Pädagogischer Panther 2000


Die Preisträger desPädagogischen Panthers 2000

Preisträger (in  alphabetischer Reihenfolge):    Namen der Präsentatoren beim Festakt 
H = Hauptpreis  E = Ehrenpreis

Einzelpersonen:

6- bis 10-jährige:
E Bärbel AGNOLI    Volksschule Pöls,   präsentiert von: Dr. Sigrid Pretis 
H Sigmut WRATSCHGO   Josef-Krainer-Almschule Granitz,  präsentiert von: Frau Leitner (Mutter eines Schülers)

10- bis 14-jährige:
E Ute MOSER, Dr. Heidrun KLAMMER BG/BRG Bruck,  präsentiert von:  Frau Ute Moser
H Sieglinde ROSSEGGER   Musger-Hauptschule Kindberg, präsentiert von:  Herrn Zündl (Vater eines Schülers)

15- bis 19-jährige:
E Mag. Günter ERTL   BG/BRG Fürstenfeld,  präsentiert von:   Frau Mag. Killmann (EV Obfrau)
H Mag. Werner FRASS und Team  BORG Birkfeld, präsentiert von:   5 Schülern aus dem Musicalteam
E Herbert LERCHEGGER, Albert ECKER BG/BRG Leoben 7a,  präsentiert vom: Moderator Dr. Zollneritsch

Schulen:

H Musikvolksschule Retznei       präsentiert von: 2 Elternvertreterinnen
H Hauptschule Dr. Renner/Graz        präsentiert von: Frau Dir. Dickbauer
H BG Marschallgasse (GIBS)      präsentiert von: Miriam Ziesler (Schulsprecherin)
H HTBLA Weiz       präsentiert von:  Herrn Ressl (Werkstättenleiter)

E Volksschule Gabelsberger/Graz    präsentiert vom:   Moderator
E Hauptschule Ursulinen/Graz    präsentiert vom:   Moderator
E BG/BRG Knittelfeld      präsentiert vom:   Moderator
E Landesberufsschule Feldbach    präsentiert vom:   Moderator 
E Landesberufsschule 9 Graz     präsentiert vom:  Moderator
 

Überreicht von:  Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic

Verleiher, Jury und Festakt:

Einzelpreise

6- bis  10-jährige:

Hauptpreis:

Sigmut Wratschgo, Josef-Krainer-Almschule Granitz/Weiz

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Sigmut Wratschgo hat eine Montessori Ausbildung, die auch in den Unterricht einfließt. Die Kinder gehen gerne in die Schule und fühlen sich dort wie zu Hause, sie sind sogar traurig, weil am Samstag schulfrei ist. Jedes Kind lernt bis zur 4. Schulstufe auch schwimmen und Schi fahren. Das Schifahren wird zusammen mit den Eltern veranstaltet. Es gibt Theatertage in Gleisdorf, an denen die Schule teilnimmt. Dabei können auch kleinere Kinder die Hauptrolle spielen. Weiters werden viele Feste veranstaltet und dazu werden auch die Eltern und Kinder eingeladen, die später in diese Schule gehen wollen.
Die einreichende Mutter möchte besonders hervorheben, dass Frau Wratschgo ihren Sohn, der mit sieben Jahren nur mit Selbstlauten sprechen konnte, so gut gefördert hat, dass er jetzt die erste Klasse der HS Passail besuchen kann. Man konnte ihn mit 7 Jahren noch nicht verstehen und es war auf Grund von Bewegungsstörungen nicht absehbar, ob er jemals mit Bleistift oder Füllfeder wird schreiben können. Durch die besondere Förderung von Frau Wratschgo kann er nun die Hauptschule besuchen.
 

Ehrenpreis:

Bärbel Agnoli, Volksschule Pöls/Judenburg

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Frau Agnoli befasst sich intensiv mit neuesten Lehr- und Lernformen, (Montessori und R. Wild), lässt jedes Kind seinen eigenen Lernweg beschreiten und steht ihm respektvoll und beratend zur Seite. Eine Vielzahl von Materialien, die sie zum Teil selbst herstellt, erleichtert ihr die Aufgabe.
Die Entwicklung des Kindes, die Freude und Motivation am Lernen prägen den Schulalltag. Sie ist die einzige Lehrerin der Schule, die eine so aufwändige und kinderfreundliche Pädagogik macht. Ein herkömmlicher Unterricht erscheint den Eltern, die schon Kinder in der VS hatten im Vergleich als weit überholt.
Bei Frau Agnoli lernen die Kinder Verantwortung, Eigeninitiative und haben Freude am Lernen. Selbstständigkeit und richtige Selbsteinschätzung der Kinder werden entwickelt und gefördert und bestimmen den Unterricht.
 
