Wie gefährlich sind die Impfstoffe?

von Jochen Ziegler (Achse des Guten, 18.02.2021)

Hervorhebungen: Nikolas Dikigoros

Seit die internationalen Impfkampagnen mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und dem Russischen "Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie" begonnen haben, kommt es immer wieder zu Berichten über schwere Nebenwirkungen, Todesfälle oder Infektionen von bereits Geimpften mit COVID. Wie kann man sich das erklären, was ist da los? Und wäre das mit dem Stöcker-Impfstoff besser?

Laut dem in Deutschland für die Arzneimittelerstattung entscheidenden Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), das Nutzen und Risiken von Arzneimitteln untersucht, haben klinische Studien drei wesentliche Zielgrößen: Mortalität, Morbidität und Lebensqualität. Damit das IQWIG seinem Auftraggeber, dem Gemeinsamen Bundesausschuss die Erstattung eines therapeutischen Verfahrens durch die gesetzliche Krankenversicherung empfiehlt, muss mindestens eine dieser Zielgrößen erreicht werden, ohne dass ein zu großes Risiko durch das Verfahren hervorgerufen wird.

Morbidität bedeutet Ausmaß des Krankheitsverlaufs: Kann das Verfahren den Verlauf der Krankheit beeinflussen, beispielsweise einen milderen Verlauf oder die Verhinderung eines chronischen Verlaufs verhindern oder sie gar mit "restitutio ad integrum" (voller Wiederherstellung) ausheilen? Mortalität bedeutet: Kann das Verfahren den Tod verhindern? Wenn ja, bei welchem Anteil der Erkrankten? Lebensqualität, das schwächste Zielkriterium, bedeutet: Kann das Verfahren die Lebensqualität steigern, z.B. durch Schmerzlinderung oder Stimmungsaufhellung?

Vorsicht mit dem Wort "solidarisch"!

Für sämtliche COVID-Impfstoffe ist mit Hilfe der klinischen Studien, die zur Notfall- oder Sonderzulassung durch die zuständigen Behörden wie FDA oder EMA geführt hat (was eine Aufhebung der Herstellerhaftung zur Folge hat), lediglich eine Wirkung auf die Morbidität bei leichten bis mittelschweren Verläufen nachgewiesen: Unter den geimpften Patienten hatten im letzten Sommer oder Herbst, als die Studien durchgeführt wurden, deutlich weniger Patienten einen leichten oder mittleren Verlauf als die nicht-geimpften. Keine der Studien hat es auch nur versucht, eine Wirkung auf die Mortalität zu zeigen, und keine hätte etwas zeigen können. Eine Wirkung auf die Kontagiosität (Ansteckungsgefahr durch einen Infizierten) konnte auch nicht untersucht oder gar nachgewiesen werden. Warum?

  1. Der Tod durch COVID ist ein seltenes Ereignis, es sterben bei den über 70-Jährigen nur 1-2 von 1.000 an COVID-Pneumonie, bei den unter 70-Jährigen nur 2-3 von 10.000. Für seltene Ereignisse eine statistische Wirkung zu zeigen, erfordert riesige Studien. Die Impfstudien sind schon groß angelegt (30-40.000 Teilnehmer). Doch da 90% der SARS-CoV-2-Infizierten keine oder nur leichte Symptome entwickeln, ist es schon schwer, unter den Studienteilnehmern, die im Schnitt deutlich jünger als 50 Jahre alt sind, nur genug mittelschwere Verläufe zu bekommen, geschweige denn Todesfälle. Die Stichproben sind viel zu klein.
  2. Eine Wirkung der Impfstoffe auf den Tod an COVID-Pneumonie ist kaum vorstellbar. Seit etwa 50 Jahren gibt es Impfungen gegen Influenza (echte Grippe), hunderte von Millionen Menschen wurden geimpft, riesige prospektive und retrospektive Studien wurden durchgeführt, doch nie konnte nachgewiesen werden, dass die Impfung die Gefahr des Todes an der Pneumonie senkt. Das liegt nicht nur daran, dass die Viren mutieren, während die Impfstoffe erzeugt und hergestellt werden, sondern vor allem daran, dass Viren, die Pneumonie erregen, in der Regel nur immun-inkompetente Patienten töten. Bei solchen Patienten sind Impfungen aber per se wirkungslos.
  3. Die Kontagiosität eines Impflings im Vergleich mit Placebo zu untersuchen, ist fast unmöglich, da es zu viele Störvariablen gibt und der Effekt sehr klein sein dürfte. Auch bei Influenza-Impfung gibt es keine Sterilisierung der Impflinge (Reduktion der Kontagiosität auf null) wie wir sie von voll wirksamen Impfungen wie bei Masern oder Mumps kennen. Daher ist es keineswegs "solidarisch" den Alten gegenüber, sich als vergleichsweise junger Mensch (U70) impfen zu lassen.

