MEINE STERNWARTE
befindet sich in MANUEL B. GONNET, einer Vorstadt von La Plata, Argentinien.
DIE
KOORDINATEN SIND: 34° 53’ 24,85” S. Breite 58° 01'
07,62"= 03h 52m 04,51s W.
Länge
(
Wenn Sie Google Earth besuchen, können Sie sie vom Himmel sehen ! )
Gelegen in einem mit Bäumen bestandenen Park von 5000 m
2, besthet aus eine zwölf-eckige Konstruktion von zwei Stockwerken, mit klassischer hemisphärischer Kuppel von 2.5 Meter Durchmesser.Die 30 cm. Dicke
Grundlage stützt sich auf 5 Säulen von 1.8
Metern Tiefe und 20 cm
Durchmesser.
Das Wetterdach hat vor allem einen ästhetischen Zweck, aber auch einen
praktischen, indem es für die Imstandhaltung der Kuppel nützlich ist.
Die zentrale Säule ist ein Meter hoch, und wird für Spiegelschliff benützt.
Die eigene Teleskopsäule befindet sich im zweiten Stock, und ihre Festigkeit ist sehr hoch. Ich habe es nicht für notwendig gahalten, eine vom Grund isolierte Säule zu bauen, da es sich um ein relativ kleines Teleskop handelte. Die sehr solide Konstruktion ist jedenfalls wie ein Monoblock, wovon die Teleskopsäule den oberen zentralen Teil darstellt.
Für eine bessere thermische Isolierung, besonders im Winter, sind die innere Wände teppichbespannt. Der Fussboden ist auch mit Spannteppich belegt, worauf eine Vinilschicht geklebt ist. Das Ergebnis ist ein weicher, glatter und leicht zu reinigen Fussboden. Ein Okular, das darauf fällt, wird so nicht beschädigt.
Die äussere
Seiten der Sternwarte sind mit den zwölf
Zodiakalen
Zeichen dekoriert.
Der Grund der 2 Stockwerken ist, die Notwendigkeit über mehr Platz zu
verfügen. Es hat aber auch einen ästhetischen Grund.
Die Kuppel, aus phenolischen Sperrholz für nautischen Zweck gebaut, ist 8 mm dick und mit einer Glasfieber-Schicht von 2 mm Dicke bedeckt . Die beiden Fenster, von 80 cm. Breite, ermöglichen die Benützung von Weitwinkelobjektiven und von Instrumenten grösseres Durchmesser und sind beide auf Aluschienen verschiebbar. Ihr dreieckiger Durchschnitt gibt ihnen bessere ästhetische, aero- und hydrodynamische Eigenscahften.
Die Öffnung des grossen Fenster gestattet die Beobachtung hoher Objekte, indem das kleine, in diesem Fall, als Lichtschirm dient. Soll man niedrige Objekte beobachten, dann wird das kleine Fenster nach oben verschieben, und dient in diesem Fall als Dach gegen mögliche Vögel-Bomben!
Die 260 Kg. schwere Kuppel dreht 360 Grad auf 6 Kugellagern von 90 mm Durchmesser. Sechs weitere kleine Kugellager, auf senkrechte Achsen montiert, dienen dazu, die Kuppel genau zu zentrieren und Seitenverschiebungen zu vermeiden. Man kann die Kuppel mit einem einzigen Finger drehen lassen.
Auch in diesem Fall wurde nicht notwendig gehalten, konische Kugellager zu verwenden, wäre es in der Tat viel komplizierter gewesen, und es war nicht die Mühe wert.
Das Instrument war am Anfang ein Home-made Reflektor, gebaut 1979, mit folgenden Eigenschaften:
Primär (aus Duran 50): Durchmesser 150 mm., F= 800 mm ( 1: 5,3);
Cassegrain F=2000 und F=3200-3300 mm;
Coudé (nord und sud): wie Cassegrain;
Es ist ausserdem eine Nasmith-Anordnung möglich.
