[Inhalt]

ODEN VON OSTERN

Von Peter Torstein Schwanke

(März-April 2005)


„Die Weisheit erscheint dem jungen Salomo weiterhin als eine ideale Braut, die nicht nur Schönheit, sondern göttlichen Adel besitzt..."
(Kommentar zu Weisheit 8,3)



ERSTER TEIL
PYTHISCHE HYMNEN


AN DIE MUSE

Goldenthronende
Herrin Madonna,
Dir sei mein Singen
Zur heiligen Harfe
Einzig gewidmet!
Dein süßes Hauchen
Und mystisches Wort
Mir stimme die Saiten
Der Schwanenleyer!
Soviel ich umhersah
Bei Frauen auf Erden,
Die Unvergleichliche
Muß ich dich nennen!
Aber daß kunstreich
Sei mein Lobpreis
Und nahe würdig
Sich meiner Fürstin,
Sende vom Himmel
Mir deine Magd,
Die selige Mechthild,
Die Sappho Jesu,
Daß sie helfe
Meinem Genius,
Dich zu singen
Mit reinem Herzen
Und deine Erleuchtung
Von ewiger Weisheit!


GROSSMUTTER

In meiner Kindheit
Meine Großmutter
War die Liebe,
Die große Mutter,
Mutter der Liebe,
Mutter der Weisheit,
Mutter der Stille,
Süße Mutter,
Mutter des Brotes,
Milch und Honig,
Meine Priesterin,
Meine Muse,
Meine Heimat.
Seit geschieden
Sie von der Erde,
Sehn ich mich sehr
Nach meinem Heimgang.
Mit ihrem Heimgang
Bin ich gestorben,
Lebe allein noch
Dem Testamente
Meiner Großmutter:
Unserm Gotte!


SELIGES LIED

Am Morgen erbaut mir
Die ewige Weisheit
Mit Händen Mariens
Die heiligen Treppen
Zum Myrrhenberge
Der glückseligen
Anschauung Gottes!
Dann sendet der Herr mich
Zum Weihrauchhügel,
Ein Vater zu sein,
Ein segnender Vater
Der Freundin Sprößlingen.
Frühling im Lande!
Wir wandern im Walde,
Wir seligen Kinder,
Und breiten die Zweige
Dem Fürsten des Friedens,
Dem kinderliebenden
Jesus Christus!
Der segnet als Sonne
Mit lächelnden Blicken
Die Frau und die Kinder,
Den Dichter und Mönch,
Sind alle wie selig
Im Himmelreiche,
Im tausendjährigen
Friedensreiche
Der schönen Liebe,
Der ewigen Liebe!
(Die Gnaden der Gottheit
Sind alle geflossen
Durch benedeiende
Frauenhände
Der Magna Mater
Madonna Maria,
Der weih ich der Seelen
Glückseligkeit!)


KINDER

Erwachsene Denker
Nannten den Fürsten
Den kleinen Gott
Auf dieser Erde;
Die frommen Denker
Nannten den Menschen
Den kleinen Gott
Auf dieser Erde.
Aber Jesus,
Die ewige Weisheit,
Nennt die Kinder
Götter auf Erden,
Die kleinen Götter,
An die ergangen
Der Segen des Ewgen!
Ein Säugling liebkoset
Allezeit zärtlich,
Ein Kindlein spielt
Im Paradies!
Von Säuglingslippe
Und Kindermund
Tönt oft prophetisch
Der Lobpreis Gottes!
Werdet wie Kinder,
Große zu Kleinen,
Werdet zu Kindern,
Menschen, spricht Jesus,
Werdet zu Göttern!
Jeder Mann
Und jede Frau
Soll Kind der Liebe
Auf Erden sein
Und Gott und Göttin
Im Himmel der Liebe!


DORNRÖSCHEN

Ich träumte am Morgen,
Ich sei Dornröschen,
Im Schlummer Prinzessin,
In tausendjähriger
Ruhe die Seele,
Als wie auf der Insel
Des nördlichen Meeres,
Der Großmutter Insel,
Der Kindheit Heimat,
Dornröschen der Nordsee.
Ist meine Seele
Dornröschen im Schlummer,
Kommt himmlische Liebe,
Mich wachzuküssen!
Mich wachzuküssen,
Sandte der Prinz
Mir, der Erlöser,
Die heilige Mutter,
Die fromme Großmutter
Aus dem Karmel
Im Kleide Mariens.
So von Maria
Mütterlich zärtlich
Wachgeküsset –
Da werden die Dornen
Rosen, Maria,
Wo du gewandelt
Durch Dornengestrüpp,
Die Dornen in Rosen
Verwandelt Maria,
Das Kind unterm Herzen,
Die himmlische Mutter,
Die große Mutter
Der ewigen Liebe!


