[Inhalt]

BIBEL-VERSE

Deutsch von Peter Torstein Schwanke

„Darum bitte ich euch,
das Buch freundlich aufzunehmen
und aufmerksam zu lesen
und dort Nachsicht zu üben,
wo wir etwa einige Worte
nicht recht getroffen haben.“
(Vorrede zu Jesus Sirach)



I. DER GARTEN EDEN
(Genesis 2)

Vollendet Himmel und Erde mit aller Schar!
So vollendet‘ die Gottheit am siebenten Tag ihr Werk, die Schöpfung,
Ruhte am siebenten Tage von ihren Werken, die sie geschaffen.
Die Gottheit segnete sich den siebenten Tag
Und weihte ihn,
Um der Ruhe willen nach allen Werken,
Welche die Gottheit geschaffen und gestaltet.
Diese, Himmel und Erde,
Gingen hervor als Geschaffene jenes Tages,
Da die Gottheit Jahweh Erde und Himmel gestaltet.
Und Blumen der Gefilde waren noch nicht auf der Erde
Und Gräser der Gefilde waren noch nicht gesprossen,
Weil die Gottheit Jahweh noch keinen Regen gesandt zur Erde
Und auch Adam (der Mensch) noch nicht da war,
Die Erd‘ in Arbeit zu gestalten.
Eine Nebelwolke hob sich von der Erde
Und tränkte das Land.
Und die Gottheit Jahweh bildete Adam
Aus Adama, aus der Erde Staub,
Und hauchte lebendigen Geisthauch in sein Antlitz,
Adams lebendige Seele.
Und die Gottheit Jahweh pflanzte die Aue Eden,
Wonne, im Morgenland,
Und stellte Adam hinein, ihr Geschöpf.
Und die Gottheit Jahweh ließ sprießen
Aus der Erde Fruchtbäum‘,
Wollüstig anzuschaun
Und mit köstlichen Früchten,
Und den Baum des Lebens in der Mitte der Aue,
Und den Baum der Kenntnisse alles Guten und Bösen.
Und aus Eden ging ein Schwall hervor,
Zu tränken die Aue,
Und teilte sich in vier Sammlungen auf:
Und der erste Schwall hieß mit Namen Pischon, Steigerung,
Und umgab das Land Chawila, Runde,
In welchem Goldenes war,
Und das Goldene jenes Landes war angenehm,
Und dort war auch Bedolah-Gummi und der Edelstein Schoham.
Und der zweite Schwall hieß mit Namen Gichon, Hervorbruch,
Und umgab das Land Kusch, die Schwarze.
Und der dritte Schwall hieß mit Namen Kiddekel, Schnelle,
Und umfloß den Osten Aschurs, Spur.
Und der vierte Schwall war der Phrat, die Fruchtbarkeit.
Und die Gottheit Jahweh nahm Adam
Und ließ ihn wohnen in der Aue Eden,
Daß er sie bearbeite und bewahre.
Und die Gottheit Jahweh gebot dem Adam und sprach:
Iß von allen Fruchtbäumen dieser Aue,
Aber vom Baum der Kenntnisse alles Guten und Bösen nicht!
Denn an dem Tag, an dem du von ihm issest,
Mußt du Todes sterben!
Und die Gottheit Jahweh sprach:
Es ist nicht wohlgefällig Adams Einsamkeit,
Ich will ihm eine Hilfe bilden!
Und die Gottheit Jahweh formte aus Erde
Lebendige der Gefilde und Gefiederte Himmels,
Zu wallen zu Adam,
Zu schauen, wie er sie nenne,
Denn wie Adam die lebendigen Wesen nennen würde,
Also sollten sie heißen mit Namen.
Und Adam nannte alle Tiere,
Alle Gefiederten Himmels
Und alle Lebewesen der Erde mit Namen.
Aber nicht gefunden ward die Hilfe für Adam.
Und die Gottheit Jahweh
Ließ Adam in einen Tiefschlaf fallen;
Und er schlief ein;
Und nahm von seiner Seite Eine
Und schloß die Stelle mit Fleisch.
Und die Gottheit Jahweh bildete eine Fraue, Ischa,
Von der Seite Adams,
Und führte sie Adam zu.
Da sprach Adam:
Sie ist nun und immer meines Beines Bein und meines Fleisches Fleisch.
Man wird sie Ischa nennen,
Weil sie vom Manne Isch genommen ist.
So wird ein Mann seinen Papa und seine Mama verlassen
Und zusammen sein mit seiner Fraue,
Sie werden ein einig Fleisch.
Und die beiden waren nackend, Adam und die Fraue, ohne Beschämung.


