DER ISLAMISCHE FUNDAMENTALISMUS MITTEN UNTER UNS

(Zur Erklärung: Manche Autoren nennen den islamischen Fundamentalismus „Islamismus“ oder „Integrismus“.)

Die Muslime machen heute über ein Fünftel der Weltbevölkerung aus, Tendenz steigend. Heisst das nun, ein Fünftel der Menschheit unterdrückt Frauen, hackt Dieben Hände ab und steinigt Ehebrecherinnen? Nein, das heisst es nicht. Aber die islamischen Fundamentalisten möchten, dass es so wäre und zwar auf der ganzen Welt. Die Fundamentalisten sind auf dem Vormarsch, überall, auch in Europa, und sie verfügen über viel Geld, denn in verschiedenen, mit Bodenschätzen reich gesegnet Ländern haben sie die Regierungsgewalt inne. Der ägyptische Richter Said el-Aschwami sagt:

„Es ist fünf Minuten vor zwölf, aber noch nicht zu spät. Vielleicht führt der wachsende Terror der Fundamentalisten endlich zu einer realistischen Einschätzung der Gefahr. Damit wäre schon die halbe Schlacht gewonnen.“

Es ist auch für uns in Europa von grösster Wichtigkeit, sich mit der Gefahr des islamischen Fundamentalismus zu beschäftigen, sind fundamentalistische Fanatiker doch auch unter den 15 Millionen in Westeuropa lebenden Muslimen aktiv und erfolgreich tätig.  Die folgende Uebersicht soll dazu beitragen, die Ideologie der Fundamentalisten besser zu verstehen, ihre Machenschaften zu durchschauen und eine angemessene Antwort darauf zu finden.
Als erstes wird die Ideologie der Fundamentalisten vorgestellt. Dann werden ihre Strategien gegenüber den Muslimen und Nicht-Muslimen in Europa und die Reaktion des Westens darauf aufgezeigt, und als letztes werden Vorschläge unterbreitet, wie man sich gegenüber dem Fundamentalismus verhalten soll.
Ausdrücklich sei festgehalten: Wir unterscheiden deutlich zwischen dem Islam als private Religion, die nichts mit Politik zu tun hat und dem Missbrauch des Islam durch den Fundamentalismus. Unsere Ausführungen richten sich ausschliesslich gegen letzteren.

1. DIE IDEOLOGIE DES ISLAMISCHEN FUNDAMENTALISMUS


„Der islamische Heilige Krieg verfolgt das Ziel, die Weltrevolution zu verwirklichen.“ (Sayyid Qutb,  einer der geistigen Väter des Fundamentalismus)

Der islamische Fundamentalismus ist  keine religiöse Bewegung; er ist  eine politische Ideologie mit dem Ziel, sich die ganze Welt untertan zu machen. Die Fundamentalisten  manipulieren die Religion und benutzen sie für ihren Kampf. An der  Wahrheit der Religion sind sie nicht interessiert.
Die Ideologie der islamischen Fundamentalisten  ist totalitär wie das Nazitum von Hitler oder der Marxismus von Stalin.
 

Die Fundamentalisten teilen die  Menschen  nicht in Völker und Nationen ein, sondern  unterscheiden sie  nur nach  Muslimen und Nicht-Muslimen. Alle Muslime, ob sie damit einverstanden sind oder nicht, bilden zusammen eine einzige grosse muslimische Gemeinschaft.

Scharia

Alle Mitglieder dieser  Gemeinschaft  sind dem gleichen islamischen Gesetz verpflichtet. Die Fundamentalisten behaupten, es sei von Gott offenbart. Es heisst Scharia und verkörpert für die Fundamentalisten die ganze Religion des Islam.

Heiliger Krieg

Die Scharia  regelt das Leben aller Menschen, der Muslime und der Nicht-Muslime.  Alle Muslime sind verpflichtet, für die Durchsetzung des Gesetzes  zu kämpfen. Dieser Kampf heisst Heiliger Krieg. Der Heilige Krieg hört erst auf, wenn auf der ganzen Welt das Gesetz befolgt wird. Dann herrscht „islamischer Friede“.

