Kenshinella und die gläserne Sandale ===================================== This Story was written by AccessTime and Cry Kenshinella und die gläserne Sandale Es war einmal vor langer, langer Zeit an einem fernen Ort, da lebte eine Familie glücklich und zufrieden in ihrem kleinen gemütlichen Einfamilienhaus mitten im Grünen, außerhalb der großen versmokten Stadt. Weil nun aber der ein wenig größenwahnsinnige König des Landes, seine AllererhabensteMajestätvonundzu Shishio, mal wieder beschlossen hatte, Krieg gegen die Welt zu führen, wurde das Haus in die Luft gesprengt und einzig Shinta, der jüngste Sohn besagter Familie, blieb von dem Unglück verschont - na ja, sagen wir lieber vom Tode verschont, denn Unglück musste der arme Junge genug erleiden! Nicht nur dass ein vorüberfliegendes Stück Bratpfanne und ein zufällig vorbei kommendes Schnabeltier eine kreuzförmige Narbe auf seiner Wange hinterließen, nein, er musste auch noch zu seinem penetrant Sake trinkenden, narzisstischen Onkel Hiko und dessen beiden völlig wahnsinnigen Söhnen Sanosuke und Kamatari ziehen... Hiko saß in seiner prunkvoll eingerichteten Luxusvilla und trank genüsslich ein Glas Sake, als es plötzlich an der Tür klopfte und eine eingeschüchterte kleine Stimme ein "Äh, hallo?" piepste. "Kannst du nicht klingeln?!" brüllte Hiko und warf sein Sake-Glas gegen die Wand. "Und wer ist da überhaupt?" Nach einem fragenden "Oro?" erschallte ein lautes Ding-Dong durch das Haus. "Äh, ich bin's." "WER IST ICH?!" Ein kleiner rothaariger Junge steckte den Kopf zur Tür herein. "Äh, dein Neffe." "Hab ich net!" knurrte der Säufer abweisend. "SAAAAAAAAAAAAAA-NOOOOOOOO! Hol mir'n neues Glas!!!" "Oro?" erklang es wieder. Aufmerksam geworden unterzog Hiko ihn einer genaueren Betrachtung. "Ach du" kam es gelangweilt von seinen Lippen. "Diese Scheißsprachfehler in der Familie! Dein Vater hat immer No Da gesagt! Bin ich froh, dass mein Genie über so was erhaben ist. SANO, WO BLEIBT MEIN GLAS?! WENN DU NICHT KOMMEN WILLST, SCHICK DEINE SCHWUCHTEL VON BRUDER!" "Ororo?" "HÖR AUF MIT DEINEM VERDAMMTEN GESTOTTER,...ääh..." Er stockte. "Shinta", sprang der Junge hilfreich ein. Seine Hilfsbereitschaft wurde ihm nicht gelohnt. "Was is ´n das für ´n Name? Und du willst ein echter Kerl sein?!" "Wer will das schon?" ertönte eine schwuchtelig angehauchte Stimme und ein sehr merkwürdig gekleideter Mann (?) zwängte sich an Shinta vorbei ins Zimmer. "Dein Glas, Daddy!" kreischte er und überreichte Hiko mit abgespreizten Finger eine neue Portion Sake. "Nenn mich nicht Daddy!" grölte es und eine gierige Hand grabschte nach dem Glas. "Kamatari, das ist dein Cousin ...nennen wir ihn Kenshin. Er ist hier, weil", Hiko überlegte. "Warum bist du überhaupt hier?" Shinta oder besser Kenshin, dessen Augen immer noch gebannt an dem rosafarbigen Kleid seines Cousins hingen, antwortete nicht gleich. "Rede, wenn du angesprochen wirst!!! Und wage es nicht, jetzt oro zu sagen!!!!" "O...ääh...hä?" Kenshin starrte seinen Onkel verwirrt an. "Was war noch einmal, bitte?" fragte er höflich. "WARUM BIST DU HIER, VERDAMMT?" Tränen sammelten sich in den großen Augen des Jungens. "Shishio-sama hat unser Haus in die Luft gesprengt. Alle außer mir sind tot. Und eine Bratpfanne und ein Schnabeltier haben mir..." "Drück mir jetzt nicht auf die Tränendrüse, du Weichei! Du willst jetzt doch nicht etwa hier wohnen?!" Kenshin nickte hoffnungsvoll. "Eigentlich schon." "Ha! Das könnte dir so passen!" Der Junge wollte gerade niedergeschlagen das Haus verlassen und nach dem nächsten Waisenhaus suchen, da krallten sich fünf rosa lackierte Fingernägel in seinem Rücken fest. "Aber Daddy!" heulte Kamatari auf. "Er ist doch soooo süß!" "Hast du wieder den Postboten reingelassen, du Axxxxfxxxxr?!" grölte eine laute, ungehobelte Stimme vom zweiten Stockwerk. Mit einem lauten Gepolter stürzte noch jemand die Treppe herunter ins Zimmer. "Wer ist die Bratze?" fragte ein großer Typ mit wirren Haaren, auf dessen weißen Jogginganzug groß das Wort "Böse" stand. Hiko schmiss