II. RAHEL
(Genesis 29)


Jakob hob seine Füße
Und wanderte zu den Kindern des Morgenlandes.
Und er sah eine Quelle im Gefilde,
Drei Herden Schafe lagerten dort.
Von der Quelle wurden die Schafe getränkt,
Aber ein großer Stein lag vor dem Munde der Quelle.
Dort sammelte man die Herden,
Dann wurde der Stein von dem Munde der Quelle gerollt
Und die Schafe getränkt,
Dann rückte man den Stein zurück an seine Stelle
Vor dem Munde der Quelle.
Und Jakob sprach: Geschwister, woher seid ihr?
Sie sprachen: Von Charan.
Er sprach: Kennt ihr Laban, Nakors Sohn?
Sie sprachen: Wir kennen ihn.
Er sprach: Ist Friede mit ihm?
Sie sprachen: Friede ist mit ihm,
Siehe, da kommt seine Tochter Rahel,
Schäfchen, mit den Lämmern.
Er sprach: Wahrlich, es ist hohe Zeit!
Nun ist noch nicht die Stunde, die Herden zu sammeln.
Tränkt die Schafe, dann geht hin und weidet sie.
Sie sprachen: Wir haben nicht genügend Kraft,
Bis alle Herden versammelt sind,
Daß wir den Stein von dem Munde der Quelle rollen
Und so die Schafe tränken.
Dieweil sie miteinander sprachen,
Nahte Rahel mit den Lämmern ihres Vaters, die sie hütet‘.
Jakob schaute Rahel an,
Labans Tochter, des Bruders seiner Mutter.
Und Jakob unternahm eine Näherung,
Rollte den Stein von dem Munde der Quelle
Und tränkte die Lämmer Labans, des Bruders seiner Mutter.
Und Jakob umarmte – streichelte - küsste Rahel
Und weinte erschütterten Schluchzens.
Und Jakob machte Rahel bekannt,
Daß er ein Verwandter ihres Vaters sei, Ribkas Sohn.
Da sprang sie fort und macht‘ es ihrem Vater bekannt.



III. PSALMEN


PSALM 1

Gesegnet ist der Mensch,
Der wandelt nicht im Rat der Bösen,

Der steht nicht auf der Sünder Straße
Und wohnt nicht wo die Lästermäuler wohnen -

Gesegnet, wenn er Freude an der Weisung Jahwehs hat
Und meditiert zu Tag und Nacht die Worte des Gesetzes;

Der ist ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
Der Früchte gibt zu seiner Zeit

Und dessen Blätter welken nicht;
Und all sein Werk gelingt!

So sind die Bösen nicht,
Sie sind wie Spreu, der Wind wird sie zerstreuen.

Die Bösen, sie bestehn nicht im Gericht,
Die Sünder nicht in der Gemeinschaft der Gerechten.

Denn der Gebieter weiß vom Wege der Gerechten,
Der Bösen Straße aber schwindet in das Nichts!


PSALM 2

Was konspirieren alle Völker?
Vergeblich doch verschwören sich die Leute!

Die Könige der Erde stehen auf,
Die Kommandanten setzen sich zusammen,

Ratschlagen gegen den Gebieter, unsre Gottheit,
Und gegen den Messias:

„Zerreißen wir die Bande
Und werfen von uns ihre Stricke!“

Doch der im Himmel sitzt, der lacht sie aus,
Es spottet über jene der Gebieter.

Er wird zu seiner Zeit zu ihnen zornig reden,
Mit Schärfe wird er sie erschrecken.

„Ich salbte meinen König
Auf meinem heilgen Berge Sion.“

Dekrete will ich künden,
Daß mir gesprochen der Gebieter:

„Du bist mein Sohn.
An diesem Tage zeugt ich dich.

Erbitte mich, so geb ich Völker dir zum Erbe
Und dir der Erde Enden zum Besitz.

Mit einem Eisenstab zerschlage sie,
Wie Tongeschirr zerscherbe sie.“

Verstehet nun, ihr Herrn,
Und übt Gehorsam, Landesfürsten.

Dient mit gebotner Ehrfurcht unsrer Gottheit Jahweh
Und jubelt bebend!

Und küsst den Sohn -
Daß er nicht zornig werde

Und ihr zunichte werdet auf dem Wege:
Ein wenig noch, dann wird sein Zorn entbrennen.

Gesegnet alle,
Die bei dem Sohne Zuflucht suchen!


PSALM 3

(Eine Mizmor-Melodie von David,
als er geflohen war
vom Angesichte seines Sohnes Abschalom.)

Ach Abba Jahweh!

Wie sind so zahlreich meine Feinde!
Wie viele stehen gegen mich!

Fürwahr, sie sagen über meine Seele:
„Erlösung wird ihr nicht durch ihre Gottheit.“

Ach Selah!

Doch du, Gebieter, bist ein Schutzschild mir,
Du bist mein Ruhm, erhebst mein Haupt.

Ich bete weinend laut zu Jahweh,
Und er gibt Antwort mir vom heilgen Berge. - Selah!

Ich leg mich schlafen, ich erwache,
Weil ich geborgen bin in Jahweh.

Ich fürcht mich nicht vor Tausenden,
Die gegen mich im Kreis sich stellen.

Erhebe dich, Gebieter!
Und rette mich, o Gottheit!

Fürwahr, du schlägst die Feinde ins Gesicht,
Zerbrichst den Schuldigen die Zähne.

Erlösung ist bei Jahweh!
Dein Segen komme - Selah - auf dein Volk!


PSALM 4

(Eine Mizmor-Melodie von David,
vorzutragen mit dem Instrumente Negithoth.)

