Canterbury,

in der Antike Durovernum,
Stadt im Verwaltungsbezirk Kent, im Südosten Englands,
Metropole des Erzbistums Canterbury und
Sitz des Primas der anglikanischen Kirche.

Zu dem heutigen Stadtgebiet gehören neben der Stadt selbst der ehemalige Verwaltungsbezirk
Canterbury und die beiden Küstenstädte Whitstable und Herne Bay.
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Canterbury ist Handelszentrum für Getreide und Hopfen,
die beiden Hauptanbauprodukte der Region.

Zu den Industriebetrieben gehören Webereien, Ziegeleien und Brauereien.
Eine weitere Stütze der Wirtschaft ist der Tourismus.

Das nahe gelegene Whitstable ist bekannt für seine reichen Austernvorkommen.


 
Eduard, seiner dunklen Rüstung wegen der Schwarze Prinz genannt, war der älteste Sohn König Eduards III. Er zeichnete sich als Feldherr im Hundertjährigen Krieg aus, in dem er 1356 der französischen Armee bei Poitiers eine schwere Niederlage beibrachte. Die Abbildung zeigt das Standbild Eduards aus seinem Grab in der Canterbury Cathedral.
 

 Das Stadtbild von Canterbury wird von der großen Kathedrale bestimmt,
die seit dem späten 6. Jahrhundert der Sitz des Primas der anglikanischen Kirche ist.
Die Kathedrale wurde, nachdem sie 1174 völlig abgebrannt war, neu aufgebaut.
Sie erhielt in den folgenden Jahrhunderten noch mehrere Anbauten.
In der Dreifaltigkeitskapelle hinter dem Altar befindet sich der Schrein von Thomas Becket,
der 1170 in der Kathedrale ermordet wurde.

Die Rundkapelle, auch Becket's Crown genannt, wurde im Stil des Early English gebaut.
An das Nordschiff der Kathedrale grenzen der Kreuzgang, der Kapitelsaal,
die Taufkapelle, die Bibliothek und die King's School,
ein Gymnasium, das ursprünglich 598 gegründet wurde.

Quelle
Zu den Überresten aus der Römerzeit gehören u. a. die Stadtmauern
und die Mosaikböden einer römischen Villa.

Canterbury ist Sitz der Sankt-Augustinus-Hochschule für anglikanische Geistliche (1848),
einer Universität (1965) und einer Kunsthochschule (1874).

 Canterbury wurde in der Antike von den Briten gegründet.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. war die Stadt von den Römern besetzt.
Im späten 6. Jahrhundert machte Ethelbert, König von Kent, Canterbury zu seiner Residenz.

Der erste christliche Missionar in England war Augustinus,
der 597 von Rom nach Canterbury kam.
Er gründete die Abtei und bekehrte Ethelbert zum Christentum.

Die Stadt entwickelte sich nach und nach zu einem kulturellen und religiösen Zentrum der Sachsen.
Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert wurde Canterbury immer wieder von den Dänen überfallen,
die 1011 die Kathedrale niederbrannten.

Der Schrein des heilig gesprochenen Thomas Becket war das Ziel zahlreicher Pilger,
bis Heinrich VIII. ihn 1538 zerstören ließ.
Im 16. Jahrhundert brachten französische und flämische protestantische Flüchtlinge
die Textilindustrie in die Stadt.

Die Kathedrale und die umliegenden Gebäude wurden im 2. Weltkrieg zwar beschädigt,
sind aber heute wieder restauriert. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 127 000.
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