sein neues Glas zwischen seinen Stöhnen an die nächste Wand, um sich die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden zu sichern. "Das ist dein Cousin Kenshin. Er bildet sich ein, jetzt hier wohnen zu dürfen, weil die durchgedrehte Mumie sein Haus in die Luft gejagt hat..." Kamatari umklammerte Kenshin von hinten und presste ihn an seine Brustimitate. "Shishio-sama!!!" unterbrach er seinen Vater schwärmerisch. "Sieht er nicht supertuffigtrendy aus?!" "Das ist ja ekelhaft!!" schnaubte Sano angewidert. "Ich geh dir ´n neues Glas holen, Hiko." Damit verschwand er wieder. "Darf ich ihn behalten?!" bettelte Kamatari jetzt. "BITTÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!" Hiko vergrub sein Gesicht ob der Schande, die sein Sohn über die Familie brachte, in seinen Händen. Dessen ungeachtet flehte Kamatari weiter. "Ja, Daddy, ja?!" "Wenn er kochen kann..." kam es resigniert zurück. "Kann ich", erklärte Kenshin, der sich allerdings nicht mehr ganz so sicher war, ob er hier wirklich bleiben wollte. "Tuffig!" strahlte Kamatari. "Dann ist die Sache ja geritzt!" Die Jahre zogen ins Land und Königin Yumi gebar eine wunderschöne Tochter namens Kaoru, die ihren Eltern allerdings überhaupt nicht gleichen wollte. Im Gegensatz zu ihnen hatte sie nämlich ein weiches Herz und war freundlich und sanft zu jeder Mann (zumindest meistens...). Als es auf Kaorus 18. Geburtstag zuging, beschlossen Shishio und Yumi, dass es nun an der Zeit sei, ihre Tochter endlich unter die Haube zu bringen, um deren ständigen Moralpredigten entkommen zu können. Zu diesem Zwecke veranstalteten sie einen großen Ball, zu dem alle Männer im heiratsfähigen Alter des Königreiches eingeladen waren, unter ihnen auch... "DADDY, SANO-CHAN!!!! Der Pooostbooote war da!!" plärrte es durch das Haus. "Toll!!" grölte da Sanos unverkennbar laute Stimme. "Hat er dich gexxxxt, oder warum bist du so aus dem Häuschen?!" "Arschloch!!" kreischte es beleidigt zurück. "Er hat Post gebracht." "Das tun die Kerle für gewöhnlich immer", lallte Hiko besoffen, der gemeinsam mit Sanosuke in das Zimmer getorkelt war, und riss seinem missratenen Sohn den Umschlag mit dem königlichen Siegel aus den Händen. "Kenshin, komm her!" "Ja, Onkel Hiko?" Ein junger Mann mit roten Haaren erschien in der Tür. "Nicht Onkel!" "Äh, Meister." Kenshin verneigte sich höflich. "Was kann ich für dich tun?" Kenshin war in den vergangenen Jahren zu einem recht stattlichen, wenn auch reichlich kleingewachsenen Mann herangewachsen, und hatte es zudem geschafft, in diesem Chaos-Haushalt, in dem er ständig von Hiko und dem ebenso brutalen Sano herumkommandiert und von Kamatari in rosa Kleider gesteckt wurde, sein gutes Herz nicht zu verlieren. Als Hiko ihn nun also brüllender Weise aufforderte, den Brief laut vorzulesen, da er selbst viel zu betrunken war, um noch ein Schriftzeichen zu entziffern, weigerte er sich nicht, sondern befolgte den Befehl sogar mit einem Lächeln. "An die ehrenwerte Familie Hiko" "HA!" rülpste das Familienoberhaupt. "Ehrenwert. Lies weiter!" "Hiermit sind alle männlichen Familienmitglieder im heiratsfähigen Alter eingeladen, am alljährigen Ball der Königsfamilie teilzunehmen, auf dem sich die wunderschöne, begehrenswerte, heiratswillige und vor allem steinreiche Prinzessin Kaoru einen Gemahl auserwählen wird..." Weiter kam Kenshin nicht. "Shishio-sama!" plärrte Kamatari mit glückseliger Miene. "Ich werde ihn endlich sehen, den Traum meiner schlaflosen Nächte, ihn, der..." Sano versetzte ihm einen Schlag vor die Nase. "Es geht um die Prinzessin, du Tröte!" "Du hast mein Make-up ruiniert!" heulte sein schwuler Bruder entsetzt auf. "Make-up?!" Sanosuke starrte seine Hand eine Weile fassungslos an und sprang dann kreischend durchs Zimmer. "Ich bin angesteckt, ich bin angesteckt!" "Mehr Geld gleich mehr Sake", überlegte Hiko laut. Kenshin währenddessen, stand von der ganzen Situation etwas überrannt, mit dem Brief schweigend in einer Ecke des Zimmers. "Geht ihr jetzt hin?" fragte er vorsichtig. "Logo!" sang Kamatari