Tinker sorgen für Angst und Schrecken

(aus dem Kölner Express, 12.08.2013)

Die Männer protzen mit ihren Sportwagen. Sie lassen die Motoren aufheulen, donnern mit ihren Sportwagen über die Beueler Straße – und abends zieht es sie in die Bonner Kneipen. Dort heißt es: trinken, grölen und prügeln, bis die Polizei kommt. Ein Wandervolk aus Irland hat seine Zelte auf der schäl Sick aufgeschlagen – und es werden immer mehr...

Das Gelände neben dem THW in Beuel platzt aus allen Nähten. Auch die gegenüberliegend Wiese wurde von den Tinkern beschlagnahmt. Schätzungsweise 500 Tinker sind es bereits. Die Stadt hat keine genauen Informationen, zeigt sich zurückhaltend: „Wir wollen deeskalierend wirken, deswegen kassieren wir auch keine Standort-Gebühr“, heißt es aus dem Presseamt. Die vier von der Stadt aufgestellten Dixi-Klos wurden umgestoßen.

Bonn zeigt sich gastfreundlich, aber die Besucher honorieren das eher weniger: Am Wochenende zogen die Tinker grölend durch die City. Anwohner alarmierten die Polizei. Das war auch nötig, denn im „El Horizonte“ im Lokal „Zur Rheinbrücke“ musste die Polizei die immer lauter und aggressiver werdenden Gäste entfernen. „Die trinken viel, machen Party und sind laut. Das ist ungewohnt und beängstigend“, sagt Rheinbrücken-Wirt Werner Kaschke gegenüber EXPRESS. Auch im „Picco“ in der Friedrichstraße wurden die Tinker an die Luft gesetzt. Der Polizei liegen bisher zwei Anzeigen vor. Eine wegen Zechprellerei, die andere wegen einer Schlägerei in Vilich.

Mit Express wollten die Tinker nicht sprechen, von ihnen hieß es nur, man sei wegen einer Hochzeit in Bonn, und das Bier sei gut.