Ngo Dinh Diem


Ngo Dinh Diem

Präsident von Südvietnam (1955 bis 1963)

Geboren: 3. Januar 1901

Quang Binh Vietnam.
Wächst in einer vermögenden, katholischen Familie auf. Besucht eine Verwaltungsschule und beginnt eine Beamtenlaufbahn.

1933 Innenminister im Kabinett von Kaiser Bao Dai. Unzufrieden mit den begrenzten Möglichkeiten einer Marionettenregierung, tritt er nach wenigen Monaten zurück. Die letzten Jahre der französischen Kolonial-herrschaft verbringt Diem als Privatmann ohne politische Ambitionen.

1945 bieten ihm die Viet Minh eine Position in ihrer Regierung an. Sie kalkulieren offenbar mit dem Einfluss, den er bei den Katholiken hat. Diem lehnt ab und geht schließlich ins Exil.

Anfang der 50-ziger Jahre werden in den USA einflussreiche katholische Kreise auf ihn aufmerksam.
Sie empfehlen ihn bei Außenminister John Forster Dulles.

1954 Premierminister unter Kaiser Bao Dai.
Weigert sich, das Genfer Abkommen anzuerkennen.

1955 entmachtet Diem Bao Dai mit einem manipulierten Referendum über die Monarchie. Ernennt sich selbst zum Präsidenten.
Umfangreiche Wirtschafts- und Militärhilfe aus den USA.

Gemeinsam mit seiner Familie etabliert Diem in Saigon ein autokratisches System mit bizarren Zügen. Vetternwirtschaft, Korruption und vor allem der Terror gegen Oppositionelle bestimmen das politische Klima. Der Einfluss der FNL-Guerilla wächst.
1963 unterstützen die USA einen Militärputsch. Diem und sein Bruder Nhu werden erschossen.

Gestorben.: 1. November 1963 Saigon (erschossen)