Ambrosius Spinola und
Görings Marschallstab

von Nikolas Dikigoros

(nach einer Idee seines Großvaters Urs)

Ambrosius Spinola galt im 17. Jahrhundert als "größter Feldherr aller Zeiten" - mit ungefähr dem gleichen Recht wie der, den man im 20. Jahrhundert vorübergehend so nannte. Wie jener war er Autodidakt, d.h. er hatte nie eine "höhere" militärische Ausbildung genossen, sondern war vom einfachen Gefreiten Söldnerführer aufgestiegen zum... ja, zu was eigentlich? Wenn man heute nach Bildern von ihm googelt, dann findet man ihn, egal ob zu Fuß oder zu Pferd, meist mit einem glatten Rohr in der Hand dargestellt, das eher einem Besenstil als einem Marschallstab ähnelt. (Dikigoros erspart sich und seinen Lesern, diesen Mist hier abzubilden, denn die Maler, die sich das zusammen pinselten, hatten ihn wahrscheinlich noch nie in natura gesehen :-).

Niemand scheint mehr den Holzschnitt von Andreas Gröber (? - Dikigoros ist sich da nicht sicher, obwohl die Zeit und die Signatur - A.G. - passen) zu kennen, dessen Abbildung Dikigoros' Großvater in einer Zeitung entdeckte und der ihm so wichtig erschien, daß er ihn in sein Tagebuch einklebte. Er zeigt Spinola nämlich mit einem Marschallstab, der schon etwas mehr her macht. (Dikigoros hat den Ausschnitt extra vergrößert; das Bild ist leider von keiner guten Qualität, aber besser als gar nichts :-)

Urs war der Meinung, daß der dicke Hermann wohlgenährte "Reichsmarschall" - der ja ein Faible hatte für barocke Kunst und jenen Holzschnitt wohl gekannt haben mußte - seinen Marschallstab nach diesem Vorbild anfertigen ließ. Dikigoros selber hat dazu keine Meinung. (Es erscheint ihm auch nicht gar so wichtig :-) Aber seine Leser dürfen ihm gerne die ihrige mailen, insbesondere wenn sie bessere Abbildungen haben als diese, die er von einem alten, vergilbten Zeitungsausschnitt gescannt hat.


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