 

10- bis 14-jährige:

Hauptpreis:

HL Sieglinde Rossegger, August-Musger-Hauptschule Kindberg

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Frau HL Sieglinde Rossegger unterrichtet an einer Integrationsklasse mit einem blinden und zwei hörgeschädigten Kindern.
Sie ist jederzeit (auch in ihrer Freizeit) bereit mit Schülern und Eltern über alle Probleme zu sprechen. Jeder Schüler bekommt zu seinem Abschlusszeugnis einen persönlichen Brief. Sie macht mit Kindern ihrer Klasse eine Lesenacht in der Schule.
Um auf die Integrationsklasse noch besser eingehen zu können, machte sie nebenbei noch die Lehrabschlussprüfung für den Integrationslehrer. Absolvierte sogar einen Blindenkurs, um auch den blinden Schüler mit zum Schifahren nehmen zu können. Sie setzte sich schon vor dem Integrationsgesetz für einen blinden Schüler ein, dass dieser die normale Hauptschule besuchen konnte. Nach aus dem BORG informiert er sie über seine guten Noten. Sie wird von allen Kindern respektiert und sehr, sehr geliebt.
Sie übernahm heuer nur eine halbe Lehrverpflichtung, obwohl sie an einer anderen Schule eine ganze Lehrverpflichtung hätte haben können, um bei ihrer Integrationsklasse bleiben zu können.
 

Ehrenpreis:

SL Ute Moser und Prof. Dr. Heidrun Klammer, BG/BRG Bruck

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Soziale Integration behinderter Kinder an einer AHS ist nicht selbstverständlich und auch nicht unumstritten. Am BG/BRG Bruck jedoch gelang es durch besonderen menschlichen und pädagogischen Einsatz zweier Lehrerinnen alle Vorurteile und Ängste, die diese Integration gefährdeten, abzubauen. Selbstverständlich leistete das gesamte Lehrerteam dieser Klasse Hervorragendes, doch ohne die von allen bestätigte zentrale Rolle der Fr. SL Ute Moser, (von einigen als Juwel der Klasse bezeichnet) und Fr. Dr. Klammer als Klassenvorstand wäre dieses Resultat nicht erzielt worden.
 
 

14- bis 18-jährige:

Hauptpreis:

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Mag. Werner Fraß, Mag. Susanne Brandauer, Mag. Oswald Seitinger, Annemarie Seitinger, Mag. Hermine Sackl, BORG Birkfeld

Das klassische Faustthema wurde von den Jugendlichen selbst aktualisiert durch das Darstellen der eigenen Lebenssituation. Viele der Probleme, mit denen Jugendliche heute ständig mehr oder weniger konfrontiert sind, flossen in dieses Stück ein, wie z.B. ein Außenseiter zu sein, die erste große Liebe, Drogen und Alkohol auf Partys, Auflehnung gegen Eltern und Vorgesetzte, schließlich auch das zu sich finden.
Das Musical entstand im Laufe der Probenarbeit, nichts war vorgegeben, alles entwickelte sich durch improvisieren spielerisch. Diese Musical entstand in den Köpfen und Körpern aller Beteiligter. SchauspielerInnen, SängerInnen, SchreiberInnen, KomponistInnen, GrafikerInnen und das Filmteam erarbeiteten eigenverantwortlich Teile dieses Stückes.  Von der Choreografie über Werbung, Plakate, Eintrittskarten und dem Programmheft, alles wurde in der Schule produziert, und letztendlich zu einem Ganzen zusammengefügt. Insgesamt waren 104 von 246 SchülerInnen daran beteiligt.
 
 

Ehrenpreis:

Mag. Günter Ertl, BG/BRG Fürstenfeld

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Eine beispielhafte Lehrerpersönlichkeit, der es in Zeiten wie dieser gelingt, SchülerInnen für den Religionsunterricht zu begeistern, darüber hinaus auch noch dafür zu gewinnen, um in der Freizeit soziales Engagement und Toleranz auch zu leben. Prof. Ertl ist um funktionierende Kommunikation zwischen LehrerInnen und SchülerInnen bemüht. Eltern bezeichnen ihn als wichtiges Bindeglied in der Schulpartnerschaft. Durch seine Wertschätzung und Achtung der Persönlichkeit jedes Menschen trägt er auch als Koordinator der AG "Schule zum Wohlfühlen" wesentlich zur Entwicklung einer positiven Einstellung, die die Schule heute so dringend benötigt, bei.
 