Antworte, Abba, wenn ich schreie,
O Gottheit der Gerechtigkeit!

Der du mir weiten Raum verschaffst im Streit,
Erbarme dich und lausche meinem Beten.

Ihr hochgestellten Herrensöhne,
Wie lange wollt ihr mir die Ehre schmälern?

Wie habt ihr doch das Leere lieb
Und wie verlangt ihr nach der Lüge!

So wisst, es sondert seine Frommen der Gebieter aus,
Er hört es, wenn ich mit ihm rede.

Ihr, seid ihr rasend, geht nicht in die Irre!
Sprecht in der Seele still auf eurem Lager. Selah.

Ihr möget Opfer opfern der Gerechtigkeit.
Vertrauet Jahweh!

Man sagt: „Wer gibt uns Angenehmes anzuschauen?“
Erhebe deines Angesichtes Licht auf uns, o Jahweh!

Du gibst mir Wonne meiner Seele,
Wenn andre auch viel Wein und Weizen haben.

Ich leg mich hin und schlaf im Frieden,
Weil mich die Gottheit sicher wohnen läßt.


PSALM 5

(Eine Mizmor-Melodie von David,
vorzusingen für Nachilah.)

O Jahweh, lausche meinen Worten,
Versteh mit deinem Herzen du mein Singen,

Auf meiner Stimme Weinen achte,
O königliche Gottheit, ich will zu dir beten.

O Jahweh, morgens meiner Stimme lausche,
Am Morgen will ich sammeln mich und schauen.

Du bist nicht eine Gottheit, die sich freut am Bösen,
Die Übeltäter bleiben nicht vor dir,

Die Schmeichler bleiben nicht vor deinen Augen,
Ihr Tun ist dir verhaßt,

Die Schwätzer machst du auch zunichte,
Du hasst den Mann des Blutes und Verräter.

Hineingehn will ich in dein Haus
Im Reichtum deiner Gnade,

Anbetend niederfallen voller Ehrfurcht
In Richtung deines heilgen Tempels.

O Jahweh, führ mich in Gerechtigkeit
Um meiner Gegner willen,

Bereite deinen Weg
Vor meinem Angesicht.

Aus ihrem Munde kommt ja nichts Gewisses,
Ihr Innres ist ein Abgrund,

Ihr Schlund ist eine Gruft
Und ihre Zungen sind gespalten.

Nun überführ sie ihrer Schuld, o Gottheit,
Laß sie durch ihre Pläne fallen,

Verbann sie nach der Schwere ihrer Übertretung,
Sie sind so widerspenstig.

Laß voller Freude sein, die dir vertrauen,
Laß sie in Ewigkeiten jubeln!

Denn du behütest, welche deinen Namen lieben,
Sie sollen jauchzen!

Denn, Jahweh, du, du segnest die Gerechten,
Umgibst sie, wie mit einem Schild, mit Liebe!


PSALM 6

(Eine Mizmor-Melodie von David,
vorzusingen zur achtsaitigen Negitoth.)

Ach Abba Jahweh!

Ach, prüf mich nicht in deinem Zorn,
Ermahn mich nicht mit Ingrimm.

O Jahweh, sei mir gnädig,
Denn ich bin schwach,

O Jahweh, heile mich,
Denn Mark und Bein ist mir voll Schauder

Und meiner Seele schauderts!
Gebieter, ach wie lange noch?

O Jahweh, wende dich mir zu,
Befreie meine Seele,

Errette mich
Um deiner Liebe willen!

Im Tod ist kein Erinnern mehr an dich,
Und wer im Totenreich bekennt dich preisend?

Ich bin so sehr ermattet
Von all dem Seufzen,

Ich überschwemme meine Matte in der Nacht
Und schmelz in Tränen hin auf meinem Diwan,

Mein Aug ist aufgezehrt von Traurigkeit
Und alt geworden über all der Trübsal.

Ah, fort von mir, ihr Kummerwirker!
Die Gottheit hört die Stimme meines Weinens,

Die Gottheit hört mein Gunsterflehen
Und nimmt sich meiner Bitten an.

Ha! Schande über meine Feinde!
Sie sollen fürchterlich erschrecken!

Sie sollen fort sich wenden!
Ja, augenblicklich Schande über sie!


PSALM 7

(Ein Shiggajon-Gesang von David,
den er sang zu Jahweh
wegen der Worte des Kusch, des Sohnes Benjamini.)

O Jahweh, meine Gottheit,
Ich trau auf dich!

Vor den Verfolgern rette mich,
Befreie mich!

Gib, daß sie mich nicht fangen und zerreißen
Wie Löwen, weil kein Retter da ist!

O Jahweh, meine Gottheit, tat ich solches,
Daß Schuld an meinen Händen klebt,

Daß ich mit Bösem lohnte
Den Friedensfreunden,

Daß die ich quälte,
Die ohne Grund mir feind gewesen,

So jag mein Gegner meine Seele,
Er mög mich überwinden,

Mein Leben in die Erde stampfen,
Er lasse meine Ehre wohnen in der Asche!

