Newsletter-Archiv

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Newsletter "de.jp.Freundeskreis"        22.05.2004
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Minasan konnichiwa! Kyou ha bi-ru no ohanashi desu.
Guten Tag, diesmal schreibt alexander über deutsches Bier. Welches Bier passt zu welchem Essen?
Wie viel trinken die Deutschen jährlich? Wisst ihr es schon?

+Thema: deutsches Bier
Ich beschäftige mich in diesem Newsletter mit dem Thema deutsches Bier. Denn Deutschland ist wohl das bekannteste Land in Sachen Bier. Bei dem Text habe ich auf genaue Prozesse, die die Herstellung betreffen, weggelassen. Es soll nur ein kleiner Einblick in dieses Thema gewährt werden.

Der Grundstein für das uns heut bekannte Bier liegt im deutschen Reinheitsgebot. Es wurde im Jahre 1516 durch den damaligen bayrischen Herzog Wilhelm IV als verbindliche Regel festgelegt, welche Zutaten ausschließlich für die Bierherstellung verwendet werden dürfen.

In einem Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, darf nur Wasser, Gerste und Hopfen enthalten sein. Zu diesem Erlass wurde später noch die Hefe mitaufgenommen.

Alle Biere kann man in zwei Kategorien unterscheiden. Zum einen das obergärige und zum anderen das untergärige Bier. Hier liegen auch die größten Unterschiede für den entgültigen Geschmack. Ausschlaggebend für diese Zuweisung ist die verwendete Hefe. Beide Hefekulturen sind eng miteinander verwandt, jedoch verleihen sie dem Bier unterschiedliche Charaktere. Des weiteren sind die Gärtemperaturen verschieden. Die obergärige Hefe benötigt 16-22°C, also Zimmertemperatur, die untergärige Hefe braucht 5-12°C für die ideale Vermehrung.

Die obergärige Hefe (saccharomyces cerevisiae) setzt sich nach dem Hauptgärungsprozess oben ab und verfestigt sich. Sie wird dann von der Oberfläche abgeschöpft.

Die untergärige Hefe (saccharomyces carlsbergensis) setzt sich dementsprechend unten ab. Die abgesetzte Hefe wird dann aus dem Bier herausgefiltert, um die Entstehung von unedlen Geschmacksstoffen zu verhindern.

Erst durch die Hefe wird das Bier alkoholisch. Dabei verwandelt die Hefe Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure.

Obergärige Biere sind zum Beispiel Alt, Kölsch und alle Weizenbiere. Natürlich gibt es noch eine Vielfalt von anderen obergärigen Biere. Dies sind jedoch die am meist getrunkenen. Ein sehr bekanntes Beispiel für ein untergäriges Bier ist das Pils.

In Köln und Umgebung wird Kölsch bevorzugt, in Düsseldorf wiederum Altbier und in Bayern das Weizenbier. Im übrigen Deutschland sind die Geschmäcker nicht genau zu bestimmen.

Man kann nur feststellen, das die Biervorlieben der deutschen sehr verschieden sind. Jedoch kann man ein ausgesprochenes Nord-Süd-Gefälle erkennen, im Norden wird am wenigsten getrunken, in Bayern - wo auch die meisten Brauereien ansässig sind - am meisten. Am häufigsten prosten sich die Bundesbürger beim Gaststätten- bzw. Stammtischbesuch zu (54 Prozent). Abends beim Fernsehen tun dies 41, beim Frühschoppen 40 und beim Essen 38 Prozent. Das meistgetrunkene Bier ist das untergärige Pils. Sein Anteil am Gesamtkonsum beträgt ca. 68 Prozent. Obergärige Sorten wie z.B. Alt, Kölsch oder Weizen bevorzugen ca. 15 Prozent.

#Welches Bier passt nun zu welchem Essen?
Habe hier nur die gängigsten Biersorten aufgezählt.

Salat:  helles Weizen
Eintopf:  Alt, Kölsch
Fische:  Pils, Alt, Kölsch
Geflügel:  Pils, Kölsch, helles Weizen
Braten:  Pils, Alt, Kölsch
Steak:  Pils, Alt
Käse:  Pils, Alt, Kölsch
Süße Nachspeisen:  Kölsch, helles Weizen

#Grundregel:
Bei milden Speisen lieber auch ein mildes Bier trinken, da sonst der Geschmack durch das Bier übertüncht wird. Bei kräftigen/ herzhaften Speisen ein "ebenbürtiges" Bier trinken, milde Bier könnten an Geschmack verlieren.

Somit wisst ihr nun welches Bier zu welchem Essen bestellt wird. Natürlich ist dies nur zur Orientierung gedacht! Auch bei Bier entscheidet nur der persönliche Geschmack.

#Tipp:
Immer ortsansässige Biere trinken! Es ist viel zu schade, wenn man im Urlaub/ Unterwegs ist sich nur auf seine Biersorte zu beschränken. Jede Region besitzt landestypische Bierspezialitäten. Also auch mal Biere von nicht bekannten Brauereien trinken, kann nie ein Fehler sein.

Zum Abschluss noch ein paar Zahlen. In Deutschland gibt es 1200 Braustätten, 5000 Biermarken. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 130 Litern jährlich, jedoch ist der Bierkonsum rückläufig.

Wer mehr zu diesem Thema erfahren will, dem kann ich folgende Seiten empfehlen.
http://www.bierundwir.de/
http://www.heimbrauen.net/
http://www.bier.de/

#Hier noch einige Links zum Thema Japan:
http://bunmei7.hus.osaka-u.ac.jp:591/WadokuJT/search.htm
http://www.japanisch.uni-bonn.de/
http://www.tejina.de/
http://www.japansuche.de/index.php4
http://www.jasms.de/start1.html

+Ankündigung
Stamm-Chat:Dienstag, Donnerstag und Samstag ab 15:00 Uhr (in Japan ab 22:00 Uhr an dem Tag)
Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag ab 22:00 Uhr (in Japan ab 5:00 Uhr am nächsten Tag)

+Gruß
soredeha minasan sutekina shuumatu wo osugoshikudasai !
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende !

Alles Gute und bis bald
euer Newsletter Team
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