Demographie und Schicksal*

von ANN COULTER

(Konservative Nachrichten,
14. November 2012)

[Übersetzung, Anmerkungen und
Links von Nikolas Dikigoros]

Die Linksliberalen protzen damit, die Herzen und Meinungen Amerikas gewonnen zu haben, das Volk mit Logik und Argumenten davon überzeugt zu haben, ihre sozialistischen Ideen aus dem bankrotten Europa zu akzeptieren.

Aber die "Demokraten" haben nicht die Meinung des Volkes geändert. Sie haben das Volk geändert.

Mehr Weiße haben in diesem Jahr für Mitt Romney gestimmt als 1980 für Ronald Reagan. Mit Barack Obama hat die Demokratische Partei 20% ihrer weißen Wähler verloren - den höchsten Prozentsatz seit 1984.

Aber 1980 stellten Weiße 88% der Wählerschaft, 2012 nur noch 72%. Und die Nicht-Weißen wählen zu einem wesentlich höheren Prozentsatz die Demokratische Partei als sie es 1980 taten.

Wenn die USA von 1980 auch 2012 gewählt hätten, dann hätte Romney einen größeren Erdrutschsieg gefeiert als einst Reagan.

Die meisten Amerikaner sehen nicht, daß die Demokratische Partei schon vor Jahrzehnten einen langfristigen Plan aufgestellt hat, aus den USA ein Dritte-Welt-Land zu machen, ärmer und unfreier, aber dafür mit einer unschlagbaren Mehrheit für die Demokratische Partei.

Durch das Einwanderungsgesetz von 1965 änderte sich unsere Einwanderungspolitik von einer, die die bestehende ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung erhalten sollte zu einer, die ungelernte Immigranten aus der Dritten Welt klar bevorzugte. Seit 1968 kommen 85% der legalen Einwanderer [und 100% der illegalen, Anm. Dikigoros] aus "Entwicklungsländern", wie man das beschönigend nennt.

Computerspezialisten aus Spanien, die ihrem gescheiterten sozialistischen Staat entfliehen wollen, lassen wir nicht einwandern, denn wir brauchen ja Platz für den Schwager eines senegalesischen Immigranten mit null Fähigkeiten, aber großen Bedürfnissen.

Jonas Salks Eltern könnten heute nicht mehr nach Amerika einwandern. Aber die gute Nachricht ist: Reiche Linksliberale und gewissenlose Geschäftemacher haben jetzt kein Problem mehr, billige Fahrer, Gärtner und Kindermädchen zu finden (die sie unterbezahlen - für den Rest kommt der Steuerzahler auf)!

Wenn Yuppies mit gut ausgebildeten europäischen Einwanderern konkurrieren müßten, wären sie vielleicht etwas weniger begeistert in Sachen Immigration. Aber so wie es läuft, werden lediglich ungelernte Arbeiter, überwiegend Schwarze und Latinos, durch unsere Einwanderungspolitik geschädigt.

Weil die in letzter Zeit Eingewanderten keine Fähigkeiten haben, sind sie auf staatliche Sozialhilfe angewiesen. Ihre verzweifelte Lage hat zu einem enormen Aufschwung der Demokratischen Partei geführt: 39% der alteingesessenen Haushalte erhalten in irgendeiner Form Sozialhilfe. [Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, Anm. Dikigoros] Dagegen erhalten 57% der (legalen) Immigranten Sozialhilfe. Bei der alteingesessenen Bevölkerung können wir daran nichts ändern [wirklich nicht? Anm. Dikigoros]; aber warum in aller Welt nehmen die USA Immigranten auf, die vom Steuerzahler alimentiert werden müssen?

Ein Immigrant, der in die USA kommt, um von Anfang an von Sozialhilfe zu leben, ist per definitionem unerwünscht - außer als Wähler für die Demokratische Partei. [Aus dem selben Grund fördern Sozialisten und Grüne in der BRDDR die Masseneinwanderung und -einbürgerung aus der Dritten Welt, Anm. Dikigoros]

In den letzten 50 Jahrhen hat sich der Anteil der nicht-hispanischen weißen Bevölkerung Kaliforniens halbiert, von 80% auf 40%. Gleichzeitig ist der Anteil der Latinos - meistenteils arme Mexikaner - geradezu explodiert, von weniger als 10% auf fast 40%.