DIE ZELLE

Als König David
Dem Herrn ein Haus
Erbauen wollte,
Sprach Gott der Herr
Durch Nathan den Seher
Zu David dem König:
Ich selber will bauen
Dir selber ein Haus,
Den Zedernpalast
Dem König von Zion,
Und segnen dein Haus
Mit meiner Gnade,
Sprach der Ewige!
Meine Zelle
Im Einsiedlerkloster,
Dichterhütte
Mit Musendiwan,
Sei mir gegrüßt,
O meine Zelle,
Meine Freundin,
Traute Mutter
Der Kontemplation,
Du treue Geliebte
Der Poesie!
Ich will in dir wohnen
Für lange Zeiten,
Ich will in dir beten,
Du Haus des Herrn,
Du Pforte des Himmels,
Ich will in dir wohnen,
Du Einwohnung Gottes,
Heilige Zelle,
Umarmt von der Stille,
Geküsst vom Frieden,
In deinem Minnebett
Kosen Maria,
In deinem dunklen
Brautgemache
Ruhen im Schoße
Der ewigen Weisheit!


DIE FRAUEN UND MARIA

Ich diente der irdischen
Frauenliebe
Und Frauen um Frauen
Hab ich verherrlicht
Und im Gesang
Verewigt der Liebe!
Aber die Frauen
Waren nicht Göttinnen,
Sondern beleidigten
Ihren Sklaven,
Ob sie ihn morden
Könnten mit Blicken
Kalter Verachtung!
Zum Sterben zumute
(Nicht nur Einmal)
War dem Minner
Zur Mitte des Lebens! –
Aber nun dient er,
Er, der gestorben
Und auferstanden,
Der seligen Jungfrau
Maria mit Minne,
Nicht mehr wandernd
Von Frau zu Frau,
Ein treuer Gemahl
Der Lieben Fraue,
Kein Dichter der irdischen
Frauenliebe,
Sondern der himmlischen
Liebe Dichter.
Ruhe bescherte
Die himmlische Herrin,
Inspirierende
Muse Maria,
Der er zu eigen
Als ihr Sklave,
Sie aber huldvoll
Ist Herrin der Liebe!


ROSE UNTER DORNEN

Die schönen Frauen,
Alle Geliebten,
Angebeteten
Göttinnen – Götzen
Meiner Seele,
Grausame Frauen
Schufen mir Kreuze
Über Kreuze,
Schufen zum Märtyrer
Mich der Minne,
Schickten den Greuel-
Dämon des Selbstmords!
Dornen und Disteln
Die Frauen alle! –
Aber die Eine,
Meine Reine,
Die Makellose,
Meine Geliebte,
Ist die Rose
Ohne Dornen,
Die mystische Rose
Der himmlischen Minne,
Die Süßigkeit
Des Paradieses,
Die liebliche Liebe
Voll Zärtlichkeiten
Der Minneküsse
Und Umarmungen
In dem Minnebett,
Die Erkannte
Der Ganzhingabe,
O Maria!


AN DIE PARADIESMADONNA

Meine Göttin
Und wahre Mutter
Und meine Geliebte
Und meine Muse,
Meine Ruhe,
Meine Heimat,
Mein Paradies,
Madonna Maria!
Wenn ich im Himmel
Im Garten Eden
Meine Hütte
In deinem Garten
Vor deinem Palast
Erbaue einsam
Als dein Minner
Und als Nachtigall
Mystischer Rose,
Dein einsamer Liebling,
O Madonna –
So will ich doch nahe
An meiner Wohnung
(Denn es sind viele
Wohnungen Jesu)
Sehen die Wohnung
Meiner Großmutter
Auch in dem schönen
Rosengarten
Der Mutter Maria,
Der großen Mutter,
Der Großmutter Mutter,
Die selig ist
Im Paradiese!


MARIENS BRÜSTE

Im Jubel der Liebe
Erschuf aus Wollust
Die Dreifaltigkeit
Menschliche Seelen,
Im Paradiese
Die Geliebten!
Aber den Sündern
Zürnte der Zorn.
Aber die Weisheit
Erwirkte Erbarmen
Mit präexistenter
Maria zusammen!
Die nahm die heiligen
Patriarchen,
Des Bundes Erzmütter,
Könige, Dichter,
Seher, Prophetinnen,
An die Brüste!
Als sie, geboren,
Jesus geboren,
Küsste er kindlich
Ihren Busen!
Ihm wurde am Kreuze
Die Brust durchbohrt,
Marien Busen
Vom Schwert durchbohrt,
Geöffnet den Jüngern,
Da flossen die Brüste
Von Barmherzigkeit
Über und Liebe!
So nährst du auch mich
Mit sieben Strömen
Aus unversieglichen,
Reichlich schwellenden
Brüsten, Madonna,
Bis zu dem Tode,
Da ich schaue
Die benedeiten
Brüste Madonnas,
Die Christus tausendmal
Küsst, den Busen
Meiner Geliebten!


