V I E R - G R � N D E



"Ruhig, Aischa! Und Galopp!"
In gleichm��igem Tempo umrundete mich die sch�ne Araberstute. In der warmen Julisonne gl�nzte ihr fuchsfarbenes Fell golden und die wei�en Fesseln, die cremefarbene M�hne und die breite Blesse reflektierten die Strahlen wie matte Spiegel.
"Und Teerraab!" Ich schnalzte mit der Zunge als die Stute �ber die am Boden ausgelegten Stangen trabte. Zum vierten Male seit ich sie vor drei Wochen gekauft hatte, trug sie einen Sattel. Tagt�glich hatte ich versucht ihr Selbstvertrauen und Vertrauen zu mir durch Bodenarbeit und lange Spazierg�nge zu verst�rken. Von vielen Seiten musste ich deshalb H�nseleien ertragen, ich w�rde Aischa verw�hnen und mich nicht trauen �richtig' mit ihr zu arbeiten. Was diese Leute nicht bemerkten, war die von Tag zu Tag wachsende Freundschaft und Lernfreude Aischas.
Am meisten freute es mich von ihr mit leisem Wiehern begr��t zu werden, wenn ich mittags nach der Schule im Stall erschien. Diese kleine Geste best�rkte mich mit meiner Methode fortzufahren. Ihr zuliebe b�ffelte ich abends f�r die Schule, damit es keinen Grund gab mir ein eigenes Pferd zu verbieten.
Vor drei Tagen war ich zum ersten Mal aufgesessen - ohne Sattel, ohne Trense, nur mit dem Stallhalfter und zwei Stricken. Aischa war ruhig stehen geblieben - schlie�lich kannte sie nicht nur schlechte Reiter auf ihrem R�cken. Heute wollte ich mit Sattel aufsteigen. Vorher lie� ich die junge Stute an der Longe austoben, das sie trotz des t�glichen Weidegangs ausgiebig tat. Danach gr�ndlich massieren, ein paar Stangen�bungen, bei dem das Pferd kreuz und quer �ber am Boden liegende Stangen steigen musste. Ich wies jeweils nur die Richtung, Aischa sollte lernen ihre Hufe vorsichtig zu setzen. Endlich konnte es los gehen.
Vorsichtig stellte ich mich auf einen umgedrehten Eimer und den linken Fu� in den Steigb�gel, dr�ckte mich ab und glitt langsam in den Sattel. Geschafft! Erleichtert lobte ich meine "brave Kleine". Ganz leicht dr�ckte ich die Schenkel an ihren Bauch. Aischa schritt mit wippendem Kopf frei aus.

T�glich steigerte ich das Trainingspensum, legte aber auch faule Stunden ein, in denen wir einfach im Gel�nde spazieren gingen. Nach einer Weile begann ich mit leichten Dressurlektionen und fand dabei Aischas genauen Ausbildungsstand heraus. Manchmal schien es als hielte die Stute inne um sich an alte, fast vergessene Dinge zu erinnern und bem�hte sich meine Hilfen zu verstehen und umzusetzen. Schnell war klar, dass ich beim Kleinen Reitabzeichen Ende August auf jeden Fall Aischa in der Dressur reiten w�rde, auch wenn ich mich zur Zeit noch haupts�chlich mit Goliath zusammenraufte und auf Turniere ging - nicht erfolglos �brigens.
Manchmal war das ganz sch�n anstrengend: Morgens mit dem Fahrrad zw�lf Kilometer zur Schule, danach drei Kilometer bis zum Stall, mindestens anderthalb Stunden reiten um hinterher wieder nach Hause zu dackeln. Die Abende gingen f�r Hausaufgaben drauf und meine Eltern sah ich nur beim Abendessen und wenn sie mich auf Turniere begleiteten. Gl�cklicherweise akzeptierten sie die Situation, sie sahen wie gl�cklich ich mit Aischa war.

