Welt am Sonntag, 30.05.04

http://www.wams.de/data/2004/05/30/284717.html

 

L�nder kooperieren: Wasser kennt keine Grenzen mehr

D�sseldorf - Nicht nur im Interesse des Tourismus werdden Landesgrenzen k�nftig noch durchl�ssiger werden - und Regionen neuen Zuschnitts entstehen. Freilich gibt es schon jetzt viele Beispiele f�r die enge Bindung von Kommunen des einen Bundeslandes an Zentren eines anderen. So etwa die Gemeinde Lotte im Kreis Steinfurt, die l�ngst in den Speckg�rtel der unmittelbar an NRW angrenzenden nieders�chsischen Stadt Osnabr�ck eingewachsen ist - derzeit l�uft das Genehmigungsverfahren f�r einen gemeinsamen Gewerbepark in Lotte. Beide Landesregierungen bef�rworten das Projekt, das der etwas zu klein geschnittenen Stadt Osnabr�ck neue M�glichkeiten des Wachstums gibt. "Fr�her", berichtet der Osnabr�cker Oberb�rgermeister Hans-J�rgen Fip, "konnte man die Landesgrenze daran erkennen, dass auf der einen Wiese die schwarz-bunten, und auf der anderen Wiese die rot-bunten K�he standen."

 

Weitaus mehr Flexibilit�t und Kooperation der Bundesl�nder und ihrer Beh�rden verlangen hingegen die Richtlinien der Europ�ischen Union zum Gew�sser-Management. Bisher wurden s�mtliche Fragen, die Quellen, B�che, Fl�sse und Kan�le betreffen, auf L�nderebene geregelt. Doch bis zum Jahr 2009 fordert die EU von allen Mitgliederstaaten Wasser-Bewirtschaftungspl�ne, die nach den Einzugsgebieten der Fl�sse zu erstellen sind - und nicht nach politischen Grenzen. Zwar taten sich die f�nf Rheinanliegerstaaten schon vor �ber zehn Jahren in der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) zusammen - und legten damit einen Grundstein f�r die neuen EU-Anforderungen. Doch wie die koordinierende Bundesanstalt f�r Gew�sserkunde mitteilt, "sind die zust�ndigen Landesdienststellen derzeit stark gefordert".

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