Und mit dieser Änderung wurde aus Kalifornien, dem Staat, der einst eine Steuerprotestbewegung, einen Richard Nixon und einen Ronald Reagan hervor brachte, ein Staat, in dem die Republikanische Partei keine Chance hat, der aber dafür die höchsten Steuern im ganzen Land hat.

Das Gleiche ist - oder wird - geschehen in Staaten wie Colorado, New Mexico, Illinois und New York. Wenn Texas kippt, wird die Republikanische Partei keine Präsidentschaftswahl mehr gewinnen; die beiden größten Parteien werden dann die Nancy-Pelosi-Demokraten und die Chuck-Schumer-Demokraten sein.

Die republikanische Filosofie der niedrigen Steuern und der sparsamen Regierung wird irgendwann mal bei den heute noch hart kämpfenden Latinos populär werden, aber nicht bevor die USA von der sozialistischen Politik ruiniert ist, die auf so merkwürdige Art und Weise die Armen in aller Welt anspricht.

Es ist ja nicht so, daß arme Immigranten anders über die meisten Fragen denken als der Rest von uns. Fragen Sie doch mal einen der neuen Einwanderer:

"Was denken Sie über Abtreibung?"
Abtreibung ist Mord.

"Was sollten wir mit Kriminellen tun?"
Einsperren und den Schlüssel wegwerfen.

"Sind Sie für steigende Steuern?"
Nein, die sind jetzt schon zu hoch.

"Was halten Sie von überbezahlten Beamten mit Drückebergerpöstchen und hohen Pensionsansprüchen?"
Die kotzen mich an.

"Sind Sie für die Schwulen-Ehe?"
Mitnichten.

"Wen werden Sie wählen?"
Die Demokratische Partei.

Die neuen Immigranten sind gegen Abtreibung, Schwulen-Ehe und aufgeblähten Staatsapparat. Das Problem ist, daß arme, ungebildete Menschen - das Wählerpotential der Demokratischen Partei - von Demagogen leicht dazu gebracht werden können, nach Stämmen zu wählen.

Ein Weißer kann für einen Republikaner oder einen Demokraten stimmen, ohne daß ihm jemand sagt: "Wie kannst du nur gegen deine Rasse wählen?" Aber genau so wird Druck auf arme Latinos und Schwarze ausgeübt, für die Demokratische Partei zu stimmen.

Offenkundig war Wahlkampfthema Nr. 1 für Obama nicht seine Politik, sondern daß die Mehrheit der Wähler an den Satz glaubte: "Obama sorgt für meinesgleichen."

Latinos als Kandidaten aufzustellen wird der Republikanischen Partei nichts bringen. Und fragen Sie Gary Franks, Lynn Swann oder Michael Steele, ob ihnen ihre schwarze Hautfarbe auch schwarze Wählerstimmen eingebracht hat.

Auch das Eintreten für eine Amnestie [illegaler Immigranten, die in den USA neuerdings das Wahlrecht haben, Anm. Dikigoros] bringt nichts - fragen Sie John McCain, der ungefähr den gleichen Prozentsatz der Latino-Wähler gewonnen hat wie Romney.

Oder fragen Sie Kaliforniens Latinos, von denen nur 4% gegen die Einwanderungspolitik der Republikanischen Partei sind. Ihr Hauptproblem mit der letzteren ist, daß sie glauben, Republikaner seien "die Reichen".

Unsere einzige Hoffnung ist es, beim nächsten Mal einen attraktiven Kandidaten für die Republikanische Partei aufzustellen und zu einer Einwanderungspolitik zurück zu kehren, die den USA hilft, und nicht bloß der Sozialhilfepartei.**


*Bis 1945 hätte man das mit "Von der Schicksalhaftigkeit des Völkischen" übersetzt; aber obwohl Dikigoros das Wort "Demographie" für nichtssagend hält, macht er diese Konzession an den Zeitgeist - es sollen ja auch politisch korrekte Gutmenschen weiter lesen - denn die geht es am meisten an.