Die akuten Nebenwirkungen der Impfstoffe umfassen das typische Spektrum der grippeartigen Symptome, die bei den Adenovirus-basierten Impfstoffen von AstraZeneca und Gamaleja besonders ausgeprägt sind. Bei den mRNA-basierten Impfstoffen kann es neben den grippeartigen Symptomen - die bei diesen Substanzen seltener sind - aufgrund der Toxizität von mRNA im Intrazellulärraum zum anaphylaktischen Syndrom, das bei einer Überreaktion der erworbenen Immunität auftritt, kommen. Das Syndrom reicht von einer einfachen Hautreaktion über Asthma bronchiale mit Atemnot bis zum Tod durch Kreislaufversagen (Schock). In den klinischen Studien tritt der Tod durch anaphylaktischen Schock nicht auf, weil die Patienten sorgfältig überwacht und beginnende anaphylaktische Syndrome sofort behandelt werden; diese Behandlung ist fast immer erfolgreich.

Todesfälle

Wie viele anaphylaktische Schocks mit Todesfolge seit Beginn der Impfung weltweit aufgetreten sind, ist nicht bekannt, da die Zahlen nicht zuverlässig veröffentlicht werden. Kumuliert man die Presseberichte, dürften es international mindestens 100 Todesfälle durch Anaphylaxie sein, manche behaupten, es seien deutlich mehr. Das werden wir erst dann genauer wissen, wenn die Gesellschaft bereit ist, COVID voll zu bilanzieren.

Dazu kommen noch Todesfälle aufgrund der grippeartigen Symptome bei der Impfung von Menschen am Ende ihres Lebens. Was passiert da? Wenn man Patienten einen der Impfstoffe spritzt, erkennt der Körper, dass fremde Proteine eingebracht wurden und reagiert darauf mit einem grippeartigen Syndrom, bei dem Interleukine, Zytokine und andere Botenstoffe ausgeschüttet werden, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Es kommt zu Fieber und Anstieg der Herzfrequenz; beides ist für Menschen, deren Lebensspanne noch nicht kurz vor dem Ende steht ist, kein Problem.

Doch bei einem Körper, dessen Organe bereits verbraucht sind und schon partiell insuffizient sind, kann es durch die Entzündungsreaktion zu Herz-Kreislaufversagen (etwa durch Herzkammerflimmern, Herzinfarkt oder peripherer Vasodilatation mit Schock) mit Todesfolge kommen. Solche Patienten wären mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten sowieso gestorben, doch ist es nicht schön, den Tod durch die Injektion eines ohnehin bei diesem Patienten wirkungslosen Impfstoffes herbeizuführen. Das Paradoxon der Grippe-Impfstoffe (Influenza, SARS-CoV-2) besteht ja gerade darin, dass sie der durch die Erreger lebensbedrohlich gefährdeten Population keinen Schutz bieten.

Langfristige Nebenwirkungen

Es gibt bereits auch mindestens einen Fall, der auf eine noch ernstere, da im Gegensatz zum anaphylaktischen Syndrom nicht behandelbare Form der Autoimmunreaktion hinweist. Autoimmunerkrankungen sind die gefährlichste Form der Nebenwirkung. Sie entstehen durch eine Ähnlichkeit des Impf-Antigens (jeder Impfstoff führt direkt oder indirekt zur Antigenpräsentation an das Immunsystem) mit körpereigenen molekularen Strukturen und führen zu einem Angriff des Immunsystems auf den eigenen Körper. Diese Krankheiten sind kaum behandelbar und können zu Behinderungen wie Polyneuropathie, Guillain-Barré-Syndrom, Nierenversagen oder einem qualvollen Tod, beispielsweise durch Lupus erythematodes, führen.

