RadiästhetenInnen und PendlerInnen:
MagierInnen der alltäglichen Wirklichkeit

von
Zausnig Gertrud
[email protected]

Lehrveranstaltung "Kommunikationswissenschaftliche
Methodenlehre/Internet" iG.-7.2, WS 00/01

Leitung: Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky

Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien
 


 
 


Einerseits versuchte ich durch Internetrecherche dem Thema auf den Grund zu gehen. Dies hat sich in weiterer Folge aber als nicht sehr aufschlußreich erwiesen. Es tummeln sich tausende von selbsternannten RutengeherInnen im Internet, die durch Publikationen und Seminare zu Geld kommen wollen, aber leider bieten sie sehr wenig Information an. Um das Thema abzurunden, habe ich mich auch auf wissenschaftliche Studien und Literatur konzentriert..
 
 

1.    Inhalt

2.     Einleitung

3.     Geschichtlicher Überblick

4.     Erklärungsversuche
4.1    Die physikalische Theorie
4.2    Die mentale Theorie
4.2.1 Die Stoffprobe

5.     Meßmethoden der Rutenkunde
6.     Meßtechnische Methoden der Geo- und Biophysik
7.     Fallbeispiele
7.1    Georg und Emmy Kittmann
7.2    Gesellschaft für technische Zusammenarbeit
7.3    Münchner Arbeitskreis
7.3.1 Auffinden von Verwerfungen

8.     Arbeitsgruppe des Deutschen Bundestages
8.1   Test I
8.2   Test II: Scheunenversuch
8.3   Test III: Laufbrettexperiment
8.4    Wassersuche

9.     Sensibilität bei Tieren und Pflanzen
10.   Sensibilität beim Menschen
10.1  Krankheit als Standortproblem
10.2  Fall Pohl
10.3  Untersuchung von Karl Maximilian Fischer und Urs Baumann
10.4  Untersuchungen von Otto Bergmann
10.5  Abschirmgeräte
10.6  Placeboeffekt

11.      Die Mutung
11.1    Dramaturgie der Mutung
11.2    Initiation
11.3    Abstimmung
11.4    Kulturelle Unterschiede
11.5    Magie
11.5.1 Veralltäglichung des magischen Charisma
11.6    Tabus
11.7    Kommunikative Form der Heilung

12.     Resümee
13.     Literatur
14.     Internetquellen
15.     Begriffsbestimmung
 
 
 
 

2.   Einleitung

Seit Menschengedenken spielt die Suche nach dem lebensspendenden Wasser, heiligen Kultplätze, oder guten Jagdrevieren eine bedeutende Rolle. Menschen schenkten ihren Träumen und Visionen Aufmerksamkeit, interpretierten enthaltene Sinngehalte und wandelten es kreativ in die alltägliche Wirklichkeit um.  Sie befragten Schamanen (Medizinmänner), die sich berufen und für das Heil einer Gruppe verantwortlich fühlten.

War und ist es teilweise für außereuropäische Völker etwa gang und gebe sich bei solchen Fragen an speziell ausgebildete Personen zu wenden, wurde in Europa dieses Wissen ausgerottet, oder in Nischen abgedrängt. Die Sensitiven mit gewissen Fähigkeiten der „Hellfühligkeit“ oder „Hellsichtigkeit“ wurden verfolgt und getötet. ( Hexenverbrennungen und Verfolgungen waren gegen Ende des Mittelalters bis Anfang des 18 Jahrhunderts leider an der Tagesordnungen.) Alles was nicht rational erklärbar war wurde aus den Lebensbereichen verbannt.

Im 16. Jahrhundert hingegen wurde das Rutengehen zum Auffinden von Erzen in Europa äußerst populär und verlor bis heute nichts an der alten Faszination. Die stetigen Versuche die Praktiken der Strahlensucher wissenschaftlich erklärbar zu machen fanden noch keinen fruchtbaren Boden. Trotz dieses Notstandes boomt es am kommerziellen „Markt der Erdstrahlen“, ganz besonders die „medizinische“ Radiästhesie hat in den letzen Jahren stark zugenommen. Nicht nur Heilpraktiker, Kinesiologen, Homöopathen, sondern auch immer öfter Schulmediziner verwenden für die  Diagnose eine Wünschelrute, oder ein Pendel, auch wenn sie dies nicht offiziell publik machen.

War früher das Auffinden geeigneter Wohn- und Schlafmöglichkeiten, sowie Wasser und Rohstoffvorkommen vorwiegendes Ziel der Suche, macht sich heute die Angst vor „Krebs durch Erdstrahlen“ breit. (Betz 1990) Man wird auf die Gefahr der Erdstrahlen aufmerksam gemacht und gefragt ob der Schlafplatz schon untersucht worden ist, bevor eine ärztliche Untersuchung vorgenommen wird.
 

3.   Geschichtlicher Überblick
 


 

4.   Erklärungsversuche
 

Erklärungen warum die Wünschelrute funktioniert gibt es noch nicht. Man kann das Phänomen nur der biologischen Sensibilität des Menschen zurechnen. Genauere Untersuchungen sind bei der derzeitigen Technologie noch nicht möglich. Hier gibt es noch viel unerforschtes Gebiet in der Biologie und der Sinnespsychologie. Wir können nur Vermutungen anstellen. In der Radiästhesie lassen sich heute zwei große Denkrichtungen feststellen:
 
 

4.1  Die physikalische Theorie

Aufgrund von Gesetzen der Physik versucht man das Wünschelrutenphänomen zu erklären. Der Rutengänger ist nur der Empfänger der Schwingungen die von den Erzen, oder vom Wasser ausgehen, ähnlich einem Radiogerät. Unsere Erde beherbergt eine ganze Menge von Radionuklide, die sich im Laufe der Zeit zersetzten, wie zB das Uran, das Aktinium, oder das Thorium, um nur einige zu nennen. Der Einfachheit halber nennen wir sie terrestrische Strahlung. Mit Hilfe der Rute werden die Schwingungen aufgenommen. Der Mensch ist nur das Werkzeug. Durch Erdspalten oder durch Reibung unterirdischer Wasserquellen gegen Felsgestein wird das Magnetfeld verändert – dies nimmt der Radiästhet wahr. Es gibt also eine Korrelation zwischen physikalischer Kraft und Ausschlag, wobei dieser nicht ohne den Menschen stattfinden kann.

