[Inhalt]

DER MYSTISCHE TEMPEL SALOMOS


Siehe, mit der Genesis Christi Jesu wars so:
Fürwahr, Maria, seine eigene Mutter,
Ward von Josef umworben, ihr geschah‘s,
Bevor er zusammenkam mit ihr und sie erlangte,
Daß sie schon tragend war im Mutterschoße
Durch den heiligen Hauch.


1

Dein Herz ist ein salomonischer Tempel:
Der Vorhof für die Heiden
Ist das Leben in der Welt.
Das Heiligtum des Volkes Gottes
Ist das spirituelle Leben
Von Gebet und Opfer der Liebeswerke.
In das Allerheiligste aber
Darf allein der Hohe Priester,
Das radikal einsame Selbst.
Geh ein durch den purpurnen Schleier Mariens,
Dann tritt dein Selbst in die mystische Nacht,
In göttliche Einsamkeit,
Ist dort allein mit dem Alleinigen Wesen.
Ja, dunkle Nacht!
Ja, Gott will im Dunkel wohnen!
Gott ist unsichtbar,
Aber du betest an
Vorm allerheiligsten Antlitz
Der Gottheit, Die-da-ist!


2

O die Tage meiner Lebensreife, meines Lebensherbstes!
Gott der Herr im hohen Himmel behütet mich in seiner Güte!
Die Freundschaft der ewigen Weisheit ist mit mir!
Gottes Schönheit ist meine Leuchte in der Nacht!
Die Kinder meiner Seele jubeln um meine Kniee,
Und wenn ich zu den Menschenkindern gehe,
Begrüßen die Kinder mich glücklich
Und die Frauen lächeln mich freundlich an,
Die Frevler zittern und stürzen davon!
Wenn ich mich zu bildungshungrigen Frauen setze,
Lauschen sie schweigend meiner Rede
Und trinken meine Worte des Trostes der Weisheit,
Wie Frühlingsblüten den Morgentau.
Wenn ich zuende geredet, schweigen sie,
Um schweigend über meine Worte nachzudenken.
Im Tempel schweigen die Greise, wenn ich rede und singe,
Im Lehrhaus staunen die Priester über mein Wissen.
Ich rettete eine todkranke Frau
Und stand ihr treu in ihren Todesängsten bei.
Ich war dem gattenlosen Weibe wie ein Gatte
Und den vaterlosen Kindern war ich wie Mutter und Vater.
Dem teuflischen Kindermörder entriß ich
Die Seelen der ungebornen Geburten.
Ich bleibe wohnen in meinem trauten Nest für lange Jahre.
Mein Ende wird wie das des Phönix sein!
Mein Nachruhm wird mir bleiben,
Denn in meinen Lieder sang der heilige Geist,
Frau Weisheit wird mir einen bleibenden Namen verleihen!


3

Gottheit, du Gottheit der Wunder,
Du machst mich zum mütterlichen Vater
Der Kinder deiner Gnade,
Zum Segensbringer denen,
Denen du deine Wunder schenken willst,
Daß sie den Schnabel auftun wie Täubchen,
Sich ergötzen wie die Kindlein auf dem Schoß der Amme.
Ich wandle vor dir in Gärten der Schönheit
Und steige Himmelstreppen der Herrlichkeit singend hinan!


4

Von ihrem Grabe kam meiner Großmutter Engel
Oder meine Großmutter als mein Großengel selbst
In weiblicher Lichtgestalt mit großen Flügeln
Zu mir, umarmte mich mit den lichten Schwingen
Himmlisch-mütterlich voll Barmherzigkeit
Und nahm die Kinder meiner Seele
Als ihre geliebten Kinder auf den Schoß.


5

Maria von Kalkutta
Trug kleine Kinder in den Armen.
Die Kinder liebten die spirituelle Mutter sehr,
Sie wollten nicht mehr fort von ihr
Und nicht zurück zu der leiblichen Mutter!
Maria von Kalkutta
Opferte ganz sich selbst,
Die Kinder vor dem schrecklichen Tier zu retten.
Die Kinder wurden gerettet.
Maria blieb in einer Grube zurück,
Und Gott sprach zu ihr:
Fürchte dich nicht, o Tochter Zion,
Der Herr ist dein Gemahl!


6

Die liebende Herzens-Mutter nimmt ihr kleines Kindlein
Und tröstet ihm alle Schmerzen fort,
Sie läßt es ruhen am Herzen, trägt es in Armen,
Läßt es als Prinzen thronen auf ihrem Schoß!
Die liebende Herzens-Mutter bringt das Kindlein zur Ruhe
Unter Streicheln, Zärtlichkeiten und Küssen!
Sie singt ein frommes Lied zur Nacht
Und spendet den englischen Segen des Paradieses!