**Im Vorwahlkampf 2015 unterstützte A.C. zunächst wieder Mitt Romney. Als dieser aufgab, warf sie sich mit dem Mut der Verzweiflung dem führenden Donald Trump in die Arme - äußerlich mit dem ihr eigenen Enthusiasmus, aber innerlich nur mit großen Bauchschmerzen und mühsam unterdrücktem Zähneknirschen. Warum? D.T. will nur - wenn überhaupt - die ca. 11 Millionen "illegalen" Mexikaner abschieben, nicht aber die ca. 80 Millionen (incl. Nachkommen), die seit den 1970er Jahren "legal" eingewandert sind (wobei zu berücksichtigen ist, daß "Illegale" bloß ein "Anker-Baby" auf dem Staatsgebiet der USA zur Welt bringen müssen, um zu "Legalen" zu mutieren). A.C. dagegen plädiert - auch in ihrem neuen Buch "Adiós America" - für die Rückführung aller Mexikaner (und ihrer Nachkommen), die ursprünglich (d.h. vor der Geburt eines "Anker-Babys" oder einer der alle paar Jahre erlassenen Amnestien) illegal in die USA gekommen sind und von Straftaten oder Sozialhilfe leben. Eine Zeit lang versuchte sie noch, Trump ihren eigentlichen Favoriten Romney als "running mate" für die Vizepräsidentschaft schmackhaft zu machen; aber dann wurde dieser so gnadenlos demontiert, daß er sich nie wieder auf der politischen Bühne blicken lassen konnte, und zwar ausgerechnet von der Skandalnudel Jeanine Pirro - Tochter christlicher Einwanderer aus dem Libanon, Ex-Richterin und langjährige Freundin Trumps (und sicher nicht ohne dessen Einverständnis handelnd :-). [Laßt Euch nicht durch die relativ niedrigen Zugriffszahlen des verlinkten Videoclips täuschen, liebe Leser! Von dieser Rede kursieren dutzende Kopien im www, und jede einzelne hat 5- oder 6-stellige Zugriffszahlen; insgesamt dürften sich diese auf mehrere Millionen addieren.] So blieb A.C. letztlich allein mit ihrem Bemühen, Trumps Feldzug gegen die Einwanderung aus Mexiko noch weiter auszudehnen. Auf den Vorhalt ihrer Kritiker, daß doch letztlich alle Bürger der USA von Immigranten abstammten, auch sie selber (sie ist deutsch-irischer Abstammung), pflegt sie zu antworten: "Nein, meine Vorfahren sind nicht in diesen Staat und seine Sozialsysteme eingewandert, sondern sie haben diesen Staat und seine Sozialsysteme geschaffen, sie sind nämlich vor 1776 gekommen!" Folgen Ausführungen, daß Immigranten früher keine Sozialhilfe erhielten und deshalb meistenteils in ihre Ursprungsländer zurück kehrten, während sie seit den 1970er Jahren bloß wegen der Sozialhilfe kämen, daß seitdem ca. ein Drittel der mexikanischen Bevölkerung in die USA emigriert sei. Mag sein - aber wer hat die USA gezwungen, sich im 19. Jahrhundert ca. ein Drittel des mexikanischen Staatsgebiets unter den Nagel zu reißen, nämlich just den Teil, in den nun Millionen Mexikaner eingeströmt sind und weiter einströmen? Ob ihre Vorfahren, die 1776 lebten, das gut geheißen hätten? Und wenn ja, wie sie wohl mit den Beute-AmerikanernMexikanern verfahren wären? Hätten sie sie über die Grenze gen Süden abgeschoben? Und wenn ja, hätten deren Nachfahren dann nicht das moralische Recht, irgendwann zurück zu kehren? Macht es wirklich einen Unterschied, ob sich ein einheimischer oder ein auswärtiger Faulpelz in die soziale Hängematte legt, die der Wohlfahrtsstaat USA (nicht nur die "Sozialhilfepartei" der Demokratzer!) nun mal aufgehängt hat? Dikigoros schreibt zu diesem Thema an anderer Stelle (in den Fußnoten) mehr.

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Demography is Destiny

By Ann Coulter

(Conservative News,
November 14, 2012)

Liberals brag about having won the hearts and minds of America, as if, through logic and argument, they've persuaded people to accept their bankrupt European socialist ideas.

Democrats haven't changed anyone's mind. They changed the people.

More white people voted for Mitt Romney this year than voted for Ronald Reagan in 1980. Barack Obama lost white voters by 20 points - the widest margin since 1984.