Schlie�lich kam der Tag, an dem ich zum ersten Mal mit Aischa in Herrn Rubens Dressurstunde teilnahm. Ich hoffte inst�ndig er w�rde nicht allzu viel und laut schreien. Andererseits beruhigte ich mich, denn Aischa erschrak nicht einmal mehr bei einer zuschlagenden T�r und schaute anderen durchgehenden Pferden nur verst�ndnislos nach - solange ich selber ruhig blieb. Sie vertraute mir. Trotzdem hatte ich Angst. Angst sie nicht gut genug zu pr�sentieren, das Gel�chter der anderen zu h�ren: "Ich hab es dir doch gleich gesagt! Du verw�hnst dein Pferd, so dass es nicht mehr auf dich h�rt!"
Es war ein schw�ler Freitag Abend Ende Juli. Ich beneidete Sch�ler anderer Bundesl�nder, die bereits Ferien hatten. Auf diese Erholung musste ich noch eine Woche warten.
Aischa stupste mich auffordernd an. Ich schrak aus meinen tr�ben Gedanken auf.
Laura, eine j�ngere, aber recht gute Reiterin und Besitzerin einer Oldenburger Schimmelstute, lachte kopfsch�ttelnd.
"Du polierst schon seit mindestens zehn Minuten ihren R�cken. Solltest du den Rest nicht vielleicht auch putzen?"
Erschrocken sah ich auf die Uhr. Noch zehn Minuten! H�chste Eile angesagt! Blitzschnell fuhr ich mit der Kard�tsche �ber das ohnehin schon saubere Fell, kratzte die Hufe aus, wickelte die Bandage vom Schweif und entflocht ihn. Noch f�nf Minuten! Laura sa� schon auf, w�hrend ich gerade erst den neuen Dressursattel und die Trense anlegte. Noch Kappe und Handschuhe anziehen, nachgurten, aufsitzen, fertig!
Mir lief jetzt schon der Schwei� herunter, kein Wunder bei der Hitze. Aischa ber�hrte das kein bisschen. Sie schritt frei aus und rief ihren Kollegen auf dem Dressurplatz ein fr�hliches "Hallo! "Wir sind heute auch dabei!" zu.
Herr Ruben war noch im B�ro, also fing ich mit ein paar l�senden �bungen im Schritt und Trab an. Allm�hlich legte sich mein Lampenfieber.
Die Stunde begann mit dem Aufw�rmen in der Abteilung. Nach und nach forderte schwierigere Lektionen wie einzeln angaloppieren aus dem Schritt und Wendungen auf der Vorhand. Meine kleine Fuchsstute f�hrte die Aufgaben exakt und elegant aus, wie fast immer eigentlich. Vielleicht sp�rte sie, dass ich gerade heute nicht entt�uscht werden wollte.
Wir sollten durcheinander reiten und der Reitlehrer wandte sich jedem einzelnen zu. Nach zwei Braunen und Lauras Schimmelstute kamen wir an die Reihe. Zun�chst bemerkte ich gar nicht, dass er uns beobachtete, ich war viel zu sehr damit besch�ftigt den einfachen Galoppwechsel vorzubereiten: zum Schritt durchparieren, umstellen und auf der anderen Hand angaloppieren.
"Nicht zu �bereilt wieder antreiben, Maike," t�nte da die energische Stimme. "Lass dir Zeit und mach lieber einen Schritt zu viel und daf�r ruhiger. Noch mal das Ganze!"
Dieses Mal f�hrte ich die Aufgabe ruhiger durch, bedacht auf sauberes Umstellen und klare Hilfen. Und doch hatte Herr Ruben wieder etwas auszusetzen.
"Beug dich nicht vor beim Angaloppieren! Bleib sitzen! Sitzen bleiben hei�t in der Bewegung mitgehen. Aus der n�chsten Ecke kehrt mit einfachem Galoppwechsel. H�nde ruhig halten!"
Seufzend tat ich was er mir sagte. Eigentlich war ich ja froh, dass er mich so genau dran nahm. Anders kann man auch nichts lernen.
"Durchparieren zum Trab. Durch die ganze Bahn wechseln, dabei Tritte verl�ngern und leichttraben," kommandierte er jetzt. "Schenkel ruhig halten, verdammt noch mal!" wetterte er los. Ich schrak zusammen und Aischa legte emp�rt die Ohren zur�ck. "Wie oft soll ich noch sagen, Silke, tief im Sattel sitzen und die Schenkel ruhig halten!"