4.2  Die mentale Theorie

Hier ist vom menschlichen Instinkt, vom sogenannten sechste Sinn die Rede. Über sein Unterbewußtsein tritt er mit dem gesuchten Gegenstand in Verbindung. Anschließend führt sein Geist zugleich eine bewußte und eine unbewußte Handlung aus, die es ihm ermöglicht, das gesuchte Objekt zu finden. (Denryck 1998 : 45) Die Radiästhesie funktioniert also nie ohne der menschlichen Intuition. Es kommt zu einer sinnhaften Orientierung mit dem gesuchten Gegenstand, Menschen, oder sonstigem Wissen. Der Ausschlag der Rute funktioniert mit der Hilfe unbekannter Leistungen des menschlichen Unterbewußtseins.
Bei Phänomenen der Teleradiästhesie wird nur mit diesem „sechsten Sinn“ gearbeitet. Mit Hilfe von Karten können Fernmutungen durchgeführt werden, ohne den betreffenden Menschen zu sehen, oder den genauen Ort wahrzunehmen.
Unserer Ansicht nach verschwimmen die Grenzen in der praktischen Anwendung und man kann nie genau unterscheiden wo endet die physikalische bzw. wo fängt die mentale Theorie an. Für uns ist der Mensch das Barometer der Fühligkeit. Der Pendel oder die Rute dienen als Verstärkung der subtilen Änderungen des Muskel- und Nerventonus, die sein Gehirn als Antwort auf eine Frage zum Arm und zur Hand weiterleitet. (Denryck 1998 : 48) Auch Knoblauch spricht von fließenden Übergängen.
 

4.2.1 Stoffprobe

Dies ist ein Gegenstand der bei der Suche hilfreich ist. Zum Beispiel ein Behälter mit bestimmtem Wasser, ein Bild, Haare einer verschwundenen Person, oder sonstige Erze die man gerne finden würde. Weiters wird vorgeschlagen bei der Suche an nichts anderes als den gesuchten Gegenstand in allen möglichen Formen zu denken. Man soll die Stoffprobe so verinnerlichen, daß sie in einem lebendig ist. Mit der nötigen Konzentration und Visualisierung schafft man dies auch. Weiters ist auch das Erlernen von Entspannungstechniken von Vorteil, da man durch die ausgeschütteten Alphawellen im Gehirn besseren Zugang zu seinem Unterbewußtsein erhält. (Denryck 1998)
 

5.   Meßmethoden der Rutenkunde

Will man nun etwas Suchen legt man sich eine präzise Frage zurecht. Egal ob man mit einer Rute oder mit einem Pendel arbeitet, man muß für sich die persönliche Symbolbedeutungen definieren. Man kann festlegen das der Rechtsausschlag einer Rute Ja bedeutet und der Linksausschlag ein Nein bedeutet. Natürlich kann man dies auch vertauschen. Wichtig ist allerdings, daß man bei einer Variante die einem besonders sympathisch erscheint auch bleibt. Auch ist die Richtungsanzeige ist noch sehr wichtig. Dies funktioniert folgendermaßen: Man bringt den Pendel in eine kreisende Bewegung. Daraufhin folgt die Frage welche Richtung man gehen soll, wenn man diesen oder jenen Gegenstand suchen will. Nach einiger Zeit des kreisens geht der Pendel in eine Längsrichtung über.
Hat man diese Dinge nun fixiert kann die Suche nach Wasseradern, Verwerfungen oder sonstigen Gegenständen beginnen. Nun, so einfach diese Beschreibung auch ist, so unglaublich schwierig ist es richtige Resultate zu erzielen.
 

6.   Meßtechnische Methoden der Geo- und Biophysik

Zur Feststellung von Störzonen auf Bauplätzen. Ein kurzer Überblick. (Grün 1998 : 190-191)
 


7.   Fallbeispiele

Der Autor Hans-Dieter Betz Physiker mit Lehraufträgen in den USA und in Deutschland untersuchte eingehend das Thema Wünschelrute und versuchte sich anhand von weltweiter Literatur ein Bild zu machen. Da es an wissenschaftlicher Literatur mangelte beschloß er einen aktiven Beitrag zur Forschung zu leisten und selbst wissenschaftlich darüber zu arbeiten. Seine forschungsleitende Frage: „Existiert ein echtes Rutengänger-Phänomen – Ja oder Nein? (Betz 1990 : 20) begleitet Ihn durch seine gesamte Arbeit. Gleichsam zeigt er auf wie schwierig es für einen angesehenen Wissenschaftler ist, sich mit diesem Grenzgebiet der Wissenschaft auseinander zu setzten. Da die Rutengänger oftmals als Scharlatane und Psychopaten in der Wissenschaft und auch in der Gesellschaft abgestempelt werden. (Betz 1990 : 20)

Da mich die wissenschaftlichen Darstellungen in seinem Buch sehr beeindruckt haben, will ich nun exemplarisch einige Untersuchungen herausstreichen und kurz zusammenfassen:

Definition der Radiästhesie aus Brockhaus Nachschlagewerk der Geologie:
.....Unwissenschaftliche Methoden wie die Wünschelrute sind als mittelalterlicher Aberglaube abzulehnen und gehören in den Bereich des Okkultismus. Scheinbare Erfolge von Rutengänger sind Zufälle und bleiben im Bereich mathematischer Wahrscheinlichkeit. Die Wissenschaft hat das Wünschelrutenphänomen längst geklärt und als physikalisch-physiologisch-psychologisch bedingte Erscheinung erkannt. ....(Betz 1990 : 48)
Der Autor ist der Meinung, daß die Geologen zwar sehr wohl die Existenz von unterirdischem Wasser feststellen, wenn es aber darum geht die genaue Lage und Schüttung, bzw. Qualität des Wassers festzustellen, dann bedarf es der Hilfeleistung eines Erfahrenen Rutengängers. Im optimalsten Fall sollten der Rutengänger die Arbeit des Geologen ergänzen.