But in 1980, whites were 88 percent of the electorate. In 2012, they were 72 percent of the electorate. Not only that, but the non-white electorate is far more Democratic than it was in 1980.

If the same country that voted in 1980 had voted in 2012, Romney would have won a bigger landslide than Reagan did.

Most Americans don't realize that, decades ago, the Democrats instituted a long-term plan to gradually turn the United States into a Third World nation. The country would become poorer and less free, but Democrats would have an unbeatable majority!

Under Teddy Kennedy's 1965 immigration act, our immigration policy changed from one that replicated the existing ethnic population to one that strictly favored unskilled immigrants from the Third World. Since 1968, 85 percent of legal immigrants have come from what is euphemistically called "developing countries."

We can't admit computer scientists from Spain fleeing their failing socialist nation because we have to make room for a recent Senegalese immigrant's brother-in-law with no skills but great needs.

Jonas Salk's parents would be unable to immigrate to America today. But the good news is: Rich liberals and soulless businessmen have no trouble finding cheap busboys, gardeners and nannies! (Whom they underpay, requiring taxpayers to make up the difference.)

If yuppies had to compete with well-educated European immigrants, they might be a little less enlightened on the immigration question. As it is, only unskilled workers, mostly blacks and Latinos, are harmed by our immigration policies.

Because recent immigrants have no skills, they arrive in dire need of government assistance. Their desperation has been an enormous boon to the Democratic Party.Thirty-nine percent of native households receive some form of government assistance. By contrast, 57 percent of immigrant households - legal immigrants - get government assistance. We can't do anything about the native population, but why on Earth is America taking in immigrants who require taxpayer support?

If you come to America and immediately go on welfare, by definition, you are not a desirable immigrant. Except as a voter for the Democratic Party.

In the last half-century, California's non-Hispanic white population has been cut in half, from 80 percent to 40 percent. Meanwhile, the Hispanic population has exploded from less than 10 percent to nearly 40 percent - mostly poor Mexicans.

And with that change, California went from being the state that produced anti-tax initiatives, Richard Nixon and Ronald Reagan to a state that is absolutely untouchable by Republicans (see Meg Whitman and Carly Fiorina) and just enacted the highest tax rate in any state.

The same has happened, or is happening, to other states, such as Colorado, New Mexico, Illinois and New York. If Texas ever flips, Republicans will never win another presidential election. The two major political parties will be the Nancy Pelosi Democratic Party and the Chuck Schumer Democratic Party.

Republicans' low-tax, small-government philosophy will eventually become popular with today's struggling Hispanics, but not before America is ruined with socialist policies promoted by populist hucksters so strangely beguiling to poor people the world over.

It's not that poor immigrants think differently about most issues from the rest of us. Try asking a recent immigrant:

"How do you feel about abortion?
It's taking a life.

"What should we do about criminals?
Lock them up and throw away the key.

"Do you support raising taxes?
No, the government takes too much already.

"How do you feel about overpaid, well-pensioned government workers with no-show jobs?
It ticks me me off.

"Do you support gay marriage?
Absolutely not.

"How are you going to vote?
Democratic.

Most recent immigrants oppose abortion, gay marriage and big government. The problem is that poor, uneducated people - the Democratic base - are easily demagogued into voting tribally.

A white person can vote for a Republican or a Democrat without anyone saying to him, “HOW CAN YOU VOTE AGAINST YOUR RACE?” But that is exactly how poor Hispanics and blacks are pressured into voting Democratic.

Noticeably, the No. 1 issue Obama had in his favor this year was not his policies. It was that a majority of voters agreed with the statement: Obama “cares for people like me.” That's how Hugo Chavez got elected.

Running Hispanics won't help Republicans. Ask Gary Franks, Lynn Swann or Michael Steele if being black won them the black vote.

Promoting amnesty won't help - ask John McCain, who won about the same percentage of the Hispanic vote as Romney did.

Or ask California's Hispanics, only 4 percent of whom oppose Republican immigration policies. Their main beef with the GOP is that they think Republicans are “the rich.”

The only hope is to run another appealing Republican candidate in four years - when we're not up against an incumbent president - and return our immigration policy to one that helps America and not just the Welfare Party.


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