Diktatur der Scharia

Die Scharia reglementiert das ganze Leben der Menschen, von Politik und Wirtschaft über die Familie bis ins kleinste und intimste  Detail des Alltagslebens wie z.B. das Schneiden der Fingernägel oder das Weinen nach einem Todesfall. Die Scharia eignet sich in idealster Weise zur Etablierung und Festigung einer  Diktatur. Da die Fundamentalisten behaupten, ihre Gesetze  seien göttlich und ewig gültig, können sie nicht  in Frage gestellt werden und ein Recht auf Widerstand ist  ausgeschlossen.  Die Gesetze der Scharia  fixieren die Frau auf die Rolle als  Sexobjekt und  Dienerin des Mannes  und befehlen  die Anwendung eines verrohten, erbarmungslosen, repressiven Strafrechts mit blutigen Körperstrafen bei nichtigen Vergehen. Damit soll das Volk in Schach gehalten werden.
Wir  alle kennen die Grausamkeiten der Fundamentalisten, und wir wissen, dass das Leben der Menschen in einem fundamentalistischen Land die Hölle ist.  Dieser Terror ist wohl gewöhnliches Verbrechertum im Kampf um die Macht,  er  wird aber mit der Scharia, dem angeblich göttlichen  Recht, begründet.

Die Scharia gründet nicht auf dem Koran

Die Fundamentalisten behaupten, die Scharia sei die Offenbarung Gottes und ewig gültig. Aber die Scharia gründet nicht auf dem Koran.
Erst ungefähr hundert Jahre nach Mohammeds Tod begannen Rechtsgelehrte die Gesetze der Scharia zu entwickeln. Die Scharia sollte vor allem die Diktatur der Abbasiden-Herrscher festigen und  religiös legitimieren. Auch heute noch eignet sich die Scharia ausgezeichnet als Unterdrückungsmittel in der Hand von Diktatoren. Im 10. Jahrhundert war die Scharia fertiggestellt. Von dieser Zeit an durfte man sie nicht mehr verändern und  alles Neue (wie z.B. die Fotografie oder Organtransplantation) wurde und wird im Geiste der  alten  Scharia an die bestehenden Gesetze angepasst.

„Sunna“

Da sich der  Koran nicht als Grundlage für eine  Gesetzesordnung eignete, konzentrierten sich die Rechtsgelehrten auf die sogenannte „Sunna“ als Hauptquelle für die Scharia. „Sunna“ heisst Tradition und beschreibt das Verhalten Mohammeds sozusagen als Privatperson, ausserhalb seiner Offenbarungen im Koran.  Schon zu Lebzeiten  Mohammeds sammelten seine Zeitgenossen neben den Aussprüchen im Koran auch die sonstigen Worte und Taten des Propheten und sogar einiger seiner Begleiter. Eine solche Ueberlieferung nennt man

„Hadith“.

Ein Jahrhundert nach dem Tod des Propheten zirkulierten bereits eine halbe Million Hadithe, von denen die Juristen  aber viele als unecht ablehnten. Auf der Grundlage der als echt befundenen  Hadithe schufen die Rechtsgelehrten mittels Deutungen und Analogieschlüssen das islamische Gesetz, die Scharia.

Scharia gegen Koran. Beispiel: Ehebruch

Die Fundamentalisten scheuen sich nicht, mit den Hadithen und der Scharia die Botschaft des Koran ungültig  zu machen.
Dazu ein Beispiel: Zur Zeit Mohammeds liessen Männer die Ehefrauen, die sie loswerden wollten, unter dem Vorwand des Ehebruchs umbringen. Im Koran steht nun, dass jede Person, die Ehebruch begeht, 100 Peitschenhiebe bekommen soll, falls vier Zeugen die Tat gesehen haben. Unter dieser Bedingung war den Männern die Möglichkeit genommen, ihre Frauen wegen Ehebruch zu töten und nicht einmal die Auspeitschung war durchführbar, denn wer begeht schon Ehebruch unter den Augen von vier Zeugen!
Nach den Gesetzen der Scharia aber werden Ehebrecher auch auf Grund eines Geständnisses verurteilt. Wenn zum Beispiel eine Frau vergewaltigt wird und Anzeige erstattet, hat sie in den Augen der Scharia-Richter ein Geständis abgelegt, während der Vergewaltiger ungeschoren davon kommt, weil keine vier Zeugen die Tat beobachtet haben. Ausserdem werden in fundamentalistischen Staaten „Geständnisse“ unter Folter erpresst. Und im Gegensatz zum Koran wird in der Scharia erst noch auf Grund des folgenden Hadiths als Strafe für Ehebruch nicht Auspeitschen sondern Steinigung vorgeschrieben:
 