Ich atmete erleichtert auf. Er hatte nicht mich gemeint. Noch nicht!
"Nicht losrennen lassen, Maike! Langsam steigern. Es hei�t �Tritte verl�ngern' und nicht �losrasen'. Noch mal. Ja, so ist es gut."
Endlich ein Lob. Ich �bte noch einige Tempo- und Handwechsel, dann lie� ich meiner Stute die Z�gel lang und lobte sie �berschw�nglich. Sie hatte ihre Sache sehr gut gemacht.

"Hey, Maike!"
"Daniel!"
Ich hielt mein Pferd nahe der Bande an, woran l�ssig meine Turnierbekanntschaft lehnte.
"Was machst du denn hier?"
Ich hatte den sympathischen Jungen in letzter Zeit nur kurz am Wochenende gesehen, mehr als ein "Hallo" und "Wie geht's?" kam dabei nie heraus. Leider hatte ich weder seine genaue Adresse noch Telefonnummer. Ich h�tte mich wahrscheinlich eh nicht getraut mich zu melden.
Und jetzt stand er hier, l�chelnd und an den Fingern abz�hlend.
"Um genau zu sein, habe ich vier Gr�nde. Erstens wollte ich zu Herrn Ruben wegen..."
"Du kriegst ein eigenes Pferd," schrie ich. Daniel nickte strahlend.
"In den n�chsten Tagen will ich mir ein paar ansehen."
"Super! Ich bin gespannt was f�r eines du aussuchst. Dressur oder Springen oder beides?"
"Springen. Mit meinen langen Beinen br�uchte ich ein Riesendressurpferd, nein." Er lachte. "Springen liegt mir mehr."
Ich nickte zustimmend. Das war mir schon bei unserem ersten Zusammentreffen aufgefallen.
"Und dein zweiter Grund?"
"Ich wollte mal nach Aischa sehen. Hast ja ein wahres Wunder mir ihr vollbracht," sagte er anerkennend und blickte mir dabei direkt in die Augen. Ich wandte mich schnell ab und nestelte am Gurt herum.
"So wild war das gar nicht," winkte ich ab. "Als ich ihr Vertrauen hatte, war der Rest kein Problem mehr." Ich sprang aus dem Sattel. Genug f�r heute.
"Glaub ich dir nicht. Schlie�lich kenne ich Aischa l�nger als du. Sie sollte geschlachtet werden, vergiss das nicht! Na ja, jetzt w�re sie dem Metzger sicher mehr wert als tausendsiebenhundertachtzig Euro."
Er hatte recht. Aischa hatte endlich zugenommen, die Rippen waren nicht mehr ganz so deutlich zu erkennen.
"H�r auf!" bat ich und verdrehte genervt die Augen. "Sonst sehe ich noch die Schlagzeile vor mir: Vom Schlachtpferd zum Dressurcrack - junge Reiterin rettet Araberstute vor dem Tod."
"Wieso nicht? Stimmt doch. Du scheinst das richtige Feeling f�r schwierige Pferde zu haben. Goliath ist schlie�lich auch nicht ohne."
"Reden wir lieber von was anderem," lenkte ich verlegen ab. Ich f�hrte mein verschwitztes Pferd zum Waschplatz um es dort abzusatteln und abzuduschen. Wie selbstverst�ndlich half mir Daniel und kratzte die Hufe aus. Ich bewunderte Aischa, dass sie sich von dem fast fremden Jungen ohne Angst anfassen lie�. Das zeigte, dass sie wieder �normal' war. Bisher hatte ich vor allem mir unsympathische Fremde von ihr m�glichst fern gehalten, keiner au�er mir und vielleicht Nicki durfte sich um sie k�mmern. So mistete ich auch weiterhin eisern die Box selber aus.
Gedankenverloren hielt ich den Wasserschlauch in der Hand. Pl�tzlich h�rte ich einen erschreckten Aufschrei.
