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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH KRISENPRÄVENTION !
...
von Laufen reden wir ja noch gar nicht, aber wenn du wenigstens schon mal
krabbeln könntest ...
11. 05. 2005 Feierstimmung
Der
Aktionsplan
der Bundesregierung: "Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und
Friedenskonsolidierung" hatte seinen ersten Geburtstag. Die Party
fand im Weltsaal des Auswärtigen Amtes unter dem Motto: "Deutschlands
Rolle in der Krisenprävention" statt. Ach ja ... und dann war da am gleichen Tag
noch die konstituierende Sitzung des Beirates
„Zivile Krisenprävention“, er „...
setzt sich aus 19 Vertretern relevanter Organisationen und Dachverbänden sowie
Persönlichkeiten mit besonderer krisenpräventiver Expertisen zusammen ...“
Aber, weder die Namen, noch die Institutionen sind aufgeführt ... warum
eigentlich nicht?
...
um auf dieses große Ereignis schon mal einzustimmen, gab es am ...
27.04.2005
eine kleine Preview - Feier
mit
einer Buchvorstellung
der deutschen Ausgabe von Worldwatch Institute: State of the World 2005 – Redefining Global Security durch Außenminister
Fischer.
Hinweis: Der
Sammelband: Zur Lage der Welt 2005 – Globale
Sicherheit Neu Denken
beinhaltet auch zwei lesenswerte Beiträge mit Bezug zur Wasserproblematik und
unter deutscher Mitarbeit:
Chapter 5: Managing Water Conflict and Cooperation
Kapitel 5: Der Streit ums Wasser
Aaron T. Wolf,
Annika Kramer, Alexander Carius & Geoffrey D. Dabelko
Farmers, hydropower generators, recreational users,
and ecosystems often compete for finite water supplies, both within and between
nations. Despite this fact, water is rarely the single—and hardly ever the
major—cause of violent conflict. But it can exacerbate existing tensions and
therefore must be considered within the larger context of conflict and peace …
http://www.worldwatch.org/pubs/sow/2005/toc/5/
Kapitel 8: Sicherheit durch
Zusammenarbeit in Umweltkonflikten
Chapter 8: Building Peace Through Environmental Cooperation
Ken Conca, Alexander Carius & Geoffrey D. Dabelko
A growing array of initiatives—including peace parks,
shared river basin management plans, regional seas agreements, and joint
environmental monitoring programs—blend ecology and politics in the service of
peace. Environmental peacemaking uses cooperative efforts to manage
environmental resources as a way to transform insecurities and create more
peaceful relations between parties in dispute ...
http://www.worldwatch.org/pubs/sow/2005/toc/8/
Der
Buchvorstellung folgte ein sogenannter “Politischer
Dialog“ (sogenannt, weil er - von den Veranstaltern doch deutlich
auf Selbstdarstellung angelegt - irgendwie nicht so richtig zustande kommen
wollte) zur gleichen Thematik. Die Zusammenfassung / der Konferenzbericht liegt vor.
Auszüge: "... verdeutlichte die Diskussion,
dass eine erweiterte sicherheitspolitische Agenda keineswegs ein neues Phänomen
darstellt, sondern bereits seit fast zwei Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen
wieder aufgegriffen wird. Spätestens mit dem Ende des Kalten Krieges wurde
offensichtlich, dass die internationale Politik drängende Probleme wie
zunehmende Armut oder die Verknappung von natürlichen Ressourcen lange Zeit
ignoriert hat. Der politische Dialog unterstrich jedoch auch, dass von einer
systematischen Bearbeitung dieser Probleme, die sich nicht mehr in
herkömmlichen nationalen Strukturen lösen lassen, derzeit nicht die Rede sein
kann. So wurde der Sicherheitsbegriff zwar in einigen Ressorts um bestimmte
Aspekte erweitert, die ressortspezifischen Sicherheitsdefinitionen sind aber
untereinander nicht gekoppelt und entsprechende politische Foren nicht
integriert. Dies wird nicht zuletzt in den Ausschüssen des Deutschen
Bundestages deutlich, wo sich ein breites Sicherheitsverständnis bislang nicht
herausgebildet hat und die Debatte nach wie vor überwiegend in den
herkömmlichen sicherheitspolitischen Bahnen geführt wird ... wurde in der
Diskussion aber angeregt, den Aktionsplan in den kommenden Jahren mit Leben zu
füllen. Dies betrifft einerseits die Notwendigkeit, über die im Aktionsplan
genannten Maßnahmen sowie initiierten „Leuchtturmprojekte“ hinaus weitere
konkrete Projekte unter der Beteiligung mehrerer Ressorts zu entwickeln.
Andererseits richtete sich die Kritik auf die bisher unzureichende finanzielle
Budgetierung der Maßnahmen. Bezeichnender Weise verfügt der Ressortkreis
"Zivile Krisenprävention" bislang nicht über eigene Mittel. Die
Mittelausstattung des Aktionsplanes spiegelt daher in keiner Weise die
veränderten sicherheitspolitischen Problemlagen wider, werden doch im Bereich
der Krisenprävention weiterhin überproportional hohe finanzielle Mittel für die
traditionelle militärische Krisenreaktion aufgewandt ... befindet sich die
deutsche Politik, trotz erster Ansätze, noch am Anfang einer systematischen
nachhaltigen Krisenpräventionspolitik ..."
12.05.04
Katerstimmung
...tja,
weder laufen noch krabbeln ... aber wenn die Regierung in Kinder – obwohl
der Kanzler das Thema zur Chefsache erklärt hat - nicht investieren will
... und so hätte eine der Panel-Diskussion nicht: "Gemeinsames Handeln
oder leere Worte ..." sondern leere KASSEN heißen müssen! Wobei – eigentlich ist es ja das gleiche:
... put your money,
where your mouth is ...
Nimmt man UNO Generalssekretär Kofi Annan zum Maßstab: „...now is the time to move beyond protocols, declarations and conventions; now is the time to move from vision to action...“ (Aufruf zur “Blauen Revolution”, 21.03.2000 beim “2. Welt Wasser Forum” in Den Haag), können wir gelassen folgern ... es ist wieder mal nicht wirklich etwas passiert – weiter so Deutschland!
Jörg
Barandat