 
 „Das Steinigen von Ehebrechern: - As-Sa‘bi berichtet: „An einem Freitag steinigte ‘Ali eine Frau. Er sagte: ‚Ich habe sie gesteinigt, wie der Gesandte Gottes (Mohammed) es in vergleichbaren Fällen getan hat.‘“

So verdreht die Scharia die Absicht des Koran in ihr Gegenteil.

Es ist nicht der Koran sondern die Hadith-Sammlung, welche die grausame und frauenverachtende Diktatur der Scharia und ihre Vergewaltigung der Menschen bis ins intimste Privatleben begründet.
 
Beispiele von angeblich echten Hadithen: 

- Abdullah Ibn ‘Umar berichtet, der Gesandte Gottes habe gesagt: „Ihr werdet die Juden bekämpfen, bis einer von ihnen hinter einem Stein Zuflucht sucht. Und dieser Stein wird rufen: ‚Komm herbei! Dieser Jude hat sich hinter mir versteckt! Töte ihn!‘“ 

- Abu Sa‘id al-Hudri berichtet: „Der Prophet sagte zu den Frauen: ‚Ist es nicht so, dass der Zeugenaussage einer Frau nur das halbe Gewicht der Zeugenaussage eines Mannes zukommt?‘ Sie erwiderten: ‚Doch, o Gesandter Gottes!‘ - ‚Der Grund dafür ist euer mangelhafter Verstand!‘“

- Abu Huraira berichtet, der Prophet habe gesagt: „ Gott liebt das Niesen und verabscheut das Gähnen.“

Schon im Mittelalter haben sich namhafte Gelehrte gegen die Scharia ausgesprochen. Ibn Arabi, spanisch-arabischer  Mystiker, schrieb im 12. Jahrhundert:

„Die Männer des Gesetzes sagen uns: ‚Dies ist verboten! Dies ist erlaubt! Niemals jedoch sagen sie uns: ‚Du bist selbst für dich verantwortlich. Denke selbst nach!‘ Dabei fordert uns der Koran auf jeder Seite dazu auf.“

Die palästinensische Islamwissenschaftlerin Riffat Hassan, die in Amerika einen Lehrstuhl innehat und sich als gläubige Muslimin bezeichnet, sagte kürzlich:

„Es gibt keinen einzigen Koranvers, der nicht durch einen Hadith angezweifelt wird.“

Und sie wies mit Hilfe des Koran nach, dass die Scharia die Frucht eines Missbrauchs patriarchalischer Juristen ist, welche die Botschaft des Propheten Mohammed von der Gleichberechtigung der Geschlechter in ihr Gegenteil, die Unterdrückung der Frauen verkehrten.

2. DIE STRATEGIE DER FUNDAMENTALISTEN GEGENÜBER DEN MUSLIMEN IN EUROPA
"Milli Görüs"

„ Allahs Wille möge es sein, dass die Flagge von Europa nicht aus 12 Sternen, wohl aber aus einem Stern und einem grossen Halbmond bestehen wird, inshallah, weil die Mehrheit (80 % oder so) von Europa Muslime sein werden. “  (Hadschi Salim Voldan, Präsident der tschechischen  Islamischen Union)

Ziel des Heiligen Krieges in Europa ist es, durch eine hohe Geburtenrate und die Zuwanderung von Muslimen eine Mehrheit  zu erreichen, um dann die Scharia einzuführen. Die in Europa lebenden Muslime müssen daher zur fundamentalistischen Variante des Islam bekehrt werden. Doch schon bevor in den westlichen Ländern dieser „Gottesstaat“ herrscht, soll die Anwendung möglichst vieler Scharia-Gesetze durchgesetzt werden, auch wenn diese gegen die Grundprinzipien der westlichen Länder verstossen.

