p r e s s e |  & - m i t t e i l u n g    von: Tagesspiegel
, 12.03.02
   

Auf Mai-Feste in Kreuzberg verzichten
Schwelle der Gewalt durchbrechen


Mehr nicht deutschstämmige Polizisten forderte gestern der innenpolitische Sprecher der Grünen, Wolfgang Wieland, vor angehenden Führungskräften der Polizei. Gespräche mit ausländischen Konfliktgruppen seien dann einfacher. Die Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg sind für ihn "eine Art Love Parade mit negativen Vorzeichen - eine Hass-Parade". Marion Seelig von der PDS stellte fest, dass die auf dem Rücken der Polizei gesellschaftliche Probleme, die zu den Mai-Krawallen führen, nicht lösen ließen. Gleichwohl habe die Polizei in der Vergangenheit Konzepte entworfen, die eigentlich von anderen gesellschaftlichen Gruppen übernommen werden müssten. Die Vermittlung von Werten, die den Jugendlichen häufig fehlten, seien Aufgabe der Eltern und der Schulen, keines falls aber der Polizei, sagte der FDP-Abgeordnete Alexander Ritzmann. Roland Gewalt von der CDU sagte, er halte das Konzept des FU-Politologe Peter Grottian für "den falschen Ansatz". Dieser will durch eine möglichst polizeifreie Großveranstaltung in Kreuzberg dieses Jahr die Krawalle verhindern. Vielmehr sollte an den "neuralgischen Punkten" des Bezirks keine Veranstaltung stattfinden: "Vielleicht sinkt dann der Reiz auf Krawall", sagte Gewalt. Auch die SPD-Politikerin Heidrun Fischer hofft, dass es dieses Jahr gelingt, die Schwelle der Gewalt zu durchbrechen.weso






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