 

Mag. Herbert Lerchegger, Mag. Albert Ecker, BG/BRG Leoben 7a

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An dieser Schule sind zwei Kunsterzieher am Werk, die durch ihr vorbildhaftes Wirken

* den Jugendlichen zu einer überdurchschnittlichen Ausprägung ihrer Persönlichkeit verhelfen
* soziale und humanitäre Initiativen setzen (Hilfsprojekte f. Bedürftige...)
* vielbeachtete kulturelle Impulse in der Region und über deren Grenzen hinaus setzen
* das Ansehen der Schule und ihre Bedeutung optimal fördern
* Internationale Kontakte im Sinne der Völkerverständigung schaffen......
 
 
 

Schulen:

Hauptpreis:

Musikvolksschule Retznei

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Die Volksschule Retznei ist eine vierklassige Volksschule mit dem Schwerpunkt Musik. Seit einigen Jahren wird unter der Leitung des Schulleiters unter Einbeziehung des Lehrerteams mit allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam ein Musical erarbeitet. Die einreichenden Eltern schätzen besonders die Einsatzfreude des Lehrerteams, das "befreiende Klima", die große integrative Kraft der Schule (kein Konkurrenzdruck der Schüler untereinander), die Tatsache, dass durch die Musicalproduktion die Schüler auch im Lernen leistungsfähiger werden, die gute Kommunikation am Schulstandort sowie die schöpferische Kraft der Schule insgesamt.
Von einer Lehrkraft werden beispielsweise die Kostüme in Eigenregie für die Musicalaufführung hergestellt.
Der enorme musisch-kreative Aufwand, der an dieser Schule betrieben wird, geht über das normale pädagogische Ausmaß einer Volksschule bei weitem hinaus und rechtfertigt die Verleihung des pädagogischen Panthers für Volksschulen.
 
 

Hauptschule Dr. Renner/Graz

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Die Hauptschule Dr. Renner wird ausgezeichnet als Beispiel dafür, dass an dieser Schulform auch im städtischen Bereich und in einem schwierigen sozialen Umfeld hochwertige und anspruchsvolle pädagogische Arbeit geleistet werden kann.
Dies ist keine Bildungsanstalt, die mit spektakulären Innovationen oder auf  Hochglanzbroschüren dokumentierten "Specials" an die Öffentlichkeit tritt. Aber es ist eine Schule, in der ein pädagogischer Geist lebt, der sich dem Besucher sogleich mitteilt, wenn er das äußerlich schmucklose Gebäude in der grünen Parkanlage betritt. Freundliche Kinder, die einen begrüßen und bereitwillig weiter helfen; ansprechend gestaltete Schautafeln in den Gängen, die von vielen gemeinsamen Aktivitäten erzählen; unaufgeregte Fröhlichkeit in der Pause; Schüler, die bei der Direktorin wie selbstverständlich ein und aus gehen, um sich Materialien für die Griechenlandreise der 4. Klasse zu besorgen, der sie mit ihren Lehrern entgegenfiebern ...
Der primäre Eindruck bestätigt die Berichte von Eltern, Lehrern und Schülern über die Schule in den eingereichten Unterlagen: Eine lebendige Schule mit vielfältigen Initiativen und sorgsam gestalteten Projekten, die ihren Erziehungsauftrag durch und durch ernst nimmt; die sich aber auch der Aufgabe mit aller Verantwortung stellt, jeden einzelnen Schüler so gut wie irgend möglich auf die weiterführende Schule oder auf die Arbeitswelt vorzubereiten.
"Wohlfühlschule" steht im anspruchsvollen Schulleitbild. Das dürfte wohl zutreffen. Aber es scheint ein Wohlfühlen ohne modische "Kuschelpädagogik", mit klaren Regeln des Zusammenlebens und ohne Aufgabe eines Leistungsanspruchs an die Schüler.
Das alles wäre in jedem Fall anerkennenswert, aber vielleicht nicht unbedingt preiswürdig - handelte es sich hier um eine kleine Landschule in intaktem Umfeld. Aber dies ist eine Hauptschule in einem schwierigen städtischen Siedlungsgebiet. Eine wenig schmeichelhaft so genannte "Restschule",  multikulturell und mit einer Vielzahl an mit familiären und sozialen Problemen belasteten Kindern, die einer ungewissen Zukunft entgegen wachsen.
Viele Lehrer, nicht wenige Schulen sind in Gefahr, angesichts der Ballung von Problemen an solchen Aufgaben zu resignieren. Das Lehrerteam der Dr. Renner Schule hat diese Herausforderung mit offensichtlichem Erfolg angenommen.
 