„Alle Muslime, natürlich auch jene in Europa, sind Bekehrungsversuchen von islamistischer Seite ausgesetzt. Islamistische Abgesandte aus ihren Heimatländern bemühen sich, ihnen einzureden, dass alle Muslime verpflichtet seien, für die Einrichtung eines Gottesstaates zu kämpfen und die angeblich heidnischen Staaten, in denen sie lebten, zu Fall zu bringen.“ (Arnold Hottinger, Nahostspezialist)
Die Muslime bei uns werden missioniert
Die Mission unter den Muslimen in Europa haben die Fundamentalisten gut organisiert. Mit Geld von Ländern wie Saudi-Arabien und Iran bauen sie an einem Netz  von islamischen Gemeinden, verteilen Schriften mit fundamentalistischem Gedankengut, setzen zahlreiche, oft ungebildete  Religionslehrer ein, die den muslimischen Kindern und ihren Eltern  ihre  Ideologie einimpfen usw.

Die fundamentalistische, international tätige  Milli Görüs-Organisation zum Beispiel besitzt in Deutschland über 500 Moscheen, Geschäfte, Liegenschaften und Handelsketten, türkische  Zentren  mit Sportvereinen, Läden, Ärzten, Koranschulen, Mädchenheim, Bibliotheken, Teestuben, Jugendzentren usw. Der führende Kopf dieser Organisation ist der Neffe  von Erbakan, Chef der verbotenen islamistischen Refahpartei in der Türkei.  Fundamentalistische Moslembrüder aus arabischen Ländern sind in den verschiedenen Milli Görüs-Verbänden an Spitzenpositionen.  Man schätzt, dass ein Drittel aller türkischen Jugendlichen in Deutschland mit Milli Görüs sympathisiert. Milli Görüs ist nur ein Beispiel einer fundamentalistischen Organisation. Daneben gibt es noch zahlreiche andere, nicht minder erfolgreiche Fundamentalisten-Vereinigungen. Mit Ausnahme der Aleviten vertreten die Wortführer praktisch aller islamischen Verbände bei uns den fundamentalistischen Scharia-Islam.
Die Fundamentalisten  predigen den Muslimen von der einzig wahren und besten Religion des Islam, die bald die ganze Welt beherrschen wird. Allah hat es zugelassen, dass heute der verdorbene, minderwertige  Westen  mächtiger  ist als die Muslime. Das ist geschehen,  weil die Muslime sich nicht  an  die Scharia  gehalten haben. Sobald aber die Scharia wieder regiert (das heisst konkret, sobald  sich die Frau dem Mann unterordnet und brutale Strafen angewendet werden)  verhilft Allah den Muslimen zum Sieg über die ganze Welt.
Jeder Muslim gehört sein Leben lang zur muslimischen Gemeinde, Austreten ist nicht möglich.

„ In Deutschland werden viele kleine Irans gezüchtet,“ sagt die Professorin Nermin Abadan-Unat in Bonn.
 

Erfolgreiche Prediger

Die Predigt der Fundamentalisten von der Ueberlegenheit des Islam und der Muslime über alle andern Menschen fällt auf fruchtbaren Boden. Sie ist vor allem Balsam für das angeschlagene Selbstbewusstsein der Männer. In Deutschland und der Schweiz sind die meisten Muslime türkische Migranten. Das Leben im feindseligen  Westen  ist demütigend, viele sind  arbeitslos. Bei  ihren Landsleuten in der Moschee erfahren sie ein Stück vertraute Heimat, dort werden sie geachtet und man bringt ihnen Hilfe und Verständnis entgegen. Auch wenn sie sich in der Türkei  nicht für die Religion interessiert hatten, wird die Moschee in der Fremde zum Mittelpunkt ihres Lebens. So geraten sie unter den Einfluss der Fundamentalisten. Viele Migranten können kaum  lesen und schreiben und sind der  Indoktrination wehrlos ausgeliefert.

