Rezension:

Roman Schweidlenka / Simone Philip:

Broschüre:

Die schwarze Szene

 

Aufklärungsarbeit über die so genannte "schwarze Szene" ist höchst notwendig. Denn wer als "Normal"bürger und -bürgerin mit dieser jugendlichen Subkultur konfrontiert wird, reagiert meist verstört. Im Lauf der Zeit entstand eine Fülle von Vorurteilen, die die Mitglieder der Szene in Verruf brachten.

Roman Schweidlenka und Simone Philipp haben sich durch den Dschungel der Gerüchte und Verklärungen gekämpft. Mit ihrer vorliegenden Studie bringen sie Licht in das Dunkel einer Jugendszene, die sich zum Teil als Gegenbewegung zur herrschenden Gesellschaft empfindet. Sie zeigen Hintergründe, Chancen, aber auch Gefahren auf und setzen sich vor allem mit den satanistischen und rechtsextremen Rändern der Szene auseinander. Alles in allem ein Werk, das allen an gesellschaftlichen Entwicklungen Interessierten nur wärmstens empfohlen werden kann. Und ein Muss für jene, die mit der Szene direkt zu tun haben.

Eduard Gugenberger


Die schwarze Szene

Gegen den Unkostenbeitrag von 8 Euro zu beziehen bei:

Jugendinfo LOGO

Schmiedgasse 23a

8010 Graz

[email protected]

0316 / 81 60 74


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rezension:

Roman Schweidlenka / Simone Philip:

Broschüre:

Die schwarze Szene

 

Aufklärungsarbeit über die so genannte "schwarze Szene" ist höchst notwendig. Denn wer als "Normal"bürger und -bürgerin mit dieser jugendlichen Subkultur konfrontiert wird, reagiert meist verstört. Im Lauf der Zeit entstand eine Fülle von Vorurteilen, die die Mitglieder der Szene in Verruf brachten. Roman Schweidlenka und Simone Philipp haben sich durch den Dschungel der Gerüchte und Verklärungen gekämpft. Mit ihrer vorliegenden Studie bringen sie Licht in das Dunkel einer Jugendszene, die sich zum Teil als Gegenbewegung zur herrschenden Gesellschaft empfindet. Sie zeigen Hintergründe, Chancen, aber auch Gefahren auf und setzen sich vor allem mit den satanistischen und rechtsextremen Rändern der Szene auseinander. Alles in allem ein Werk, das allen an gesellschaftlichen Entwicklungen Interessierten nur wärmstens empfohlen werden kann. Und ein Muss für jene, die mit der Szene direkt zu tun haben.

 

Eduard Gugenberger


"Die schwarze Szene"

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Rezension:

Roman Schweidlenka / Simone Philip:

Broschüre:

Die schwarze Szene

 

Aufklärungsarbeit über die so genannte "schwarze Szene" ist höchst notwendig. Denn wer als "Normal"bürger und -bürgerin mit dieser jugendlichen Subkultur konfrontiert wird, reagiert meist verstört. Im Lauf der Zeit entstand eine Fülle von Vorurteilen, die die Mitglieder der Szene in Verruf brachten. Roman Schweidlenka und Simone Philipp haben sich durch den Dschungel der Gerüchte und Verklärungen gekämpft. Mit ihrer vorliegenden Studie bringen sie Licht in das Dunkel einer Jugendszene, die sich zum Teil als Gegenbewegung zur herrschenden Gesellschaft empfindet. Sie zeigen Hintergründe, Chancen, aber auch Gefahren auf und setzen sich vor allem mit den satanistischen und rechtsextremen Rändern der Szene auseinander. Alles in allem ein Werk, das allen an gesellschaftlichen Entwicklungen Interessierten nur wärmstens empfohlen werden kann. Und ein Muss für jene, die mit der Szene direkt zu tun haben.