Ach Selah!

Erhebe dich, o Jahweh, voller Zorn
Und überrage aller Übeltäter Hochmut!

Erwache zum Gericht,
Versammle die Nationen

Und throne über ihnen
In der erhabnen Höhe!

Die Gottheit ist die Richterin
Und richtet alle Menschen.

O Jahweh, richte mich
Nach meiner Unschuld und Gerechtigkeit.

Laß du der Bösen Bosheit enden,
Erhebe die Gerechten.

Du prüfest Herz und Nieren,
Gerechte Gottheit.

Mein Schild ist Jahweh,
Der den gerechten Herzen beisteht.

Die Gottheit ist gerechte Richterin,
Die täglich zürnt.

Der Böse schärft sein Schwert
Und spannt den Bogen,

Er legt sich tödliche Geschosse an
Und seine Pfeile sind entbrannt.

Der Böse ist mit Üblem schwanger
Und Trug wird er gebären.

Gegraben hat er eine Grube
Und ausgeschaufelt

Und stürzt doch selber in den Pfuhl,
Den er sich selbst bereitet.

Sein Böses fällt ihm auf sein eignes Haupt
Und seine Untat stürzt auf seinen Scheitel.

Ich rühme Jahweh, den Gerechten,
Und musizier und sing dem Namen Jahweh, allerhöchster Gottheit!


PSALM 8

(Eine Mizmor-Melodie von David,
vorzusingen zur Gittyth.)

O Jahweh, unser König,
Wie majestätisch ist dein Name allerlanden!

Ja, allen Himmeln
Gibt deine Majestät sich hin.

Aus Kindermund
Und Säuglingsmäulchen

Hast du gegründet deine Macht
Und dir ein Lob bereitet

Zum Trotz den Gegnern,
Der du da enden läßt die Rächer und die Feinde.

Seh ich den Himmel an
Und alle Werke deiner Finger,

Den Mond, die Sterne,
Die du fixiertest,

- O was ist da der Mensch, des du gedenkest?
Und was das Menschenkind, daß du es annimmst?

Du hast es ja kaum niedriger gemacht
Als selbst die Gottheit!

Und es mit Gloria
Gekrönt und Schönheit!

Du machtest es
Zum Herrn der Werke deiner Hände

Und alles legtest du
Zu seinen Füßen nieder,

Die Schafe und die Kühe
Und alle wilden Tiere auch

Und Vögel all und Fische
Und was auf Meeren segelt.

O Jahweh, unser König,
Wie majestätisch ist dein Name allerlanden!


PSALM 45

(Der Liebe Gesang.
Ein Weisheitslied des Sohnes Korach.
Der Lilie vorzusingen.)

Mein Herz ergießt ein lieblich Wort,
Ich sing ein Poem dem König,
Meine Zunge wie eines raschen Schreibers Griffel:
O Schönster der Menschensöhne!
Mit Anmut beträuft deine Lippe!
Immer benedeit dich die Gottheit!
Gürte dein Schwert an die Hüfte, Heroe,
Verherrliche dich in Majestät!
Reite dahin in glorreichem Glanz
Und handle im Wort der Wahrheit
Für Gerechtigkeit und Güte!
Deine rechte Hand wird Schauder verbreiten,
Denn scharf sind deine Pfeile,
Sie werfen die Völker nieder
Und dringen ins Herz der Hasser des Königs.
Dein göttlicher Thron bleibt immer und ewig,
Das Szepter deiner Macht ist ein gerechtes Szepter.
Du liebest Gerechtigkeit, hassest das Böse!
Darum hat dich die Gottheit, deine Gottheit,
Gesalbt mit Salböl des Jubels
Mehr als alle deine Genossen.
Deine Roben sind Aloe, Kassia, Myrrhe.
Im Elfenbeinpalast erfreut dich Musik.

In deiner Glorie wandelt die Tochter des Königs.
Die Königin thront zu deiner rechten Seite
In lauter reinem Golde von Ofir.
Lausche, Tochter, schaue, neige dein Ohr:
Vergiß dein Volk und deinen Vater.
Der König begehrt deine Schönheit!
Deinem Gebieter, neige dich ihm!
Die Tochter Tyrus bringt Gaben,
Die Reichen des Volkes klagen vor dir.
Die Tochter des Königs ist im Innern glorreich
Gewandet in Goldschimmer und Brokat.
In bunter Stickerei bringt man sie zum König.
Ihre Freundinnen, Jungfraun, folgen ihr.
Man bringt sie mit Jubel
Und Jauchzen in den Königspalast.
An Stelle deiner Väter werden deine Söhne
Als Fürsten eingesetzt im Lande.
Deinem Namens werde ein Angedenken
Von Generation zu Generation.
Die Völkerstämme werden
Dir huldigen immer und ewig!


