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Berliner Kurier, 27.04.02
   

Polizei verbietet Mai-Demo vor dem Auswärtigen Amt
 

BERLIN - Streitigkeiten unter verschiedenen linken Gruppen sorgen am 1. Mai für große Verwirrung: Da keine Gruppe mit der anderen viel zu tun haben will, werden drei verschiedene Demonstrationszüge an diesem Tag gegen Faschismus, Kapitalismus und Militarismus auf die Straße gehen.

Den Anfang machen um 13 Uhr die "revolutionären Kommunisten". Sie wollen mit etwa 5000 Teilnehmern vom Oranienplatz zum Kottbusser Tor ziehen.
Vermummte "Aktivisten" vom "Linksradikalen und autonomen 1.Mai-Bündnis" gaben an, ab 16 Uhr mit etwa 2000 Demonstranten durch Kreuzberg ziehen zu wollen: Vom Görlitzer Bahnhof geht's über Oranien-, Adalbert- und Manteuffelstraße zum Lausitzer Platz, dann zum Heinrichplatz. Dort wollen sich beide Züge treffen. Einen gemeinsame Demonstration hatte das Bündnis abgelehnt: "Bei den anderen sind Maoisten und Splittergruppen, mit denen gab's Ärger ."

Von den beiden ersten Gruppen als "Softies" verspottet werden die etwa 8000 Teilnehmer der dritten Demo, zu der die Antifaschistische Aktion (AAB) aufruft. Deren Route (Oranienplatz, Auswärtiges Amt, Oranienplatz) wurde abgelehnt, jetzt soll sie vom Rosa-Luxemburg-Platz zum Senefelder Platz führen.

Ebenfalls noch offen ist die Route der NPD. Gerfried Lindner, Leiter des Polizei-Vorbereitungsstabes: "Die gibt Innensenator Körting erst zwei Tage vorher bekannt." Drohende Auseinandersetzungen mit linken Gruppen sollen so unterbunden werden. Lindner: "Ansonsten versuchen wir, möglichst viel von der Idee eines gewaltfreien 1. Mai herüberzuretten." sn
   








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