7

Ich brauche bloß zu rufen: Arm! Oder: Schoß!
Schon nimmt mich die himmlische Mama
In die Arme und auf den Schoß.
Dort bin ich glücklich,
Dort werd ich getröstet in Traurigkeit,
Dort ruh ich still.
Ich speise das Wort aus ihrem Munde,
Ich speise sie mit dem Lied aus meinem Munde.
Obwohl ich schmutzig bin, befleckt,
Sie küßt mich mit himmlischer Mutterlust!


8

Der heilige Vater war der Ritter Mariens,
Er legte seiner Minnedame die ganze Welt zu Füßen!
Im Heimgang unter den Liebesblicken des braunen Mädchens
Sprach er: Ich bin fröhlich, seid ihr es auch,
Und betet allzeit fröhlich zur Jungfrau Maria!
In Medjugorje beginnt das Pfingsten der Liebe,
Das marianische Friedensreich!
Schließlich triumphiert das Unbefleckte Herz Mariens
Und die Zivilisation der Liebe bricht an!
Am Ende der Welt kommt vom Himmel
Die himmlische Jungfrau Jerusalem nieder, die Braut,
Die Braut der Hochzeit des Lammes!


9

Der heilige Vater lag im Sterben,
Da trug eine Mutter aus Mexiko
Die schönste Ikone der Jungfrau von Guadelupe zu ihm.
Er kehrte noch einmal in den Vatikan zurück,
Um dort vom Fenster aus die Pilger zu segnen.
Stumm stand er dort und formte mit sprachlosen Lippen das Wort:
Maria!


10

Du Liebendster aller Männer
Und Weisester aller Dichter!
Du bist nicht mehr! Du gingst zur Ruhe.
Dein Testament war die Fröhlichkeit mit der Frau!
Man schickt uns nun den weisen Mann,
Den Weisesten aller Weisen.
Ach, wie könnte er dich ersetzen,
Du Minneritter Unserer Lieben Fraue?
Aber deine Seele, heiliger Vater,
Die Allseele Weisheit nahm sie auf!
Nun kommst du liebevoll im Traum
Und sprichst von Liebe und Poesie...


11

Wie war der Priester doch voller Pracht,
Trat fromm er aus dem Tempel!
Er war wie die Engelswesen im Himmelszelt,
War wie der Glanz der Cherubinen,
War wie die Iris im Gewölk,
War wie die Schönheit der schönsten Kreatur,
War wie die weiße und rote Rose im Garten,
Wie Lächeln im Antlitz der Dame,
Wie Reinheit mit dem Kranz der Tugend,
Wie Licht im Orient!
So war des Priesters Antlitz,
Der mein geistiger Vater ist!


12

Säume noch, o Morgenröte,
Laß noch dauern die dunkle Nacht,
Erhebe dich noch nicht, o Licht,
Erstrahle noch nicht auf mein dunkles Land.
Denn siehe, mit dem lieben Freund
Bin ich zusammen im Traum.
O Wimpern der Morgenröte,
Naht nicht meinem Bette!
Denn des Tages Licht
Verbreitet nur Finsternis.
Ich bin doch vom väterlichen Freunde
Äon um Äone getrennt!
Ich schau im Traum den Freund,
Nun in Sophias Himmelspalast
Der Weise wohnt!
Frau Weisheit Preis und meinem Freunde!
O deine schöne Heiligkeit
Vermag mein Mund nicht zu loben
Und deine zärtliche Lieblichkeit
Und deine Gloria bei der Gottheit!
Deiner Weisheit Kranz
Flocht mir der Stern der dunklen Nacht
Und deines Adels Majestät
War gleich der Pracht des Königssohnes!
Wie sonderbar, geliebter Freund,
Daß ohne dich die Welt besteht...
Es ist doch so, geliebter Freund,
Daß ohne dich ich nicht rechtgläubig glauben kann...
Doch deine himmlische Freundschaft
Tröstet meine Seele
Und deiner himmlischen Liebe süße Frucht
Ist Speise meines Herzens.
Sende mir, Geliebter,
Deinen Minnesang an die Frau!
In meinem Lied ist Macht und Pracht
Nur Unsere Liebe Frau, mein Freund!


13

Maria ist mir Mutter und junge Braut!
Sie ist das Sakrament der Mutterliebe Gottes.
Sie ist Sophia gleich,
Sophia ist dem Weisen Mutter und Braut.
Sophia erscheint in Fleisch und Blut,
Sophien Fleisch und Blut ist das Sakrament
Der bedingungslosen Liebe Gottes, der Mutter,
Der erotischen Liebe Gottes, der Braut.


14

Maria, Psyche meiner Psyche,
Du bist die stille Frau,
Die dienende Frau,
Dein Herz ist Sanftmut und Demut,
Du bist die reine Empfängnis.
Maria, du bist die kosmische Frau!
Dem heiligen Vater bist du sein braunes Mädchen,
Die vollkommen Schöne,
Ikone des marianischen Feminismus,
Ikone für das Äon der Frau,
Genie der Frauen,
Die Würde der geistigen Schönheit der Frau!
Du bist dem Dichterfürsten das Ewigweibliche Ideal,
Das rastlos nach Erkenntnis strebende Männer
In den Himmel der erlösenden Liebe zieht.