IV. KÖNIG SHELOMO UND DIE DIE KÖNIGIN SHEBA
(1 Könige 10)

Da die Rede von Shelomo
Und vom Namen Jahweh
Zu Ohren kam der Königin Sheba,
Kam sie, um ihn zu prüfen
Mit dunklen Weisheitssprüchen.
Sie kam gen Jeruschalajim
Mit einem imposanten Gefolge.
Kamele trugen Balsamen und Edelgestein.
Zu Shelomo gekommen,
Sprach sie Worte des Herzens.
Shelomo erklärte die Worte,
Der König, geheimnisvolle Worte.
Die Königin Sheba schaute die Weisheit
Shelomos und die gebaute Wohnung;
Das Mahl seines Tisches,
Seiner Diener Sitze,
Seiner Minister Amt und Gewand,
Seine Schenken all;
Und die Wohnung der Ruach Jahweh’s!
Sie sprach zum Könige so:
Es ist die Wahrheit, das Wort,
Das ich in meinem Lande gehört,
Das Wort von deiner Weisheit!
Ich hatte dem Wort nicht geglaubt,
Bis ich kam und mit eigenen Augen sah.
Nicht die Hälfte ist bekannt!
Dir ist zu eigen mehr Weisheit und Wohlfahrt,
Als das Gerücht besagte, das ich vernahm.
Benedeit sind deine Männer,
Deine Diener, die täglich vor dir stehn
Und deiner Weisheit lauschen!
Lobpreis Jahweh, deiner Gottheit!
Sie hat Lust an dir gehabt
Und dir gegeben Jisraels Thron.
Weil Jahweh Jisrael liebet,
Bist du inthronisiert als König,
Zu richten in Gerechtigkeit.

Sie schenkte dem König
Hundertzwanzig Einheiten Gold,
Balsamen und Edelsteine schenkte
Die Königin Sheba dem König Shelomo.
Die Schiffe Chirams brachten Gold von Ofir
Und Sandelholz und Edelgestein.
Der König schuf aus dem Sandelholze
Balustraden am Hause Jahweh’s
Und am Hause des Königs
Und Harfen und Lyren den Sängern.-
Solche Sandelhölzer kamen nimmermehr
Und wurden nimmer gesehen
Bis in unsere Tage.
Der König Shelomo gab
Der Königin Sheba alles,
All ihr Begehr und Verlangen,
Der König Shelomo gab es ihr alles.
Dann zog sie mit ihrer Dienerschaft
Von hinnen in die Heimat.


V. DIE WEISHEIT SPRICHT
(Spruchworte Salomonis 8)

Das Locken der Weisheit,
Das Flüstern der Vernunft ist euch gegeben!
Oben, am ersten Wege,
Und im Haus am Pfade,
Da man durch die Pforte eingeht:
Da jubelt sie!
O Männer, ich lock‘ euch!
Söhne, ich flüstr‘ euch zu!
Einfältige Herzen, erkennt die Klugheit!
Toren, versteht mit dem Herzen!
Lauscht meiner führenden Rede!
Meine Lippen eröffnen euch Aufrichtigkeit,
Meine Zunge lallet die Wahrheit!
Meine Lippen verabscheuen wirklich den Bösen!
Die Verheißungen meines Mundes sind Gerechtigkeit,
Nichts Wildverschlungenes oder Verkehrtes dabei!
Die Aufrichtigkeit ist erkennbar
Und rechte Erkenntnis zu finden!
Nehmt meine Unterweisung lieber als Silberzeug an
Und erwählt euch meine güldne Erkenntnis!
Die Weisheit ist schöner als eine Perle,
Kein Ergötzen kommt der Weisheit gleich!
Ich, die Weisheit,
Wohne beim Erkenntnisvermögen,
Ich lasse geheime Erkenntnis finden!
Die Ehrfurcht vor Jahweh
Hasset das Böse,
Den Stolz, den Prunk,
Die Irrwege alle,
Ja, ich hasse die verkehrten Zungen!
Mein sind Entschluß und Vollendung!
Mein sind Vernunft und Vollmacht!
Durch mich regiert der König
Und setzt der Fürst die Gerechtigkeit fest,
Durch mich der Waltende waltet
Und der noble Statthalter auf der Erde!
Ich minne, die mich minnen!
Die mich ernstlich suchen, werden mich finden!
Wohlfahrt und Ruhm sind bei mir,
Bleibende Schätze und Gerechtigkeit!
Meine Frucht
Ist edler als Vergüldetes oder reines Gold
Und meine Ernte
Als erlesenes Silberzeug!
Ich walle auf gerechtem Wege,
Mitten auf dem Pfade des Gerichts!
Ich besitze die Substanz der Liebenden
Und erfülle ihren Schatz!
Jahweh hat mich zu eigen
Im Anbeginne seines Weges,
Vor seinem Werkeschaffen!
Ich bin ausgegossen
In Ewigkeit,
Im Anbeginne,
Vor der Erdwerdung,
Vor den wühlenden Abgründen,
Vor den wasserreichen Quellen,
Vor den Bergen und Senken,
Vor den Hügeln,
Ich tanzte!
Da die Erde geschaffen
Und ihr Äußeres
Und der Staub der Welt,
Da die Himmel fixiert,
Die Tiefsee umzirkelt,
Die Wolken zusammengebunden,
Die tiefen Grotten gefestigt,
Der See die Grenze gesetzt,
Daß die Wasser nicht überfluten,
Das Fundament der Erde gelegt
Nach gebietendem Munde -
Da war ich mit ihm,
Die Künstlerin!
Täglicher Wollust
Lachte ich vor seinem Antlitz immer!
Ich spielte in der Welt,
Und es war meine Lust mit den Menschensöhnen!
Lauscht mir, Söhne!
Glücklich alle, die auf meine Wege achten!
Lauscht meiner Unterweisung!
Werdet weise!
Und laßt mich nicht allein!
Glück dem Mann, der mir lauscht,
Der wacht an jedem Tag an meinem Tore
Und aufmerkt an den Pfosten meiner Pforte!
Wer mich findet, findet die Lebendige
Und erweckt die Wonne in Jahweh!



