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Res Mirabiles

 

Wundersame Dinge ... berichtet der Qur´an, das heilige Buch der Muslime. Das Thema in dieser Ausgabe ist die Erde und die Planeten. Hört, was der Herr der Welten zu berichten hat:

Die Erde ist rund!

"Die Erde ist rund, ja eine Kugel und sie dreht sich; sie dreht sich um ihre eigene Achse und zusätzlich um die Sonne."

Es gab eine Zeit, in der diese Worte Grund zu einer Hinrichtung waren, obwohl zuvor die alten Griechen all das herausgefunden hatten. Diese Erkenntnisse sind auch im heiligen Qur´an anzutreffen.

Bevor diese Behauptung in der westlichen Welt offiziell auch von der katholischen Kirche als richtig anerkannt wurde, schrieben zahlreiche Qur´aninterpreten Bücher über dieses Thema und erklärten, wie es zu der Sonnen- und Mondfinsternis kommt, unter ihnen Ghazzali (gest. 1111), in seinem Buch (Techafutul-Felasifa).

Auch Fachr-ud-din Razi (gest. 1209) vertritt diese Meinung und erwähnt , daß die Erde rund sei, an mehreren Stellen seiner Qur´aninterpretation (Mefatichul-Ghayb; die Schlüssel des Verborgenen).

 

Diese Meinung vertreten die Muslime aufgrund des folgenden Verses:

" ... Er läßt die Nacht über den Tag und den Tag über die Nacht rollen ..."1

Das Verb "kawr" beschreibt das Umwinden einer Sache um ein rundes Objekt; z.B. das Bandagieren eines Armes. Daraus läßt sich ganz leicht ableiten, daß die Erde rund ist. Diese Meinung ist auch die vorherrschende unter den Qur´aninterpreten gewesen, bevor der Beweis der Weltumsegelung angetreten wurde.

 

Nein, sie ist vielmehr elliptisch wie ein Straußenei!

Im heiligen Qur´an wird auch berichtet: "Und er breitete hernach die Erde aus."2

In dem Verb "ausbreiten = da-chah" ist die Form der ausgebreiteten Erde versteckt, denn das Verb kommt aus demselben Stamm wie das Wort für Straußenei "dach-w" oder Straußennest "ma-d-cha". Es gibt viele Verben mit denen man den Vorgang des Ausbreitens ausdrücken kann, aber der heilige Qur´an wählt dieses höchstseltene Verb. Daher folgerten einige Interpreten daraus, daß die Erde die Form eines Straußeneis habe, also elliptisch sei, wie der Qur´aninterpret Afyonkarahisarlx Mustafa b. Qemseddin; (gest. 1561). 3

In einigen Qur´anübersetzungen wird dieses Verb auch als "abgerundet" anstatt "ausgebreitet" übersetzt, sonst kann man die Bedeutungsnuance des Verben nicht hervorheben.

In der Tat ist die "Erdkugel" am Äquator abgeplattet, daher hat sie die Form einer Ellipse.

 

... Und sie dreht sich doch!

Bevor das heliozentrische Weltbild anerkannt wurde galt das ptolemäische geozentrische Weltbild als Maß aller Dinge. Ptolemäus (100-178 n. Chr.) stellte in seinem Werk "Almagest" folgende Axiome auf:

1. Die Erde steht im Mittelpunkt der Welt

2. Die Planeten bewegen sich auf sieben Kugelbahnen um die Erde

3. Umschlossen ist das Weltall von einer achten Kugel, die die Fixsterne trägt.

Dieses Werk wurde von den Abbasiden aus dem Griechischen ins Arabische übersetzt und beeinflußte die islamische Welt. Denn der heilige Qur´an spricht auch von den Bewegungen der Planeten: "Weder hat die Sonne den Mond einzuholen, noch eilt die Nacht dem Tage voraus; alle schweben auf einer Umlaufbahn."4

Später gelangte das ptolemäische Werk über Andalusien ins Abendland und fand auch da Zustimmung. Besonders die katholische Kirche war der größte Verfechter des geozentrischen Weltbildes. Sie machte Gallileo Gallilei mundtot, als dieser die Meinung vertrat, daß die Erde sich um die Sonne drehe.

Da der Qur´an berichtet, daß auch die Sonne sich um ein größeres Objekt dreht " ... Alle schweben auf einer Umlaufbahn."4, betrachteten die meisten der damaligen islamischen Wissenschaftler das ptolemäische Weltbild in den Grundzügen als die richtige Lehre.