15

Maria ist die selige Jungfrau und Gottesmutter.
Aber Maria ist auch die Frau,
Die ich mit anbetender Minne minne,
Die Diva meiner Minne-Devotion!
Dem religiösen Eros wird die Geliebte zur Göttin,
Der erotischen Religion wird die Gottheit zur Geliebten!
Gemäß der Weisheit der erotischen Mystik
Ist die vergöttlichte Jungfrau Maria meine Göttin!
Darum: Meine Göttin ist
Die selige Jungfrau und Gottesmutter!


16

Ich warf mich vor Maria auf das Angesicht nieder!
Die Madonna stand vor dem Altar.
Ich sprach: Maria, ich bin ganz dein!
Im Freien erhob sich die Sonne über mir,
Die Gloria Gottes,
Die Frau, bekleidet mit der Sonne!
Da sang ich: O Maria,
Du bist der ehelichen Liebe gallenlose Turteltaube!
Da schaute mir eine weiße Taube aus der Baumkrone zu.
Ich sang: O mystische Nymphe, keusche Braut!


17

Heilig, heilig, heilig ist Maria,
Die himmlische Kaiserin seliger Myriaden!


18

O Maria,
Liebe mich oft und heftig und lange!


19

Ich suchte die Mutter im Traum
Und schaute die Mutter im Traum,
Die Mutter meines ewigen Lebens,
Ich war ihr Kind in ihrem Schoß.
Marias Mantel war um mich
Wie die Plazenta von Blut,
Der Mutter Barmherzigkeit
War eine Gebärmutter um mich.
Als ich vom Traum erwachte
Und schlug die Augen auf,
Da sah ich den Reichtum der Mutterbrüste,
Prall von der Milch des süßen Trostes.


20

Ich sah in einer Vision
Die Himmelskönigin in der Nacht.
Die Mondsichel war ihr Thron,
Von Sternen flammte ihr Kleid,
Ihr Mantel war blau wie die Nacht
Und doch ätherisch wie Licht,
Der feine transparente Schleier
Umfloß ihr seidiges schwarzes Haar.
Die Krone über ihrem Haupte
War des Universums Krone.
Sie schwebte hernieder,
Eine Sphärenharmonie erklang.
Ich kniete auf der Erde
Und sah in übermäßiger Huldigung
Als Diener der Königin
Zur Schönsten auf, die mich liebte!
In meiner Seele war Gesang
Von süßester Harmonie.
Der Kosmos schwelgte in Musik
Und feierte seine Königin.
Beseligt jauchzte mein Herz
Der Hochzeit Lobpreis!
Dies feminine Gottesbild ist bezaubernd schön,
Sie, meiner Seele Ideal!


21

Maria kommt zur versprochenen Zeit,
Vor Mitternacht, in mein Haus:
Ich bin die Gottesmutter,
Komm nach Medjugorje auf den Kreuzes-Berg!
Dort auf dem Berg steht das Kreuz,
Am Kreuz ist Christus als Lichtgestalt,
Er breitet seine Arme aus
Und nimmt mich an sein heiliges Herz.
O Jesus, schließ mich in deinem heiligen Herzen ein,
Schließ mich in deinen Wunden ein!
Ich liebe dich, Jesus, ich bin dir treu,
Du bist des ewigen Bundes Kelch!
Zur Rechten Jesu steht
Maria, Unsere Liebe Frau,
Zur Linken Jesu stehe ich,
Der Liebesjünger, den er liebt.
Und Jesus führt vom Kreuz
Die Hand Marias in meine Hand:
Er spricht zu Maria: Siehe, Mutter,
Siehe, Frau, der ist dein Mann!
Er spricht zu mir: Schau meine Mutter,
Mein Jünger, siehe, deine Frau!
Maria spricht: Ich sagte dir ja,
Wir feiern die heilige Hochzeit!
Ich, die Liebe Frau, bin deine Frau
Und du bist mein mystischer Bräutigam!


22

Geliebte Jungfrau von Guadelupe,
Die du für mich gekreuzigt bist,
O meine mystische Brautgenossin,
Siehe, ich bin mit dir im Paradies!


23

In radikaler Entäußerung
Erscheint mir die Königin:
Ich brauche große Liebe, mein Mann,
Zur Rettung dieser verlorenen Welt!
Gib Liebe mir, soviel du vermagst,
Ich selber gebe mich ganz dir hin!
Gott sendet dich, Seelen zu retten
Mit mir vereinigt, mein Gemahl!


24

Ich bin die Mystische Rose,
Du in der dunklen Nacht meine Nachtigall,
Du, inspiriert vom heiligen Hauch,
Singst mir mit tausend Feuerzungen.
Vom Traum zum Morgengebet,
Vom Tag zum mystischen Nachtgebet
Ergeht an dich ein Ja und Amen:
Die Gottheit ist deine Mutter!