 

Eduard Gugenberger


"Die schwarze Szene"

Gegen den Unkostenbeitrag von 8 Euro zu beziehen bei:

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0316 / 81 60 74


 

|----> Logo Esotrends 2004

Aus der Sicht des LOGO ESOinfo & service &endash; resultierend aus wissenschaftlichen Recherchen und empirischen Werten aus dem Arbeitsalltag &endash; lassen sich im Esobereich für den Zeitraum 2003 / 2004 folgende wesentliche Tendenzen & Trends feststellen bzw. prognostizieren:

 

- Jugendsatanismus:

 

- Deutlich spürbar ist eine qualitative Änderung hin zu einem intellektuellen Satanismus bzw. zum Satanismus als neuer Religion, damit zusammenhängend kann ein neues, vorerst intellektuelles Interesse am Ordenssatanismus (Kirche Satans) festgestellt werden.

- Immer wieder kommt es zu einer Diskriminierung der Jugendkultur der Gothics (ehemals Grufties) als satanistische Jugendkultur, oft gibt es eine Verkennung der Bedeutung satanistischer Elemente als Protest und Abgrenzung Jugendlicher. Der Schutz dieser Jugendkultur(en) vor vereinfachender Diskriminierung ist notwendig.

- Die neue LOGO-Fachbroschüre „Die schwarze Szene" des Historikers Roman Schweidlenka und der Religionswissenschaftlerin Simone Philipp arbeitet erstmals die genauen Verbindung verschiedener Jugendkulturen zu Satanismus und politischem Extremismus heraus und klärt deren Verhältnis zu Esoterik und neuer Spiritualität.

 

- Esoterik

 

- Ständig neue Angebote prägen den Markt, die meist alter Wein in neuen Schläuchen sind. Jetzt gibt es bereits einen „Lach-Yoga".

 

- Kinder und Jugendliche werden immer mehr mit Magie und Esoterik durch Bücher, Fernsehserien und Jugendzeitschriften konfrontiert. Dabei erhalten sie meistens zuwenig kritische bzw. ausgleichende Begleitung.

 

- Ein Esoterikboom hat die offene Jugendarbeit erfasst: Visionssuchen, Schwitzhütten, neuer Schamanismus und Rituale sind im Aufwind, damit verbindet sich die große Gefahr der Scharlatanerie und auch der rechtsextremen Vereinnahmung. Die seriöse Aufnahme außerkirchlicher spiritueller Angebote in die Jugendarbeit steckt noch in den Kinderschuhen.

 

- Im Schulwesen gibt es offensichtlich eine zunehmende esoterische Zwangsbeglückung von SchülerInnen durch LehrerInnen mit Tarotkarten, Reiki, Positivem Denken etc. Diese Entwicklung spiegelt u.a. den steigenden Schulstress, dem LehrerInnen und SchülerInnen unterworfen sind.

 

- Die problematische Gegnerschaft esoterischer Richtungen zur Schulmedizin nimmt zu.

 

- Die „Sektenlandschaft"

 

- Sie ist gleich bleibend, kein Wachstum ist erkennbar, dafür aber gibt es eine Zunahme fundamentalistischer christlicher Religionsgemeinschaften, deren Mechanismen durchaus mit jenen vergleichbar sind, die den „Sekten" vorgeworfen werden. Klagen über Konflikte Jugendlicher mit neu bekehrten Eltern, oft nach einer Scheidung, werden häufiger. Die rechtliche Klärung dieses Problemfelds ist ein Gebot der Stunde. Neue Werbeaktivitäten von Scientology: Mit dem umstrittenen, von Experten heftig kritisierten "Drogenrehabilitationsprogramm Narconon" will Scientology in der Drogendiskussion mitmischen. Unlängst wurde die Scientology-Unterorganisation Narconon, die dem Kampf gegen Drogen dienen soll, in Österreich neu gegründet. In Wien wurde das Scientology-Angebot öffentlich vorgestellt. Es wird vermutet, dass sich Scientology mit dem Narconon-Angebot nun auch österreichweit an Schulen, Jugendzentren und Jugendverantwortliche wenden wird.