Beide hyperbolische Fangspiegel sind perforiert, was ermöglicht, die Optik leicht und genau zu zentrieren.
Der Newton Fangspiegel ist auch perforiert, was gestattet, über ein Bifocales Newton zu verfügen, indem man die von einem Interferenzfilter reflektierte Licht benützt. Dieser weitere Newton-Focus kann als "axial-guider" (©) benützt werden.
Die Präzision des Primärspiegels (meines ersten selbstgebauten Spiegels) ist von λ /12 auf dem Glas, was einer Präzision von λ/6 auf dem Wellenfront entspricht. Die Kontrolle mit der Foucault-Methode wird mit meinem dazu entwickelten Programm (©) durchgeführt. Da der Spiegel leicht überkorrigiert ist (leicht hyperbolisch), wirkt er noch besser in der Cassegrain-Anordnung, indem die Optik in ein quasi Ritchey-Chrétien System verwandelt wird. Ziele von 1 Bogensekunde werden auch in nicht idealen Konditionen leicht getrennt, wie zun Beispiel, wenn man vor dem Teleskop eine Rolle Klebband aufhängt !!
Das ganze Teleskop besteht aus nautischem phenolischem Sperrholtz. Das Rohr besteht aus nicht weniger als 120 Teilen. Es ist leicht, und besitzt grosse Festigkeit gegen Torsion und Biegung.
Pol-
und Declinationsachsen bestehen aus sauber gearbeiteten, rostfreien Stahlröhre
von 40 mm Durchmesser und 2 mm Dicke, und sind auf spezielle Kugellagern von 80
mm Durchmesser
montiert.
Die Bewegungen sing Spiel- und Spannungsfrei. Die Spiegelzelle ist schliesslich auch aus
Sperrholz gebaut, und sie ist so gut gelungen, dass beim Transport des
Teleskopes von Rom nach Buenos Aires keine Dezentrierung der Optik bemerkt
werden konnte!
Der "Spider" des Teleskopes ist nach den vier Himmelsrichtungen orientiert, was in der Photographie sehr praktisch wirkt. Bei visueller Beobachtungen kann - besonders bei der Beobachtung von Jupiter - ein Apodizing-Screen verwendet werden, was gestattet, ungewünschte Beugungseffekte zu beseitigen.
Das Rohr, wie man aus den Bildern sehen kann, ist ganz offen, sei um Luftunruhe instrumentaler Ursprung zu vermeiden, sei um das Auswechseln der Sekundärspiegel zu erleichtern. Und auch da, nicht letzter, der ästhetische Grund !
Im
Jahre 1998, trotz der
vielen Vorteile die das
"home-made" Teleskop im Bezug auf
das
"Industry-meade"
hatte, wurde das erste durch ein LX-200 ersetzt.
Die Basis habe ich allerdings selbst bauen wollen.
Die
rund um die Kuppel geschriebene Phrase
"IN GIRVM IMVS NOCTE - ET CONSUMIMVR
IGNI" ( wir
gehen in der Nacht herum, und werden vom Feuer verbrannt ) ist ein lateinischer Vers, der sich
auf die Nachtfalter bezieht, die sich um die Fackel verbrennen, aber kann
auch auf die Sterne bezogen werden.
Es handelt sich um eine doppelgesichtige Phrase, darum habe ich es um die
Kuppel geschrieben. Es hat Thausende von Siten im Internet über diese Phrase,
aber weder Autor noch Epoch sind bekannt.
Ich hoffe, dass diese Beschreibung jemanden veranlassen kann, etwas ähnliches zu tun. Es ist eine ganz spezielle Genugtuung, einen Hobby wie diesen zu pflegen, indem man alles selbst baut. Besonders in einem Welt wie diese, wo oft nicht so leicht ist, im Bereich der eigenen Arbeit, jene Befriedigungen zu finden, die man erzielen möchte.
Dante, Paradis, XI-05