502 WAHRSAGERIN, "Das Allsehende Auge". Faitlin, die Seherin, empfängt Kunden nur nach vorheriger Anmeldung bei ihrem Assistenten Arlan. Er ist einer von der ruhigen Sorte und wird keinerlei Fragen beantworten, die nicht im Zusammenhang mit dem Geschäft stehen. Faitlin steht im Ruf, Diskretion zu wahren, und ihr Honorar ist hoch (von 200 GS ab nach oben unbeschränkt). Ihre Vorhersagen, sagt man, seien meist genau und zutreffend (70% Wahrscheinlichkeit, die Zukunft richtig vorherzusagen; der Spielleiter muß vage Informationen liefern und sich bemühen, daß die Vorhersage eintrifft, sofern das ohne völliges Umwerfen des geplanten Spielablaufs möglich ist).
503 SPIELHALLE, "Das Knöchelspiel". Cearran Glückspilz, wahrscheinlich der beste Spieler der Stadt, betreibt sein eigenes bescheidenes Geschäft. Und das Geschäft läuft sehr gut, denn alle Spiele sind fair, da er stolz darauf ist, es bei seiner Geschicklichkeit gar nicht nötig zu haben, seine Kunden zu prellen.
504 ALCHIMIST, "Gesundheitsfürsorge". Im Besitz von Meascar, dem Grauen, einem Alchimisten von sehr üblem Ruf. Hierher kommen viele Arme, die sich von den reichlich unappetitlichen Gerüchten, die über Meascar im Umlauf sind, nicht stören lassen, auf der Suche nach billiger medizinischer Versorgung sind und sich Befreiung von ihrer Krankheit erhoffen.
505 SCHNEIDER, "Lindrons Schneiderei". Lindron ist ein guter Schneider von gutem Ruf, den er aber der Dauerhaftigkeit seiner Produkte verdankt als irgendwelchen Innovationen oder gar Kühnheiten des Stils. Seine Baumwoll- und Leinenwaren sind von guter Qualität. Manchmal findet man auch ein derbes Paar Stiefel oder gebrauchte Handschuhe in seinem Angebot. Lindron ist ein ruhiger, bescheidener Mann zu dessen Kundschaft vor allem die Seeleute und die Bauern aus dem Umland gehören.
506 SCHREIBER, Schild (Tintenfaß). Pelaran ist ein aufdringlicher Mensch mit großem Magen, der selbst eine außerordentlich hohe Meinung von sich hat, seit er einmal den Auftrag erhielt, eine Botschaft des Fürsten anzufertigen, als dessen Sekretär Althan erkrankt war. Trotz seines überladenen Stils kann Pelaran von seiner Arbeit leben und hinterläßt dann und wann sogar einmal einen zufriedenen Kunden.
507 LEBENSMITTEL, Schild (Grüner Strunk). Der Obst- und Gemüsehändler Sadu ist ein Ausländer, der eine betrübliche Unkenntnis der Landessprache erkennen läßt. Wenn Einheimische mit ihm um Preise feilschen wollen, kann er sich merkwürdiger Weise aber sehr gut verständlich machen, ebenso wenn er bei den ansässigen Bauern seine Ware einkauft. Er ist klein, trägt einen dünnen, schwarzen Bart und hat die Angewohnheit, sich fortwährend zu verbeugen und dabei geheimnisvoll zu lächeln - besonders wenn er gerade einmal wieder etwas nicht versteht.
508 GASTSTÄTTE, "Leuchtturm". Die Gaststätte wurde von ihrem Eigentümer Celedan MacAran als ein Rastplatz für Pilger eingerichtet, hat sich jedoch weiterentwickelt und beherbergt jetzt auch Gäste, die nicht Celedans Glaubensgemeinschaft angehören. Jeder Reisende auf Pilgerfahrt nach irgendeinem weitentfernten Wallfahrtsort erhält am Tag unmittelbar vor seiner Abreise Kost und Unterkunft umsonst.
509 GRAVEUR, "Voron, der Graveur". Vorons Arbeit ist von guter Qualität, wenn ihr auch das Gepräge des Außergewöhnlichen abgeht, das Lantach MacTurons (706) Arbeiten auszeichnet. Denoch hofft er, eines Tages in eines der besseren Stadtviertel übersiedeln zu können und vielleicht sogar den ein oder anderen von Lantachs Kunden übernehmen zu können.
510 ZIMMERMANN, Schild (Säge & Hobel). Scudamor, der Zimmermann, macht solide Arbeit zu fairen Preisen. Seine Spezialität sind Möbel, aber seine Geschicklichkeit reicht aus, um fast alle an ihn gestellten Anforderungen zu genügen.
511 JUWELIER, "Seodan & Söhne". Seodan betreibt seinen Laden mit geringem finanziellen Aufwand. Seine Kunden findet er unter denen, die nach Billigangeboten Ausschau halten; er führt nur mittelmäßige Ware. Seine drei Söhne Creanach, Dhorolan und Mhoran helfen ihm im Geschäft und kümmern sich um Probleme, die die Armen des Viertels bereiten.
512 BARBIER, Schild (Kamm & Rasiermesser). Mindon aus Byrne, der Bruder von Vynrod, dem Tuchwalker (515), und Tilloch, dem Töpfer (107), betreibt ein gut gehendes, aber nicht aufsehenerregendes Geschäft. Er arbeitet sorgfältig, meist für die Arbeiter der Umgegend.
513 ARZT, "Arzt".
Cariod aus Golba, ein hochgewachsener Mann mit blasser Gesichtsfarbe,
kümmert sich vorwiegend um die Armen. Cariod ist vor langer Zeit aus
der iralonischen Hauptstadt verbannt worden, wo er einen Adligen getötet
haben soll. Obwohl er vollkommen unschuldig ist, eilte ihm sein Ruf nach
Havena voraus, und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich am
Rand des Armenviertels niederzulassen. Sein Einkommen bezieht er hauptsächlich
von der Diebesgilde und gelegentlich einmal von einem Kämpfer, der
seine Geschichte nicht kennt oder dem es nichts ausmacht. Tatsächlich
ist er ein guter Arzt, der die konventionellen Methoden wie Richten von
Knochen, Stillen von Blutungen, Nähen von Wunden etc. anwendet. Er
hat zwar eine Anzahl magischer Trünke und Salben, aber deren
Anwendung wird sein Honorar verzehnfachen. Er lebt allein
im ersten Stock.
514 FÄRBER, Schild (Blauer Ochse). Krelgan färbt vor allem Leder und erzielt manchmal herausragende Ergebnisse, geht jedoch meist nach dem Alles-oder-nichts-Verfahren vor. Billige Angebote für die, die bereit sind, ihre Lederwaren auf Spiel zu setzen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% erwischt Krelgan die falsche Farbe, mit 5% ruiniert er das betreffende Stück vollständig.
515 TUCHWALKER, Schild (Wolliges Schaf). Vynrod aus Byrne, der Bruder von Mindon, dem Barbier (512), und Tilloch, dem Töpfer (107), ist Fachmann für das Walken (Herstellen von Tüchern durch Reinigen und Zusammenstauchen von Geweben mittels Hitze, Feuchtigkeit und Druck) und Wolle.
516 LAGERHAUS. In diesem gut geführten Lagerhaus werden ausschließlich hochwertige Stoffe aufbewahrt. Borin, der Besitzer, garantiert dafür, daß Stoffe, die sich bei ihm in Lagerung befinden, keinen wie auch immer gearteten Schaden nehmen.
517 BRAUEREI, Schild (Bierkrug).
Alfwyn Stark ist ein stämmiger Zwerg und stellt zwei Sorten
von Bier her: ein Weizenbier, das noch nicht auf dem Höhepunkt der
Entwicklung angekommen ist und das dunkle Starkbier, das diesen Namen auch
verdient. Seine Erzeugnisse sind sehr beliebt auf den Docks und in den
Arbeiterkneipen. Die Preise sind normal, aber es gibt Rabatt bei Großeinkäufen
(10 Faß und mehr). Sein Motto: "Wenn es nicht Stark ist, ist es kein
Bier".
Das Bier wurde zwar ursprünglich in dem Bergarbeiterdorf
Tashal angebaut, doch die Kapazitäten an Brauraum, Wasser und Rohstoffen
wurden dort schnell knapp, nachdem begonnen worden war, das Bier in ganz
Albernia, vor allem aber nach Havena, zu verkaufen. So wurde die Brauerei
einfach dorthin verlegt, wo sich die meisten Biertrinker versammelt hatten.
Etwas gibt es übrigens, daß das Bier noch heute mit seinem Ursprungsdorf
verbindet, alle Brauer sind Zwerge aus Tashal und niemand, der nicht von
dort kommt wird eingestellt, und schon niemandem von außerhalb wird
das Rezept verraten.
518 ZIEGELBRENNEREI. Der Besitzer Naigin produziert brauchbare Ziegel zu fairen Preisen. Er ist stets auf der Suche nach neuen Lehrlingen, da er sehr schlecht bezahlt.
519 TUCHWALKER. Brendan, der Walker, hat sich auf Baumwolle und Leinen spezialisiert und stellt gute, wenn nicht hervorragende Erzeugnisse her.
520 PAPIER- UND TINTENHERSTELLER, Schild (Federkiel). Carstan stellt mittels eines geheimen Rezepts Papier von außergewöhnlicher Qualität her, auch solches in ungewöhnlichen Farben und mit ungewöhnlicher Struktur. Was er und seine liebliche Tochter Ryniel nicht auf Lager haben, liefern sie auf Bestellung innerhalb von 1-4 Wochen. Tinten sind ebenfalls in allen Farben erhältlich, die ausgefalleneren Sorten sind allerdings recht teuer.
521 FÄRBER, Schild (Regenbogen). Bran, der Beleibte, ist zweifelsohne der beste Stoffärber der Gegend. Seine Farben grenzen ans Wunderbare in ihrer Leuchtkraft und Gleichmäßigkeit. Seine Schwarztöne sind tintenschwarz ohne eine Spur von grau. Um eine gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können, hält er die Auswahl an Farben klein. Besteht ein Kunde auf ausgefallenen Farben, so verweist er ihn an seinen Bruder Bran, den Schlanken (105).
522 BIERSCHENKE, Schild (Drachenschiff). Hugni Bärenhaar, ein ehemaliger Krieger von der Barbarenküste, betreibt diese Schenke für Seeleute und Anwohner. Er zog seinerzeit noch mit den Arakern und Albassern gegen die Dunkelelfen auf Spilla. Bei den albassischen Freibeutern, denen er sich dann anschloß, hat er es nie zu etwas gebracht und manche Kaperung versäumte im Suff. Hugni trägt einen faßförmigen Bauch vor sich her und in seinem feisten Gesicht glänzt eine rote Knollennase. Hugni Bärenhaar schenkt nur Stark-Bier (517) aus und spätestens ab Mitternacht ist der Wirt genauso besoffen wie die Gäste. Jedes Getränk muß sofort bar bezahlt werden.
523 KUPFERSCHMIED, "Mellisandra Bestes Kupfer". Dieser Laden führt Kupferwaren aller Art von sehr hoher Qualität. Die Besitzerin ist Mellisandra, eine ehemalige Kurtisane im Herbst ihres Lebens. Sie führt nur die besten Kupferwaren und beschäftigt nur die besten Arbeiter. In den wohlhabenden Häusern der Stadt herrscht eine ständige Nachfrage nach ihren Produkten, was wegen ihres Standorts im Nalleshof für einiges Aufsehen sorgt. Sie quillt geradezu über mit Klatsch über ihren früheren Freundeskreis (zu dem auch einige Männer von Rang und Vermögen zählen), und sie trägt als Überbleibsel ihrer früheren Tätigkeit einen vergifteten Dolch.
524 BORDELL, "Mama Grocks Hurenhaus". Dieses Etablissement (wenn diese Bezeichnung nicht doch zu seriös ist) spricht vor allem Kunden mit einem Sinn fürs Exotische an - das gesamte Personal ist nicht-menschlich. Mama Grock ist eine große, schlanke, graziöse Echsendame (eine Naga aus Rawindra) mit Ornamenten aus Juwelenstaub auf ihren Schuppen und einem biegsamen Schwanz, den sie oft benutzt, um ein Argument zu unterstreichen oder Untergebene (und Kunden) zur Ordnung anzuhalten. Unter ihren Angestellten finden sich Zwerge, Dunkelzwerge, Halblinge, Echsenfrauen, ein großes Schwimmbecken mit Nymphen und Meerjungfrauen, ein oder zwei Dryaden mit umgepflanzten Bäumen sowie ein paar unerwähnt bleibende Spezialitäten. Mama Grock legt Wert auf Diskretion für ihre wichtigeren Kunden.
525 TABAKHÄNDLER, Schild (Rauchende Pfeife). Besitzer Heidrianoc Tuck, ein von seinen Freunden liebevoll "Hei" genannter Halbling, verkauft vorwiegend Pfeifenkraut, vor allem "Tucks Wunderkraut", einen Pfeifentabak, der angeblich "interessante" Wirkungen bei den Kunden hervorruft (seine Konkurrenten versteifen sich darauf, das ganze sei nichts als Schwindel, da das Wunderkraut überall wachse). Tuck führt ein breites Angebot an Rauchzubehör für die Anhänger seines Krauts: Wasserpfeifen aller Art, winzige Löffelchen, eine große Auswahl verschiedenfarbiger Kügelchen. In seiner freien Zeit findet man ihn im "Schipperkrug" (533), wo er mit glasigem Blick in der Ecke sitzt.
526 ANWALT, "MacNahar & MacNahar, Rechtsanwälte". Cedric und Elred MacNahar (beide sind nicht miteinander verwandt) haben ihr Büro deshalb hier eröffnet, da bei ihrer Ankunft in der Stadt nirgendwo mehr sonst Platz war. Nachdem sie ihre anfängliche Abscheu vor sowohl ihren Nachbarn als auch ihren Klienten überwunden hatten, entdeckten sie, daß der Nalleshof ein Tummelplatz für Übeltäter ist, die rechtlicher Vertretung bedürfen. Mittlerweile sind sie die reichsten Anwälte in der Stadt.
527 DROGENHÖHLE, "Lo San". Die verrufenste Drogenhöhle der Stadt (die einzige). Hier findet der interessierte Kunde alles, was sein Herz begehrt, von Drogen für Einsteiger bis zu solchen für fortgeschrittene Weggetretene. Das Etablissement befindet sich im Besitz von LoSan und ist in seiner Geschichte noch kein einziges Mal hochgenommen worden. LoSans rechte (oder ist es die linke ?) Hand ist Yaxcanul.
528 GELDWECHSLER, Schild (Ausbalancierte Waagschalen). Der Zwerg Grostan wechselt jede fremde Währung in iralonische Münzen für eine Gebühr von 1% der Transaktion. Er nimmt auch Schätzungen von Münzen sowie wertvollen Metallen und Steinen für 10% ihres Wertes vor. Man kann hier fast alles zu Geld machen, zumal es die Markt- & Münzaufsicht nicht so genau hinsieht, da das lange gebückte Arbeiten für keinen Beamten gut sein kann. Ob eine Zusammenarbeit mit einer der Diebesgilden besteht, konnte bisher nicht nachgewiesen werden und wer will schon ungerechtfertigte Beschuldigungen aussprechen (besonders, wenn es um die Gilde geht). Das Bauwerk selbst fällt durch seine dicken Mauern auf, die Fenster sind mit dicken Gittern gesichert und Grostan wohnt auch mit seiner Familie in diesem Haus, so ist es nie unbewacht und es wird gemunkelt, er sein auch ein recht guter Krieger gewesen.
529 VERSICHERUNG, "MacMurdil Vorzugsversicherungen". Diese Gesellschaft im Besitz der Gebrüder Arnrod und Geofryd MacMurdil wird die meisten geschäftlichen Unternehmungen, einschließlich von Frachttransporten, Läden und Handelsreisen versichern. Die Summe richtet sich nach Risiko und Kostenaufwand und schwankt für gewöhnlich zwischen 25% und 75% des erwarteten Profits.
530 TRÖDLER, "Cuilans Kramladen". Ein seltsamer Laden, der allerlei seltsame Dinge zum Verkauf bietet, von denen viele jeder Beschreibung und Erklärung spotten. Man kann nie sagen, was sich nicht alles unter den Bergen von Trödel zutage fördern läßt, wenn man lange genug darin herumwühlt. Da keines der Stücke irgendeinen offensichtlichen Wert besitzt, wird der Preis durch erfrischendes Feilschen mit Faldan, Cuilans Ladenhelfer, ermittelt. Cuilan selbst ist nie im Geschäft, da er zu beschäftigt damit ist, neue Kuriositäten für den Laden aufzutreiben. Faidan fühlt sich beleidigt, wenn er nicht mindestens 10 Minuten feilschen kann, und er wird sich weigern, ein Stück zu verkaufen, von dem er annimmt, daß der Käufer nicht wirklich mit ganzem Herzen daran interessiert ist. Die, die willens sind, zu stöbern und zu feilschen, können hier unglaubliche Käufe machen.
531 KÜNSTLER/BILDHAUER, "Tomlocs Erstaunliche Miniaturen". Ein Laden für mit wunderbarer Detailgenauigkeit ausgeführte Miniaturskulpturen. Tomloc, auf den ersten Blick ein unscheinbarer kleiner Mann, ist in Wahrheit der hochgradige Hexer Harconan, der Bösartige. Er ist Spezialist für das "Entfernen" lästiger Individuen auf Bestellung. Auffällig ist die geradezu unglaubliche Ähnlichkeit seiner Statuetten mit kürzlich verschwundenen Personen.
532 PFANDLEIHE, Schild (Affe aus Messing). Leodran Hutzeimann verleiht Geld sofort und bar auf die Hand an Leute mit überflüssigen Wertgegenständen (10-60% ihres Wertes). Die Einlösung des Pfandes erfolgt zu einem Zinssatz von 100% pro Woche. Es versteht sich von selbst, daß Leodran ekelhaft reich ist. Zudem verdient er sich ein Zubrot als Hehler für die Diebes-Gilde. Er macht immer einen unausgeschlafenen Eindruck, da seine Kunden, die aus allen Schichten Havenas stammen, meistens heimlich des Nachts an seine Tür klopfen. Unter dem Boden seines Privatzimmers im hinteren Teil des Gebäudes hält er eine Truhe versteckt; darin sind: 83 Edelsteine im Wert von 15.000 GS, eine Krone aus Platin (bis vor zehn Jahren gehörte sie dem Fürsten; Leodran hat niemanden gefunden, der sie abgenommen hätte), eine Spruchrolle der "Allheilung". Auf der Truhe liegt ein Fluch (Rettungswurf gegen Zauberspruch, der Krankheiten erzeugt, oder der Öffnenende wird mit Lepra infiziert).
533 SCHENKE, "Schipperkrug". Wohl die verrufenste Spelunke in der ganzen Stadt. Niemand legt Wert darauf, als Besitzer zu gelten, obwohl der Laden gut läuft, Essen und Getränke sind im besten Fall mies, aber die Zimmer sind wirklich lausig. Die Bedienung macht Bertild, die Bardame, die oft für einen gestrandeten Walfisch gehalten wird. Sie spricht keine bekannte Sprache, hat aber denoch keinerlei Schwierigkeiten, sich verständlich zu machen (sie fungiert auch als Rausschmeißer). Stammgäste sind unter anderem Heidriandoc Tuck (525) und Cluan ay'mhara.
534 ALCHIMIST, "Rosywens Palast der Liebes- & Zaubertrünke". Rosywen hat die Alchimistenschule nicht geschafft. Ihre Waren sind daher allesamt billig und zweitklassig. Alles, was irgendjemand nur irgendwie verlangen könnte, ist hier vorrätig (falls nicht, wird sie es schnell im Hinterzimmer zusammenmischen), und manches davon wirkt sogar (mit nur 10% Wahrscheinlichkeit, solange es nichts wirklich Einfaches ist).
535 RESTAURANT, "Die Zauberpfanne". Für nicht mehr als eine Handvoll Kupferstücke erhält der Kunde hier ein fürstliches Mahl. Das einzige Problem ist, daß es sich dabei nur um eine Illusion handelt, und man wieder hungrig wird, sobald man den Nalleshof verläßt. Das Lokal von Imaxander, dem Illusionisten wird vor allem von der ärmeren Bevölkerung frequentiert. Gelegentlich jedoch kommen auch Gruppen wohlhabender, aber stark übergewichtiger Kunden zu einer abendlichen Schlemmerei herbei.
536 TALISMANE UND AMULETTE. Der Besitzer dieses Ladens Feallmhar verkauft Talismane und Amulette. Er verfügt über ein breites Angebot und verlangt extrem hohe Preise. Seine Waren erhält er von einem Magiereremiten, der in selbst gewählter Einsamkeit in einem Turm mitten im Wald vor der Stadt haust. Feallmhar hält den Namen und den Wohnort des Magiers geheim, um diesen vor unerwünschten Störungen und sich selbst vor Konkurrenz zu schützen. Nebenbei führt der Laden eine Auswahl an magischen Materialien, wie sie Zauberer zur Ausübung ihrer Kunst benötigen, und an mehr oder weniger heilkräftigen Kräutern, die Feallmhars Gehilfin Coitiana auf eigene Rechnung verkaufen darf. Feallmhar ist nur selten im Geschäft anzutreffen, und Kunden, die eines der magischen Artefakte kaufen wollen, müssen sich mit ihm über seine Gehilfin verabreden, da nur er die Fallen kennt, mit denen seine Warentruhen gesichert sind. Feallmhar war als Meuchelmörder tätig, bevor er seinen Laden eröffnet hat. Er geht auch jetzt noch ein- bis zweimal im Jahr seinem alten Gewerbe nach, wenn jemand bereit ist, seinen hohen Preis zu zahlen. Nur einige Adlige aus der Umgebung und die Spitzen der Diebes-Gilde kennen die dunkle Seite von Feallmhars Lebenswandel. Er trägt je einen Talisman gegen Gift, gegen geistige Beeinflussung, gegen seinen Körper verzaubernde Magie und gegen Feuerzauber, ein Schutzamulett gegen unerwünschte Lauscher und Beobachter, einen magischen Schildgürtel und ein magisches Kettenhemd unter seinem Obergewand.
537 TIERHANDLUNG, "Piorrans Haustiere". Besitzer ist der Schöne Piorran, der sich auf exotische und sonstwie ausgefallene Haustiere spezialisiert hat. Beinahe alles kann man hier kaufen oder von Piorran bestellen lassen, wenn nur der Preis stimmt (d.h. stets: hoch ist). Er steht in geschäftlicher Verbindung mit Telain Rabenschopf (643), die in der Stadt führend im Abrichten von Tieren ist. Es geht das Gerücht, daß Mama Grock (524) mehrmals gesehen worden ist, wie sie den Laden mit ein oder zwei neuen Angestellten (an der Leine) verlassen hat.
538 PARFÜMERIE, Schild (Weiße Lilie). Brandon, der Höfliche, verkauft durchschnittliche Produkte zu vernünftigen Preisen. Er führt vor allem Naturdüfte wie Sandelholz, Jasmin, Flieder usw.
539 GASTSTÄTTE, "Klabautermann". Druric Rehauge bietet seinen Kunden Zimmer, Essen und Trinken von guter Qualität sowie nette und harmlose Abendunterhaltung. Hier kehren auch gerne die Dienstboten der großen Adels- und Handelshäuser der Stadt ein, um Geschichten über ihre Herrschaften auszutauschen. Offene Fragen werden fast immer überhört, doch ein weder zu nobel noch dürftig gewandeter Gast, der still die Ohren spitzt, mag so manchen interessanten Klatsch auffangen.
540 STALL. Dieser Stall im Besitz von Druric Rehauge (539) dient vor allem Kunden des "Klabautermanns", aber man nimmt auch andere Pferde an, wenn der Platz es erlaubt.
541 TRUPPENUNTERKÜNFTE. Die Hauptunterkünfte sind am Rand des Orkendorfs angesiedelt, wo immer etwas los ist. Die 50 Mann starke Einheit steht unter dem Befehl von Leadnan Angus, dem Langweiler, der mit Lust lange und laute Reden vor seinen versammelten Männern hält, die wie Teufel darum kämpfen, wach zu bleiben. Der eigentliche Führer der Einheit ist aber Sengard Arman, genannt "der Abt" wegen seines Mangels an Frömmigkeit. Der Sengard hat eine Kunst daraus gemacht, Leadnan Angus' meist alberne Anordnungen zu umgehen.
542 WH. Hier wohnt Leadnan Angus (541), Offizier der havenischen Truppen.
543 LAGERHAUS. Gegen ein geringes Entgelt lagert Jamalsor, ein dunkelhäutiger Mann ungewissen Alters, Gegenstände und garantiert ihre Sicherheit. Jamalsor ist ein mächtiger Zauberer, der, den Havenern unbekannt, einen Greif als Wache einsetzt. Er ist ein Freund PodFols (544). Jamalsor widmet seine meiste Zeit esoterischen magischen Studien, während sein Lagerhaus für seinen Lebensunterhalt sorgt.
544 WIRTSHAUS, "Großmast".
PodFol leitet dieses seltsame Etablissement für Reisende und
Händler, das von den Einwohnern Havenas gemieden wird. Es gibt immer
freie Zimmer, und obwohl die Verpflegung über dem Durchschnitt liegt
und die Preise niedrig sind, bemerken die meisten Gäste die fremdartige
Atmosphäre, sobald sie das Wirtshaus betreten.
PodFol ist in Wirklichkeit ein kadistanischer Hexer,
der im Keller hinter den Weinfässern nekromanistische Experimente
durchführt. Seine magischen Praktiken sorgen für die beunruhigende
Atmosphäre im Wirtshaus. Er beschäftigt zwei Kellner, Harl
und Powain, die ohne Betonung sprechen und ständig leer
vor sich hinzustarren scheinen. Im Wirtshaus hängt immer ein süßlicher
Geruch, da PodFol schweren Weihrauch benutzt, um den von unten kommenden
Geruch sowie den seiner Kellner zu überdecken. Er ist mit Jamalsor
(543) befreundet. PodFol
ist Anbeter der Spinnengöttin (er kann sich in eine
Spinne verwandeln). Harl und Powain sind spezielle Zombies und greifen
auf PodFols Befehl mit Dolchen an, die sie unter ihren Schürzen versteckt
haben.
545 TÖPFER, "Seamons Töpferwerkstatt". Seamon, der Töpfer, ist ein weiser alter Mann. