlechtes Ergebnis für etwas mehr als zwei Monate schlemmen!", verkündete sie. "Kann man wohl sagen!", lachte Amy. "Alles made in Australia!", meinte sie. "Dein Hüftspeck ist inzwischen ganz schön üppig geworden!", stellte sie dann fest. Amy hatte recht: faul rollte sich eine Speckrolle über den Rock. Verstärkt wurde der Eindruck durch das enge Top, das sich etwa ein Handbreit über dem Bund des Rockes in Sonjas Hüften grub. "Das sieht schon richtig toll aus!", lachte Amy anerkennend. "Findest du?", fragte Sonja, deren seltsam positives Gefühl sich weiter verstärkt hatte. "Aber logo!", bestätigte Amy gerne.

"Was ist mit euch beiden jetzt!", meldete sich Scott hinter der verschlossenen Tür ungeduldig. "Darf ich wieder rein kommen!" "Noch nicht!", vertröstete ihn Amy. "Ach was, soll er mich ruhig sehen!", lenkte Sonja ein. "Schließlich sieht er mich ja auch in meinen viel zu knappen Badesachen. "Also gut, du kannst rein kommen!", rief Amy nach draußen. Praktisch im selben Moment öffnete sich die Tür und Scott kam wieder herein. "Wow!", rief er begeistert aus. "Du sieht ja richtig niedlich aus!" "Findest du?", fragte Sonja. Natürlich wusste sie, dass Scott begeistert sein musste, wenn er wirklich auf mollige Mädchen stand. "So hübsch verpacken runde Mädchen ihre Pfunde selten!", meinte er freimütig. "Ein ganz ordentliches Bäuchlein ist das inzwischen!", meinte er anerkennend. Reflexartig fuhr sich Sonja über ihren Bauch. Sie merkte, wie weich und leicht verformbar ihre Bauchpartie geworden war. Plötzlich entstand vor ihrem Auge ein beeindruckendes Bild: ihr Bauch war noch viel voluminöser und schwabbeliger geworden. Mit jedem Schritt geriet der Bauchspeck in Bewegung, bei jeder Bewegung zerrte die Schwerkraft an diesen immensen Fettmassen. Dieses Bild schockierte sie aber gar nicht! Im Gegenteil...

Amy riss Sonja aus ihrem Tagtraum. "Ich habe mich für das rote Kleid entschieden!", lautete ihr Entschluss. "Sonst verdrehst du noch der halben Stadt den Kopf!", meinte sie. Sonja war erleichtert. Zwar fühlte sie sich inzwischen richtig sexy in diesem Outfit, doch fand sie es gleichzeitig auch ein wenig zu offenherzig. Sie schämte sich zwar nicht für ihre neuen Fettpölsterchen, aber überquellen mussten sie schließlich auch nicht. Das rote Kleid forderte noch immer genug modischen Mut von ihr. Denn auch in diesem Kleid präsentierte sich ihr Gesäß außerordentlich voluminös und ausladend und der Bauchspeck dehnte das Kleid auch nicht gerade wenig in die Breite. Auch war es noch immer kurz genug, um ihre fleischigen Schenkel nicht zu verhüllen. Nachdem sich die Mädchen fertig gemacht hatten - auch Amy war modisch heute eher figurbetont unterwegs - ging es noch schnell zu Scott. Auch er wollte sich noch schnell umziehen. Dann ging es zum Italiener...



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