 

- Die Zukunft: Eine liberale, weltoffene, mit Demokratie vereinbare Religiosität

 

- Die Demokratien sind gefordert: Soll der Trend zu sektoiden, fundamentalistischen, intoleranten Esoterik- und Religionsformen, die auch dem religiösen Terrorismus zugrunde liegen, eine vitale Gegenkraft erhalten, müssen tolerante, mitweltbezogene, die Vernunft integrierende religiöse bzw. spirituelle Traditionen gefördert und den Jugendlichen auf jugendgerechte Weise vermittelt werden.

 

Dr. Roman Schweidlenka

LOGO ESOinfo & service

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VERTIEFENDER TEXT

 

Jugendsatanismus

 

- Der Trend geht tendenziell zu einer eher intellektuellen Beschäftigung mit dem Satanismus. Die Internetpräsenz der Kirche Satans trägt dazu wesentlich bei. Wie der Journalist Rainer Fromm herausfand, verfügt die Church of Satan auf Grund der vielen Anfragen von Jugendlichen seit kurzem über ein „Jugendkommuniqué der Kirche Satans". Hier gibt es Ratschläge für JungsatanistInnen, wie sie sich gegenüber Freunden und SchulkollegInnen verhalten und wie sie mit Eltern umgehen sollen, die dem Satanismus kritisch gegenüberstehen. Dabei sollen Bücher über den Satanismus unter das Volk gebracht und „christliche Propaganda" widerlegt werden. Wenn die Erziehungsberechtigten konsequent gegen den Satanismus sind, sollen Rituale und sonstige satanische Betätigungen geheim und alleine durchgeführt werden.

 

Fromm dazu: „Diese Passagen dokumentieren, wie wichtig es ist, dass unsere Gesellschaft offen mit Kindern und Jugendlichen über Neosatanismus diskutiert. Eine Tabuisierung führt lediglich dazu, dass satanische Organisationen ihre Ideologien und Rituale ungefiltert in die Köpfe der Heranwachsenden bringen können." (Rainer Fromm: Satanismus in Deutschland. Zwischen Kult und Gewalt, München 2003, S. 38f)

 

- Über die anhaltenden Diskriminierungen der Gothicszene stellt Fromm durchaus berechtigt fest: „Wichtig wäre es, diese Jugendsubkultur vor einer pauschalierenden Öffentlichkeit zu schützen, die der Szene nur zu gerne den Satanismus-Stempel aufdrückt." (Ebd. S. 184)

 

- Die von Roman Schweidlenka und Simone Philipp verfasste LOGO-Fachbroschüre „Die schwarze Szene" entstand auf Grund der Nachfrage von Jugendverantwortlichen, die der dynamischen Entwicklung verschiedener Jugendkulturen, vor allem der Metal- und Gothic-Szenen und den mit ihnen verbundenen Klischees und Vorurteilen orientierungslos gegenüberstanden. Erstmals werden neben einer kurzen Charakteristik einzelner Szenen und Musikrichtungen satanische und rechtsextreme Verbindungen genau untersucht und dokumentiert, während auch falsche, ideologisch gefärbte Zuordnungen enttarnt werden. Dabei gilt die Analyse &endash; heute unverzichtbar &endash; auch internationalen Entwicklungen und Trends.

(diese Broschüre ist um 8 Euro im "Jugendinfo -Logo" zu beziehen: siehe seitliche Spalte)

 

Esoterik

 

- Wenn es um die Ausbildung in „Lach-Yoga" geht, dann steckt kein Scherz hinter der ganzen Sache, sondern ein ernst gemeintes Seminarangebot des „Lach- und AtemForums Austria". (Folder im Besitz des LOGO ESOinfo & service) Auch die Steiermark wurde damit bereits beglückt. (Pulsar 5/04, S.29) In einer schelllebig gewordenen Zeit, in der morgen bereits als überholt gilt was heute noch „in" ist, musste auch der esoterische Supermarkt auf den Zeitgeist reagieren. Immer noch neuere, bessere Angebote versprechen Lust, Erleuchtung, Gesundheit, Erfolg etc.. Dabei geht es meist nicht um essentiell Neues, sondern um neue Verpackungen bereits bekannter esoterischer Lehren und Methoden.

