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Sommernacht



Sommernachtstraum, schöne Jugend,
funkelnde Sterne

Es dämmert im Ried,
leise knistert das Feuer,
die Freunde singen ein Lied,
das Fest wird teuer.

Niemanden stört's,
alle sind heiter,
niemand hört's,
doch alle singen weiter.

Es wird eine laue Sommernacht,
die Stimmung steigt,
ein jeder lacht:
der schönste Zeitvertreib.

Kurz nach zwölf,
die ersten gehen,
nur die Wölf
Kurz nach zwei, es ist vollbracht:
die Letzten gehen.
Nur vier Freunde haben es geschafft,
und nur die Sterne sehen.

Das Paar verzieht sich
in umgebene Stille.
Und so begibt sich
was Gottes Wille.

Endlich ist Ruhe,
zwei Freunde sich finden,
raus die Schuhe.
Diese Nacht wird ewig binden.

Auf Plastik gebettet,
in Teppich gehüllt,
die Sterne verwettet,
die Wünsche erfüllt.

Sie reden stundenlang,
über Gott und die Welt.
Sie schauen sich an:
wer hat diese Nacht bestellt ?

Sie erzählen sich einiges,
was andere nicht wissen,
auch manch peinliches;
sie ruhen auf weichen Kissen.

Die Nacht erkaltet,
ein Feigling erwärmt,
manch Vorstellung veraltet,
manch Wunsch bleibt verwehrt.

Die Sterne, sie ziehen,
und schreiben Geschichten,
sie versuchen zu fliehen,
keiner kann sie vernichten.

Im Grase da liegen,
zwei, die sich verstehen,
in Sicherheit sie sich wiegen,
doch auch diese Nacht wird vergehn.

Der Morgen, er dämmert,
die Dunkelheit geht,
der Vogelgesang hämmert,
Sterne vom Winde verweht.

So endet,
was unlängst begann.
Welch wundersam Ende,
jeder gewann.

Die Sterne kommen wieder,
doch die Beiden gingen,
der Morgen duftet nach Flieder,
und die beiden lustig singen.

Beim Frühstück,
das Paare verwundert,
sie denken: verrückt!
Und sehen verdummert.

Die Gute trägt fremde Kleider.
Hat das Paar was verpasst?
Auch andere haben Neider,
und sie sind verhasst.

Sommernächte bergen manch Geheimnis,
keiner kann sie erraten.
Es ist kein Versäumnis,
denn es gibt keine Paten.

   
   
   
   
 

 

 

 
     

 

   © 2003 by Arno Schimmelpfennig •  [email protected]
 

 
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