BWA 238

erschienen im Juli 2003
80 Seiten
DIN A5
2,60 Euro

Homepage des Science Fiction Clubs Baden-Württemberg


Inhalt:

8. SFCBW-Storywettbewerb:
Story Nr. 90 "Glenn Mole"
Story Nr. 91 "Sieben G�ste"
Story Nr. 92 "Das Essen ist serviert"
Story Nr. 93 "H�llenfleisch"
Story Nr. 94 "Auf der Jagd"

"Eine v�llig logische Erkl�rung", Story von Carsten Schmitt
"Kausmann, du bist tot!", phantastischer Kriminalroman in Fortsetzungen von Dieter Walter
Keine Korrektur m�glich, Science Fiction-Story von Dietmar Doering

Kritiken von Romanen
Phantastik-Infos
"Die zehn wichtigsten Gr�nde, Space Operas zu hassen"
"Science Fiction, Sci Fi und SF als Begriffe in der Kommunikation"
Leserbriefe


Sieben Gäste

(Leseprobe)

Seltsam.

Gordon lebte bereits seit einigen Jahren in der Stadt und war schon viele Male durch diese Stra�e gegangen. Doch das Haus, vor dem er nun stehen geblieben war, hatte er noch nie bemerkt. Dabei hielt er sich eigentlich f�r einen aufmerksamen Menschen, der seine Umwelt genau beobachtete.

Und nun das. Er stand vor einem Haus, das er nie zuvor gesehen hatte, obwohl er doch schon oft daran vorbeigegangen sein musste. Es wirkte alt, sogar ein wenig heruntergekommen. Gordon fragte sich, wie es wohl im Inneren aussehen mochte. Er trat n�her heran, doch beide Fensterscheiben in der Fassade, von der an einigen Stellen die verblasste Farbe bl�tterte, lie�en ihn keinen Blick nach drinnen werfen. Milchig und tr�b verhinderten sie die Befriedigung seiner Neugier.

Er schaute nach oben. "Zum Anker" verk�ndete das Schild �ber der T�r in noch leidlich schwarzen Lettern. Eine Wirtschaft, vielleicht ein Restaurant.

An der massiv wirkenden Holzt�r hing ein Zettel. Handschriftlich stand dort: "Kellner gesucht."

Als Gordon das beinahe unleserliche Gekritzel entziffert hatte, schlich langsam ein L�cheln auf sein Gesicht. Kehrte das Gl�ck ausgerechnet hier zu ihm zur�ck? Seit das "Brazil" geschlossen werden musste, hatte er nichts Anst�ndiges mehr gefunden. Fast war er schon so weit gewesen, aus der Stadt wegzugehen und an einem anderen Ort einen neuen Anfang zu wagen. Aber hier schien sich ihm �berraschend eine letzte M�glichkeit zu bieten. Falls der Inhaber bereit war, ihn einzustellen.

Er r�ttelte an der T�r und sie �ffnete sich widerstrebend. Es brannte kein Licht. Er ben�tigte mehrere Sekunden, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gew�hnt hatten. Dann sah er, dass er tats�chlich in einem Lokal gelandet war. Einige wenige Tische standen da, fein s�uberlich lagen wei�e Decken auf ihnen. Im Zentrum eines jeden Tisches stand eine schmucklose Vase, in der sich jeweils eine Blume befand. Gordon blickte zur Theke. Auch dort war keine Menschenseele zu sehen.

"Hallo?", sagte er vorsichtig. "Hallo, ist hier jemand?"


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