glücklich vor sich hin. "Ich werde mir ein fliederfarbenes Kleid mit gelben Blümchen schneidern und wenn Shishio-sama mich dann sieht, dann wird er mich..." "Nichts wird er", knurrte Hiko und starrte nachdenklich sein Glas Sake an. Als er es nach Kenshin schmiss, kam ihm wie üblich die Erleuchtung. "Wir gehen hin..." "Sag ich doch!" strahlte sein schwuler Sohn. "...und du und Sano versucht euch die Prinzessin zu angeln!" Sano stoppte in seinem Wahn und wurde hellhörig. "Ich und die reiche Tante?" fragte er. "Ja, cool!" "Aber ich hasse Frauen", quengelte Kamatari. "Shishio-sama ist viel..." "Das ist uns doch scheißegal!" kam es von Hiko und Sano, die beide gerade ausrechneten, wie viel Geld sie im nächsten Jahr für ihre Alkoholexzesse würden ausgeben können. "Und was ist mit mir?" fragte Kenshin kleinlaut. Darin waren sie sich alle drei einig: "Du bleibst zu Hause und putzt die Küche!" Währenddessen bei Shishio im Schloss. "Wie, du willst nicht heiraten?! Wenn ich dir sage, du heiratest, dann heiratest du auch!" Shishio stampfte wütend auf und ab. "Wo ist der Sohn, der mein Erbe mit Schrecken und Gewalt weiterführt?" "Ich bin kein Sohn!" kam es da trotzig von seiner Tochter, die mit verschränkten Armen vor ihm stand. "und Gewalt ist auch nicht so mein Ding!" "Aber Kaoru-Schätzelchen", sprang nun auch Königin Yumi hilfreich ein. "Eine Ehe ist doch was Herrliches!" Kaoru rümpfte die Nase. "Nein danke, verzichte!" "Verzichte?!" echote Shishio. "Entweder du gehorchst mir oder ich verfüttere dich an den Drachen!!!" "Was für ´n Drachen?" fragte Kaoru verwirrt. "Scheiße!" Shishio suchte verzweifelt nach einem neuen Argument. "Entweder du heiratest oder...oder...ich bring dich um!" Das saß. "Okay, Vati", meinte Kaoru zögerlich. "Super!" strahlte Yumi. "Wir lassen dir ein neues Kleid schneidern, ja, Mausezähnchen?" "Wenn ´s nicht wieder so ´nen Ausschnitt hat." "Dann ist ja alles geregelt", unterbrach Shishio das Mutter-Tochter-Gespräch ungeduldig. "Komm, Yumi, wir gehen!" Damit schleifte er seine Frau aus dem Zimmer, wo seine Tochter nun allein zurückblieb. "Lieber Gott", betete diese nun und sank auf die Knie. "Wenn ich schon heiraten muss, dann schick mir doch drei gute Feen, die mir meinen Traummann suchen." Währenddessen stapften drei einsame Figuren, ein Mann und zwei Frauen um genau zu sein, durch den finsteren Wald. "Bist du dir sicher, dass das hier der richtige Weg ist, Misao?" fragte die ältere der beiden Frauen unsicher. "Natürlich bin ich mir sicher!" keifte Misao zurück und drehte die Landkarte ein paar Mal in ihren Händen. "Bei der nächsten Wegkreuzung gehen wir einfach...ääh...links!" "Rechts", entgegnete da die hochgewachsene gutaussehende männliche Gestalt mit emotionsloser Stimme. "Wenn du das sagst, Aoshi-sama!" strahlte das Mädchen und hängte sich an seinen Arm. "Komm endlich, Megumi!" fauchte sie die ältere Frau an, bevor sie sich wieder mit süßem Lächeln an Aoshi wandte. Megumi seufzte auf. Und so ging das nun schon seit Jahrhunderten. Zur selben Zeit saß Kenshin auf dem Küchenboden in Hikos Villa und sortierte Erbsen, die sein gehässiger Onkel dort aus reiner Boshaftigkeit ausgeschüttet hatte. Auch wenn ihm diese Arbeit nicht unbedingt behagte, war es immer noch besser, als Kamatari zuzusehen, wie er verzweifelt nach einem Wonderbra suchte, um bei Shishio-sama Eindruck zu schinden, beschloss er und pickte eine Erbse vom Boden. Außerdem war er froh, Sano und Hiko mitsamt dem ganzen Lärm, den sie immer machten, für einen Abend mal los zu sein. Er seufzte behaglich auf. Heute gab es nur ihn, die Erbsen und die himmlische Ruhe... "DEINE RETTUNG KOMMT!" tönte es da von draußen. "UND MACH ENDLICH DIE TÜR AUF ODER ICH TRET SIE EIN!" Etwas verwirrt stand Kenshin auf und öffnete die Haustür einen Spalt weit. "Ororo?" fragte er verdutzt. Auf der Schwelle standen ein hochgewachsener schwarzhaariger Mann in einem langen Trenchcoat, der ihn finster anblickte, ein junges Mädchen in Shorts, die für ihr Alter viel zu viel Bein zeigten, und eine