Das Kopftuch

Ein zentrales Anliegen  der fundamentalistischen Predigten ist die Unterdrückung der Frauen. Dabei  spielt das Kopftuch  eine wichtige Rolle. Das Kopftuch kann man aus verschiedenen Gründen tragen, doch seit es die Fundamentalisten zum Wahrzeichen ihrer Ideologie erkoren haben und um des Kopftuchs willen unzählige Frauen schikanieren, schlagen oder sogar töten, hat es seine Unschuld verloren. Die Fundamentalisten behaupten, das Tragen des Kopftuchs sei ein Befehl des Koran. Ein solches Gesetz gibt es aber nur in der Scharia, nicht im Koran.
Das Kopftuch symbolisiert den Anspruch der Fundamentalisten, das Privatleben der Menschen zu kontrollieren.  Wer glaubt, dass eine richtige Muslimin das Kopftuch tragen muss, der hat schon angefangen zu akzeptieren, dass die Scharia das oberste Recht hat, das Leben der Menschen bis in die intimste Privatsphäre  zu beherrschen. Darum legen die Fundamentalisten so viel Wert auf das Kopftuch und darum bedeutet jedes neue, aus religiöser Verpflichtung getragene Kopftuch für sie einen sichtbaren Sieg. Unter dem Vorwand der Schamhaftigkeit und Moral üben sie auf die Frauen, ihre Männer, Väter und Brüder  Druck aus.
 
 

In der westlichen Gesellschaft versperrt das Tragen des Kopftuchs dem muslimischen Mädchen oder der muslimischen Frau den Weg zu einer wirklichen  Integration in die nicht-muslimische Gesellschaft und erschwert ihr das Leben im fremden Land. Die Aeusserungen von jungen Musliminnen in Deutschland und der Schweiz sprechen eine deutliche Sprache:
 
 
- „Ich verlor meine Stelle wegen dem Kopftuch. Aber als Muslimin muss ich es tragen.“ 

- „Ich trage das Kopftuch nicht, ich kann es einfach nicht. Aber ich habe Angst,  dass ich nicht  ins Paradies komme.“

- „In Deutschland ist das Kopftuch nicht so schlimm. Aber in Istanbul starren mich alle Leute an.“

- „Mein Vater wird von seinen Kollegen verspottet, weil ich das Kopftuch nicht trage.“

 

Auf der Strasse sehen wir, dass die Fundamentalisten im Vormarsch sind.  Die „islamische“ Kleidung  nimmt zu.
 
 

3. STRATEGIE DER FUNDAMENTALISTEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT

Prof. Emmanuel Sivan, Jerusalem, sagt:  „Im Westen stehen die Fundamentalisten nicht zu ihrem Programm. Das gehört zur Strategie des Heiligen Krieges, dass man seine Karten nicht offen auf den Tisch legt. Man gibt sich „moderat“ oder „liberal“ und redet von „Menschenrechten“ und „Toleranz“ und „Frauenförderung“, man ist gegen „Terrorismus“ und „Fundamentalismus“, wobei man unter diesen Begriffen etwas anderes versteht als wir. Denn die Wahl der „Heilmittel“ ist definitiv pragmatisch und von den Umständen abhängig. Wie auch immer die Vorgehensweise aussehen mag, das Ziel ist immer das gleiche: Die Übernahme der politischen Macht und Etablierung eines vom islamischen Gesetz, Scharia, geleiteten Regimes.“

Die Fundamentalisten wollen auch bei uns einen Gottesstaat mit der Scharia etablieren.   Die Islamisierung Europas soll in zwei Schritten vor sich gehen: Zuerst sollen die Muslime  in ihren Gastländern möglichst viele Bestandteile einer „islamischen Gesellschaft“ (das heisst: die Anwendung  möglichst vieler  Gesetze der Scharia) durchsetzen, um dann in einem zweiten Schritt unsere Regierungsformen  zu kippen.
 
 

Lügen ist erlaubt

Die Scharia richtet sich aber grundsätzlich gegen unsere freiheitlichen und demokratischen Werte. Deshalb geben die Fundamentalisten ihren Plan nicht öffentlich bekannt. Schlauheit, Hinterlist und - wo nötig - Lügen sind gefragt und auch erlaubt, um die Toleranz der demokratischen Staaten auszunützen.
 