Aber die ptolemäische Theorie konnte der qur´anischen Lehre nicht vollständig gerecht werden. Einige Gelehrten beriefen sich auf einen Qur´anvers, indem die Drehung der Erde um die eigene Achse angedeutet wird.

Der folgende Vers galt und gilt heute noch als die eigentliche qur´anische Offenbarung, daß sich die Erde um die eigene Achse dreht.: "Und die Berge, die du für fest hälst, wirst du wie Wolken dahingehen sehen ..."6

Ghazzali (gest. 1111) schrieb bereits in Techafutul-Felasife (S. 80, türkische Fassung), daß die Mondfinsternis dadurch entsteht, daß sich die Erde zwischen den Mond und die Sonne schiebt. Hieraus sieht man, daß einige muslimische Gelehrten mit Hilfe des Qur´an ihr eigenes Bild vom Gefüge der Planeten gemacht hatten.

Als Nikolaus Kopernikus schließlich sein Werk "de revolutionibus orbium coelestium libri" veröffentlichte, hatte seine Theorie schnell Anhänger im Morgenland gefunden.

Die Sonne

Neueste Erkenntnisse schließen unsere Wissenslücken über die Sonne. Atemberaubende Bilder vermitteln uns die Ereignisse, die sich auf ihrer Oberfläche abspielen. Wir begreifen mehr und mehr wie die Sonne und mit ihr unser Sonnensystem entstand und wie sie uns Licht und Wärme spendet.

Die Sonne ist eine wabernde Feuerkugel, die fortwährend ihre Gestalt ändert. Die Hitze auf der Oberfläche des Sternes unseres Sonnensystems kann bis zu 2 Millionen Grad Celsius betragen. In Folge von Magnetfeldern wölben sich Teile der Sonnenoberfläche auf und bilden sogenannte „Protuberanzen". Wenn es in diesen Regionen zu heftigen Gasbewegungen kommt, werden unvorstellbare Massen mit einer Geschwindigkeit von 1,5 Millionen Kilometern pro Stunde in Form einer Schockwelle weggestoßen. Diese „koronalen Massenauswürfe" wurden mehrmals fotografiert. Dabei gibt es eine Fotoserie, die so einen „koronalen Massenauswurf" zeigt. Die Bilder sind so verblüffend, daß einem der Atem stockt.

Im Qur´an ist außer dem Vers " ... Alle schweben auf einer Umlaufbahn" noch ein Vers zu finden, der aber bis voreine Aufnahme der Tuberanzen der Sonnenoberfläche wenigen Jahren als ein Mysterium angesehen wurde. Falls es diese Fotoserie nicht gegeben hätte, hätten die Gläubigen nicht verstanden, was Gott, der Allmächtige uns vorführen wollte und die Ungläubigen hätten diesem Vers keinen Wert beigemessen. Aber jetzt kann kein Mensch behaupten, all das sei nur purer Zufall. Gott sagt in seinem heiligen Buch Qur´an:

„Siehe, sie wirft Funken gleich den Türmen eines Palastes empor ,als wären sie Kamele von hellgelber Farbe."7

Nun werfen Sie einen Blick auf die Aufnahme von der Sonnenoberfläche (siehe r.o.) und einem Foto von einer Herde Kamele von hellgelber Farbe (siehe r.u.).

Verblüffend nicht?eine Herde hellgelber Kamele

Irgendwann, in naher Zukunft werden die Menschen die Zeichen des Qur´an deutlich erkennen. Sie werden die göttliche Wahrheit begreifen. Gott prophezeit es uns:

„Wir werden ihnen unsere Zeichen zeigen an den Horizonten und in ihnen selber, bis es ihnen klargemacht ist, daß Er die Wahrheit ist."8

In der nächsten Ausgabe beschäftigt sich Res Mirabiles mit Astronomie.

Bis dann!

 

Was-salamu aleykum!

 

Quellen:

Gercege Dogru, Zafer Verlag Istanbul

1 Qur´an (39:4)

2 Qur´an (79:30)

3 Hasan Basri Cantay, Kur´ân-i Hakîm ve Meâli Kerîm, III/1143

4 Qur´an (36:39)

5 Qur´an (39:4)

6 Qur´an (27:87)

7 Qur´an (77:32,33)

8 Qur´an (41:53)

Hüseyin Yücel

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