attraktive Frau im Arztkittel. "Hallo", begrüßte Kenshin sie höflich. "Ihr tragt aber komische Sachen." Ein Dutzend kleiner Dolche flog auf ihn zu. "Dein Outfit ist auch nicht besser!" kreischte das Mädchen, deren Stimme er wohl auch eben vernommen hatte. "Und jetzt lass uns rein!" Zögernd trat Kenshin zur Seite und das Mädel stürmte die Bude, um ihre Dolche wieder aufzusammeln. "Das ist mir wirklich ausgesprochen peinlich", murmelte die Frau, als sie an Kenshin vorbei ging. Der Mann sagte gar nichts. Wenig später saßen sie in einer mehr oder minder gemütlichen Runde im Wohnzimmer und tranken Tee, den der Hochgewachsene, der sich als Aoshi vorgestellt hatte, unter seinem Mantel hervorgezaubert hatte. "Ihr seid also Feen", versuchte Kenshin das Fazit aus der bisherigen Unterhaltung, die immer wieder durch Wurfattacken kleiner Dolche unterbrochen worden war, zu ziehen. "Sehen die nicht normalerweise anders aus?" Misao hatte zu ihrem Leidwesen alle ihre Messer verschossen. "Ach? Und wie sollen wir sonst aussehen?!" fragte sie bockig und süffelte an ihrem Tee. "Na ja, ich dachte immer, Feen tragen...tja...Röckchen und so." "Das lässt sich einrichten!" erklärte Megumi. Sie pustete ein bisschen Feenstaub durch die Gegend und schon trugen sie, Aoshi und Misao hellblaue Gazeröckchen." "Bist du blöde?!" Letztere zerrte wütend an ihrem neuen Bekleidungsstück. "Ich seh aus wie..." "Ich find´s ganz schön", unterbrach Aoshi sie ausdruckslos und blickte desinteressiert an sich herunter. "Na denn", meinte Misao besänftigt. Megumi kicherte nur schrill und für einen kurzen Moment schienen ihr Katzenohren zu wachsen. "Äh, Tschuldigung", mischte sich Kenshin wieder ein. "Eins habe ich noch nicht so ganz verstanden. Warum genau seid ihr eigentlich hier?" "Junge, wir sind deine Rettung!" brüstete sich die jüngste der Feen. "Wir sind hier, damit du auf den Ball gehen und diese Tussi heiraten kannst." "Die Prinzessin, sozusagen", sprang Megumi, die sich von ihrem Kicheranfall erholt hatte, hilfreich ein. Aoshi sagte gar nichts. "Ach? Und was ist, wenn ich gar nicht heiraten will!?" entrüstete sich der rothaarige Mann, dem es allmählich ziemlich auf die Nerven ging, dass sich jeder in sein Leben einmischen wollte. Die drei Feen starrten ihn entgeistert an. "Wie, du willst nicht heiraten?!" brauste die Kleine wieder auf. "Es ist doch der Traum eines jeden Mäd...ääh...Menschen, denjenigen zu heiraten, den er liebt. "Nicht wahr, Aoshi-sama?" fügte sie trällernder Weise hinzu. Aoshi nippte stumm an seinem Tee. "Aber.." versuchte Kenshin es abermals. "Keine Widerrede!! Entweder du heiratest die Prinzessin oder wir...ääh...verfüttern dich an den Drachen!!" drohte Megumi jetzt. "Welchen Drachen?" fragte Misao neugierig. Vielleicht gab es, außer Aoshi-sama, noch etwas, das ihr Leben ein wenig aufregender gestalten könnte! "Du blöde Petze!" zischte die ältere Frau und blickte verlegen zu Kenshin, während sie nach einem neuen Argument suchte, den sturen Sterblichen noch davon zu überzeugen...oder dazu zu zwingen, zu dem Ball zu gehen. "Na gut, wenn du nicht gehorchen willst, dann sehen wir uns dazu gezwungen..." sie überlegte einen Augenblick, doch die kleine, frechere Fee kam ihr zuvor. "...dann schlitzen wir dir die Kehle auf!!" vollendete sie den Satz ihrer Kollegin. Kenshin blickte hilfesuchend zu dem "Feerich", aber Aoshi blieb stumm und blickte ihn bloß kalt an. Man konnte vermuten, er habe solche Situationen schon sehr oft erlebt. "Also gut..." gab sich der rothaarige Mann geschlagen. Dann fiel ihm noch ein letztes Argument zur Rettung vor diesen wildgewordenen Feen, oder was auch immer sie waren, ein: "Ich habe aber gar nichts zum Anziehen!!" Zuerst sah es so aus, als hätte es seine Wirkung nicht verfehlt, denn die drei Feen, bzw. die beiden Frauen, denn der Mann hatte ja nichts gesagt, verstummten für einen kurzen Moment. Doch dann fing das Desaster erst richtig an. "Das ist doch gar kein Problem!" strahlte die jüngste Fee und zückte ihren Zauberstab mit dem goldenen Sternchen an