Der Sohn eines Kirchenmusikers und einer Klavierpädagogin war erst 20
Jahre alt, als er 1968 seine Komposition "Joseph and the Amazing Technicolour
Dreamcoat" schrieb, die zum Bühnenhit wurde. In Zusammenarbeit mit dem
Librettisten Tim Rice folgten wenig später zwei weitere Erfolge: die
Hippie-Oper "Jesus Christ Superstar" (1970) und das Polit-Stück "Evita"
(1976) über Aufstieg und Leben der argentinischen Präsidentengattin.
Im Juli 1993 fand im Londoner Adelphi-Theater die Premiere von Webbers Musical "Sunset Boulevard" statt, das auf Billy Wilders berühmtem Film von 1950 basiert. Die deutsche Fassung dieses mit sieben "Tony Awards" ausgezeichneten Musicals startete am 1995 im Rhein-Main-Theater in Niedernhausen bei Wiesbaden. So liefen 1995 in fast zwanzig Ländern der Erde 31 Produktionen von Lloyd Webber-Musicals, und am Broadway entfielen mehr als die Hälfte aller Einnahmen aus Kartenverkäufen auf seine Shows.
Finanzielle Schwierigkeiten
Für Beobachter überraschend erklärte Andrew Lloyd Webber dann allerdings 1997, er sei in finanziellen Schwierigkeiten. Für die Millionen-Verluste seiner Produktionsfirma machte er vor allem das Musical "Sunset Boulevard" verantwortlich, mit dem er nicht an die früheren Erfolge hatte anknüpfen können. Innerhalb von wenigen Wochen ließ er die Produktion in London, New York und Vancouver absetzen und scheiterte mit ihr auch in Niedernhausen.Im Jahre 2000 meldete er sich mit dem in Belfast Ende der 60er Jahre spielenden Musical "The beautiful game" eindrucksvoll zurück. Die Uraufführung im Londoner West End mit politischer Prominenz aus Großbritannien und Irland begeisterte Publikum und Kritiker gleichermaßen, und nicht nur die Sunday Times schwärmte vom "besten Musical", das Lloyd Webber je geschrieben habe.
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