Weiters widerspricht er der sehr gängigen Meinung, daß jeder Mensch diese Fähigkeit erwerben kann. Dieser Ansicht möchten wir uns anschließen. Anhand von ausgewählten Personen deren Fähigkeiten dokumentiert wurden,  zeigt er uns wie ungewöhnlich die Leistungen einiger Menschen sind.

7.1   Georg und Emmy Kittmann

Der Reichsbahnamtmann Georg Kittmann konnte für seinen Arbeitgeber und auch für andere Firmen und Privatpersonen unzählige Wasserfunde vorweisen. Er hat sich im Laufe seines Lebens kein einziges mal wesentlich geirrt. Alle Funde sind belegt und dokumentiert.
In weiterer Folge seine Tochter Emmy Kittmann, die genauso wie ihr Vater unzählige Funde vorweisen kann, wobei sie sogar gemeinsam mit ihrem Vater die Benedictus Quelle in Tegernseer Tal gefunden hatte. Sie konnte Qualität, Tiefe und Schüttung exakt angeben.

7.2   Gesellschaft für technische Zusammenarbeit

Das deutsche Projekt der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ), konnte in der nördlichen Trockenzone von Sri Lanka unter dem Ingenieur und Rutengänger Hans Schröter beachtliche Erfolg erzielten.  (Er erzielte auch außerordentliche Ergebnisse im Jemen und auf den Philippinen). Bei 691 Bohrungen klappte die Wassersuche 664mal. Bei den ersten 100 Brunnen wurden noch vor jedem Bohrvorhaben der Untergrund anhand der geoelektrischen Methode (Schlumberger Verfahren) überprüft, aus Kostengründen und Zeitmangel wurde später darauf verzichtet und der Erfolg gab der Vorgehensweise recht. Gerade bei küstennahen Gebieten war es schwierig die richtige Bohrtiefe zu finden, denn geht man zu tief ins Erdreich stößt man auf Salzwasser. Wichtig ist es regenwasserspeichernde Klüfte zu finden die nicht zu tief liegen, so daß sie sich mit dem Salzwasser vermengen können.

7.3.   Münchner Arbeitskreis

Bei den vielfältigen empirischen Untersuchungen des Münchner Arbeitskreises kristallisierte sich sehr schnell heraus, daß es nur wenige gute Rutengänger gibt. Wobei wir bei vielen Autoren und auf vielen Homepages erfahren konnten, daß fast jeder Mensch diese Fähigkeit besitzt und nach jahrelanger Sensitivierung auch keine Rute mehr notwendig ist.  Die Reflexe des Rutengängers könnte sich auch durch ein Kribbeln in den Fingern, oder ein Verkrampfen der Magenmuskulatur äußern. Die meisten Menschen sind in der Lage die Radiästhesie zu praktizieren und sie zeigen alle die unterschiedlichsten Reaktionen. (Christiane Denryck 1994 : 12)

7.3.1 Auffinden von Verwerfungen

Bei einem weiteren Experiment wurden unabhängig voneinander zwei  Rutengänger losgeschickt, die in einem Gebiet von 20 km2 die stärksten Kluft  und Zerrüttelungszonen (Verwerfungen) aufspüren sollten, anhand von geoelektrische Leitfähigkeitswertmessungen werden die voneinander unabhängig gemachten Angaben bestätigt. Die Übereinstimmung der drei Ergebnisse ist mehr als verblüffend.
 
 

8.   Arbeitsgruppe des Deutschen Bundestages

Das große gesellschaftliche Interesse an dieser Thematik führte letztendlich zum Beschluß des Deutschen Bundestages eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich mit unkonventionellen Methoden der Krebsbekämpfung, sowie Erdstrahlen auseinandersetzt. Titel des Arbeitskreises: „Existenz und mögliche Wirkung ortsabhängiger Strahlungsfelder“. Es wurden auf möglichst einfache Basis neue Beweise für, oder gegen die Existenz der Rutengängerei gesucht.

8.1 Test I

Man ließ in einem abgesteckten Bereich ca. 244 Rutengänger einen stark empfundenen  Reiz suchen. Die Enttäuschung war groß, denn es wurden 1683 Reaktionsorte zu Protokoll gegeben.

8.2  Test II: Scheunenversuch

In einem 20 Meter langen Gebäude wurde im Keller quer zur Laufrichtung verschiebbare Rohrleitungen in unterschiedlich wählbaren Materialien verlegt. In diese pumpte man Wasser mit unterschiedlichen Schüttungen. Im Erdgeschoß konnten nun die Testpersonen anhand der Mutung feststellen wo sich diese Leitungen befanden. Der Experimentbetreuer im Erdgeschoß wußte die genaue Stelle der Leitungen ebensowenig wie die Teilnehmer. Das Ergebnis hatte eine Zufallswahrscheinlichkeit von deutlich unter 0,5 Prozent.
Bei weiteren Einzeltests fand man von 43 Rutengängern 10 Personen, deren Ergebnisse signifikant bis hochsignifikant waren. Die Chance, insgesamt so gute Resultate ohne rutengängerische Fähigkeiten zu erhalten, liegt bei etwa 1 : 1500 gegen den Zufall. (Betz 1990 : 207).

