Belisar (ca 500 bis 565 nach Christus)


Der Kaiser neidete ihm den Waffenruhm.

Germanenstaaten hatten sich im Westen des einstigen Römischen Reiches etabliert, und der oströmische Kaiser Justinian I. plante ihre Zerstörung. Dafür hatte er in Belisar, einem Offizier aus Germaneia in Illyrien, geboren um 500, seine beste Waffe. 533 ließ er ihn mit 500 Schiffen, 6.000 Reitern und 10.000 Mann Infantrie nach Afrika aufbrechen, wo er im Verlauf weniger Monate das Reich der Vandalen nach Siegen über deren König Gelimer vernichtete und Karthargo eroberte.

Nun sollte Italien folgen, wo die mächtigen Ostgoten herrschten, und wieder hatte hatte Belisar Erfolg, nahm 535/536 Neapel und Rom, zeitweilig auch Ravenna, erhielt aber zuwenig Unterstützung und wurde 540 abberufen. Nach erneuten Siegen, nun gegen die Perser unter Chosrau I. im Osten, zog ihn Justinian, eifersüchtig auf die Popularität des Feldherrn, wieder ab und schickte ihn mit ungenügenden Kräften 544 ein weiteres Mal nach Italien. Er konnte sich zwar gegen die Goten halten, jedoch keinen Boden gewinnen, und bat 548 um den Abschied.

Nach zehnjähriger Pause reaktiviert, schlug Belisar 559 die Hunnen, die Konstantinopel bedrohten, wurde aber 562 Opfer einer Hofintrige und starb verbittert 565 in der Oströmischen Hauptstadt.