 

- „Vor dem Kultstein kniet Gloria. Dahinter steht Don Julian. Auch er trägt die zeremonielle Kopfbedeckung des Mayapriesters. Gloria ist in Trance versunken und atmet schwer. Sie nimmt Verbindung auf mit den Kräften des Steins. Es sind seltsam fremde Wesen, die über dem Stein wachen und schon sehr lange nicht mehr gerufen wurden. ... ‚Das sind keine Maya-Geister' keucht Gloria erschrocken. Doch dann entspannt sich ihr Gesicht. Sie hat die Botschaft verstanden. Keine Kerzen, sondern Blumen will der Stein ... „

Ein Beitrag aus einer esoterischen Zeitschrift? Nein. Gefunden in JÖ &endash; das Jugendmagazin des Österreichischen Jugendrotkreuzes. Unter Mitwirkung des Österreichischen Buchklubs der Jugend (Nr.9 / 04). Esoterik everywhere.

 

In der Zeit unseres religiösen Pluralismus wachsen Kinder und Jugendliche mit einem oft diffusen, undurchsichtigen esoterischen Supermarkt auf, der längst auf Jugendzeitschriften und Fernsehserien übergegriffen hat. Hier für Gefahren zu sensibilisieren, ohne zu manipulieren und für Gespräche und Fragen der Jugendlichen offen und kompetent zu sein, wird in Zukunft zu einer immer wichtigeren Aufgabe von Jugendverantwortlichen werden. Auf dem Gebiet der Sinnsuche geht es um Weichenstellungen, die für den Menschen ein ganzes Leben lang prägend sind.

 

- Mit der Aufnahme esoterischer, vielfach neoschamischer Elemente in die offene Jugendarbeit reagieren etliche JugendarbeiterInnen auf ein unübersehbares Bedürfnis Jugendlicher nach Sinn und spiritueller Beheimatung. Doch die modernen Visionssuchen und Schwitzhütten für Jugendliche sind nicht unproblematisch, ebenso wenig rituelle Übungen in der Natur, denn leicht können hier seelische Zustände aufgerissen werden, die nur erfahrene TherapeutInnen „lenken" können. Schon die Erfahrung, allein in relativ unberührter Natur zu sein, kann bei Jugendlichen unserer technologischen Zivilisation zu Angstzuständen führen.

 

Der Trend wird durch einen Boom von Ritualanleitungsbüchern bestätigt. (Z.B. Gisula Tscharner: Werkstatt Zeremonie und Ritual. Feiern, Festakte und Alltagsrituale gestalten, AT Verlag 2004) Auch Bücher über die Visionssuche mehren sich. Oft handelt es sich um dem esoterischen Supermarkt entnommene Übungen, die in der Natur zusammen mit Fasten und Einsamkeit durchgeführt werden. Die Visionssuche wird zum Selbsterfahrungsseminar mit schamanischen Spurenelementen. Dabei wird suggeriert, dass jede/r eine Vision haben muss &endash; ganz im Gegensatz zu indianischen Traditionen, wo man vielleicht eine Vision haben kann &endash; und dass wer keine Vision hatte, diese nur nicht wahrgenommen hat. Machbarkeitswahn ersetzt Demut. (Vergl.: Denise Linn: Praxisbuch Vision Quest. Selbstfindung in der Einsamkeit der Natur, Lüchow Verlag 2003, speziell S. 202f)

 

Problematisch ist auch die starke Vereinnahmung der in der offenen Jugendarbeit immer beliebter werdenden Visionssuche durch den rechtsextremen Arun Verlag. Das Standardwerk „Visionssuche" der amerikanischen VisionssucheanbieterInnen Steven Foster und Meredith Little erreichte im Arun Velag die dritte Auflage (Arun Programm Frühjahr 2004), ein Video der School of Lost Borders ist ebenfalls erhältlich. Im Arun Verlag konnte der Visionssucheleiter Geseko von Lüpke sein Buch „Politik des Herzens. Nachhaltige Konzepte für das 21. Jahrhundert mit den Weisen unserer Zeit" (2003) herausbringen. Fraglich, ob die darin Interviewten die politische Heimat des Arun Verlags kennen.