VI. TROSTWORT
(Jesaja 66)

Sie gebiert vorm Wehen-Wirbeltanz,
Sie ist, bevor die Schmerzen kamen,
Niedergekommen mit einem Knäblein.
Lauschet und schauet:
Ein Land im Wehen-Wirbeltanz,
Völker an Einem Tage zu gebären?
Also hat jetzo Sion Kinder
Ohne Wehen-Wirbeltanz geboren.
Soll ich den Schoß durchbrechen lassen
Und dennoch nicht gebären, spricht Jahweh,
Gebären oder den Schoß verschließen?
Spricht die Gottheit.
Freut euch an Jeruschalajim,
Freut euch, ihr Liebenden,
Jubelt in Wonne, ihr Weinenden all!
Ihr werdet nun saugen und befriedigt werden
An ihren Brüsten der Tröstung,
Milch trinken und glücklich sein
Von ihrer gloriosen Fülle!
Spruch Jahwehs:
Ich breite den Frieden aus wie einen Strom
Und die der Völker Gloria
Wie einen überfließenden Fluß.
Saugt, in den Armen gewiegt,
Auf den Knieen geschaukelt, genießt!
Ich tröste euch, wie eine Mutter tröstet,
Jeruschalajim wird euch trösten!
Schaut, euer Herz wird jubeln
Und euer Gebein wird blühen wie Grünkraft!



VII. DIE SCHÖNE BRAUT JERUSCHALAJIM
(Hesekiel 16)

So spricht der Gebieter Jahweh zu Jeruschalajim:
Deine Herkunft und deine Geburt ist aus dem Lande Kanaan,
Dein Vater ein Amoriter, deine Mutter Hethiterin.
Der Tag einst deiner Geburt war so:
Deine Nabelschnur, als du geboren warst,
Ward nicht abgetrennt,
Du wurdest nicht in Wasser gewaschen zur Reinigung,
Nicht mit Salzen abgerieben,
Nicht in Windeln gewickelt.
Kein Auge sah barmherzig auf dich,
Dir derart Mitleid zu erweisen,
Sondern man warf dich aufs Feld.
So verhaßt war ihnen deine Seele an dem Tage,
Da du geboren warst.
Ich aber ging an dir vorüber
Und sah dich an,
Wie du in deinem Blute darniederlagst,
Da sprach ich zu dir: Lebe!
Lebe und wachse wie eine Lilie des Feldes!
Und du wurdest groß und glorreich und schön geschmückt.
Ja, deine Brüste wurden prall
Und langhinwallend deine Haare.
Aber du warst bloß und nackt.
Da ging ich vorüber und sah dich an.
Es war die Zeit der Liebe.
Ich breitete meine Schwingen
Und bedeckte deine Nacktheit,
Ich verlobte mich dir
Und ging mit dir den Bund ein,
Spricht dein Gebieter Jahweh, daß du mein bist!
Ich badete dich im Wasser,
Wusch dir das Blut ab,
Salbte dich mit Salböl,
Kleidete dich mit Stickereien,
Gab dir Sandalen aus Tahasch-Leder,
Band dir Byssus um,
Verhüllte dich mit Seide,
Schmückte dich mit Kleinod:
Ja, ich gab dir Armreifen an die Arme,
Halskettchen an den Hals,
Nasenringe an die Nase,
Ohrringe an die Ohren,
Und eine wunderschöne Krone auf dein Haupt.
Du warst geschmückt mit Gold und Silber,
Gekleidet mit Byssus und Linnen,
Seide und Stickereien.
Du aßest Semmel und Honig und Öl.
Du warst wunderschön und würdig der Würde einer Königin!
Dein Name ward gesegnet unter den Völkern wegen deiner Schönheit,
Die vollkommen war durch die Majestät, die ich auf dich gelegt,
Spricht dein Gebieter Jahweh.




