Zipserdeutsche erwiesen deutschen Soldaten in Važec die Ehre

Jeder Besuch eines Friedhofs drängt dem Menschen irgendwie unversehends eine Einnerung auf. Der Geist kehrt zumGrund des Sterbens der Toten zurück. Die Geburt und der Tod sind natürliche Attribute der menschlichen Existenz. Eine Krankheit kann den Tod verursachen,Alte blicken dem Tod ins Auge, aber auch Junge, die von einem Unglück oder Naturkatastrophen betroffen worden sind. Kriege sind Kataklismen in der Geschichte der Menschheit. Kriegsschauplätze sind mit Blut von Millionen Menschen bespritzt worden. Der schreckliste Krieg und zugleich der Krieg, der bis jetzt die meisten Opfer verlangt hat, war der II. Weltkrieg. Leider ist er im Land des großen Goethe entstanden, in dem Land, das der Welt viele Repräsentanten in Wissenschaft und Kultur gegeben hat. Und seine Söhne liegen heute in Gräbern vielleicht nicht nur in jedem Land des alten Europas, sondern auch auf anderen Kontinenten der Welt.

Das Menschengeschlecht hat sich so lange, man sich erinnern kann, mit Pietät und Ehrfrucht von seinen Nächsten verabschiedet. Ähnlich hat es in Kriegszeiten allen Gefallenen die letzte Ehre erwiesen. Es hat dabei das Glaubensbekenntnis oder die Abstammung nicht berücksichtigt. Es hat den Freund vom dem Feind nicht unterschieden. Und so schlafen bis heute auf vielen Friedhöfen der Slowakei ihren ewigen Traum zusammen Freunde, die nur durch sinnlose Befehle Feinde geworden sind.

Kriegshistoriker haben bis jetzt über 13.000 gefallene deutsche Soldaten auf dem Gebiet der Slowakei gezählt. Der Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat bis zum heutigen Tag 6 deutsche Soldatenfriedhöfe errichtet, von denen der letzte im Juni dieses Jahres in Bratislava eingeweiht worden ist.Auf einem der schönsten, direkt am Fu
ße der Hohen Tatra - in Važec hat eine Gedenk- feier stattgefunden. Daran haben u.a. teilgenommen der Militärattaché der Botschaft der BRD Oberst Jens Ronneburg, Vertreter des Bezirks Liptovský Mikuláš/Sankt Nikolaus, des Dorfes Važec/Weiss-waag und Vertreter VDK in Prešov. Ehre den gefallenen deutschen Soldaten wurde auch von Mitgliedern der OG des KDV aus Poprad/Deutschendorf und Spišská Nová Ves/Zipser Neudorf erwiesen. Mit Militärehren von Mitgliedern der Armee der Slowakischen Republik haben die schon erwähnten Vertreter der Botschaft der BRD und der Staatsverwaltung und der Selbstverwaltung Kränze niedergelegt. Zum Schluss der Gedenkfeier hat Oberst Jens Ronneburg spontann die anwesende Gruppe der Zipserdeutschen angesprochen. Er hat sich im Namen der Botschaft seines Landes für die Teilnahme, die ihn überrascht hat, und für das Lied und das Vaterunser, das die Mitglieder des KDV den gefalle-nen Soldaten gewidmet haben, bedankt. Unter anderem hat er auch das Faktum erwähnt, dass unter der Erde alle gleich seien. Jeder Krieg ist schlecht und bringt seine unschuldigen Opfer. So war es auch im Falle Deutschlands in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Deutschen wünschen sich keinen Krieg und ein Beispiel der friedlichen Koexistenz in der Gegenwart ist auch die Tatsache, dass der Frieden in schwer geprüften Kosovo gemeinsam von den Soldaten der Bundeswehr und der Slowakischen Armee unterstützt wird. Die friedliche Zusammenarbeit stellt unsere Zukunft dar. Es ist an uns und unseren Nachkommen, dass das so schwer geprüfte Europa nie mehr von einem Krieg be-troffen wird. Der Letzte erklingt wie ein trübseliger Epilog in Seelen unserer Vorfahren bis heute.
(kb-n)

 

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