MARIA DER SCHRIFT

Am Anfang schuf Gott
Marien Idee,
Die Meere Gottes,
Die Taube der Ruach,
Die Himmelskönigin,
Mutter Erde,
Die fruchtbare Aue
Im Morgenlande,
Die Adama Adams,
Das Leben Evas!
Abraham liebte
Sie in Sara,
Isaak freite
Sie in Rebekka,
Jakob sah sie
In Rahels Augen,
Mose verehrte
Sie im Dornbusch,
David pries sie
Im Hochzeitspsalme,
Salomo sang sie
Im Hohenliede,
Salomo weissagte
Sie als Sophia,
Jesus erwählte
Sie zur Mutter,
Johannes erkor sie
Als seine Mutter
Und erschaute
Sie als Jerusalem
Droben im Himmel,
Paradeis!


SOPHIANISCHE MARIA

Als die Dreifaltigkeit
Schuf im Jubel
Ihrer Liebe,
Schuf sie zuerst,
Vor Himmel und Erde,
Madonna Maria,
Die Schönheit Gottes,
Das Meisterwerk,
Das erste Geschöpf,
Vor Bergen und Hügeln
Und Tälern und Quellen
Ward sie erschaffen
Als Gottes Geliebte!
Oh deine Schönheit
Ist unvergleichlich,
Schöner fast selber
Als die Schöpfung,
Ruf ich dich Göttin!
Gottes Geliebte
Und Mutter der Welt,
Bist du geschaffene
Magna Mater,
Himmelskönigin,
Mütterchen Erde,
Mutter Israels,
Tochter Zion,
Jungfrau Jerusalem,
Tempel Salomos,
Allerheiligstes,
Bundeslade,
Nabel der Erde,
O Maria!


DIE TRINITÄT IN UNION

Die göttliche Mutter,
Die Schöne Liebe,
Sie gebiert
Die ewige Weisheit,
Die Tochter Sophia!
Die göttliche Mutter
Ist die Liebende
Und die Tochter
Ist die Geliebte
Und sie sind eins
In göttliche Liebe,
In der Person
Der göttlichen Liebe,
Welche Geist ist,
Reiner Geist,
Und nicht ein Mann
Und nicht eine Frau,
Nur reine Gottheit!
Die göttliche Mutter
Schafft alles Lebendige
Und die Weisheit
Errettet vom Elend,
Macht Toren zu Weisen,
Macht Tote lebendig,
Macht Menschen zu Göttern!
Die Kraft der Liebe
Liebt in den Menschen
Als göttliche Liebe
Die ewige Weisheit,
Die göttliche Mutter!


DER SERAPH

Komm, heiliger Geist,
Mit deinem Geiste
Küss meinen Geist,
Entzünde das Feuer
Der Gottesliebe,
Du Geist der Weisheit,
Du Geist der Einsicht
Und Erkenntnis!
Schenk meinem Herzen
Das Reinigungsfeuer!
So fleht ich. – Da sah ich
Die Glorie Gottes:
Frau Schechina
Auf weißem Throne,
Von Iris umschleiert,
Das Antlitz wie Jade!
Und Seraphim sangen
Der Gottheit Sanctus,
Sanctus, Sanctus!
Da flog ein Seraph
Zu mir auf die Erde,
Da ich schrie im Gebete:
Ich bin ein Sünder
Mit unreinen Lippen
Und wohne bei Narren
Mit unreinen Zungen!
Da rührte der Seraph
Mit glühender Kohle
Meine Lippen
Und sagte voll Liebe:
Getilgt ist die Sünde!
Dann schnitt mir der Seraph
Den Busen auf,
Das steinerne Herz
Der Brust zu entnehmen,
Ein fleischernes Herz
Wie loderndes Feuer
Mir zu schenken
Aus himmlischer Liebe!
Er schloß mir das Herzfleisch
Mit Herzfleisch Mariens!


SOPHIA IM TRAUM

In des Traumes
Verschneiter Landschaft,
Im weißen Kleide
Erscheint Sophia.
In des Traumes
Tempel des Haines,
In Einsamkeit
Und grüner Stille
Spricht Sophia.
Meine Königin,
Göttliche Frau,
Umsonst die Sorgen
Um närrische Träume,
Du schenkst der Seele
Die Harmonie
Mit deiner heiligen
Weiblichen Weltseele
Durch die Gnade
Deiner Neigung
In der einsamen
Seele Traum.
Dich feiert Natur,
Dich feiert Einsamkeit,
Andachtsstille,
Traum und Gebet.
Heilig, heilig,
Heilig bist du,
O Herrin Sophia!


AN SOPHIA

Gesegnet sei
Der Weihrauchhügel,
Da heilige Mädchen
Und selige Kinder
Zünden den Weihrauch
Auf Kohlen der Liebe
Zur himmlischen Mutter
Im Kleid der Natur!
Geheiligt sei
Der Myrrheberg
Der süßen Einsamkeit!
Gleich dem Hirsch
Mit fliegenden Füßen
Und schmachtender Brust
Will eilen, Geliebte,
Sophia, allein ich
Zu deinem Altar,
O Mutter Schechina,
Auf dem Sinai,
Zu dem Feuer
Im reinen Dornbusch,
Will schauen, Geliebte,
Deine Verklärung
Im Lichtgewande,
Erscheinung der göttlichen
Majestät,
Sophia, droben
Auf dem Tabor!
Du bist die Tochter
Der göttlichen Mutter,
Der schönen Liebe,
O ewige Weisheit,
Dir will ich lauschen
In meiner Seele
Rosengarten,
Geliebte Sophia!