VIII. DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE
(Lukas 1-2)

Im sechsten Monat ward der Engel Gabriel von der Gottheit gesandt
In eine Stadt in Galiläa,
Nämlich nach Nazareth,
Zur Jungfrau,
Die verlobt war
Mit dem Manne namens Josef,
Der war aus dem Hause Davids;
Und der Name der Jungfrau war:
Maria!
Wahrhaftig, der Engel trat bei ihr ein und sprach:
Freue dich, du Begnadete,
Denn der Gebieter ist mir dir,
Du Gesegnete in der Frauen Kreis!
Als sie ihn schaute, war sie erschrocken über sein Wort und dachte:
Was ist das für eine Art von Gruß?
Wahrhaftig, der Engel sprach zu ihr:
Hab keine Angst, Maria!
Du hast die Liebe der Gottheit gefunden!
Schau, du wirst empfangen im Schoß,
Wahrhaftig, du wirst einen Sohn gebären,
Und mit Namen sollst du ihn nennen:
Jesus!
Dieser wird mächtig sein
Und Sohn der Majestät in der Höhe genannt.
Und die Gottheit wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
Er wird König sein über Jakobs Haus in Ewigkeit,
Wahrhaftig, seines Königtums wird kein Ende sein.
Maria sprach zum Engel:
Wie soll es dazu kommen, wenn ich keinen Mann erkenne?
Aber der Engel antwortete, sprach zu ihr:
Der heilige Geist kommt auf dich herab,
Die Kraft des Allerhöchsten senkt ihren Schatten auf dich,
Darum auch wird der Heilige, der von dir geboren wird,
Der Gottheit Sohn genannt.
Und schau, Elisabeth, deine Verwandte,
Hat auch empfangen einen Sohn, in ihrem hohen Alter,
Und ist jetzt im sechsten Monat,
Obwohl man sie schon unfruchtbar nannte.
Nämlich vor der Gottheit soll man nichts unmöglich nennen.
Maria sprach weiter:
Schau, ich bin die Sklavin des Gebieters,
Mit mir werd es gemäß deinem Wort.
Und der Engel ging fort von ihr.

Maria aber erhob sich in jener Zeit
Und ging rasch hinüber zum Gebirge,
Zu einer Stadt in Juda,
Und trat ins Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth.
Und da war’s so: als Elisabeth den Gruß Marias hörte,
Hüpfte ihr Schoßkind im Schoß.
Und Elisabeth ward vom heiligen Geist erfüllt
Und rief laut die Worte:
Gesegnet bist du in der Frauen Kreis
Und gesegnet ist deine Leibesfrucht!
Von wem wird mir dies,
Daß die Mutter meines Gebieters zu mir kommt?
Nämlich, schau, als der Ton deines Grußes meine Ohren erreichte,
Hüpfte vor Wonne mein Schoßkind in meinem Schoß!
Wahrhaftig, Glückselige, Gläubige!
Ja, es wird vollendet,
Was dir zugesagt ist vom Gebieter!

Und Maria sang:

Mein Leben verherrlicht den Gebieter
Und mein Geist aufjubelt vor der Gottheit, meiner Retterin!

Denn sie wandte ihre Augen
Der Kleinheit ihrer Magd zu!

Schau, von heut an segnen mich alle Gebornen,
Weil sie ein wundervolles Werk in mir wirkt!

Sie ist die Allmächtige,
Und ihr Name ist heilig!

Ihre Barmherzigkeit ist bei allen,
Die sie ehren!

Sie wirkt kraftvoll mit ihrem Arm
Und zerstreut, die stolz sind im Herzen!

Sie stürzt die Tyrannen von ihren Thronen
Und erhebt die Armen!

Die Hungernden füllt sie mit guten Gaben,
Aber die Reichen läßt sie leer zurück!

Sie denkt an die Barmherzigkeit
Und hilft ihrem Sklaven Israel auf,

Gemäß ihres Wortes zu den Vätern:
Abraham und seinen Samen in Ewigkeit.


Es ereignete sich weiter zu seiner Zeit,
Daß ein Gesetz erlassen ward vom Kaiser Augustus,
Daß alle Weltbürger sollten gezählt sein.
Diese Volkszählung war die erste
Und ereignete sich, als Quirinus Landesfürst von Syrien war.
Und alle gingen, sich zählen zu lassen, jeder in seine Stadt.
Da machte sich auch Josef aus Galiläa,
Aus der Stadt Nazareth,
Auf den Weg nach Juda,
Zur Stadt Davids, welche Bethlehem wird genannt,
Deshalb, weil er aus dem Haus und der Familie Davids war,
Damit er sich eintragen ließe,
Mit Maria, seiner Braut,
Der Frau, die war schwanger.
Und als sie an jenem Orte waren,
Da war der Tag herangereift,
An dem sie gebären würde.
Und sie gebar den Erstgeborenen,
Ja, den Sohn,
Und wickelte ihn mit einer Windel
Und legte ihn in eine Krippe,
Weil es kein Zimmer mehr gab im Gasthaus.

Und es waren Hirten jenes Landes,
Die lebten auf freiem Felde,
Die wachten in der Nacht
Und weideten ihre Herden.
Schau, der Engel des Gebieters ist ihnen erschienen,
Und die Schönheit der Gottheit umschimmerte sie
Und erfüllte sie mit tiefer Ehrfurcht!
Und der Engel sprach zu ihnen:
Habt keine Angst! denn seht:
Ich bringe euch die Botschaft großer Freude,
Die allen Menschen geschenkt wird,
Denn euch ist heute der Retter,
Der Messias,
Der Gebieter
Geboren in der Stadt Davids.
Und dies sei euch ein Wunderzeichen:
Ihr findet das Kind,
Mit einer Windel gewickelt, in einer Krippe.
Plötzlich erschien mit dem Engel
Eine große Schar von Himmlischen da,
Die Lobpreis sangen der Gottheit und sprachen:
Anbetung der Gottheit, der Allerhöchsten!
Frieden auf der Erde
Und Freude allen Menschen guten Willens!

