Das Volk steht auf, der Sturm bricht los.
Wer legt noch die Hände feig in den Schoß?
Pfui über dich Buben hinter dem Ofen,
Unter den Schranzen und unter den Zofen!
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Wenn wir die Schauer der Regennacht
Unter Sturmespfeifen wachend
vollbracht,
Kannst du freilich auf üppigen Pfühlen
Wollüstig
träumend die Glieder fühlen.
Bist doch ein ehrlos
erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich
nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich
nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Wenn uns der Trompeten rauher Klang
Wie Donner Gottes zum Herzen
drang,
Magst du im Theater die Nase wetzen
Und dich an Trillern und
Läufen ergötzen.
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher
Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich
nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich
nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Wenn die Glut des Tags versengend drückt,
Und uns kaum ein Tropfen
Wasser erquickt,
Kannst du Champagner springen lassen,
Kannst du bei
brechenden Tafeln prassen.
Bist doch ein ehrlos
erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich
nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich
nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Wenn wir vorm Drange der würgenden Schlacht
Zum Abschied ans ferne
Liebchen gedacht,
Magst du zu deinen Mätressen laufen
Und dir mit
Golde die Lust erkaufen.
Bist doch ein ehrlos
erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich
nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich
nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Wenn die Kugel pfeift, wenn die Lanze saust,
Wenn der Tod uns in
tausend Gestalten umbraust,
Kannst du am Spieltisch dein Septleva
brechen
Und mit der Spadille die Könige stechen.
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht;
Ein
deutsches Mädchen küsst dich nicht,
Ein deutsches
Lied erfreut dich nicht,
Und deutscher Wein erquickt
dich
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
Und schlägt unser Stündlein im Schlachtenrot,
Willkommen dann,
sel'ger Soldatentod!
Du verkriechst dich in seidene Decken,
Winselnd
vor der Vernichtung Schrecken.
Stirbst als ein
ehrlos erbärmlicher Wicht.
Ein deutsches Mädel
beweint dich nicht,
Ein deutsches Lied besingt dich
nicht,
Und deutsche Becher klingen dir
nicht.
Stoßt mit
an,
Mann für Mann,
Wer den
Flamberg schwingen kann!
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