Unter anderem sei die Darstellung von „Frauen zu Hause“ ein traditionelles Rollenbild, das die Gleichstellung der Geschlechter hemme, heißt es in einer Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Rates.
Ursprünglich hatte die sozialistische Schweizer Nationalrä tin Doris Stump sogar wörtlich gefordert, dass Frauen nicht mehr „als passive und minderwertige Wesen, Mütter oder Sexualobjekte“ dargestellt werden sollen.
Der Rat empfiehlt den 47 Mitgliedsstaaten jetzt, die Verwendung „nicht-sexistischer Sprache“ in den Behörden voran zu treiben.
Die Schweizer Hauptstadt Bern gilt als besonders fortschrittlich, setzt die grundsätzliche Bevorzugung „geschlechtsabstrakter Personenbezeichnungen” wie „Elternteil” oder (seltener) „Elter“ statt „Vater” und „Mutter” schon um.
Und die Bundeskanzlei empfiehlt den Beamten des Alpenstaats im Leitfaden „Geschlechtergerechte Sprache” zahlreiche weitere neutralisierte Begriffe:
- Statt „Anfängerkurs” soll es „Grundkurs” oder „Einstiegskurs” heißen.
- Der „Besucherparkplatz” wird zum „Gästeparkplatz”.
- „Buchhalterdiplom”? Nein, besser „Buchhaltungsdiplom”!
- „Fußgängerzone” = „Flanierzone”.
- „Führerausweis” (also „Führerschein”) = „Fahrausweis”
- „Kaminfegerdienst” = „Kaminfegedienst”
- „Lehrerzimmer” = „Pausenraum“
- „leserfreundlich” = „lesefreundlich”
- „Mannschaft” = „Team” oder „Gruppe”.
- „Mitarbeitergespräch”? Lieber „Beurteilungsgespräch”.
- „Patientenzimmer” = „Behandlungszimmer”
zurück zu Heinrich Lübke
zurück zu Ein Lied zieht hinaus in die Welt
heim zu Reisen durch die Vergangenheit