Und da war’s, als die Engel von ihnen fort
In den Himmel gegangen waren,
Da sprachen die Menschen in der Nähe einer zum andern:
Gehen wir jetzt nach Bethlehem,
Die Botschaft zu ergründen,
Die da wirklich wurde
Und die uns offenbart hat der Gebieter!
Und sie kamen in Eile
Und fanden Maria und Josef,
Und das Kind lag in der Krippe.
Und als sie es gesehen hatten,
Machten sie die Botschaft bekannt,
Die ihnen über dieses eine Kind gegeben worden.
Und alle, die sie hörten, staunten über diese Botschaft,
Die den Hirten gegeben worden.
Maria aber bewahrte die ganze Botschaft
Und betrachtete sie in ihrem Herzen.



IX. JOHANNES-PROLOG

Im Urprinzip war die Allvernunft
Und die Allvernunft war mit der Gottheit
Und die Gottheit war die Allvernunft.
Dieselbe war im Urprinzip mit der Gottheit.
Das All ward durch Sie geschaffen,
Geschieden von Ihr ward nicht eins geschaffen vom Geschaffnen.
In Ihr war das Leben
Und das Leben war die Lichtflamme aller Menschen.
Die Lichtflamme leuchtete in der Finsternis,
Aber die Finsternis hat Sie nicht aufgenommen.
(...)
Es war die wahre Lichtflamme,
Die jeden Menschen erleuchtet,
Der im Kosmos geschaffen wird.
Sie war im Kosmos,
Der Kosmos ward durch Sie geschaffen,
Aber der Kosmos erkannte Sie nicht.
Gekommen war Sie in Ihr Eigentum,
Aber die Ihren nahmen Sie nicht auf.
Soviele Sie aber aufgenommen,
Ihnen ward gegeben die Freiheit,
Kinder der Gottheit zu sein,
Ihnen, die Ihrem Namen trauen,
Welche nicht vom Blute,
Noch aus dem Verlangen des Fleisches,
Nicht aus dem Verlangen des Mannes sind,
Sondern vielmehr sind von der Gottheit geboren!



X. DIE HIMMLISCHE JERUSCHALAJIM
(Geheime Offenbarung 21)

Wahrlich, ich schaute
Einen neuen Himmel und eine neue Erde,
Nämlich der vorige Himmel und die vorige Erde waren vergangen
Und der Ozean war nicht mehr da.
Wahrlich, ich, Johannes, schaute
Die Heilige Stadt, die Neue Jerusalem,
Sich von der Gottheit aus dem Himmel niedersenken,
Wie eine schmucke Braut, bereit für ihren Bräutigam.
Wahrlich, ich vernahm eine glorreichtönende Stimme
Vom himmlischen Throne, die sprach:
Sieh, der Gottheit Zelt inmitten den Menschen!
Wahrlich, die Gottheit wird mitten unter ihnen zelten.
Sie werden der Gottheit Volk sein, die Gottheit,
Die Gottheit mitten unter ihnen, wird ihre Gottheit sein.
Wahrlich, da wird die Gottheit trocknen jegliche Träne von den Augen.
Wahrlich, der Tod wird nimmermehr sein,
Nimmermehr Klagen, nimmermehr Jammern,
Schmerzen werden nimmermehr sein,
Weil das Vorige wird vergangen sein.
Wahrlich, die auf dem Thron saß, sprach:
Sieh, wie ich Alles neu gestalte!
Wahrlich, sie spricht zu mir: Schreibe,
Denn diese Worte sind wahr und vertrauenswürdig.
Wahrlich, sie sprach zu mir:
Ich bin das A und O, der Anfang und das Ziel.
Den Dürstenden will ich umsonst zu trinken geben
Von der Quelle lebendigen Wassers.
Wer triumphiert, wird dies alles als Erbe empfangen.
Ich werde seine Gottheit sein und er wird mein Sohn sein.
Die Feigen aber und die ohne Glauben
Und die Widerlichen und die Mörder
Und die Hurenhunde und die Zauberer
Und die Götzendiener und die Lügner:
Ihr Anteil wird sein in der See aus Feuer und brennendem Schwefel,
Das ist der andere, zweite Tod!

Auch kam zu mir ein Engel von den sieben,
Die da halten sieben Becher
Voller Plagen extremer Zeiten.
Er sprach mit mir und sagte:
Komm, dir erscheine die Frau
Als Braut des Lammes!
Er brachte mich im Geiste zu einem hohen Gebirge
Und zeigte mir die Megapolis,
Die Panhagia Jerusalem,
Niederkommend vom Himmel
Von der Gottheit! Sie war der Gottheit Gloria!



[Inhalt]

Hosted by www.Geocities.ws

1