Eigentlich wollte ich ja, nachdem ich die ersten zwei Teile vom Roman "Herr der Ringe" im Kino gesehen habe, auch die dazugehörigen Bücher lesen, aber als mir das Buch von Herrn Jean-Louis Fetjaine in die Hände fiel, konnte ich nicht anders und musste mir dieses Buch einfach vorab kaufen und natürlich auch lesen.

Es gibt ja nur sehr wenige Fantasy-Romane aus Frankreich und schon sehr schnell merkte ich, dass diese Buch etwas Besonderes ist.

Nicht Helden, die sozusagen schon mit dem Schwert in der Hand auf die Welt kamen, sind Gegenstand des Buches, wie man es leider in vielen Fantasy-Romanen kennt, sondern Persönlichkeiten, die durch die Außerordentlichkeit der äußeren Umstände gezwungen werden oder sich gezwungen sehen, ihr bisheriges Leben aufzugeben und Außerordentliches zu tun.

Einer der Hauptrollen übernimmt dabei eine Elfe mit Namen Lliane, die auf der einen Seite sehr erotisch, aber auf der anderen Seite auch sehr gefährlich sein kann, wenn sie sich selber vor Gefahren schützen muss.

Die beschriebene Welt ist, genau genommen, die unsere (vor Artus) und beschreibt die Zeit irgendwann im 5. Jahrhundert.
Sie ist von Elfen, Zwergen und Menschen - die auch die drei freien Völker genannt werden - bevölkert und jede Rasse hat einen Talisman, der ihre Stärke ausmacht.

Die Probleme beginnen, als den Zwergen ihr Talisman, ein überaus magisches Schwert (Excalibur) abhanden kommt und ihr Verdacht sich auf einen grauen Elfen mit Namen Gael richtet. Eine Gruppe aus Menschen, Elfen und Zwergen zieht also los, um der Sache auf den Grund zu gehen und einen "Weltkrieg" zu verhindern.

So viel zur Handlung, die wesentlich komplexer und "politischer" ist, als sich hier ausführen ließe.

Meiner Meinung nach ist das Buch sehr anspruchsvoll und bildlich gut geschrieben. Auch wenn der Autor wie Tolkien jedes Detail genau beschreibt und sicherlich auch nicht die Elfen oder Zwerge neu erfindet, hat er doch eine sehr eigenwillige Art Erotik, Action und Spannung miteinander zu verknüpfen.

Außerdem spielt sein Roman zeitgleich an mehreren Orten und das Lesen wird dadurch sehr abwechslungsreich, sodass man nicht aufhören möchte, bevor man erfahren hat, wie sich alles entwickelt.

Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie und das Ende ist somit auch kein Ende, sondern der Anfang vom zweiten Band bzw. die Einleitung zu weiteren Abenteuern.

Natürlich habe ich mich nun auch auf den zweiten Band gestürzt und werde dann später an dieser Stelle berichten.

"Paulchen"