BG Marschallgasse/GIBS

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1991 wurde diese bilinguale Schule gegründet. Die Grundlage bildet der österreichische Lehrplan, der als flexibler Rahmenlehrplan sehr viel Freiheit lässt, was besonders dem an der GIBS praktizierten vernetzten Unterricht entgegenkommt.
Das weit über das normale Maß hinausgehende engagierte LehrerInnenteam entwickelte im Lauf der Jahre verschiedene Arbeitsformen, die das Lernen grundlegend verbesserten. Um durch die Fülle der Lerninhalte und der sprachlichen Herausforderungen einer Überbelastung der SchülerInnen entgegenzusteuern, wird der Unterricht vernetzt. Intensive Kooperation der Lehrerteams machen fächerübergreifenden Unterricht und Projekte erfolgreich. Die Mitarbeit der Eltern war von Anfang an selbstverständliche Notwendigkeit. Eigenverantwortung der Schüler ist ständig gefordert. Durch das Einführen einer neuen Lernstruktur in der Oberstufe, die im Schuljahr 1999/2000 als Schulversuch erfolgreich erprobt wird, übernimmt das GIBS für viele Schulen Österreichs eine wichtige Vorreiterrolle.
 
 

HTBLA Weiz

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Seit vielen Jahren setzt die HTBLA Weiz beispielhafte Aktivitäten zur gesamthaften integrativen Schulentwicklung. Als Pionierschule im steirischen TQMS-Programm hat sie frühzeitig auf Entwicklungen eines Qualitätsmanagements gesetzt und setzt darüber hinaus vielfältige Aktivitäten zur konkreter Kooperation mit Unternehmungen, Kommunen und Institutionen im regionalen Umfeld. In vielen Projekten sind Schüler/innen in Entwicklungen eingebunden, die im Bereich Umwelttechnik, Energie, Elektronik, etc. konkret und praxisnah umgesetzt werden, insgesamt verwirklicht die HTBLA Weiz in vorbildhafter Weise eine lebens- und wirtschaftsnahe technische Ausbildung, in vielfältiger Kooperation mit praktischen Einsatzbereichen.

Eine sichtbare Anerkennung dieser besonderen Leistungen stellt auch die Nominierung zum erstmals vergebenen IQ-Award (Industrial Qualitily Award 1999 dar.

Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit kulturellen, kommunikativen und sprachlichen Aspekten hervorzuheben.
 

Ehrenpreis:

Volksschule Gabelsberger/Graz

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Unter dem Motto "Eine Welt - eine Schule ohne Ausgrenzung" hat die Volksschule Gabelsberger am rechten Murufer in Graz eine Reihe von überzeugenden Initiativen gesetzt, um einerseits die schulische Integration von Kindern nicht deutscher Muttersprache (ca. 50 %) zu ermöglichen und andererseits auch die Unterrichtsqualität für die österreichischen Kinder zu sichern. Kinder aus 14 Nationen gestalten gemeinsam mit den Eltern Schulfeste und die kultur- und religionsspezifischen Feiertage werden auf dem Hintergrund allgemeingültiger Werte begangen. (Z.B. Weihnachtsfest unter dem Motto "Friede den Menschen auf Erden", multikulturelles Projekt zum Thema Schöpfung, Zuckerfest am Ende des Ramadan u.a.m.)

Neben diesen sehr kreativen und engagierten Initiativen setzt die Schule auch im Unterricht auf anspruchsvolle methodisch didaktische Konzepte, sowie auf entsprechende Rahmenbedingungen, die eine sehr kindgemäße Arbeit ermöglichen.

Die Eltern des Elternvereines der Volksschule Gabelsberger begründen die Nominierung mit dem Satz: Wir möchten den Eltern von österreichischen Kindern die Angst vor dem Fremden und dem Anderssein nehmen und den Eltern von ausländischen Kindern sagen, dass Integration keine Einbahnstraße ist.
 