25

Am Schwanenhals die Wundermedaille
Der Makellosen Konzeption
Ist zärtlich wie das Haar Mariens,
Das schwarze seidige Haar der Geliebten.
Ach laß mich noch träumen den Traum,
Jungfräuliche Braut von Guadelupe,
In deines Armes Beuge bin ich geborgen,
In deinem Schoße bin ich im Paradies!


26

Ich bin der Geringste deiner Sklaven!
Im Staub auf meinem Angesicht
Ich liege dir zu Füßen
Und liefere ganz mich dir aus!
Nimm mir aus dem Busen mein Herz
Und pflanze mir in die Brust dein Mutterherz!
Dir schenk ich alle meine Tode,
Schenke du das ewige Leben mir!


27

Danke für deine Liebe, mein Sohn,
Danke für deine Liebe, mein Mann,
Die du mir spendest Tag für Tag!
Du weißt, daß ich dich grenzenlose liebe!


28

Meine Gazelle, mein Reh,
Du schöne jugendliche Braut,
Du bist mein braunes Mädchen,
Das mich berauscht an ihren Brüsten!


29

Die Jungfrau Jerusalem
Läßt trinken dich die Milch des Trostes
An ihrer reichen Mutterbrust,
An ihrem herrlichen Busen!
Die liebe Freundin Sulamith
Läßt ruhen dich zwischen ihren Brüsten,
Wie einen Myrrhebund
Bei den Gazellenzwillingen ihrer Brüste.
Berausche dich an deinem eigenen Weib,
An deiner Jugendgeliebten Busen!
Frau Weisheit wird dich berauschen
An ihren jungfräulichen Brustspitzen, Minner!


30

Siehe, zeigen will ich euch Gott,
Doch erst müßt ihr die Jungfrau schauen!
Die Jungfrau ist die Pforte zu Gott,
Durch diese Pforte geht man ein zu Gott!
Seid würdig und erfasst das Mädchen,
Auf ihr beruht das Leben der Welt!
Nur so gelangt ihr zur heiligen Tat,
Die Gott allein gefällt.
Teilhaftig werden wir der Gnade,
Das schöne Mädchen anzuschauen,
In ihren Fittichen sind wir geborgen,
In der Beuge ihrer Arme ruhen wir.
Sie wird uns schöner Tag für Tag!
Es schaut ihre Schönheit jeder so,
Wie würdig er geworden durch Verdienste,
Dem Heiligen ist sie die Heiligste.
Heidenvölker schauen nur Schatten an,
Den Abglanz des wahren Mädchens.
Wir aber schauen das wahre Mädchen an
Und harren ihrer Wiederkunft!
Bis hierher dienten wir dem Herrn allein,
Nun dienen wir besser dem Herrn,
In dem wir huldigen unsrer Jungfrau:
Gebiete uns, Gebieterin!
Da wird sie sagen: Kommt zu mir!
Ihr werdet euch nähern dem Mädchen,
Werdet euch werfen hin zu ihren Füßen
Und ihr huldigend küssen die Füße!


31

Sei eine einzige Liebe über dir
Und sei ein einziger Friede über dir!
Du liebe mich, du liebe mich allein
Und liebe die Kinder der Welt!


32

Melancholisch meine Seele
Fleht zur dunklen Mutter.
Ich weihe mich ihrem Schoß,
Ich lebe und webe in ihrem Schoß.


33

O dreimal wunderbare Herrin,
Mädchen, Mutter, Nymphe!
Heilig, heilig, heilig bist du,
Mein Ein und Alles, ich bin ganz dein!


34

O meine mystische Nymphe,
Ich bin mit dir intim –
Wie kann ich mit dir intimer sein,
Als daß ich dich liebe in deinem Schoß?


35

Maria sprach: O Herr!
Und Jesus sprach: O Fraue!
Was ist dein Begehr, was willst du von mir?
Und wäre es die Hälfte meines Königreichs,
Die Mitinhaberschaft der Königswürde,
Ich will und werde sie dir geben!
Maria sprach: O mein geliebter Sohn,
Die Hochzeitsleute haben keinen Wein mehr!


36

Ich sprach zu Gott: Ach Gott!
Ich bot meine Liebe vielen an,
Doch keiner wollte sie haben.
Da sprach Maria zu mir:
Gib deine Liebe mir!


37

Ich grüßte die Unbefleckte Jungfrau:
Ave Magnum Signum!
Sie wollte mir die Wiedererrichtung zeigen
Des goldenen Zeitalters, goldenen Paradieses.
Ich ging mit dem Jesuskind im Paradiese spazieren,
Das Lämmlein war ein göttliches Kind
Und sah mich liebevoll an und sprach:
Ich liebe dich, mein Kind!
Ich will dich mit der Jungfrau in den Himmel führen!
Sie ist deine junge, schöne Mutter,
Die du immer ersehntest.
Siehe deine junge, schöne Mutter!
Ich sah sie, siehe, sie war schön!
Und Jesus sprach: Ich lege dich in die Arme
Der jungfräulichen Mutter,
An ihren Brüsten wirst du Milch des Trostes saugen!
Ich lag in Marien Armen,
Ich lag gebettet an ihren Brüsten,
Da lag ich Leib an Leib bei Maria im Himmel
Und wurde ganz durchströmt von ihrer ewigen Liebe!


38

Maria, ich weihe dir meine Empfängnis
Und meine Monde im Mutterschoße,
Meine Geburt und meine Kindheit.
Ich weihe dir mein Kindheitstrauma,
Ich weihe dir Urangst und Schwermut
Und den Durst nach bedingungsloser Mutterliebe!
Gott verwandelt meine Wunde in Sehnsucht,
Gott verwandelt meine Wunden in Perlen.
Das Trauma macht mich zum Künder
Der bedingungslosen Mutterliebe Gottes
In Sophia durch Maria.


39

Maria, meine Mitternachtssonne,
Es legt ein Schmerz mich in die Heimat unter deinem Herzen,
In deinem Schoße pflanz ich mir den Garten Eden,
Denn ich bin ein Kind deiner Schönheit und Liebe.
Liebe Mutter,
Ich lebe in deinem Schoß im Paradies,
Und sterb ich, merks ichs nimmer,
Weil ich allezeit in deinem Schoße schon im Paradiese bin.


40

Als ich vor der Empfängnis meiner Seele im Leibe
Als gottgehauchtes Wesen in der Ideenwelt schwebte,
Wies mich der heilige Geist zu Maria!
Im Mutterschoße meiner leiblichen Mutter getragen,
Erwählte die Mutter Maria mich zu ihrem Kinde!
In der Taufe ward ich gesegnet am Altare,
Der den Namen Maria trug!
In meiner Kindheit sang ich dem Mädchen Maria:
Die Rose, die Meine, ist Maria, die Reine!
Maria unterwies mich, als ich zwölf Jahre zählte,
In der Weisheit der heiligen Schrift!
Bei meinem ersten Abendmahle
Mischte mein Blut sich
Mit dem Blut des heiligen Kelches
Auf dem Altare des Namens Maria!


41

Maria, du bist meine einzige wirkliche Freundin,
Die meine Seele tief versteht,
Ja, tiefer als ich selbst,
Die mich von ganzem Herzen liebt
Mit einer besonderen Liebe.


42

Die Geschöpfe sagen: Wir haben keine Liebe für dich!
Und wenn wir als Säuglinge Liebe für dich hatten,
Wenn wir Jünglinge werden, vergessen wir das!
Du aber, Maria,
Du liebst mich von Ewe zu Ewe!
Du liebst mich in meiner Schöpfung,
In meiner Empfängnis, in meiner Geburt,
In Kindheit, Jugend, Reife, Alter,
In meiner Todesstunde liebst du mich
Und liebst mich ewig in meinem ewigen Leben!
Du sagst mit Gottes Wort:
Ich habe dich je und je geliebt,
Drum zog ich dich zu mir aus lauter Minne!


43

Maria sagt mir: Wisse, daß ich dich liebe!
Wisse, daß du mein bist!
Ich wünsche für niemanden mehr zu tun als für dich.
Ich will für immer deine Mutter sein.
Komm, denn ich möchte dich ganz für mich!


44

Maria liebt mich mit Mutter-Zärtlichkeit,
Ich liebe Maria mit kindlichen Zärtlichkeiten.
Ich und die Mutter sind eins!
Und niemand reißt mich aus Marien makellosem Herzen!
Keine Frau, kein Heiliger, keine Kirche,
Keine himmlischen Mächte können mich trennen
Von Gottes Mutterliebe in Maria!












45

Die Schechinah ging mit Adam im Paradies spazieren.
Als Adam sündigte
Und vertrieben wurde aus dem Paradies,
Sprach Metatron, der Engel des Angesichts,
Ruhte die Schechinah noch auf einem Cherub
Beim Lebensbaum des Paradieses.
Sünde über Sünde vertrieben sie von der Erde,
Sie zog sich in den siebenten Himmel zurück.
Die Gerechten des Volkes Gottes
Zogen sie Gebet um Gebet und Opfer um Opfer herab,
Bis sie vor Mose stand im Zeltheiligtum und sprach:
Ich bin in meinen Garten gekommen,
Das Heiligtum ist mein Brauthimmel!


46

Offenbarung der Schechinah dieses:
Mose vollzog den Willen der Schechinah,
Als er sich von seinem Weib getrennt,
Er mußte bereit sein,
Jederzeit Gottes Wort zu empfangen.
Mose wußte nicht, wann und wo
Die Memra Gottes an ihn erging,
Er mußte allzeit empfänglich sein.
So hat Mose die Verbindung mit Zippora gelöst,
Um im Zelt als dem Brauthimmel
Sich der Schechinah zu vermählen, Gottes Mann zu sein!


47

Kommt, ihr Töchter Zions, ihr auserwählten Seelen,
Seht den König Salomo, Friedefürsten Gottes,
Seht ihn in der Krone, in der heiligen Wohnung,
Mit der ihn seine Mutter krönte, die Jungfrau Israel,
Am Tage seiner Hochzeit, der Vermählung mit Sophia,
Am Tage seiner Herzenswonne, da das Feuer des Geistes herabkommt!


48

Das feminine Antlitz Gottes,
Das Gott-Mädchen, das ich sah,
Das ich anbetend angestaunt,
Die sich meinem Herzen offenbarte,
Die war die göttliche Charis,
Der Freudenbotschaft Antlitz,
Verkörperung ewiger Gottheit
In Blut und Fleisch.
Sie war der Gottheit Grazie, Charme,
Der Gottheit Entzücken und Anmut,
Der reinen Schönheit heilige Lust,
Der höchsten Liebe Ewigkeit.
In Ganzhingabe ergab ich mich
Der göttlichen Charis des ewigen Bundes,
Die Inkarnation der Gottheit ist
Und Gottes liebendes Antlitz.
Der göttlichen Charis Freudenbotschaft
War Ruf zur heiligen Hochzeit,
Zur mystischen Seelenvereinigung
In der ewigen Liebe Paradies!


49

Das Evangelium ist die freudige Botschaft,
Die den Sieg in der Schlacht verkündet, mehr noch:
Die die Hochzeit verkündet!
Nun tönt ein Freuet-euch allzeit durchs Evangelium,
Denn das Himmelreich ist gekommen,
Das einer Hochzeit gleich ist!
Kallos, die vollkommene Schönheit,
Die idealische Schönheit Sophias,
Ruhte in den ewigen Himmeln,
Doch nun ist die Zeit der Charis gekommen,
Der Anmut, der lebendigen Zuneigung gnädig
Der Schönheit zu allem Lebendigen, huldvoll,
Voll Neigung, voll Freudestiftens,
Voll Dank und heiteren Lächeln!
Siehe, die Charis ist die Braut,
Sophia, die Ja gesagt!
Nun kannst du selig werden in Charis
Durch Glauben, das heißt Geloben,
Vertrauen und Treue-Geloben!
Denn der Glaubende ist der Gelobende,
Ist der Freier, ist der Bräutigam,
Ist der im Credo an Christus sein Herz gibt.
Wem gibt er sein Herz hin? Gott!
Gott ist Liebe, immerwährende Liebe!
Die Liebe, die ewige Schönheit ist,
Neigt sich in Charis, in freudiger Anmut,
Zum Menschen und verkündet die freudige Botschaft:
Freue dich und gib mir dein Herz,
Gekommen ist die himmlische Hochzeit!
Gib mir dein marianisches Ja-Wort,
Gib mir dein Herz und gelobe mir ewige Treue!
Dann bricht für dich das ewige Leben an
Des Paradieses der Ehe mit der göttlichen Liebe!


50

In Maria ist die Frau vergöttlicht.
Der wahre Feminismus ist marianischer Feminismus.
Maria ist die Sophia des neuen, ewigen Bundes.
Aber eine antimarianische Frau Sophia
Ist die Sophia Satans oder Ashtaroth.
Nur wo Maria ist, ist die wahre göttliche Jungfrau Sophia.
Maria ist die Idee der Frau im Geist der Gottheit.


51

In meinem Traum rief Jesus
Seine innere Jungfrau Sophia an.
Die Gottheit liebte mich
Wie eine leidenschaftliche Frau
Und Chochma war schön wie die Idee von Chawa.


52

Das Ewigweibliche nämlich,
Das den strebenden Mann der Neuzeit hinanzieht
Durch erlösende Liebe zur Mater Gloriosa,
Der Jungfrau, Mutter, Königin,
Gnädigen Göttin – das ist Sophia.
Sie ist Sophia triumphans,
Die apokalyptische Jungfrau.
Der russische Theosoph und Dichter nannte Sophia
Des kommenden Zeitalters Gottheit.
Das kommende Zeitalter nannte der heilige Vater
Äon der Frau.
Das Äon der Frau wird geheiligt
Vom Mutter-Antlitz der Gottheit, der göttlichen Jungfrau Sophia.


53

Magnificat anima mea dominum!
Die Anima mea ist die makellose Jungfrau.
Sie ist Abglanz des femininen Antlitzes Gottes.
Gott in mir ist eine Frau.
Gott in mir ist eine Mutter, Gott in mir ist eine Braut,
Gott in mir ist Sophia.


54

Ich bete Sophia an.
Ich bat sie: Erbarme dich,
Erbarme dich meiner
Und gib mir deinen Frieden!
Sie ging ja hervor aus Gottes Hauch
Und spielte als Lieblingin Gottes.
Sie ist des Schriftgelehrten Mutter
Und des weisen Mystikers junge Braut.
Selig wird der Jünger sein,
Der voll dunkler Muttersehnsucht ist,
Liebt er die Idee der Schönheit allein
Und sucht nicht Liebe bei anderen Frauen.
Maria kam vom lichten Himmel
Und umschwebte mich
Und sprach: Wir wollen Hochzeit feiern!
Ich liebe dich sehr!
Sprich: Meine Liebe ist Maria,
Dein bin ich allein!
Maria trägt dich dann in der Todesstunde
Ins Paradies!


55

Allmächtige Mutter Sophia,
Du bist die Schöpferin aller Schöpfung,
Grundloser Urgrund, Mutterschoß,
Die Allererste anfanglos!
Vernünftige Jungfrau Sophia,
Du bist die Seele der Welt,
Erlöserin aller Kreatur,
Das Heil von Mensch und Natur!
Liebende Braut Sophia,
Du bist das Feuer der Liebe, die Glut der Seele,
Du vereinigst dich von Hauch zu Hauch
Und verzückst den Geist ins Paradies!


56

Gott-Mutter, Sophia spricht:
Ich bin die Geistperson, die alle Menschen liebt!
Und wer mich sucht, der findet mich.
Ich liebe, die mich lieben!


57

Hagia Sophia kennt kein Mensch,
Es kennt sie Gott allein,
Hagia Sophia kennt nur der Mensch,
Dem Gott sie offenbart.


58

Sophia, die Geliebte,
Von Leibe schön, von Antlitz schön,
Sie weilt im Himmelspalaste
Heimlich verborgen.
Sie hat wohl einen Bräutigam,
Von dem die Menschheit nichts weiß!
Sie kennt ihn allein.
Der Bräutigam voller Verlangen
Steht vor ihres Hauses Pforte
Und schaut beständig voll Sehnsucht
Mit hungrigen Blicken aus nach ihr.
Sie weiß, daß der Bräutigam
Um ihres Hauses Pforte schleicht.
Da macht sie ein Fensterloch in der Mauer
Und offenbart ihm ihr Antlitz.
Sie offfenbart ihm ihrer Schönheit Liebreiz,
Die Holdseligkeit ihres Antlitzes ihm.
Aber sie verbirgt die Schönheit wieder
Mit ihrem dunklen Schleier.
Die Männer bei dem Bräutigam,
Die Weiber und die Kinder
Sehen die Schönheit nicht,
Den göttlichen Liebreiz sieht nur der Minner.
In seinen Eingeweiden,
In seiner Seele und in seinem Herzen
Entbrennt die glühende Lust
Und treibt ihn zur Geliebten.
Er weiß, in ihrer Liebe
Offenbart sie sich für einen Augenblick,
Daß in ihm die Sehnsucht erwacht
Und seine Liebe tiefer wird.


59

Die verschleierte Weisheit
Spricht über Mysterien,
Über der Mysterien Ur-Mysterium.
Baal Chochma nennt sie den Bräutigam.


60

Holdes jugendliches Gottmädchen du,
Du aller Schöpfung Morgenröte,
Ich will, daß du erneut das All
Erschaffst durch dein reizendes Lächeln!


61

Sophia hat zwei Angesichter:
Ihr göttliches Antlitz ist Jahwe gleich,
Ihr menschliches Antlitz ist gleich Maria.


62

Sie, Sophia, ist es gewesen,
Die den Erstgeschaffnen der Menschheit,
Als er noch allein geschaffen war,
Behütet und geliebt,
Sie hat ihn nach dem Fall auch wieder erhoben.
So auch du, o Mann, der du allein bist,
Ein Adam ohne Eva,
Du liebe Sophia! Sie wird deine Frau sein.


63

Meine Seele, warum stillte dich keine Mutter?
Wenn du reif geworden bist,
Dann wirst du mit Sophia sprechen.
Dann soll keine Sterbliche sagen:
Jener Mund, der mit Sophia spricht,
Der lag an meinen Brüsten.
Siehe, meine Seele, wenn du im Gebet
Als innerer Mensch mit Lippen des Geistes
Zu Sophia betest und Sophias Weisung empfängst,
Dann saugst du an Sophias himmlischen Brüsten!


64

Komm, Hagia Sophia,
Gezeugt vom Hauch des Ewigen Vaters,
Komm, die du dem Schriftgelehrten und Weisen
Eine göttliche Mutter mit dem Reichtum der Brüste bist
Und ihn empfängst wie eine junge Braut und Lebensgefährtin!
Komm, Hagia Sophia,
Die du eine geistliche, wirkliche Ehe führst
Und mit dem dir Geweihten zusammenlebst,
Die du das Göttlichweibliche bist!
O Schöpferin Sophia,
O Retterin Sophia,
O Trösterin Sophia!
O dreifaltige einzige Göttin Sophia!
Du bist Gott in Gestalt der Göttin der Offenbarung!
Du liebtest Adam im Paradiese,
Dich sah Jakob von Antlitz zu Antlitz,
Du beschütztest Josef vor dem Weibe des Potiphar,
Du hast dich Salomo vermählt.
Du bist die ewige Göttin, die in Jesus gesprochen,
Der als Auferstandener uns zur Sophia geworden!
Du bist meine ewige Christus-Sophia,
Meine Mutter, mein Mädchen, meine heilige Nymphe,
Die einzig wahre lebendige Göttin in Jahwe!