8.3  Test III: Laufbrettexperiment

Verschiedenen Rutengänger müßten wiederholt über ein erschütterungsfreies Brett, dessen äußere Ränder wannenförmig verlaufen, so daß ein selbständiges Blindgehen möglich wurde. Die Ausschläge der Rute werden exakt aufgezeichnet und Gesamtergebnisse analysiert. Bald stellte sich heraus, daß es große Unterschiede in der Fähigkeit der Rutengänger gab. Bei einigen schlug die Rute ständig aus, bei den Besseren nur dort wo es eine signifikante Störung gab. (Betz 1990)
Dabei erzielten insgesamt 13 der 40 Probanden signifikante Ergebnisse und acht davon hoch signifikante Ergebnisse. Dies bedeutete eine extrem hohe Signifikanz des Gesamtresultates und zwar mindestens 1 : 1 Million gegen den Zufall. Insgesamt gesehen zeigt die Analyse der Testergebnisse, daß die Existenz des Phänomens  rutengängerischer Orstkennung in statistischem Sinn mit hoher Signifikanz nachgewiesen werden konnte. (Betz 1990 : 217)

8.4  Wassersuche

Bei den Wasserfindungstests kamen erste Zweifel auf. Es wurden verschiedene Wasserleitungen im Erdreich vergraben. Die Lokalisierung konnte nicht mit hoher statistischer Signifikanz erfolgen. Weiters wurden Experimente bei Leitungen der Münchner Wasserversorgung durchgeführt, deren Schüttung bis zu 4 Kubikmeter/Sekunde betrugen. Auch in diesem Fall konnten keine speziellen Ergebnisse der Probanden entdeckt werden.  Es ist aber durch viele Beispiele erwiesen, daß Rutengänger Wasser finden können und vor allem spezielle wasserhältige Klüfte entdecken können, worin die moderne Geophysik bis heute erfolglos blieb. Eine alternative Erklärung könnte in der stark erhöhten elektrischen Leitfähigkeit der Kluftwände begründet sein, die sich in Laufe von Jahrtausenden durch Ablagerungen leitfähiger Substanzen, wie zum Beispiel Tonsilikate, nach und nach gebildet haben und in einer Art Echo-Verfahren geortet werden können. (Betz 1990 : 227) Dies muß aber erst in zukünftiger Forschung durch Mikroschwingungen am Gestein bewiesen werden können .

9.   Sensibilität bei Tieren und Pflanzen

Heute ist es erwiesen das Tiere auf Magnetfelder reagieren, speziell bei Bienen, Zugvögel und Brieftauben. Weiters kennen wir noch die Geruchs und Infrarotempfindung, sowie Infra- und Ultraschall, Zeitempfinden,  empfinden elektromagnetische Felder, Polarisationssehen und die Wahrnehmung kleinster Temperaturunterschiede. (Betz 1990 : 229) So können sich auch schon kleinste Mikrobeben auf das Verhalten von Tiere auswirken.

Im Volksglauben ist es verbreitet das Störche und Schwalben Glücksbringer sind. So meinen viele Radiästheten, daß sie ihre Nester an speziellen Stellen bauen. Einer davon geht sogar soweit zu behaupten, daß Störche und Schwalben ihre Nester gerne auf zwei rechtsdrehenden Wasserkreuzungen bauen. (Grün 1996 ) Wobei solche Aussagen überhaupt nicht nachprüfbar sind und auf einer reinen subjektiven Empfindung beruhen. Da auch der Elektrosmog zu der Strahlung gehört die Vögel angeblich nicht mögen, fragte wir uns, was denn mit den vielen Vögel los ist, die sich an etlichen Starkstromkabeln aneinanderreihen. Ist die soziale Komponente wichtiger als die schlechte Strahlung?  Weiters gelten Pferde, Rinder, Schafe, Hunde uvm. als Strahlenflüchter, Bienen, Ameisen und Katzen hingegen als Strahlensucher. Ein breiter Konsens ist bei dieser Thematik zu bemerken. Wenn in der Natur gemutet wird, wird auf Baumwuchs, Baumarten und Pflanzenarten geachtet: Baumkrebs, Zwieselungen (geteilte Stämme), Hexenbesen (büschelartig eng ausgetriebene Äste),  sowie schraubenförmig gedrehte Stämme (Kreuzung einer Wasserader) und abnormales Wachstum eines Baumes stellen sichere Merkmale für das Vorhandensein einer Wasserader, oder einer Verwerfung dar.

Strahlensucher unter den Pflanzen: Kirschen, Pflaumen, Marillen, Pfirsich, Holunder und die Mistel, sowie Eichen (sollst du weichen),  Fichten (sollst du flüchten), Tannen und Lärchen. Strahlenmeider: Buchen (sollst du suchen) und Linden (sollst du finden). Bei „Unterstrahlung“ faulen in Kellerräumen die Kartoffeln und andere Lebensmittel, schimmelt die Marmelade und „bricht“ der Wein. (Bachler 1995 : 22)
Sie behauptet auch, daß die Ansichten  welche Pflanzen strahlensucher und welche strahlenmeider sind, nicht unbedingt unter den verschiedenen Autoren harmoniert.

10.   Sensibilität beim Menschen

Es zeigt sich also, daß nicht nur das Tier über mehrere Sinneskanäle verfügt, auch der Mensch hat diese Fähigkeiten. Sie sind teilweise verschüttet, aber dennoch vorhanden. Es konnte erwiesen werden, daß der Mensch sich durch das Erkennen von Magnetfelder zurechtfinden kann. Weiters wurde ein direkte Empfindlichkeit des menschlichen Auges auf Magnetfelder nachgewiesen. Es liegen auch Studien vor die über den Einfluß von Magnetfelder niedriger Frequenzen (20 Hz) auf die menschlichen Knochenzellen berichten.

10.1  Krankheit als Standortproblem

Viele Mediziner und Geologen sind dieser Haltung gegenüber äußerst skeptisch, ja sie wirkt manchmal wie ein rotes Tuch. Auch wenn es viele Belege und Einzelbefunde gibt, wobei  durch das bloße wegrücken des Bettes bei Krankheitsbeschwerden oder Schlafstörungen Verbesserungen erzielt werden konnten. Wenn also spezielle Reize langandauernd auf den Menschen einwirken, können sie nach Auffassung der Radiästheten mit der Zeit zu einem Streßfaktor werden.

10.2 Fall Pohl

1932 veröffentlichte Gustav Freiherr von Pol ein Buch mit dem Titel: „Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger“. Er wählte ein Stadtgebiet aus und vermerkte linienartig die stärksten Reizzonen die sich durch die Stadt schlängelten. Diese mutete er genauer auf einen Durchmesser von drei Meter aus. Dann prüfte er anhand der Krebsleichenschauscheine, ob die ehemaligen Patienten an diesen Stellen gelebt hatten. Es stellte sich heraus, daß sämtliche Fälle von Krebstodesopfer an diesen Stellen lebten. Das Experiment war erfolgreich. Speziell diese Studie wurde aber nach der Veröffentlichung stark kritisiert und es wurde auf versteckte Mängel hingewiesen.

10.3  Untersuchung von Karl Maximilian Fischer und Urs Baumann

Im Jahr 1985 definierten zwei Rutengänger die Störzonen in einem Gebäude mit 87 Schlafplätzen. Bei einer späteren Befragung nach dem allgemeinen Befinden kam man zu dem Ergebnis, daß diejenigen die geopathisch belastet waren auch ein hoch signifikant schlechteres Allgemeinbefinden hatten.

10.4  Untersuchungen von Otto Bergmann

Er führte 1990 in Wien physiologische Untersuchungen über Störzonen durch und stellte standortabhängige Veränderungen bestimmter Meßgrößen am menschlichen Organismus fest.
An Hunderten Versuchspersonen wurden 24 verschiedene medizintechnische Verfahren durchgeführt. Dabei wurden eine halbe Million Meßdaten erfaßt und ausgewertet. In den meisten Fällen ließen sich in der Tat statistisch signifikante Effekte nachweisen. Interessant sind die Muskelspannungsmessungen auf rutengängerisch festgestellten Störzonen, dort waren sie erheblich unharmonisch. Hochinteressant auch die Ergebnisse des Blutsenkungsexperimentes über Reizzonen. Von 10 Patienten wurden Blutproben gezogen, um die Geschwindigkeit der Blutsenkung an den Reizzonen zu beobachten. Natürlich spielen auch viele andere Variablen eine Rolle. (Wetter, Gesundheitszustand des Patienten) Acht Blutproben eines (von 10) Probanden wurden entlang einer zwei Meter Meßplatte quer zur Zone aufgestellt und die Senkung beobachtet. Bei gesunden Probanden zeigte sich über der Streifenmitte eine Beschleunigung gegenüber den beiden „neutralen“ Randbereichen. Wohingegen bei erkrankten Probanden über dem Zentrum der Zone eine relative Hemmung zu beobachten war. Die Größe der ortsabhängigen Effekte läßt sonstige Variable kaum als Fehlerquelle erscheinen. (Betz 1990 : 267)

10.5 Abschirmgeräte

Es wurden und werden den hilfesuchenden Menschen noch immer skurrile Geräte verkauft, die gefährliche Erdstrahlen bannen sollten. Abgesehen von irgendwelchen Kästchen und Schachteln die mit nutzlosen Allerlei gefüllt sind gibt es zur Zeit meines Wissens:  Tachionen-Scheiben, und spezielle Halbedelsteine wie zB. der Rosenquarz. Auch erfolgten schon so mache juristische Konsequenzen aus derartigen üblen Praktiken. (Betz 1990)

10.6  Placeboeffekt

Käthe Pachler eine äußerst gläubige Rutengängerin hat schon mehr als 3.000 Wohnungsmutungen durchgeführt. Auf den Vorwurf des Placeboeffektes gab sie das Beispiel mit den Säuglingen an. Wenn die Kleinen permanent im Schlaf in eine spezielle Ecke gerollt oder sehr unruhig waren schlug sie immer eine Bettumstellung vor. Wenn sich dort eine Besserung des Zustandes einstellen konnte, so meinte sie kann es sich doch nicht um einen Placeboeffekt handeln. Unserer Meinung nach hat sie nur teilweise recht, denn sie vergaß auf die emotionale Verbundenheit zwischen Eltern und Kinder. Denn wenn die Eltern felsenfest überzeugt sind, hat dies ganz sicher Auswirkungen auf ihre Kinder. Ist denn nicht auch die emotionale Bindung zwischen Kindern und Eltern gerade im Säuglingsalter am stärksten!

11.  Die Mutung

11.1  Dramaturgie der Mutung

Die tatsächlichen Mutungen nehmen zeitlich gesehen nur ein Viertel der zur Verfügung stehenden Zeit in Anspruch. Alles andere ist dicht gedrängter Vortrag und Geschichten aus dem breiten Erfahrungsschatz des Fachmannes. Aus den Forschungen des Wissenschaftlers  Knoblauch, der einen Wünschelrutenkurs gemacht hatte, konnten wir erfahren wie es ihm ergangen ist. Er war bei vielen Wohnungsmutungen dabei und berichtete, daß die Ausmutung der kleinste Teil der Arbeit war. Viel wichtiger waren die Gespräche mit den Leuten, umrandet von Geschichten, die man gehört oder selbst erlebt hat. (Knoblauch 1991)

11.2  Initiation

Die Initiation ist bei vielen Kulturen eine wichtige und meist gefährliche bewußtseinsverändernde Erfahrung.  Initiationsrituale dienen dazu bestimmt Lebensabschnitte/einschnitte besser zu verarbeiten, und helfen den Menschen die schwierige Übergangszeit von einem Lebenabschnitt zum anderen besser zu managen. In der Radiästhesie können wir auch von einer Art Initiation sprechen, da sie aber äußerst unspektakulär ist wäre das Wort Einweisung besser. Um die Fühligkeit auch bei anderen Menschen zu sensitivieren, sucht man am Besten einen bereits erfahrenen Rutenmeister auf. Mann geht zu zweit mit der Rute und hält sich dann an den Händen. Natürlich kann man es auch einfach selbst probieren und so lange üben bis ein Ausschlag erzielt werden kann.

11.3  Abstimmung

Diese Abstimmung erfolgte in der Gruppe unter der Leitung des/der Meisters/ der Meisterin. Laut seinen Angaben wird die nächstgelegene Wasserader gesucht. Alle Teilnehmer haben die Aufgabe das Wasser und die  Breite der Ader festzulegen. Dies wird so lange einstudiert bis alle das gleiche Ergebnis haben. Wird man nur von einem/r RutenlehrerIn ausgebildet kommt es zu identen Ergebnissen. Es kommt zu einer Abstimmung in der Gruppe, man fühlt etwas: Aaha das ist eine Verwerfung und das eine Wasserader. Der Lehrer führt einen in die Strahlenwelt ein. Dabei bekommt der Ort für alle dieselbe Bedeutung und es kommt zu einer gewissen Objektivität in der Gruppe. Synchronisation durch Nachahmen beim Lehrer.

Die unsichtbare Welt wird nach und nach sichtbar und spürbar und wird zu einem sinnlich – leiblichen Erlebnis. (Knoblauch 1991 : 150)

An  einer Schulung z.B. nahm ein indischer Heilpraktiker teil, der des Deutschen kaum mächtig war und wenig von dem verstand, was vorgetragen wurde. Während der ganzen Schulung blieb er das Sorgenkind, und er war noch am dritten Tag der einzige, der keine oder von den anderen völlig abweichende Ausschläge hatte. (Knoblauch 1991 : 53)

Anhand diesem Beispiel sieht man, wie wichtig es ist die Lehre der Strahlenwelt zu verstehen, um sie dann auch anwenden zu können.

11.4 Kulturelle Unterschiede

Die angebliche Universalität des Hartmann-Gitters oder Curry-Gitters kommt daher, daß sie ganz einfach von den Wünschelrutengängern für wirklich gehalten werden. Deutsche Muter finden ständig Gitter, die Wünschelrutengägner der Foundation Group in England entdecken Malteser Kreuze, Mitglieder der amerikanischen Gesellschaft für Radiästhesie entdecken eben, Energie Leys. ....(Magit 1996 : 106)

Diese Entdeckung war für uns sehr wichtig. Es gibt keine einzige Wahrheit, genauso wie es viele Wirklichkeiten der menschlichen Wahrnehmung gibt und jede hat ihre Daseinsberechtigung. Einerseits kann ich nur das finden, wofür ich Symbole gebildet habe. Bewege mich also in der rutengängerischen Arbeit auf einem Denkkonstrukt eines gewissen Herrn Hartmann, oder Herrn Curry, muß ich sie vorher ausreichend studiert haben. Ich brauche also ein Umfangreiches Wissen der Strahlenwelt, bzw. Strahlenwelten. Und keines davon ist war sondern alle sind kulturell determiniert!! Nehme ich alle Gitternetze in meine Arbeit auf und führe eine Wohnungsmutung durch, bleibt nicht mehr viel Platz der nicht „kontaminiert“ ist. Weiters sind wir zu der Überzeugung gekommen, daß wir nicht nur Werkzeug sind, ob wir es nun Unterbewußtsein, Intuition oder Körper nennen. Jedes Lebewesen hat ein spezielles Energiefeld und eine gewisse energetische „Macht“. Wir sind nicht nur sensitive Beobachter. Durch unsere bloße Anwesenheit, durch unsere Gedanken beeinflussen wir die Ergebnisse, bzw. die Energiefelder.

11.5 Magie

Definition:

Manipulation übermenschlicher Kräfte mit Hilfe spezieller Techniken um ein gewünschtes materielles oder physisches Resultat zu erreichen. Magische Handlungen beruhen häufige auf den gleichen religiösen Konzepten wie Opfer, oder Bittgebete und verfolgen mit unter auch gleichartige Ziele, erreichen ihre Wirkung aber auf direkte quasi mechanische Art: Der korrekt durchgeführte magische Akt führt immer zu dem beabsichtigten Ergebnis, ohne von der Bereitschaft einer dazwischen- geschalteten günstig zu stimmenden spirituellen Wesenheit abhängig zu sein.(magische Formeln.... und magische Handlungen......) (Roland Mischung 1999 : 239)

Rutengeher oder Pendler würden sich selbst nie als Magier bezeichnen. Es entspricht aber den Tatsachen, daß dieses Phänomen bis heute nicht wissenschaftlich erklärt werden konnte. Meiner Ansicht nach besteht der magische Akt darin, in die Realität eine unsichtbare Strahlenwelt zu realisieren, die für viele Beschwerden verantwortlich gemacht wird. Der Ausschlag der Rute wäre die spezielle magische Handlung. Es werden  keine spirituellen Kräfte, oder keine Wesenheiten manipuliert, um materielle oder physische Resultate zu erreichen. Die Welt die dahintersteckt wird durch verschiedene subjektive Strahlensysteme (pseudowissenschaftlich determiniert) definiert und wird durch Kommunikation übersetzt. Das sichtbare ist der Ausschlag der Rute, eine magische Handlung die hilft diese dahinterstehende Welt zu übersetzen. Als magische Formeln könnte man die Geschichten bezeichnen, die der Radiästhet bei der Mutung von sich gibt.

11.5.1 Veralltäglichung des magischen Charisma

Die Öffnung der Radiästhesie (Gründen von Vereine, Literatur, verschiedene Firmen) führt zur „Veralltäglichung des magischen Charisma“  (Knoblauch 1991 : 111) Die Magie die sich seit der Aufklärung in Schlupfwinkeln versteckt hat, findet nun neue moderne Möglichkeiten sich zu institutionalisieren, wird aber auch dadurch für die Wissenschaft angreifbarer.
Knoblauch hat etliche deutsche radiästhetische Vereine untersucht und bemerkte, daß bei freundschaftlich verbundenen Vereinen auch die Akzeptanz der jeweiligen radiästhetischen Denkrichtung eher gegeben ist, als wenn es sich um zwei zerstrittene Vereine handelt. Durch die Dominanz einiger Vereine finden auch spezielle Schemata ihre verstärkte Ausbreitung.

11.6  Tabus

Bei bestimmten radiästhetischen Vereinigungen wird empfohlen nur mit bestimmter Kleidung zu untersuchen und kein Schmuck zu tragen. Da diese Arbeit sehr anstrengend ist sollte man sich an Bäumen wieder energetisch auftanken, oder die Hände gegen den Himmel strecken. Die Konzentrationsleistung, die von allen Radiästheten erbracht wird hat zur Folge Erschöpfung und Müdigkeit. (Knoblauch 1991 : 57) Genauso bekannt ist das ableiten der negativen Energie durch Waschungen mit Wasser.
 

11.7  Kommunikative Form der Heilung

Es wird über Beschwerden geredet und Lösung gesundheitlicher Probleme steht im Mittelpunkt. Aus den Erzen ergibt sich eine Strahlenwelt die zu einem generellem Erklärungsmuster für Krankheiten jeglicher Form herhalten muß. Das magisch Unsichtbare wird zur Allerweltsursache für Krankheiten. Der Rutenkundige manipuliert den kranken Körper nicht, sondern bleibt im Äußeren. Er beratschlagt die Bettumstellung und gibt Tips. Hinter seiner Tätigkeit steckt die Bedeutung und Wirkung, die in Geschichten verbreitet werden. Obwohl er rein äußerlich nichts macht, steckt gerade hier die Wirkung. (Knoblauch 1991 : 270)
 

12.   Resümee

Die unsichtbare Welt sensitiver Wahrnehmung wird durch das Werkzeug der Strahlenmuster-, maße, zu einer rationalen und logischen Konstruktion der Wirklichkeit. Sie dient für Erklärungen verschiedenster Krankheiten und Empfindungen des Menschen. Die Schamanen aus Tuva(Rußland) beispielsweise sind Bewußtseinskünstler. Sie glauben an persönliche Krafttiere, und an das einblasen verlorengegangener Seelenteile. Genauso wie an das Aussaugen von böser und unheilbringender Energie in Form von Insekten, meist symbolisiert durch eine Spinne. Damit erklären sie sich nicht nur verschiedene Krankheiten, sie können auch mit Hilfe ihrer Krafttiere Krankheiten heilen und dem Patienten helfen. Bei psychosomatischen Krankheiten ist der Erfolg außergewöhnlich.

Ob wir nun Betten verschieben und an verschiedene Strahlenmuster glaube, ob wir an Malteserkreuze oder Linien glaube ist für mich einerlei geworden. In den verschiedensten Kulturen unserer Erde treffen wir auf außergewöhnliche Heiler, die sehr oft jahrelange Einführungen eines/er alten MeistersIn brauchten, um ein/e guter/e Sensitiver/e zu werden. Gerade dieses Faktum sollte uns beim Umgang mit selbsternannten Heilern zu denken geben.

Glauben Sie an Hufeisen? Nun ich auch nicht, aber es hat mir jemand gesagt, daß sie trotzdem wirken, egal ob man daran glaubt, wobei der Glaube daran die Sache doch wesentlich vereinfacht.
 
 

13.    Literatur

BETZ, Hans-Dieter
1990 Geheimnis Wünschelrute, Aberlaube und Wahrheit über Rutengänger und Erdstrahl- en. Frankfurt am Main: Umschau Verlag.
BACHLER, Käthe
1998 Von der Angst befreit, aus dem Leben einer weltbekannten Radiästhetin. Linz: Veri- tas Verlag.
BACHLER, Käthe
1995 Erfahrungen einer Rutengängerin. Linz: Veritas Verlag.
DENRYCK, Christiane
1998 Das große Praxisbuch, Pendel und Wünschelrute. Kreuzlingen: Ariston Verlag.
EBERLEIN, Gerald L.
1995 Kleines Lexikon der Parawissenschaft. München: C. H. Beck Verlag.
GRÜN, Willi H.
1996 Erdstrahlen: Rätselhafte Kräfte. Frankfurt/M.: Verlag Ullstein.
JANTSCH, Franz
1995 Kultplätze im Land. Unterweitersdorf: Verlag Freya.
KORBAJ, Manfred
1990 Gedanken über Welt und Wahrheit, Geistige Radiästhesie. Wien: Anna Pichler Ver- lag.
KNOBLAUCH, Hubert
1991 Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler, Erkundungen einer verborgenen  Wirklichkeit. Frankfurt/New York:  Campus Verlag.
MAGIN, Ulrich
1996 Geheimwissenschaft Geomantie, Der Glaube an die magischen Kräfte der Erde.  München: Verlag C. H. Beck.
MOLYNEAUX, Brian Leigh
1996 Heilige Plätze, Magische Ort.  Die spirituellen Quellen unserer Erde. Wiedenbrück: Verlag Bertelsmann Club GmbH
MISCHUNG, Rolanda
1999 Wörterbuch der Völkerkunde, Berlin: Dietrich Reimer V.
 

14.   Internetquellen

http://home.t-online.de/home/Kerll/erdstra.htm
http://www.georam.de/
http://home.t-online.de/home/Kerll/erdstra.htm
http://berg.heim.at/almwiesen/410022/Geomantie.htm
http://www-sci.uni-klu.ac.at/~anstarch/hs/entstoerung.html
http://www.gesund-wohnen.ch/fghu/radiasthesie.html
Lehrveranstaltung an der Boku/Wien
http://www.lzk.ac.at/lva/h350
http://www.felixheinz.ch/
http://www.baubiologe.de/

15.   Begriffsbestimmung

Wünschelrute:
Gerät aus verschiedenen Materialien, mit zwei Handgriffen. Man muß es in einem labilen Gleichgewicht halten. Beim Laufen über eine Störzone schlägt das Gerät aus.

Erdstrahlen:
Auch terrestrische Strahlung, Reizzonen, Störzonen, Mikrowellenstrahlung genannt. Die Begriffe wechseln sich ständig ab, man meint aber immer das selbe, dies können Erzstrahlen, Wasseradern oder Wasser sein.

Radiästhesie:
Der Begriff geht auf die Franzosen Abbè Bouly und Abbè Bayard zurück und wurde 1930 geprägt. Abgeleitet vom lateinischen Wort radius (Strahl) und dem griechischen Wort aisthisis (Empfindung). Also Empfindlichkeit gegenüber Strahlen.

Verwerfungen:
Schwachstellen, oder ein Bruch in der Erdkruste, wodurch Strahlungen leichter an die Oberfläche dringen können. Divergente Verwerfungen: Es bildeten sich vor allem am Meeresgrund tiefe Gräben, oder sie sind konvergent (aufeinandergeschoben) es entstanden Gebirge.  (Molyneaux 1996 : 162)

Schüttung:
Wieviel Wasser eine Quelle pro Sekunde oder Minute zu Tage bringt

Wasseradern:
Unterirdisch fließendes Wasser

Kluftzonen:  entstehen durch Verwerfungen, Hohlräume in denen sich Wasser ansammeln kann.

Geoelektrik:
Das Erfassen des elektrischen Bodenwiderstandes. Zahlreiche Sonden werden in langen Reihen in die Erde gesteckt und Erdströme werden gemessen. Sehr zeitintensiv und kostenträchtig.

Mutung:
Generell Suche von Wasser, Verwerfungen, Erze oder verloren gegangene Gegenstände.

Strahlenmessungen:
Es herrscht die Annahme, daß es eine vermehrte radioaktive Strahlung bei Verwerfungen gibt, daher wurde bei vielen Experimenten die Radioaktivität gemessen, um den Verlauf der Verwerfung zu messen. Diese Messung ist jedoch nicht sehr sicher, da geringe Abweichungen gegen vertikale Richtung der Verwerfung nicht aufgezeichnet werden können.

Erdstrahlen:
Energieadern des feinstofflichen Körpers der Erde, die esoterische Entsprechungen der archäologischen Leys sind und die nicht mit physikalischen Geräten, sondern nur mit Wünschelruten aufgespürt werden können. (Magin 1996 : 100)

Dr. Manfred Curry:
Direktor des medizinisch-bioklimatischen Institut in Riederau am Ammersee, zwang die verschiedenen Adern, Reiz- und Störzonen in ein harsches System. Das Curry-Gitter! Seine Arbeit basierte auf den Entdeckungen des Franzosen Francoir Peyre, der angab, daß sich Erdstrahlen nur geradlinig feststellen ließen und sich so kreuzten, daß sie regelmäßige Quadrate von vier Meter Seitenlänge erzeugten. Das Gitternetz ist nach dem geographischen Nordpol ausgerichtet, so daß die letzten, auf den Pol hin gelegenen Quadraten eigentlich Dreiecke sind und nur die Gitter direkt am Äquator als Quadrate bezeichnet werden können. Der Rutengänger Siegfried Wittmann modifizierte Peyres System, indem er je 16 der Peyreschen Quadrate zu einem großen, 16 x 16 Meter messenden Quadrat zusammenfaßte, das allerdings als Raute mit der Spitze zum magnetischen Nordpol orientiert war. Im Gegensatz zu Peyres 4x4 Meter-Gittern, deren Grundlinien parallel zum Äquator lag, liegen die kleinen Gitter bei Wittmann mit ihrer Diagonalen zum Nordpol. Manfred Curry versöhnte, beide Entwürfe in seinem Gitternetz, bei dem die großen, 16 x 16 Meter messenden Quadrate mit der Diagonalen nach Norden, die kleinen, 4 x4 Meter messenden Quadrate mit den Seiten zum Äquator ausgerichtet sind. Diese Kraftadern, die sowohl die kleinen wie die großen Quadrate begrenzen, werden laut Curry von den Rutengängern mit ihren Wünschelruten und Pendeln gemessen. An den Schnittstellen zwischen kleinem und großem Raster werden besonders starke Energien festgestellt, und das ganze System wird durch die zusätzlich noch irregulär darüber und darunter verlaufenden Erz- und Wasseradern verkompliziert. Die Rasterkreuzungspunkte verstand Curry als gefährliche Strahlungspunkte, die erhebliche körperliche Schäden....“nicht nur im psychosomatischen Bereich“ verursachen können. (Magin 1996 : 104)

Hartmann Gitter:
Es wurde 1951 von dem Arzt und Rutengänger Dr. Ernst Hartmann entdeckt und besteht, ähnlich wie das Curry-Raster, aus geradlinigen Erdstrahlzonen, die sich rechtwinkelig schneiden, um so ein Gitterraster zu bilden. Die Seitenlängen der Rechtecke betragen 1,80 x 2 Meter, wobei die Höhe geringer ist als die Breite. Das Muster wird, je nach Lage im Norden oder Süden, gering variiert. Das Muster überzieht die ganze Erde. Hartmann nannte es deshalb „Globalnetzgitter“. Unterirdische Wasseradern schneiden sich stets auch unter den Schnittpunkten der Gitterlinien. Zu diesem Globalnetzgitter kommt als zusätzliche Ordnung das 10 Meter Gitter, das ebenso wie Hartmanns System – nach den Himmelsrichtungen orientiert liegt. Die Maschen betragen 10x10 Meter, sie erfassen also von Westen nach Osten rund vier Felder des Hartmann Gitters, von Nord nach Süd etwa fünf. Die Strahlzonen selbst sind etwa einen Meter breit. (Magin 1996 : 104)

Wassermutung der Geophysik:
Lufaufnahmen, Geoelektrik und die Reflexion in den Boden eingestrahlter elektromagnetischer Wellen.

Kluft:
Räumlich, eng begrenzte wasserführender Hohlraum. (Küstennahen Gebieten) Sie werden aber oft den erheblich tieferen Grundwasserbohrungen vorgezogen, da die Kosten niedriger sind.
 

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