DIE NACKTE SOPHIA

Regina coeli,
Sapientia!
Wie süß du das Feuer
Der Liebe entzündet
Und mich erweckt
Mit Minneküssen,
Mich eingelassen
In deine Gottheit! –
Dann warst du verschwunden.
Ich suchte bei greisen
Vätern die Weisheit
Von deinem Reich,
Bei greisen Müttern
Die Weisheit der Mystik,
Bei heiligen Schwestern
Deine Kindheit,
Bei Bekennern
Deine Erlösung
Von Teufel und Tod,
Ich suchte in heiligen
Schriften das Wort
Der bräutlichen Gottheit,
Ich suchte im Minnen
Der Madonna
Deine Süße!
Aber du bliebest
Verborgen, Sophia,
Bis ich dir lisple:
Entkleide dich ganz
Von Bibel und Dogma
Und Kirchen und Lehren
Und Philosophien
Und allen Künsten
Und komme nackt
In deiner Gottheit
Und gebe mir hin
Die heilige Liebe
In mystischer Einung,
Denn ich bin nackt
Von allem Wissen,
Ein Narr vor Liebe!
So werde du Närrin
Unendlicher Liebe
Und gib dich mir hin
In nackter Gottheit!


AN DIE GÖTTLICHE MUTTER

Göttliche Mutter,
Ich dürste nach Milch
Des Muttertrostes,
Ich finde nur Essig
Der Väterlehren,
Ich schmachte nach Speise
Der Mutterworte
Und finde nur Steine
Der Vätergesetze.
Allein im Traum
In deiner Stille,
In deiner Gottheit
Bin ich gewandelt,
Sophia, Königin,
In den Hainen
Und am Weiher
Deiner schweigenden
Einsamen Liebe!
Nicht Väter noch Mütter,
Nicht Weise noch Dichter
Künden mir, Mutter,
Von deiner Liebe!
Meine Erlöserin
Ist die Liebe
Der ewigen Weisheit,
In göttlicher Einheit
Der göttlichen Mutter,
Die sendet das Feuer
Der ewigen Liebe!
Nun sing ich die Schönheit
Der Jungfrau-Mutter
Als deines Spiegels,
Die spricht mit der Stimme
Mütterlicher
Zärtlichkeiten
Zu dem Kleinen,
In leidenschaftlicher
Ganzhingabe
Die Braut zum Geliebten,
In deinem Namen,
Ewige Liebe!


HOHEPRIESTERLICHES GEBET

Heilige Mutter,
Ich bin auf dem Pfade
Zu deinem Throne,
Ich kehre zur Mutter
Heimgehend heim,
Gekommen von dir,
Aus deinem Schoße,
Zu lieben auf Erden,
Zu lieben als Abbild
Deiner Liebe,
O ewige Liebe!
Die du mir gegeben
Als meine Kleinen,
Die mir vertrauen,
Vertrauen der Liebe
Meines Herzens,
Die will ich dir weihen
In der Weisheit,
O treue Mutter!
Heilige alle
Meine Kleinen
In deiner Liebe
Und Weisheit und Gnade!
Ich bitte dich nicht
Für die Verdammten,
Ich bitte dich aber
Für meine Kleinen,
Die Frauen und Kinder,
Die du mir gegeben!
Laß sie auch dort sein,
Wo ich bin, o Mutter,
In deinem Reich
Der schönen Liebe!
Wenn ich zu dir komm,
O meine Mutter,
Laß bei mir sein
In deinem Himmel
Alle die Meinen,
Alle die Kleinen,
Alle die Lieben,
Im Reich deiner Liebe,
O göttliche Mutter!


TRAUM-KOMMUNION

Das Orgelspiel
Des Himmels wehte
Aus tausend Röhren
Mit Geistesatem
Und baute den Tempel
Der göttlichen Mutter!
Priesterlich weihte
Das weihende Amt
Das heilige Brot,
Den heiligen Wein,
Das heilige Fleisch,
Das heilige Blut
Der göttlichen Weisheit!
Die Versammlung
Im Schoße des Tempels
Von holden Frauen
Und frommen Weisen
War in dem dunklen
Tempel der Mutter,
Der Mutter Abbild
Auf dieser Erde.
Der göttlichen Mutter
Unendliche Gnade
Im Fest der Weisheit,
Im Hochzeitsmahle,
Gab sich selber
In Ganzhingabe
Den Seelen hin,
Den Söhnen der Mutter,
Den Minnern der Weisheit,
Den Töchtern der Mutter,
Den Schwestern der Weisheit,
Die durch das heilige
Liebesmahl
Der Kommunion
Sich innig vereinigten
Mit der Weisheit
Der göttlichen Mutter!


ZWEITER TEIL
LESBISCHE ODEN


MAGDALENA

Magdalena, du himmelstürmende Wollust,
Des Menschensohnes Erkorene und Geliebte,
Nun kommen selige Ostern
Nicht ohne deine Grüße und Küsse!

Du umschlangest des Vielgeliebten Leib,
Des Bräutigams, der dich noch im Tode geliebt,
Du versüßtest sein Sterben
Mit der flammenden Ganzhingabe!

Jesu Taube, Christi geliebte Braut,
Dir erschien er im Liebesgarten der Seele,
Unter Lilien weidend,
Der Geliebte lispelte: O Maria!

Du brachtest nach Rom und brachtest in die Provence
Das Ei des Phönix, das purpurne Ei des Lebens,
Der Phönix der Lieblichkeit flog
Mit glühenden Flügeln in die Morgenröte

Der Glorie Gottes – aber du ihm nach
Vom Gipfel deiner mystischen Einsamkeit,
Vom französischen Berge
Steigend durch Wolken in den Himmel Gottes!

Zu dem Takte seraphischer Zymbeln tanztest
Du mit dem göttlichen Bräutigam in den Himmel,
Schwester der tanzenden Engel,
Jubelnde Freundin der tanzenden Hierarchien!


DIE MUSE

O mein junges geliebtes braunes Mädchen,
In deinen dunklen Augen will ich mich spiegeln
Und leben in deinen Pupillen
Alle Ewigkeit, meine Vielgeliebte!

Wie mystisch reines Gold deine Aura, Frau,
Du Sonne meines Herzens, du Lichtgestalt,
Uralte Konstellationen
Schmücken deinen mütterlichen Mantel.

Du trägst nicht wie die leichten Närrinnen Röckchen
Bäuerisch hochgeschürzt bis an die Schenkel,
Altadelig edle Dame,
Dein Rock bekleidet dich bis zu den Füßen.

Dein Kleid ist weißes Linnen der Heiligkeit
Mit einem Obergewand gehauchter Gaze,
Bestickt mit Frühlingsblumen,
Kleidsam der Flora von Nazareth.

Du bist die Muse der Künstlerseele
Und des Mannes zärtlich Geliebte du,
Ich gebe dir Kosenamen,
Du sprichst zärtlich, meine Geliebte, mit mir.


DER MUND MARIENS

Dein wundervoller Mund ist geheimnisvoll,
Bezaubernd wie ein Trugbild im Wüstensand,
Der Fata Morgana Kuß,
Und lieblicher als das Lächeln der Mona Lisa.

Dein Mund, Mysterium der Mysterien,
Ist der küssende Mund einer himmlischen Muse,
Philosophische Küsse
Küssend dem Mysten der ewigen Weisheit.

Deine Küsse sind sanfter als der Wein
Von Shiraz, den die Dichtermystiker tranken,
Berauschender deine Küsse
Als der edle Wein beim Hochzeitsmahl!

Betrunken vom Wein deiner Küsse, Madonna,
Muß ich schläfrig noch im Traume murmeln
Marianische Minne,
Als hätt ich von deinem Blut getrunken!

Wer trunken von Liebe, darf schauen im Traum
In einer Audienz die Herrin im Thron,
Sie, die Absolute,
Sie, die heilige Gottheit, die Mutter!

Du erwachst von Wundern der Liebe, Seele,
Und träumest wieder den unendlichen Traum:
In Ewigkeit bist du
Daheim am Herzen der göttlichen Mutter!


STILLENDE MADONNA

Ich sah am nachtblauen Himmel den goldenen Vollmond
Leuchten über der grünen Mutter Erde,
Vom Vollmond Tautropfen troffen
In das duftende Gras der frischen Auen.

Mitten im fruchtbaren Grün des Paradieses
Der neuen Erde unter dem neuen Himmel,
Im süßen Friedensreiche,
Saß die königliche Jungfrau Maria.

Sie thronte beim Nabel der Erde an der Spalte
Im königlichen Kleide von reinem Purpur,
Umflossen von schwarzen Haaren,
Die Gestalt der Mutter glich mächtigem Berge.

Da entblößte Maria ihre Brüste,
Die Trauben glichen, Tauben, Gazellenkitzen,
Aus ihren Brüsten strömte
Wie Tau des Mondes Milch des Trostes.

Da lag an ihrer linken Brust der Herr
In seiner Menschheit, trunken von seiner Gottheit,
An der anderen Brust
Aber lag überglückselig der sündige Mensch!

Die Mutter Maria umarmte beide Söhne,
Ernährte beide mit ein und derselben Milch
Der unverborgenen Brüste,
Mit ein und derselben Glückseligkeit!


MADONNA SULAMITH

Ich schrie in der schwarzen Mitternacht zu Sophia,
Der absoluten Göttin der Liebe und Schönheit:
Frau Weisheit, o Gottheit! schrie ich,
Ich schmachte nach dir in verzehrender Sehnsucht!

Da nahte mir Maria Sulamith,
Da ich mit Haaren voller Nachttropfen stand
Und pochte an ihre Pforte
Und sie mir auftat in der Nacht!

Ihr Inneres war erregt, ihr Herz im Busen,
Das liebende Herz der Taube ohne Galle,
Pochte vor heißer Liebe
Nach dem schmachtenden Vielgeliebten!

„Komm, lege mir die Linke unter das Haupt,
Liebkose mich mit deiner rechten Hand,
Und ruhe als Myrrhebüschel
Zwischen meinen Traubenbrüsten!

Komm, wir schlafen unter den Zyperblumen,
Du gekränzt mit dem Kranz der heiligen Hochzeit,
Ich mit des Schoßes Kelch
Voll mystischen Weins der Vereinigung!“


KOMM, GELIEBTE

Komm, meine Geliebte, meine Schöne, komm,
Du Balsamstaude, du duftender Nardenstrauch,
Komm, makellose Freundin,
Ich verschmachte vor Sehnsucht nach dir!

Komm vom Gipfel der schwarzen Pantherweibchen,
Komm vom Gipfel des Libanon, liebe Braut,
Eile, meine Gazelle,
Komm, geflogen komm mit Flügeln der Taube!

Der Ostwind weht in meine Gartenbeete,
Der Hauch des Frühlings liebkost die Rosenknospen,
Die Nachtigall singt so schmelzend,
Wenn der Tag verhaucht und die Schatten fliehn!

Mit bebendem Busen und Atem von Apfelduft
Und mit stürmischen Seufzerhauchen stürmst du
In meine offenen Arme,
Meine Genossin der Nacht und mein Mond!

Du bist meine himmlische Schenkin, o Jungfrau,
Dein Schoß ist der Kelch, deine Minne der Wein,
Deine Lippen wie rote Rosen,
Berauschender deine Küsse als Rebenblut!

Deine Schenkel gleichen Geschmeidespangen,
Deine Hüften sind Meisterwerke des Künstlers,
Deine Brüste sind Trauben,
Berauschende Trauben der trunkenen Liebe!

Du bist glorreich wie die Tänze der Sterne
Und milde wie der Mondin schimmernde Reinheit,
Du Königin mystischer Nacht
Und Lagergenossin im Brautbett der Minne!


DER SCHOOSZ DER MORGENRÖTE

Ach, die Eitelkeit, einer Heimsuchung Jammer,
Will die Seele verzehren mit Nichtigkeit.
In den Staub dieser Erde
Legt der Mann den Mund und schweigt.

Schweige und dulde deiner Heimsuchung Rute
Und mische deine Tränen dem irdischen Staub,
Und bist du ummauert von Blöcken,
Gedenke, vielleicht ist eine Hoffnung!

Siehe, Gottes Gnade ist immer neu
Und immer zurück kommt seine Barmherzigkeit,
In Gottes Gebärmutter wohnt
Die immerneue Barmherzigkeit.

Gottes Gebärmutter ist an jedem Morgen
Neu erfüllt von universellem Erbarmen,
Aus Gottes Mutterschoß
Strömt jeden Morgen Gottes Gnade!

O Maria, die weisen Mystiker preisen
Dich den heiligen Mutterschoß Gottes des Herrn,
Sie preisen deinen Schoß
Als Gottes ewiges Paradies!

Dein Schoß ist jeden Morgen frisch und neu,
Aus deinem Schoß der glühenden Morgenröte
Erhebt sich jeden Morgen der Glanz
Des ewigen Lichts der himmlischen Liebe!

Ewig jungfräulich, ewig bräutlicher Schoß,
Ewig jungfräulich, paradiesischer Schoß,
Maria, göttlicher Schoß,
Der Seele Glückseligkeit ist in dir!


DOXOLOGIE

O, Sie, sie ist die ewige Glorie Gottes,
Lobpreise sie, so hoch du immer kannst,
Es wird doch nimmer genügen,
Denn sie ist immer noch tausendmal schöner!

Gott schmückte Jungfrau Israel, seine Braut,
Die wurde aber eine Hure des Baal.
Gott freite die Jungfrau Maria,
Die blieb die immerwährende Jungfrau!

Braut Gottes, einzigartig licht und rein!
Braut Gottes, du aber liebst mich Menschensohn!
Was frag ich nach der Dirnen Liebe,
Da mich liebt des Ewigen Braut!

So groß bist du, so unausforschlich groß,
Ich kann nicht anders als dich Göttin nennen,
Aus Gottes Gnade Göttin,
Weil du Gottheit in Gottheit geworden!

Weil Gott ist ewige Liebe, schöne Liebe,
Ist Maria ewige, schöne Liebe,
Die liebt mich mit Ganzhingabe:
Halleluja! Gottes Braut die meine!

Nun also Gott die ewige Liebe ist,
Nun also Gott die schöne Liebe ist,
Madonna, ewige Weisheit,
Wie soll ich meine Gottheit verehren?

Du sprichst, Geliebteste: Mit der kindlichen Liebe,
Du liebe die Gottheit mit der kindlichen Liebe!
Wahrlich, da ich Kind bin,
Ist die Gottheit meine große Mutter!


KREUZIGUNG

(Karfreitag 2005)

In der grünschwarzen Nacht des Weltraums fliegt
Der Marterpfahl durch die schauerliche Stille,
Die Welt verwarf die Liebe,
Die Welt hat die göttliche Liebe getötet!

Aber auf dem Pfahle der Bräutigam
In seines gequälten Fleisches und Blutes Blöße,
Von Dornen der Rosen gekränzt,
Das bleiche Antlitz voll verborgener Schönheit,

Im Sterben ein segnendes Lächeln um die Lippen,
Ein Lächeln wie Salböl fließend durch seinen Bart,
Voller Hingabe schaut er
Zur Braut und seufzet: Anima mea!

In stürmischer Hingabe fliegt die heilige Braut,
Die ewige Psyche des göttlichmenschlichen Eros,
Die ewige Jungfrau Gottes,
Auf dem Pfahl durch den dunklen Kosmos,

In Umarmung und Liebesvereinigung
Mit dem nackten Bräutigam fliegt die Braut
In zerfließender Grazie
Durch die staunend schweigenden Sphären.

Alle Sterne halten den Atem an
Vor ihrem hingebungsvollen Frauenleib
In fließender Seide aus Licht
Und hingehauchter Gaze aus Äther.

Die lichten Gewänder, durchsichtig-undurchsichtig,
Fließen wie fließendes Licht der göttlichen Liebe
Um ihren liebenden Leib
Am Leibe des nackten Bräutigams.

In ihrem Herzen ist das Zentrum des Lichts
Und sieben strahlende Schwerter des ewigen Wortes
Kreuzigen die Madonna,
Deren Liebe mit Christus uns alle erlöst!


DER ZECHER

Ich habe sehr oft mit meinem Herrn gezecht
Im finsteren Keller nächtlicher Einsamkeit,
Hab viel vor Kummer geseufzt
Und darum viel vor Kummer gesoffen!

Mein Herr, ein herrlicher Jüngling, war mein Schenke,
Er schenkte mir ein den herben blutroten Wein
Der trockenen schwarzen Erde
In einen schlichten irdenen Becher.

Er ritzte den Arm sich und tropfte Blut in den Wein
Und wollte mein Blutsbruder sein beim Geheimnis des Weinstocks,
Ich mischte, wie Wasser in den Wein,
Aus meinen Augen die Tränen in den Becher.

Nun, siehe, nun trink ich mit Unserer Lieben Frau
Im Garten, wo wir unter Lilien lagern,
Wir ruhen bei Rosen und Reben
Und heben zur Sonne den goldenen Kelch!

Wie Granatäpfel sind der Herrin Brüste,
Die fließen nicht über von Milch, die strömen über
Durch ein Wandlungswunder
Vom Süßmost der Granatapfelfrüchte!

Der Süßmost schäumt vor überseliger Wonne,
So selig wie meiner himmlischen Schenkin Küsse,
Wenn sie lächelt und bittet:
Geliebter, küsse meinen Kelch!...


AN DIE GÖTTLICHE MUTTER

Einzig in dir, o Gottheit, göttliche Mutter,
Findet meine Seele die ewige Ruhe,
An deinem Mutterherzen
Ist mein Herz geborgen wie ein Kind.

Ich will stille sein und aufschaun zu dir,
Du Zuflucht meiner Seele und meine Heimat,
In beschauender Stille
Findet meine Seele deinen Frieden.

Welchen Menschenkindern kann ich vertrauen?
Welche Menschensöhne können mir helfen?
Allein vertrauen kann ich
Dir, du Gottheit meines Lebens!

Allein in dir ist mein Heil und meine Hilfe,
Treue Mutter, o du heilige Mutter,
Nur in dir ist Ruhe
Und die Macht und Rettung vom Bösen, Mutter!

Eine hohe Erkenntnis hab ich gewonnen
In der Stunde deiner Offenbarung
Und in deinem Worte
Und Erscheinen zweierlei erkannt:

Du bist die absolute Herrscherin,
Die allmächtige Weltenschöpferin,
Und in liebender Gnade
Und Barmherzigkeit meine göttliche Mama!


LIEBESLIED

Scheide das erhaben Göttliche nimmer
Vom ungöttlichen Erdenstoff, der Welt,
Das Göttliche wird verklären
Und Ungöttliches wird vergöttlicht!

Frage nicht nach allen deinen Geliebten,
Ob sie den Samen deines Geistes empfangen,
Deine Geliebte allein
Sei die ewige, einzig lebendige Liebe!

Die ewige Liebe neigt sich zum Geliebten
In allen schönen liebkosenden Zärtlichkeiten,
Die Liebe in aller Liebe
Ist allein deine wahre Geliebte!

So trunken von den himmlischtrunkenen Küssen
Bist du wiedergeliebt von der ewigen Liebe,
Selig in einsamen
Glücksmomenten der Begeisterung du!

Genieße die Glückseligkeit tief im Innern,
Die traute Intimität mit der ewigen Liebe,
Die prägt deiner Seele Seele,
Daß sie fortwirkt in empfänglichen Seelen.

Niemandem mußt du genügen, keinem gefallen,
Als allein der ewigschönen Geliebten,
Der ewigen Liebe selbst,
Sie ergötzt sich an deiner begeisterten Liebe!


VERKLÄRUNG CHRISTI

Der Sohn des Menschen stieg auf den Taborberg
Mit Petrus und den beiden Donnersöhnen,
Der Menschensohn schwebte
Mit den bloßen Füßen über dem Berg.

Das Urlicht des ersten Tages umleuchtete ihn
Und verklärte den Menschen in seine Gottheit,
Die Hagia Sophia
Erschien vor den traumumflorten Jüngern.

Ihr Kleid war lichter als reines Sonnengold,
Die feurigen Flügel berührten die Enden des Alls,
Ihr glühendes Antlitz
Glühte von der Glut der Liebe!

Mose schaute das Feuer am Sinai einst
Im jungfräulichen Dornbusch, dem unversehrten,
In diesem himmlischen Feuer
Fuhr Elia vom Karmel gen Himmel!

Aber in der Herrlichkeit goldenen Wolke
Senkte Gottes Schechina sich hinab,
Die göttliche Einwohnung
Schimmerte um die ewige Weisheit!

Da sprach die Schechina, sprach die göttliche Mutter
Aus der Wolke zu den törichten Menschen:
Jesus, meinem Wohlgefallen,
Sollt ihr vertrauen als ewiger Weisheit!

Da verschwand die Erscheinung, zurück blieb Jesus allein,
Der liebende Mensch schritt nieder vom Berg der Verklärung,
Mondsüchtige Kinder zu heilen
Und auf Kalvaria ganz sich hinzugeben!


DREIFALTIGKEIT

Also preis ich dich, o du ewige Gottheit,
Als Christ, und nicht als Jude oder Muslim,
Aber auf eigene Weise
Sing ich das Mysterium göttlicher Minne.

Sie preis ich, die göttliche Mutter, obere Mutter,
Deren Brüste reichen Rundtürmen gleichen,
Deren Gebärmutter aber
Ist die Quelle der Barmherzigkeit,

Die Schöpferin preis ich, den Weltenschoß des All,
Die ewige Mutter, die heißet Schöne Liebe,
ICH BIN, die Schöne Liebe,
Mein Ein und All und meine Gottheit!

Sie offenbart sich in ihrer ewigen Weisheit
Als Hagia Sophia, die himmlische Braut,
In transzendenter Reinheit
Sophia, in immanenter Liebe,

Die mich erkoren zu ihrem Bräutigam
In femininer Erscheinung der ewigen Weisheit,
Der Madonna Maria,
Die ich brennend liebe in Ganzhingabe!

Aber das Feuer dieser Liebe ist Geist,
Ist heilig, heilig, heilig, ist göttlicher Geist,
Die göttliche Liebe selber
Liebt in mir die göttliche Liebe!

Diese glühende Liebe zur absoluten
Gottheit, der Herrin, ist selber göttliche Herrin,
Meine Herrin, die Geist ist,
Die ewiges Leben schenkt ewiger Liebe!


SALOMONISCHE SOPHIA IM TEMPEL

Die Herrin, die mir zweimal erschienen ist,
Die ewige Herrin, das weibliche Antlitz Gottes,
Der Salomo zweimal erschienen,
Die Herrin Sophia erschien mir im Tempel.

Am hohen Fest der heilgen Dreifaltigkeit
Ist als die Morgenröte der Weltenschöpfung
Sophia herrlich getanzt
In göttlicher Schönheit am Altar!

Sophia nenn ich die dreifaltige Gottheit,
Das einige Wesen der drei Personen der Gottheit,
Die absolute All-Einheit
In dreifaltiger Offenbarung:

Sie ist die Mutter Schöpferin dieser Welt,
Sie ist die Salvatrix Mundi, Fleisch geworden,
Sie ist die heilige Inspiration
Und Führerin in die Fülle der Weisheit!

Und Sie, die Salvatrix Mundi, ist Braut des Frommen,
Die lädt ihn ein zum heiligen Hochzeitsmahl,
Eucharis im Liebesmahl
Ist Sie und lebt in Brot und Wein,

Sie ist die göttliche Frau, die mystische Braut
In ihrer Kommunion und Vereinigung,
Die nackt liegt auf dem Altar,
Sich hinzugeben dem Schriftgelehrten!

Sophia als Dreieinigkeit ewiger Gottheit
Und als mystische Braut der Kommunion
Ist meine Offenbarung,
Wie Sie sich offenbarte im Heiligtum Gottes!




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