Um solche Wirkungen auszuschließen, muss man bei der Impfstoffentwicklung 18 Monate lang geimpfte Tiere beobachten, danach 2 Jahre lang eine kleine Gruppe menschlicher Impflinge. Beide Phasen wurden bei den SARS-CoV-2-Impfstoffen übersprungen, weshalb es auch keine Impfstoffe, sondern lediglich immunogene Substanzen sind. Daher haben sie auch keine reguläre Zulassung, sondern Not- oder Sonderzulassungen erhalten. Eine kollektive Verantwortungslosigkeit, die wir nach dem zweiten Weltkrieg bei westlichen Zulassungsbehörden noch nicht erlebt haben.

Infektionen "Geimpfter"

Warum kommt es zu COVID-Fällen bei Geimpften? Aus zwei wesentlichen Gründen.

  1. Die immunogenen Substanzen, die wir haben, erzeugen lediglich eine partielle Immunität gegen die Wuhan-Variante von SARS-CoV-2. Doch gibt es diese gar nicht mehr, sondern zahlreiche Mutanten. Gegen diese kann es nur dann eine Kreuzimmunität geben, weil deren Antigene denen der Wuhan-Varianten ähnlich genug sind.
  2. Bei alten Menschen ist die Kreuzimmunität viel geringer als bei Jungen (U50). Daher nimmt der Impfschutz proportional zum Alter und dem Ausmaß der Antigenmutation des Virus ab.

Die heute verwendeten immunogenen Substanzen werden in den nächsten Monaten immer unwirksamer werden. Wenn es nicht so sinnlos wäre, müsste man neue Impfstoff-Generationen herstellen, die aus den Antigen-Mustern der aktuellen Mutanten gewonnen werden. Doch wegen der grundsätzlich nicht-vorhandenen Wirkung der Impfstoffe auf die Mortalität und der unbekannten chronischen Nebenwirkungen ergibt das keinen Sinn.

Der Impfstoff von Prof. Dr. Winfried Stöcker

"Was ist mit dem Impfstoff von Dr. Winfried Stöcker?" fragen viele Leser. Prof. Dr. Stöcker ist ein großartiger Unternehmer im Bereich der Labordiagnostik und ein beeindruckender Erfinder, der zahlreiche Patente in diesem Bereich hat. Seine Idee, einen SARS-CoV-2-Impfstoff auf der Basis eines rekombinanten Polypeptids im Bioreaktor herzustellen, ist hervorragend. Dabei ist eine Wirksamkeit mindestens wie beim Impfstoff von AstraZeneca, wenn nicht besser, zu erwarten. Wenn diese immunogene Substanz klinisch erprobt und zugelassen würde, könnte man wegen des vergleichsweise einfachen Herstellungsweges in wenigen Wochen 14 Milliarden Impfdosen erstellen, genug, um die ganze Menschheit durchzuimpfen. Was ist dann das Problem?

Erstens hat Herr Prof. Stöcker unter Berufung auf die ärztliche Kurierfreiheit anscheinend Probanden (mit deren Einverständnis) geimpft, obwohl das Paul-Ehrlich-Institut ihm dies nicht genehmigt hatte. Sollte sich herausstellen, dass Stöcker die Kurierfreiheit überreizt hat, könnten ihm ernste strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen drohen. Das ist ihm nicht zu wünschen, denn er ist ein bewundernswerter Arzt, Erfinder und Unternehmer. Doch bei seiner Impfstoff-Idee hätte er sich lieber mit einer Pharmafirma verbinden sollen, dann hätte er sich viel Ärger erspart und seine immunogene Substanz wäre vielleicht schon bald auf dem Markt.

Doch zweitens, und das ist viel wichtiger, hat Stöcker die natürlichen Grenzen der SARS-CoV-2 Impfung nicht erkannt. Ihm ist, wie aus seinem Blog hervorgeht, weder die relative Ungefährlichkeit des Virus noch die Unwirksamkeit der Impfung auf die Mortalität oder die Kontagiosität bewusst. Sein Impfstoff wäre, wenn er auf den Markt käme, zwar billiger und schneller herzustellen als alle anderen, aber das Wirkungs-Risiko-Profil wäre nicht besser als bei den bereits vorhandenen Impfstoffen.


weiter zu Mann stirbt nach Corona-Impfung

zurück zu Impfdebakel: Noch eine Hiobsbotschaft

zurück zu Robert Koch

heim zu Wohltäter der Menschheit

heim zu Reisen durch die Vergangenheit