"He, Maike! Merkst du nicht, dass du mich total nass gespritzt hast?" Anklagend deutet Daniel auf sein triefendes T-Shirt. Er gab ein lustig-trauriges Bild ab, wie er so da stand, das blaue Kleidungsst�ck von sich haltend. Ich verkniff mir nur m�hsam ein Grinsen und sagte unger�hrt: "Reine N�chstenliebe. Ich wollte dir jediglich eine Abk�hlung verschaffen."
"Danke, aber normalerweise k�hle ich mich lieber von innen ab."
Ich lachte erleichtert. Er schien die Sache von der komischen Seite zu nehmen.
"Schon verstanden." Ich zog mit dem Schwei�messer �ber den Pferdek�rper. Das Wasser rann in dunklen B�chen die Beine hinunter. "Ich lade dich nachher zu einer Cola ein, okay? Mal sehen, irgendwo in meinem Spind m�sste noch ein T-Shirt rumliegen." Ich dr�ckte Daniel das Schwei�messer in die Hand und rannte zum Spindraum.
Kurze Zeit sp�ter kam ich mit einem gro�en wei�en T-Shirt wieder. Ich fand Daniel im Gespr�ch mit Herrn Ruben.
"... das Kleine Reitabzeichen, mit meinem eigenen Pferd dann, ja. Bis dahin werde ich hoffentlich eines haben. Geht das?"
"Na ja, eigentlich ist die Anmeldefrist schon vorbei, aber..."
Das war also der dritte Grund f�r Daniels Auftauchen heute.
"Bitte, Herr Ruben," mischte ich mich nun ein. "Daniel reitet doch sein eigenes Pferd und im Schlaflager m�ssen wir halt etwas zusammenr�cken."
"Na gut," gab der Reitlehrer nach. "Und wegen der Box schickst du mal deine Eltern zu mir, ja?" Daniel nickte und er wandte sich zu mir. "Ganz gut was deine Stute in den f�nf Wochen gelernt hat. Mit dem Reitabzeichen kannst du bald in A-Dressuren starten." Er nickte uns noch mal zu und ging zu seinem eigenen etwas abseits liegenden Stalltrakt.
Ich reichte Daniel das T-Shirt. Einen Augenblick sah ich seinen blo�en Oberk�rper, gut bemuskelt und in dem gleichen hellen Braun wie sein Gesicht. Nur die Unterarme waren einen Hauch dunkler. Ich wandte mich schnell wieder Aischa zu, bevor der Junge bemerkte, dass ich ihn anstarrte. Die zeitraubende Aktion mit dem bandagierten Schweif lohnte sich, die Spitzen sahen schon nicht mehr so ausgefranst aus. Nat�rlich musste ich Daniel den Grund f�r diese Idee erkl�ren, wobei ich es vermied ihn anzusehen. Aus meiner Putzkiste kramte ich Hufteer und Pinsel hervor und schmierte damit sorgf�ltig die glatte Hornfl�che ein. Daniel schmuste derweil mit der Stute und sah mir gedankenverloren zu. Ich sp�rte seinen durchdringenden Blick in meinem R�cken und schielte zwischendurch immer wieder von Aischas Kopf, der von einer schmalen aber kr�ftigen Hand gestreichelt wurde, weiter den braungebrannten Arm hinauf zu dem schmalen weichen Gesicht mit den ausdrucksvollen Augen, die mich unentwegt anstarrten. Mich? Nein, er guckte einfach gerade aus nach unten, vertr�umt.
Ich wechselte die Seite um die anderen beiden Hufe einzupinseln. Der Blick folgte mir.
"Sch�n," sagte er ganz unvermittelt.
br> "Meine Arbeit oder Aischa?", fragte ich ohne aufzuschauen, tauchte den Pinsel in die schwarze klebrige Masse und malte kunstvoll etwas auf den Huf. Dann richtete ich mich auf und wiederholte meine Frage, auf die bisher keine Antwort gekommen war.
Versonnen ruhte sein Blick auf mir; er err�tete verlegen als h�tte ich ihn auf einem seiner geheimsten Gedankeng�nge ertappt.
"Ach so... �h... Aischa nat�rlich," stotterte er. "Sie hat so ein sch�nes Fell bekommen."
Ich musterte ihn pr�fend, dann wechselte ich das Thema.
"Wie kommt es eigentlich, dass ein Junge in deinem Alter reitet, anstatt M�dchen nachzulaufen?"