der Spitze. Sie murmelte etwas und keine zwei Sekunden später stand der arme Kenshin in blauen Bermudas, einem quietschgelben Hawaiihemd und einer Sonnenbrille da. "Ist das nicht cool?" fragte Misao von ihrer Kreation total begeistert. "Ja, super", erwiderte Megumi sarkastisch. Aoshi sagte gar nichts. "Dann mach`s doch besser!" fauchte die Kleine beleidigt, doch bevor ihre Kollegin den Zauberstab aus dem Ärmel schütteln konnte, hatte Aoshi seinen schon aus der Hose geholt. (Anm. d. A.: Aus der Tasche natürlich!!! ^_^) Er drehte sich einmal um seine Achse und schlug Kenshin dann mit dem Stab auf den Kopf...Und schwupps, trug dieser einen Trenchcoat - allerdings ohne etwas darunter. Der rothaarige Mann starrte an sich herunter, schlang hastig den Mantel um sich und wurde knallrot. Aoshi dagegen brach in schrilles Gelächter aus. Schon wieder hatte er es geschafft, einen Sterblichen zu verarschen, heute war er wirklich gut in Form. Misao betrachtete ihren Kollegen verzückt. "Gött....lich!!" hauchte sie hingerissen. Megumi drängte sich dazwischen. "Ihr seid doch beide total krank!!" Endlich hatte sie ihren Zauberstab hervorgeholt und im Nu stand Kenshin in einem schicken Smoking vor den dreien. "DAS hat Stil!" Das war auch etwas, womit sich das Opfer Kenshin zufrieden geben konnte. "Aber wie komme ich ins Schloss?!" "Kein Problem!" meldete sich jetzt auch Misao wieder Mal zu Wort. "Hast du hier `n Kürbis oder so?" "Nee, habt ihr Hunger? Ich könnte euch eine Suppe kochen." "Doch nicht zum Essen, du Depp!! Wir brauchen was, aus dem wir uns `n fahrbaren Untersatz zaubern können!" "Ach so. Wie wär`s mit `ner Erbse?" bot Kenshin ihnen an. "Na ja, es wird etwas eng, aber es reicht", meinte Megumi großzügig. Aoshi sagte gar nichts. Derweil im Schloss Shishio, der Bällen noch nie sehr viel abgewinnen konnte, frönte gerade seinen neuesten Schlachtplänen, als ihn plötzlich jemand an einer Bandage zupfte und eine quengelige Stimme ein genervtes "Papiiiiiii" von sich gab. "Was ist denn jetzt schon wieder, Kaoru?!" fragte seine Allererhabendste Majestät angesäuert. Seine missratene Tochter trug mal wieder jenen Gesichtsausdruck zur Schau, den er am meisten hasste, den der beleidigten Leberwurst. "Ich hab ´s mir anders überlegt", verkündigte sie brüsk. "Bring mich um!" "Bitte was?!" "Na, ich will nicht heiraten!" Shishio, mit der Situation mal wieder total überfordert, winkte nach seiner Frau. "Yumi-Schatz, dein Typ wird verlangt!" Wie immer auf Befehl ihres Mannes, trippelte die Königin auch diesmal sofort herbei. "Ja, Hasenzähnchen?" "Deine Tochter will nicht heiraten!" "Echt wahr, Schätzchen? Wo so viele gut aussehende Männer hier sind?" Kaoru verschränkte die Arme. "Wo denn bitte schön?" Yumi zögerte. "Na ja, zum Beispiel...der da!" Die Prinzessin wandte den Kopf und erblickte einen mit einem weißen Jogginganzug bekleideten Typen mit mehr als merkwürdiger Frisur, der gerade nur so zum Spaß auf die Wache einschlug. "Genauso gewalttätig wie dein Vater", quasselte die Königin weiter. "Der würde dich bestimmt glücklich machen." Kaoru überlegte einen kurzen Augenblick. "Ich will doch lieber sterben!" Zurück bei Kenshin und den Feen (oder was auch immer) "Nimm deinen Fuß aus meinem Gesicht!" "Ich will doch eigentlich überhaupt nicht auf den Ball." "Aoshi-sama, darf ich auf deinem Schoß sitzen?" "Jetzt macht euch doch nicht breiter, als ihr ohnehin schon seid." "Wer ist hier breit?!?!" "Warum darf ich nicht zu Hause bleiben?" "Sei froh, dass wir soviel von unserer kostbaren Zeit in dich investieren." "KANSATSU TOBIKUNAI!!!!!!!" Aoshi beobachtete den wütenden Mob und sagte gar nichts. Dann quetschte er sich zu ihnen in die Kutsche. Jetzt war sie wirklich voll. "Haben wir eigentlich einen Kutscher? Wenn nicht, können wir ja wieder gehen!" hoffte Kenshin, doch auch dieses Mal löste sich sein Wunsch in Wohlgefallen auf. "Ich habe eine Maus in einen kleinen Jungen verwandelt", erklärte Megumi siegreich. "Jetzt muss er alles tun, was ich will. Ohohohoho!" Kenshin wollte sich seufzend zurückfallen lassen, landete aber aufgrund der Beengtheit der Kutsche mitten in Aoshis Armen. Sofort hatte er 16 Dolche am Kopf kleben. "DU WAGST ES?!?! Bist du etwa schwul? Willst du deshalb die Prinzessin nicht heiraten? DU PERVERSLING!! Aoshi-sama, sag doch auch mal was dazu!!" Aoshi jedoch sagte gar nichts. Während Kenshin die ganze weitere Fahrt versuchte, sich aus der ganzen Sache herauszureden, war Megumi zu der Ex-Maus, die sie kurzerhand Yahiko taufte, auf den Kutschblock geklettert. Das war ihr einfach zu doof! Kaoru währenddessen war von ihrem Vater dazu gezwungen worden, mit einem verrückten Transvestiten, der sich penetrant an ihn herangeschmissen hatte, zu tanzen. "Also, Prinzessin, dein Vater, das ist so ein unglaublich toller Mann!" sülzte dieser gerade. "Mit diesen Bandagen, die er heute trägt, sieht er noch besser aus als sonst." Mein Gott, was hat er mir da angehängt? fragte die Prinzessin sich im Stillen, während dieser Kamatari weiter von ihrem Vater schwärmte. Ich wünschte, es würde irgendetwas passieren, das mich davon erlöst... Wie auf Kommando ertönten plötzlich laute Fanfaren und drei in blauen Gazeröckchen bekleidete Personen stürmten den Ballsaal (eine davon war ein finster dreinblickender Mann...). "So", grölte die jüngste der drei in ein Mikrophon (das niemand als solches erkannte, weil die zu dieser Zeit noch gar nicht erfunden waren). "Hier kommt..." Da wurde sie von der anderen Frau unterbrochen. "Was willst du denn sagen?" flüsterte sie ihrer Kollegin ins Ohr. "Hier kommt die für gewöhnlich rosa Hemden tragende Putze?!" "Ich weiß nicht, irgendwie müssen wir ihn doch ankündigen", verteidigte sich Misao. "Warte mal....HUA! I hob ´s!" Vor lauter Aufregung verfiel sie wieder in ihren österreichischen Heimatdialekt (sorry, kleiner Insider ^_^). "Hier kommt der phänomenale, der gnadenlose, der berühmtberüchtigte...HITOKIRI BATTOUSAI!!!!" "Hast du ´nen Knall?!" explodierte Megumi. "Du stellst ihn als Massenmörder vor?!" Misao wirkte leicht verständnislos. "Ja. Wieso nicht? Klingt doch cool!" Aoshi sagte gar nichts, denn da kam Kenshin in den Saal. Alle Augen richteten sich auf ihn und aus der hintersten Ecke des Saales hörte man ein fanatisches "MEIN SOHN!" Eine wild gewordene Mumie rannte mit weit ausgebreiteten Armen auf den rothaarigen Mann zu und brüllte: "An mein Herz, Battousai! Mein Leben lang habe ich auf einen Nachfolger wie dich gewartet, du schrecklichster aller Mörder!! Ich liebe dich!" "Ororo?" "Kaoru, komm her! Den da wirst du heiraten!" Zögernd kam die Prinzessin näher. "Hi", meinte sie vorsichtig, da wurde sie von ihrem Vater schon in die Arme des Fremden gestoßen. "Tanzt gefälligst!" befahl der König grob. "Wo bleibt die Musik. SAITOU!!!" Der Kapellmeister kam gelassenen Schrittes hinter seinem Dirigentenpult hervor und zündete sich eine Zigarette an. "Aku.Soku.Zan!" erklärte er und zog ohne Zusammenhang zu diesen Worten von dannen. Shishio, der es schon vor langem bereut hatte, diesen Orchestermitglieder abmurksenden Pseudomusiker angestellt zu haben, überlegte schon einen kurzen Augenblick, ob er selber singen sollte, da stand plötzlich die Kleinste der drei Begleiter seines neugewonnenen Schwiegersohnes neben ihm. "Ich hab Mucke dabei!" verkündete sie. "'Ne ganze Kassette nur mit Hiphop!! Weißt du, Aoshi-sama maaaag Hiphop und außerdem kann er soooooo toll dazu tanzen!!!" Seine Majestät verstand zwar nicht ganz, was sie von ihm wollte (oder von wem auch immer sie sprach...), aber sie hatte Musik dabei. Seine Party war gerettet! Nachdem Misao einen Kassettenrekorder aufgetrieben hatte ( was recht schwierig war, denn zu dieser Zeit gab es auch dies noch nicht...), dröhnte der Saal schon bald und alle lauschten gebannt den "Motherfucker"-schreienden Interpreten dieser seltsamen neuen Musikrichtung, ohne wirklich zu verstehen, was diese damit eigentlich aussagen wollten. Während Aoshi unter Misaos ekstatischem Jubelgekreische einen Breakdance aufs Parkett legte, versuchten Kaoru und Kenshin gerade, sich ebenfalls zu diesen merkwürdig anmutenden Klängen zu bewegen. "Du bist doch ein Mörder, oder?" fragte die Prinzessin voller Hoffnung. "Würdest du mich bitte umbringen!!" "Oro?" kam es verständnislos zurück. "Na du weißt schon: mit dem Schwert durch die Brust und so!" Kenshin starrte sie verstört an. "Aber warum sollte ich so etwas Entsetzliches tun?!?" "Ist das nicht dein Job?" Dem vermeintlichen Killer ging ein Licht auf. "Ach das heißt "Hitokiri...ääh...Dingsbums. Ich habe mich schon gewundert, was Misao-dono damit meinte!" "Du...du meinst, du bist keiner?" vergewisserte sich die Prinzessin. "Kein was?" Kaoru stemmte die Arme in die Hüften. "Na, was wohl, kein Mörder?!" "Gewiss nicht, Kaoru-dono!!!" "Hm...", kam es zurück. Sie musterte ihn von oben bis unten. Irgendwie war er ganz süß. Die geradeaufkommende romantische Stimmung wurde jedoch dadurch gestört, dass Misao sich plötzlich zwischen die beiden drängelte. "Deine Klamotten, deine Klamotten!!!" zischte sie. "Was ist damit?" fragte Kenshin, nun völlig aus der Bahn geworfen. "Die sind gleich nicht mehr daha!" flötete Misao. "Wir arbeiten nur bis Zwölf, die Gewerkschaft, weißt du. Haben wir dir das nicht gesagt?" "Oro?" Was sollte das für eine Gewerkschaft sein? Die der abartigen Feen?!?! Bevor er diesen Gedankengang jedoch fortsetzen konnte, waren nun auch Megumi und Aoshi neben ihm aufgetaucht. "Mach hinne!! Wir müssen los! Ihr zwei Turteltauben kriegt euer Happy End schon noch." "Kriegen Aoshi-sama und ich auch ein Happy End?" erkundigte sich Misao hoffnungsvoll. Doch sie erhielt keine Antwort, da Megumi ihre Begleiter und sich kurzerhand aus dem Saal gezaubert hatte. Kaoru starrte verblüfft auf den nunmehr leeren Fleck vor ihrer Nase, da bekam sie plötzlich eine Sandale gegen den Kopf geworfen. "Kansatsu Sandale!" hörte sie es noch, dann fiel sie in Ohnmacht. Der nächste Tag Shishio war über den Ausgang des Abend (gelinde ausgedrückt) ziemlich verärgert. Da hatte er nun endlich den idealen Schwiegersohn gefunden und dann verschwand der einfach mit drei merkwürdigen Gestalten. Doch Gott sei Dank hatte er wenigstens die Sandale. Damit ließ der Kerl sich bestimmt wiederfinden. Es war ohnehin mal wieder Zeit für eine großangelegte Razzia gewesen. "Kann mir jemand mal sagen, warum diese Idioten in meinem Haus sitzen?" fragte Hiko, der gemeinsam mit seiner Familie und den drei Feen, die sich kurzerhand bei ihm einquartiert hatten, am Frühstückstisch saß. "Aber Daddy! Leute mit so tuffigen Röcken können doch gar keine Idioten sein" sprang Kamatari ein, bevor Misao ob der unschönen Namensgebung explodieren konnte. Sano grinste. "Und so niedliche Fuchsweiber auch nicht", fügte er mit einem bedeutungsvollen Zwinkern in Megumis Richtung hinzu. Diese rümpfte jedoch nur die Nase und wandte sich von ihm ab, damit er ihr Lächeln nicht sehen konnte. Irgendwie war der Kerl trotz seiner schlechten Erziehung richtig süß. "Kann mir mal jemand die Erdbeermarmelade geben?" fragte Aoshi teilnahmslos. "Bitte schön." Kenshin reichte sie ihm mit einem freundlichen Lächeln herüber, seufzte dann aber tief auf. "Meint ihr wirklich, ich werde Kaoru-dono wiedersehen?" "Nein!" antwortete Hiko brüsk. "Du bist viel zu dumm, um einer Frau gefallen zu können! Wenn du so wärst wie ich, dann..." "Dann wäre alles verloren!" vollendete Megumi den Satz und brach in schrilles Gelächter aus. Das Familienoberhaut sprang vom Stuhl auf. "Also, jetzt reicht ´s! Niemand will euch hier haben und..." "Mag irgendwer das letzte Ei oder darf ich das haben?" unterbrach Aoshi ihn ebenso zusammenhangs- wie emotionslos. "Friss das Ei, wenn es dich glücklich macht!" Das war Misao Stichwort. "Sei nicht so grob zu meinem Aoshi-sama!" brüllte sie ihren Gastgeber an. "Außerdem bin ich das einzige auf der Welt, das ihn glücklich machen kann, gell?" Aoshi sagte gar nichts. "Ist der Süße immer so gesprächig?" erkundigte Kamatari sich neugierig. "Hey!" meldete sich nun auch Kenshin wieder zu Wort. "Und was ist mit meinem Problem?" Sano spuckte die Fischgräte, auf