Unsere Galerie bildender Künstler

Es genügt nicht ein Blick

durch das Schlüsselloch

“Helmut Bistika wies ab, seine Bilder mit einer Benennung zu kenn-zeichen. Ich stimme ihm zu. Die Benennung wäre im Falle seines Schaffens nur ein mattes und unzutreffendes Inventarkennzeichen. Seine Werke muß man mit einem inneren Blick, ohne Führung durch den Text, auffassen. Die Gründlichkeit und Konsequenz in seiner Schöpfung spiegelt die Herkunft seiner Vorfahren ab, der alten deutschen Ansiedler, zum Nachlass welcher er sich bescheiden bekennt.” (M. M. Milan)

In der Zeit von 29. September bis 20. Oktober d. J konnten sich die Kunstliebhaber im Ausstellungsraum des Tatramuseums in Poprad mit dem Schaffen von Helmut Bistika bekannt machen. Die zitierten Sätze sind aus dem Austellungskatalog, der den Besuchern auch andere Fakten verriet: Helmut Bistika wurde am 31. 7. 1963 geboren. Er lebt und schafft in Metzenseifen. Den Prozess des Schaffens begann er erst in 1985 intensiv wahrzunehmen, was ihn anregte, sich selbst zu suchen. Nach 4 Jahren entschloß er sich, seine Arbeiten auch der Öffentlichkeit vorzulegen. Die erste Austellung hatte er in 1989 zu Hause in Metzenseifen. Danach folgte eine Plejade anderer Ausstellungen: in Metzenseifen, in Kaschau, in Kesmark, in Humenné, aber auch in Österreich, in der Schweiz, in Ungarn u.s.w. Nicht nur die Erfolge des jungen Künstlers, sondern auch sein Auftreten im Fernsehen regten Interesse der Öffentlichkeit für sein Schaffen an. Die Ausstellung in Poprad war reichlich besucht. Das Plakat selbst versprach ein interessantes Treffen mit der bildenden Kunst. Die Wirklichkeit enttäuschte nicht.

Der Entwurfskreis von Bistikas Schaffen ist nicht nur auf die äusserlichen Zeichen des Menschen orientiert, sondern auch vor allem auf die innere Bewegung der Menschenseele. Den Besucher fesselte auch die Vielfältigkeit und Anspruchsvollheit seines Schaffens. In seinem künstlerischen Ausdruck verwachsen ineinander Elemente von Malerei mit Bild-hauertransposition. Beide Disziplinen bereichern sich untereinander und unterstützen sich gegenseitig. Der empfängliche Zuschauer schätzt die Qualität des Ausdrucks, der Form und vor allem den inhaltlichen Reichtum von Bistikas Schaffen. Bistikas künstlerisches Denken und Sehen fordert viele Menschen auf, laut zu sagen: Der König ist nackt! In seinen Bildern ist wahre Poesie, die nicht immer
wohlklingend, jedoch wahrhaftig ist. Er ergänzte seine Kunstwerke mit
künstlerischen Worten - Versen, von denen uns gerade diese gefallen haben:

Du sitzt hier nur so

und betrügst mit Gleichgültigkeit.

Niemand soll bemerken,

dass du deine eigenen Vorstellungen

durch das Schlüsseloch bespitzelst.

(kb - net)

 

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