 
In der Scharia steht:( r8.2): „Wenn es möglich ist, ein Ziel nur durch Lügen und  nicht durch die Wahrheit zu erreichen, dann ist lügen erlaubt, wenn das Ziel eine erlaubte Handlung ist, und obligatorisch, wenn das Ziel obligatorisch ist....(Die Welteroberung durch den Islam ist ein obligatorisches Ziel, Anm. Redaktion)  Aber es ist religiös vorsichtiger, in all diesen Fällen Worte zu gebrauchen, die einen irreführenden Eindruck erwecken, das heisst, etwas mit seinen Worten zu meinen, das wörtlich wahr ist, so dass man nicht lügt, während der äussere Sinn der Worte den Zuhörer täuscht. Aber sogar wenn man nicht etwas (anderes) meint und einfach  lügt, verstösst dies in obengenannten Situationen nicht gegen das Gesetz.“

Der Westen soll  an die Harmlosigkeit des fundamentalistischen  Islam glauben. Er soll akzeptieren, dass die Religion  der Fundamentalisten eine andere Kultur hat und die Gläubigen nach dieser Kultur  leben müssen.  Schritt für Schritt versuchen die Fundamentalisten, eine islamische Gesellschaft durchzusetzen. Sie fordern zum Beispiel  regelmässige Sendezeiten am Fernsehen für ihre Propaganda,  Religionsunterricht an den staatlichen Schulen, staatlich subventionierte Koranschulen; sie führen Prozesse um Kopftuch, islamische Friedhöfe, Ruf des Muezzin usw. Alle diese Forderungen  berufen sich auf die Scharia und nicht auf den Koran.
Um den Westen über  ihre wahren  Absichten zu täuschen, benützen die Fundamentalisten eine verschlüsselte Sprache. Sie schicken ihre Vertreter und Vertreterinnen (häufig ohne Bart respektive Kopftuch), die manchmal selber die Scharia und das wirkliche Programm der Fundamentalisten gar nicht kennen,  an Vorträge, in Kommissionen und Diskussionsrunden, wo diese von einem glücklichen heilen Leben in der islamischen Welt erzählen. In Broschüren, die, wie sie sagen „mit Vorurteilen über den Islam aufräumen sollen“, verkleiden sie ihre Ideologie in schöne Worte.

Im Folgenden einige Beispiele der Sprache der Fundamentalisten, wie sie in ihren Schriften  vorkommen.
 


Es gäbe noch unzählige weitere Beispiele, wie die Fundamentalisten uns mit ihren Worten täuschen. Vielleicht ist deutlich geworden, dass ein Muslim, der für Frieden, Demokratie, Frauenrechte, Toleranz und Religionsfreiheit und gegen Terrorismus und Fundamentalismus eintritt,  durchaus ein Vollblut-Fundamentalist sein kann.
 

Der ägyptische Universitätsprofessor und muslimische Gelehrte Abu-Zaid sagt: „Die Versuche (der Fundamentalisten), Justiz und Staatsapparat zu unterwandern, sind letztlich viel gefährlicher als die Sprengsätze und Attentate.“
4. WIE REAGIERT DER WESTEN
„Verfassungsschutzpräsident Peter Fritsch fürchtet, der Islamismus könnte sich „im kommenden Jahrhundert zur grossen Gefahr entwickeln.“ (Spiegel, 1/1998)


Die Fundamentalisten stellen ihre Ideologie als der  wahre  Islam dar und fordern, dass die Muslime auch bei uns  entsprechend diesem „wahren Islam“ leben. Wir müssen uns vor Augen halten, was das bedeutet: Ein menschenverachtendes Gesetz soll bei uns regieren. Wer dieses Gesetz in Frage stellt, wird getötet. Die Anwendung des  Gesetzes wird bei uns vor allem in der Missachtung der freiheitlichen  Rechte der Frauen sichtbar. Da setzen die Fundamentalisten an, und da müssen wir den Riegel schieben. Unter der Diktatur der Scharia verlieren alle ihre Freiheit, Männer und Frauen. Wir können unsere Grundwerte nicht verteidigen ohne Gleichberechtigung der Geschlechter.
 

Der arabische Dichter Adonis sagt: „Der Status, den der Fundamentalismus der Frau zubilligt, zeigt sehr deutlich die tiefe Verachtung und  Gleichgültigkeit, die das fundamentalistische  Weltbild der ganzen menschlichen Gattung entgegenbringt.“


Anstatt dass nun aber bei uns die  menschenverachtende Ideologie der Fundamentalisten  entlarvt und unsere Grundwerte  entschlossen verteidigt werden,  bekommen diese von allen Seiten Unterstützung:
 

                Als beispielsweise die  Schweizer Behörden einer Gruppe fundamentalistischer Prediger aus der Türkei die Einreise verweigern wollten, wehrten sich  viele Politiker  und warfen den Beamten Rassismus vor. Die Prediger durften kommen.
 
