Verkehrsminister Wolfang Tiefensee (SPD) ist wegen des Umgangs mit der Studie, die er selbst in Auftrag gab, in die Kritik geraten. Das Berlin-Institut hatte die kritische Demografie-Auswertung laut Presseberichten vom Mittwoch auf Wunsch des Ministeriums aus dem Internet genommen, so daß das Papier zeitweise nicht mehr einsehbar war.
Tiefensee hatte das Gutachten beim Berlin-Institut für 39.000 Euro bestellt und am Montag persönlich vorgestellt. Die Wissenschaftler hatten darin die bisherigen Maßnahmen gegen den Bevölkerungsschwund in vielen Regionen als weitgehend nutzlos kritisiert, darunter auch Projekte Tiefensees. Dieser hatte sich bei der Vorstellung des Gutachtens von dem Befund und den Empfehlungen der Wissenschaftler distanziert. Auf Wunsch des Ministeriums sollte das Berlin-Insitut die Studie dann aus dem Netz entfernen. Erst am Mittwoch war die Studie auf der
Internetseite des Bundesverkehrsministeriums
wieder einsehbar.
In einer Stellungnahme des Ministeriums heißt es dazu: „Das in Auftrag gegebene Gutachten ‚Politikvorschlag
Demografischer Wandel’ war und ist nicht gedacht als ein vom Ministerium akzeptierter Leitfaden für politische Handlungen, sondern als kritische wissenschaftliche Position zu Fragen, denen die Politik sich zu stellen hat.“
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