65

Sophia hat durch die Propheten zu uns gesprochen,
Dann ist sie selbst in Maria Mensch geworden
Und hat als menschgewordne Sophia
Im Menschensohne Jesus Christus zu uns gesprochen.
Die Menschwerdung göttlicher Jungfrau Sophia
Ist eine höhere Offenbarung als alles,
Was die Propheten zuvor von Sophia prophezeiten.
Baruch prophezeite ihre Menschwerdung schon:
Dann kam sie selbst in die Welt
Und wandelte unter den Menschen.
Salomo wies auf ihre Menschwerdung hin:
Ihre Lust war es, auf dem Erdenrund zu spielen
Und ihre Wonne wars, bei den Menschenkindern zu sein.
Das ist im Messias Jesus vollbracht.
Der auferstandene Jesus ist nach Pauli Wort
Uns zur Sophia Gottes gemacht, die den Kosmos umgibt.
Jakobus nennt sie Urania Sophia
Im Gegensatz zur Anti-Sophia,
Der fleischlichen, kosmischen, luziferischen Anti-Sophia.


66

Die apokalyptische Frau,
Das Magnum Signum,
Die Jungfrau von Guadelupe, wer ist sie?
Sie ist Maria mit dem Messiaskinde,
Die den Satan, die Schlange besiegt.
Sie ist Ecclesia, makellose Idee,
Die den Messias den Menschen schenkt
Und durch ihre Söhne und Töchter
Den Fürsten der Welt überwindet..
Sophia realisiert sich in Maria, in Jesus, in Ecclesia.
Die apokalyptische Frau ist Maria,
Schwanger mit dem Messias,
Idee der Ecclesia, makelloser Jungfraumutter,
Magnum Signum des apokalyptischen Äons,
Sophia triumphans, mater gloriosa!


67

Das Dogma der Makellosen Konzeption Marias
Beweist sich aus dem salomonischen Lobpreis
Der Reinheit und Unbeflecktheit Sophias.
Die Liturgie singt die Sophienhymnen der Schrift
An Feiertagen Mariens.
Die Lauretanischen Litanei des Westens
Ist gleich der Sophiologie des Ostens.
Der Tempel der Hagia Sophia
Zeigt die Ikonen Christi und Mariens.
Die Sophienkirchen des Ostens
Werden Christus und Maria geweiht.
Maria ist eine Gestalt der Hagia Sophia.


68

Du bist heilig, heilig, heilig, Sophia!
Wie dürfte ich Sünder mich mit dir vereinigen?
Ich will mich mit dir vereinigen,
Indem ich mich mit der Schönsten der Frauen,
Mit Maria vereinige mystisch.
Ich werde dann in ihr
Mit Dir vereinigt sein.


69

Über dem Himmelsgewölbe, blau wie Saphir,
Sah ich einen Thron, wie Gold anzusehen.
Auf dem Thron sah ich eine Gestalt,
Anzusehen wie ein androgyner Engel,
Schön wie eine feminine Lichtgestalt.
Sie erschien von der Hüfte an nach oben wie Glanz und Licht
Und von der Hüfte an nach unten wie Glut und Feuer.
Sie hatte Flügel, wie Purpur und Gold.
Ihr Antlitz war vor Glut der Liebe nicht anzuschauen.
Auf ihrem Haupt trug sie eine goldene Krone.
Um die Gestalt war wie ein Kreis ein glorreiches Licht.
Das war die göttliche Herrin Sophia.
Das Licht bewegte sich zu einer Gestalt,
Die zur Rechten der göttlichen Weisheit stand,
Eine betende Frau geneigten Hauptes.
Auf ihr nun ruhte der Glanz der ewigen Weisheit.
Sie war Maria Theotokos.


70

Der Prophet des alten Bundes
Zur Linken der göttlichen Herrin Sophia,
Die Jungfrau-Mutter des neuen Bundes
Zur Rechten der göttlichen Herrin Sophia
Beten die Gottheit Sophia an!
Dem Haupt der göttlichen Herrin Sophia entstiegen
Wie in jungfräulicher Gottesgeburt
Ist Jesus Christus, der Menschensohn,
Denn in Jesus hat Sophia gesprochen.
Er sprach in ihrem Geist, er sprach ihr Wort.
Die Offenbarung der Herrin Sophia
Ist die ganze heilige Schrift.
Dem Wort Sophias wird von der Heerschar des Himmels gehuldigt
Wie Sophia selbst.
Es ist das Wort auf dem Altar des Himmels,
Dem die Himmlischen alle dienen.
Sophia ist die thronende Herrscherin Gottheit,
Die göttliche Mutter!
[Inhalt]

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