Kaum ein Artikel über den Islam erscheint ohne das Bild einer verschleierten Frau, oft noch garniert mit Sätzen wie „Gefühl von  Geborgenheit“  oder  „Emanzipation unter dem Schleier“.


Die Muslime sind also auch im Westen schutzlos den Einflüssen des Fundamentalismus ausgeliefert. Die Unterdrückung der Musliminnen beispielsweise gilt  bei uns nicht als Frage der Menschenrechte, sondern als eine multikulturelle Variante, die aufgeschlossene Menschen tolerieren sollen. Aus vermeintlicher Toleranz unterstützt man die Forderungen der Fundamentalisten nach Einführung ihrer Gesetze und fällt damit der Mehrheit der Muslime in den Rücken.

5. WAS TUN?

Offene Information

Das wichtigste Mittel im Kampf gegen den Fundamentalismus ist eine offene Information. Es muss eindeutig und klar dargelegt werden, dass der Islam eine Religion ist und als Privatsache nichts mit Politik zu tun hat, dass der islamische Fundamentalismus den Islam für seine politischen Zwecke missbraucht. Jeder informierte und demokratischen Werten verpflichtete Mensch sollte mithelfen, das Wesen, die Strategie und die Ziele des Fundamentalismus schonungslos aufzudecken.
 
Der syrische Universitätsprofessor Bassam Tibi, der sich selbst als überzeugten Muslim bezeichnet, betont: „Aufklärung und Bekämpfung der Feindbilder über den Islam ist nicht dadurch zu erreichen, dass Fakten über den Islamismus (Fundamentalismus, Anm. Red.) übersehen werden... Eine sachlich begründete und aufklärerische Diskussion ist über den anstehenden Gegenstand nur möglich, wenn zwischen Islam als Religion und Gottesglauben und dem Islamismus als politischer Ideologie mit dem Anspruch auf eine Weltmachtstellung unterschieden wird.“


Die Bevölkerung und insbesondere Personen, die beruflich mit Muslimen zu tun haben, sollten mit der Ideologie der Scharia und den Methoden und  Zielen der Fundamentalisten vertraut gemacht werden. Wenn unsere Toleranz intolerante Kräfte unterstützt, verkehrt sie sich in ihr Gegenteil.
 
 

Verteidigung unserer Werte

Wir müssen zu unsern Werten und Überzeugungen stehen und uns nicht davor scheuen, sie zu verteidigen. Wir haben z.B. das Recht, den islamischen Religionsunterrichts, den die fundamentalistischen Organisationen bei uns durchsetzen wollen, zu verbieten.
Beharren wir auf den Frauenrechten als Menschenrechte. Wenn wir gestatten, dass nur ein Mädchen oder eine Frau wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden darf, dann sind die Rechte der Frauen und  der Männer bedroht. Menschen- und Frauenrechte sind nicht teilbar.
Wehren wir uns, wenn Wirtschaft, Politik und Medien den Fundamentalismus  fördern.
Sagen wir deutlich, dass Moral auf Kosten der Frau, Moral auf Kosten der Menschlichkeit  im höchsten Grad unmoralisch ist.
 
 

Christen und Muslime gemeinsam

Wir dürfen uns nicht von den Muslimen distanzieren. Wir müssen gemeinsam, mit ihnen, unsere und ihre freiheitlichen Rechte verteidigen.
Es handelt sich nicht darum, ob es dem islamischen Fundamentalismus einmal  gelingen wird, den Westen zu besiegen, er hat schon heute die Macht, Millionen Menschen zu indoktrinieren und zu unterdrücken. Wir müssen unsere und die Freiheit aller Menschen aktiv verteidigen. Geben wir den mutigen Musliminnen und Muslimen, die sich oft unter Lebensgefahr dem Fundamentalismus entgegenstellen, eine Stimme und unterstützen wir sie.


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