Daniel hatte sich wieder gefasst und grinste.
"Man kann M�dchen doch auch nachreiten, oder? Nein, bis vor einem knappen Jahr hatte ich gar nicht vor mit dem Reiten wieder anzufangen - und das nach fast acht Jahren! Als ich sieben war hat mich meine Tante in einen Reitstall geschleppt, sie hat mir die Stunden bezahlt und war schrecklich entt�uscht als ich nach zwei Jahren aufh�rte. Ich hatte gerade das Gro�e Hufeisen in der Tasche und Tantchen wollte mir ein Pferd kaufen. Das Pferd hat sie trotzdem gekauft und ist selbst geritten bis sie runterfiel und sich einen R�ckenwirbel anknackste. Anfangs hatte sie eine Reitbeteiligung, die sich jedoch als unzuverl�ssig erwies. Tja, und so bin ich aufs Pferd gekommen, allm�hlich macht's mir wieder richtig Spa�. Meine Eltern haben jetzt gemerkt, dass das Reiten mir gut tut und so kaufen sie mir jetzt wo Tantchen wieder reiten darf, ein Pferd. Eines, das auch gr��enm��ig zu mir passt."
"Demnach also ein Shire Horse," zog ich ihn auf. Shire Horses sind die gr��ten Pferde der Welt mit fast zwei Meter Stockma�.
"So in die Richtung," ging Daniel auf meinen Scherz ein. "Aber so, dass es noch in einen normalen H�nger passt, nat�rlich."
"Klar doch. So, Kleine, das war's f�r heute." Mit einem liebevollen Klaps auf den Hintern erkl�rte ich die Putzaktion f�r beendet. Ohne Strick folgte sie mir in den Stall und in ihre Box. Daniel schnappte sich schnell Sattel und Trense, ich musste nur noch die Putzbox zum Spind tragen.
"Ab und zu ist es mir ganz recht, wenn Jungen sich als Kavaliere bet�tigen, aber nicht immer," warnte ich ihn, dankbar l�chelnd. "Das wollte ich nur sagen."
"Wieso? Bist du so emanzipiert?"
"Ziemlich," bejahte ich. Als ich sein leicht entsetztes Gesicht sah, f�gte ich hinzu: "Keine Angst, so schlimm bin ich auch wieder nicht. Ich kann es nur nicht leiden als kleines, schwaches, nichtswissendes, zimperliches M�dchen abgetan zu werden."
Daniel lachte. "Verstehe. Und du versuchst jedem das Gegenteil zu beweisen. Find ich gut so."
"Wirklich?" Nur wenige konnten meine Einstellung verstehen, am wenigsten Erwachsene und Jungen. Daniel war in der Hinsicht wohl eine Ausnahme.
"Na klar, mit der K�rpergr��e hast du es ja schon ganz gut geschafft."
"Daf�r kann ich zwar nichts, aber ich bin trotzdem froh dar�ber."
Ich war ein Meter siebzig gro�, also immerhin gr��er als viele andere Gleichaltrige.
"Na komm, ich bin dir noch ne Cola schuldig."

Nach einer erfrischenden Cola im Reiterst�bchen schwangen wir uns beide auf unsere Zweir�der: Daniel auf seinen Roller, ich auf mein Fahrrad. Er bemitleidete mich, dass ich dreizehn Kilometer strampeln musste. So kam ich auf die Idee zwei Anbindestricke zusammenzuknoten und ein Ende am Gep�cktr�ger des qietschgelben Rollers zu befestigen. Das andere Ende nahm ich in die Hand. Zwar hatte ich nun etwas schlechte Luft zu schnuppern, doch f�r die Viertelstunde bis zu Daniels Wohnort lie� es sich aushalten. Die restlichen f�nf Kilometer musste ich selbst fahren, jedoch lange nicht so ausgelaugt wie sonst.
Auf alle F�lle wusste ich nun Daniels Adresse und Telefonnummer; wir hatten sie beim Abschied ausgetauscht.
Erst zu Hause fiel mir ein, dass er vergessen hatte mir seinen vierten Grund f�r seinen Besuch im Reitstall zu sagen.




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