Steirischer Landesverband der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen Karmeliterplatz 2, A-8011 Graz
Tel: 877-3958 oder 0664/5123272
Der Steirische Landesverband der Elternvereine an öffentlichen
Pflichtschulen als überparteiliche Organisation hat sich der
Pressekonferenz des SPÖ- Landtagklubs aus Sorge um die Erhaltung
der Schulqualität angeschlossen.
Die Qualität des Unterrichts an Schulen ist nicht nur -aber doch
wesentlich- von den finanziellen Mitteln abhängig, das sind in
diesem Fall die zugeteilten LehrerInnenstunden,.
Bereits heute ist die Ausstattung der einzelnen Schulen mit
LehrerInnenstunden angespannt und zum Teil nicht ausreichend gegeben
und eine weitere Reduktion kann nur zu noch größeren
Schwierigkeiten in der Organisation des Unterrichts und somit bei der
Betreuung unserer Kinder führen.
Wir begrüßen einen effizienten Einsatz von Mitteln, aber
durch das Ausmaß der angekündigten
Einsparungsmaßnahmen sehen wir die Qualität des
Unterrichts in vielen Bereichen gefährdet.:
Diese unabdingbaren Rahmenbedingungen
werden (in einigen? Fällen) aus Einsparungsgründen nicht
mehr geboten werden können.
können auch schwere Fälle nicht
mehr betreut werden, was zu großer Beeinträchtigung des
Lernerfolgs bis hin zu Schulversagen
führen kann.
Stütz- oder Beratungslehrer stehen nicht ausreichend
zur Verfügung, sodass bei Problemen mit
verhaltensauffäligen Kindern
nicht rechtzeitig unterstützend eingegriffen wird, was zu
zahlreichen Schulwechseln ("Wanderpokal"), "Einweisung" in
die heilpädagogische Station (kostenpflichtig für
die Eltern!!) oder zu Suspendierungen führt.
das sind:
der Einsatz von entsprechend ausgebildeten zusätzlichen LehrerInnen und kleinere Klassengrößen (max. 24) Diese Rahmenbedingungen wurden sukzessive verschlechtert, die laut Modell vereinbarten Lehrerstunden für die Sonderpädagogen nicht mehr zugeteilt.
Integrationsklassen, insbes.
in der Sekundarstufe I (Hauptschule, AHS- Unterstufe) können
nicht mit dem notwendigen zwei LehrerInnensystem im erforderlichen
Stundenausmaß geführt werden. Die
sonderpädagogische Qualität des Unterrichts ist nicht
gewährleistet und der Unterricht insgesamt leidet.
Die Akzeptanz von Integration sinkt in der Bevölkerung
dramatisch.
Das betrifft besonders städtische Schulen und dort:Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache Kinder aus sozialen Randschichten
verhaltensauffällige Kinder
Nach neuesten Meldungen werden auch Schulen, die nicht am selben Standort gelegen sind, sondern als gleich erreichbar eingestuft werden, wie eine Schule gewertet. D.h. schon 6-jährige Kinder müssen zum Auffüllen von Klassen einen weiteren/anderen Schulweg in die Nachbarschule auf sich nehmen.
Klassen werden, so die derzeitigen
Meldungen, auch innerhalb der Grundstufe I (von der 1. auf die 2.
Klasse) zusammen gelegt werden. Die Grundstufe I bildet
lehrplanmäßig eine Einheit, sodass
Klassenzusammenlegungen als äußerst unpädagogisch
und
schädlich anzusehen sind.
In den letzten Tagen erhielten wir vermehrt
Anrufe besorgter Eltern. Wir können mit Gewissheit sagen, dass
eine Umsetzung von Sparplänen in oben angeführten Bereichen
zu einem geschlossenen Protest der Elternschaft führen wird.
Gerhard H.J. Fruhmann ____________________________ Ilse Schmid