der er schon die ganze Zeit herumkaute, aus. "Welchem von den vielen?" "Na, dem mit der Prinzessin, du Depp!" klärte Megumi den unfrisierten Grobian auf. "Stört es euch, wenn ich den Käse ohne Brot esse?" Als er keine Antwort erhielt, stopfte sich Aoshi den Camembert einfach in den Mund. "MIR REICHTS!" brüllte Hiko nun, da dieser Käse das letzte Nahrungsmittel im Haus gewesen war. "SOFORT RAUS!" Megumi zuckte mit den Schultern. "Dabei wollten wir dir als Dank für deine Bemühungen gerade einen Jahresvorrat an Sake herbeizaubern", erklärte sie beleidigt und stand auf. "Aber wenn man uns hier nicht haben will..." "Hey, krieg das doch nicht gleich in den falschen Rachen!" beeilte sich passionierte Alkoholiker die Fee zu beschwichtigen. "Natürlich könnt ihr bleiben." "Cool!" strahlte Sano. Aoshi angelte nach einem Zahnstocher. "Ich glaub ´, ich hab gestern im Kühlschrank Schokoladeneis gesehen." Bevor jedoch irgendjemand darauf etwas erwidern konnte, sprang die Tür plötzlich auf und ein lächelnder Junge betrat die Szene. "Hi!" strahlte er die Anwesenden freundlich an. "Schuhkontrolle!" "Schuh WAS?!" knurrte Hiko. "Es klappt, es klahahahppt", sang Misao. "Genau wie damals bei Cinderella!" "Bei wem?" fragte Kamatari interessiert. "Sah er gut aus?" "Das war eine Frau, du Trottel!" "Ach so." Bevor er in Vergessenheit geraten konnte, stellte sich der Bote schnell als Soujirou vor. Er sei gekommen, um den Verlobten der Prinzessin zu finden. Schlagartig verloren Hiko und seine Söhne das Interesse. Diese Prinzessinnentante war ihnen einfach zu...zu...Kenshin-like gewesen. "Kenshin, probier den Schuh an", befahl Kamatari, der plötzlich einen Geistesblitz hatte, aufgeregt. "Dann heiratest du die Prinzessin, lädst mich zur Hochzeit ein und ich sehe Shishio-sama wieder!" "Und dann gibt es ein Hochzeitsbuffet. Mit viel Käse", ergänzte Aoshi ohne jede Gefühlsregung. "Ich mag Käse." "Und wir mögen Sake!" grölten Hiko und Sano. "Bei Hochzeiten gibt ´s doch Sake, oder?" "Und Brautsträuße!" mischten sich nun auch die beiden weiblichen Feen ein. "Und wer den Brautstrauß fängt..." Die beiden lächelten selig. Die gesamte Meute starrte Kenshin an. Dann plärrten sie alle gleichzeitig: "PROBIER DEN SCHUH!!!!" Von soviel Überzeugungskraft überrannt, befolgte Kenshin den Befehl des Mobs und keine drei Stunden später war er mit Kaoru verheiratet und ließ sich von seinem Schwiegervater irgendetwas über Starke, Schwache und unlogische Naturgesetze erzählen. Er hörte allerdings nicht richtig hin, da er zum ersten Mal in seinem Leben richtig glücklich und zufrieden war. Auch Kaoru war von ihrem neuen Partner ziemlich angetan und betrachtete ihn selig. Dann fiel ihr noch etwas ein: Sie hatte ganz vergessen, den Brautstrauß zu werfen! "Ich hab ihn, ich hab ihn!" kreischte Kamatari, stolperte dann jedoch über seine hohen Absätze und landete unsanft auf dem Schoß seines Vaters. Dieser und Sanosuke waren viel zu blau, um überhaupt erahnen, in welche Richtung der Brautstrauß nun flog und blieben einfach grölender Weise sitzen. Megumi und Misao währenddessen hatten beide ihre Zauberstäbe gezückt und versuchten damit die Flugbahn des Straußes in ihre Richtung zu steuern. "Gib auf! Er gehört mir!" kreischte die ältere Fee wütend. "Du bist mit deinen 300 Jahren viel zu jung zum Heiraten!" "Halt die Klappe, du alte Hexe! In deinem Alter ist man für gewöhnlich schon Oma!" "Was sagst du?!" Durch das Gezanke der beiden änderte der Brautstrauß seine Bahn jedoch vollkommen und landete - in Aoshis Armen. "Ich werde heiraten!" stellte dieser emotionslos fest. Bevor er sich aber näher mit diesem absonderlichen Gedanken befassen konnte, flog Misao ihm schon in die Arme. "Wie wär ´s mit morgen?" fragte sie strahlend. "Ich werde mir wunderschöne weiße Shorts herbeizaubern, ja? Und unsere Kinder nennen wir alle Aoshi, ist das okay für dich?" Aoshi sagte gar nichts. Um es kurz zu fassen: Wenn sie alle nicht gestorben sind (was zumindest im Falle der Feen wahrscheinlich ist), dann leben sie auch noch heute.