Euer Kampf ist über die berechtigten Forderungen hinaus ein Ansporn
für kämpferische Aktionen der Arbeiter/innenklasse und Werktätigen
gegen die Offensive des Monopolkapitals und seiner schwarz-blauen Wunschregierung.
Durch die Zerschlagung der ÖBB in 5 Teile (einschließlich der zwangsweisen Überstellung
eines Teils der Eisenbahner/innen in eine Leiharbeitsfirma) und den Verkauf
des PostBus wollen die Verantwortlichen im Auftrag des österreichischen
und internationalen Monopolkapitals wichtige öffentliche Dienstleistungsbetriebe
in profitorientierte Privatunternehmen verwandeln. Deshalb geht es bei eurem
unbefristeten Streik - über den berechtigten Abwehrkampf gegen brutale
Eingriffe in das Dienstrecht hinaus - insbesondere um die Verteidigung öffentlicher
Dienstleistungen im Interesse der gesamten Arbeiter/innenklasse und Werktätigen
gegen die Profitgier des Kapitals.
Wie konkrete Beispiele aus anderen Ländern (z.B. Britannien) zeigen, führt
die Zerschlagung und Privatisierung des öffentlichen Transportwesens direkt
zu einer massiven Gefährdung der Sicherheit sowohl der Beschäftigten
als auch der Fahrgäste.
Für die erfolgreiche Fortführung des unbefristeten Streiks betont
die KOMAK-ML die Notwendigkeit, dass an den Dienststellen demokratisch gewählte
Streikleitungen die Führung des Kampfes übernehmen und der Streik
auf weitere Bereiche über ÖBB und PostBus hinaus ausgedehnt werden.
In diesem Zusammenhang begrüßen wir ausdrücklich die Erklärung
der Betriebsräte von Dr.Richard, Pfleger und Keuscherreisen, den Streik
zu unterstützen und sich zu bemühen, keine Streikbrecheraktivitäten
dieser Privatunternehmen zuzulassen.
Um eine möglichst breite Streikeinheit herzustellen, muss durchgesetzt
werden, dass eine Beendigung des Streiks nicht von "oben", sondern nur in einer
Urabstimmung aller Beteiligten beschlossen werden kann.