Hauptschule der Ursulinen

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Die Hauptschule der Ursulinen wird geehrt für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung eines fundierten und gut durchdachten pädagogischen Gesamtkonzepts, das die Prinzipien offenen Lernens, der Freiarbeit, der inneren Differenzierung und einer lernzielorientierten Leistungsbeurteilung an der ganzen Schule verwirklicht.
An diesem beeindruckenden Projekt sind viele Dinge hervorhebenswert:
* Die bildungstheoretische Fundierung, die sich an den neuen und erweiterten Anforderungen der modernen Lebens- und Arbeitswelt an die jungen Menschen - und damit an die Aufgaben der Schule - orientiert;
* die konsequente Umsetzung dieser pädagogischen Leitvorstellungen in eine umfassende Schulentwicklung, in die das gesamte Kollegium einbezogen ist;
* die zielorientierte Fortbildungspolitik für die Kolleginnen und Kollegen, die das Projekt geplant haben;
* das Einbeziehen der Eltern und Schüler in die Vorbereitung und Planung dieser tiefgreifenden Umgestaltung der Schule;
* die Verbindung des Schulentwicklungsprojekts mit einem Evaluationskonzept, das die kontinuierliche Selbstüberprüfung von Akzeptanz und Wirkungen der geplanten und umgesetzten Neuerungen vorsieht.
 

BG/BRG Knittelfeld

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Das BG/BRG Knittelfeld hat in den letzten Jahren in vielfältiger Weise beispielhafte Aktivitäten gesetzt, die insgesamt den Charakter einer gesamthaften integrierten Schulentwicklung aufweisen.

Hervorzuheben ist im Besonderen - über die Entwicklung eines professionellen Schulprogrammes hinaus - die besondere interkulturelle, europäische und globale Orientierung, die sich unter anderem durch das EU-Bildungsprojekt POETS, durch die Ernennung zur UNESCO-Schule im Jahr 1999 sowie durch die Verleihung des Europasiegels für innovative Sprachenprojekte 1999 durch das BMUK und die Europäische Kommission ausdrückt.

Hervorzuheben ist, dass in alle Entwicklungen und Aktivitäten die Schulpartner/innen ? allen voran die Schüler/innen - durch aktive Mitwirkung, Begegnungstreffen, Austauschmaßnahmen sowie eigenständige Formen der kreativen Gestaltung intensiv eingebunden sind.
 

LBS Feldbach und LBS 9 Graz

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Der inzwischen als Steirer der Woche bekannt gewordene Christoph Rosenkranz hat es durch die Unterstützung seines Lehrberechtigten (Lebenshilfe, Graz), seiner Eltern und der Landesberufsschule 9 Graz geschafft als Lehrling im Bereich Bürokaufmann eine Teilqualifikation zu erreichen, die ihn nun befähigt einen geschützten Arbeitsplatz im Archiv des Landes Steiermark. mit qualitätsvoller Leistung und großer Freude auszufüllen.

Er war der erste Jugendliche in unserem Lande, der eine Teilqualifizierungslehre absolviert hat. Vor einem Jahr hat dann das Land Steiermark auf Initiative unserer Frau Landeshauptmann mit 6 weiteren Jugendlichen mit Beeinträchtigungen einen Lehrvertrag als Verwaltungsassistent abgeschlossen. Nach der Schulsprengeleinteilung ist für diesen Lehrberuf die LBS Feldbach zuständig, wo die Lehrlinge für 9 1/3 Wochen auch im Internat untergebracht werden müssen. Für die schwerstbehinderte Iris Udl, die auch an den Rollstuhl gebunden ist, war die Unterbringung im Internat nicht möglich und daher wurde eine Umschulung an die LBS 9 Graz vorgenommen, wo sie in eine Klasse mit Großhandelskaufleuten integriert wurde.

In Feldbach wurden 2 Integrationsklassen mit 3 bzw. 2 Jugendlichen mit Behinderungen geführt, wobei für eine Klasse keine Integrationsstunden zur Verfügung standen, ebenso wenig wie an der LBS 9 Graz für die Integration von Christoph Rosenkranz.

Der Direktorin Reingard Klintschar von der LBS 9 Graz und dem Direktor Uwe Trummer von der LBS Feldbach mit ihren Lehrerteams ist es von der ersten Kontaktnahme an gelungen, diesen jungen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind.
In einem Seminar für interessierte Lehrer hat eine erste Einstimmung auf diesen in der Berufsschule neuen pädagogischen Bereich stattgefunden und als es dann wenig später mit der Integration ernst wurde, haben diese Lehrer einfach ihre Herzen weit aufgemacht und mit großem Gespür für die Bedürfnisse der Integrationsschüler aber auch für die der übrigen Lehrlinge unter dem enormen Zeitdruck der Berufsschule ein großartiges Ergebnis erzielt.

Der Lernzuwachs aller Integrationsschüler und die Stärkung ihres Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls war so groß, wie es niemand erwartet hatte ? die Lehrer selbst waren überrascht, aber auch die Eltern.

Die soziale Integration in den Klassen wurde mit so viel Fingerspitzengefühl gefördert, dass sie voll gelungen ist. Für die im Internat untergebrachten Lehrlinge war es das erste Mal, dass sie für eine lange Zeit ohne elterliche Obsorge waren. Die Lehrer haben auch in ihrer privaten Zeit sich dieser Integrationsschüler angenommen und waren auch für die Eltern jederzeit erreichbar.

Stellvertretend für alle beteiligten Lehrer sollen hier die Namen der Klassenvorstände genannt werden: an der LBS Feldbach Frau Christine Ladenhauf und Herr Mag. Hermetter und an der LBS 9 Graz Frau Christa Schalamon.

Alle in diesen Klassen unterrichtenden Lehrer haben in vorbildlicher Teamarbeit unerhörte Kreativität entwickelt, für jeden einzelnen Integrationsschüler maßgeschneiderte Methoden zu finden, um den Lehrstoff effizient aufzubereiten. Perfekte und minutiöse Vorbereitung in allen Bereichen garantierte den Erfolg.

Die großen Ängste der Eltern im Vorfeld sind sehr bald in Begeisterung umgeschlagen. Diese jungen Menschen mit ihren Beeinträchtigungen haben 8 bzw. 9 1/3 Wochen lang 49 Wochenstunden (9 ? 10 Stunden täglich) plus von den Lehrern betreute Studierstunden am Abend mit so großer Begeisterung bewältigt, dass es für alle Beteiligten beeindruckend war.

Die Freudentränen von Christoph Rosenkranz nach seiner kommissionellen Prüfung durch die Lehrlingsstelle und die Tränen aller Schüler in den Integrationsklassen beim Abschied von der Berufsschule werden allen Beteiligten in Erinnerung bleiben und sprechen ihre eigene Sprache.

Diese beiden Berufsschulen haben mit dieser Pionierarbeit bewiesen, dass die Teilqualifizierungslehre mit der Integration in der Berufsschule unter solchen Bedingungen Menschen mit Beeinträchtigungen zu einem erfüllten Leben verhelfen kann.


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Verliehen von:


  • Steirischer Landesverband der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen
  • Landesverband der Elternvereinigungen an Höheren und Mittleren Schulen Steiermarks
  • Abteilung für Schulpsychologie-Bildungsberatung beim Landesschulrat für Steiermark


Die Jury des Paedagogischen Panthers 2000

Die Jury setzte sich aus den Präsidenten des  Landesverbandes der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen, llse Schmid und Gerhard H.J. Fruhmann, der Vertreterin der Elternvereinigungen an Mittleren und Höheren Schulen, Elisabeth Schellauf, einem Schülervertreter (Sven Pöllauer), zwei Schulpsychologen (Dr. Friedrich Ebensperger und Dr. Josef Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie im Landesschulrat), Dr. Peter Härtel (Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft) und Dr. Monika Stiegler (Arbeiterkammer) zusammen.
Als fachwissenschaftlicher Berater und Sprecher der Jury nahm Dr. Werner Specht, Zentrum für Schulentwicklung - Graz, an den Auswahlentscheidungen teil.



Der Festakt fand am 27. Juni 2000 im Großen Festsaal der Landesregierung in der Burggasse in Graz statt.


Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic überreichte persönlich in Gegenwart der Jury, zahlreicher Ehrengäste, des Landesschulratspräsidenten HR Dr. Horst Lattinger und Herrn Dr. Weinhofer als Vertreter des Sponsors Raiffeisenlandesbank die Urkunden und die Gutscheine an die Preisträger 2000.


  • Kontakt Päd. Panther 2002: [email protected] Steirischer Landesverband der Elternvereine
  • Kontakt-e-mail: Dr. Josef Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie im Landesschulrat Steiermark
  • Panther Ausschreibung 2001: Die Pantherpage bei der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft im Internet: http://anna.stvg.com/panther.nsf


    für die Eintragung: [email protected]

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