 

Durch sein Literaturangebot wird der Arun Verlag bei einigen JugendarbeiterInnen und an der Thematik Interessierten zur Normalität, Bücher rechtsextremer Autoren wie Julius Evola und Otto Rahn, die der Verlag anbietet, erscheinen damit unverdächtig. Der Arun Verlag gilt als erfolgreichstes strategisches Projekt der Neuen Rechten und hat mit seinen Publikationen einige Szenen der offenen Jugendarbeit und verwandte Kreise erreicht.

 

- Ganz allgemein ist vor einer esoterischen Zwangsbeglückung Jugendlicher zu warnen, auch wenn diese mit besten Absichten erfolgt. Eine „Aurabehandlung" kann ebenso verwirrend auf junge Menschen wirken wie Orakelspiele und aufgezwungenes Positives Denken. Die Aufgabenstellungen der LehrerInnen werden immer umfassender, währen die Schattenseiten der neoliberalen gesellschaftlichen Entwicklung an den Kindern und Jugendlichen immer deutlicher werden. Esoterische Übungen etc. sind oft der gut gemeinte, manchmal auch verzweifelte Versuch, umfassende Probleme mit SchülerInnen, vielleicht auch mit der eigenen Persönlichkeit des / der Jugendverantwortlichen, zu lösen. Derartige Versuche können aber immer wieder zu Konfrontationen führen und Unmut erregen, während ihre Sinnhaftigkeit öfters zu hinterfragen ist.

 

- Die Ablehnung der Schulmedizin musste das LOGO ESOinfo & service aus Klagen über dogmatische esoterische Gruppen zur Kenntnis nehmen. Kritische Anfragen gab es z.B. in Bezug auf den auch in der Steiermark sehr bekannten schweizer Erfolgsautor René Egli. Er schrieb im Juni 2004:"Jeder Sieg ist auch immer eine Niederlage. Allein auf der Grundlage der Gesetzmäßigkeit von Aktion=Reaktion kann man herleiten, dass immer neue Krankheiten auftreten werden ... Wenn wir gegen eine Krankheit kämpfen, kämpfen wir gegen das LEBEN. Auf Druck (Kampf) folgt immer Gegendruck. Das ist der Grund dafür, weshalb trotz immensen Forschungsanstrengungen immer wieder neue Krankheiten auftreten. Mit anderen Worten: Wir kommen keinen Schritt weiter &endash; im Gegenteil: die Situation verschärft sich." (LOL(2)A IMPULSE, Nr. 59/04, S.2)

Verständlich, dass derartige „Weisheiten" Menschen verwirren können.

 

Fundamentalismus

 

Das stärkere Auftreten fundamentalistischer Gruppen hält die Freude darüber, dass sogenannte Sekten keinen merkbaren Wachstumsschub erleben, in Grenzen. Fundamentalistische, intolerante Gruppen wirken ähnlich wie Sekten. Wünschenswert wäre eine allgemein anerkannte Regelung, wann und wie weit sich Kinder und Jugendliche der religiösen Zwangsbeglückung durch meist einen Elternteil (z.B. verstärkt nach einer Scheidung) entziehen dürfen, wie weit hier die Vollmachten von SozialarbeiterInnen reichen, wenn sie mit Jugendlichen konfrontiert werden, die gewollt oder ungewollt in einer problematischen religiösen Gruppe stecken.

 

Die Zunahme fundamentalistischer Strömungen verweist auf eine gesamtgesellschaftliche Aufgabenstellung: Die Augen vor antidemokratischen, intolerant-engstirnig-fanatisierten religiösen und esoterischen Gruppen nicht zu verschließen, die nachweislich zu einer wesentliche Gefahr für ein humanes Leben im 21. Jahrhundert werden. Unsere Demokratie lebt mit religiösen Wegen und Einstellungen, die humanitär, egalitär und weltoffen sind. Eine umfassende Diskussion zu dieser Thematik wäre wünschenswert, kann hier aber nur kurz angedeutet werden.

 

Dr. Roman Schweidlenka

LOGO ESOinfo & service

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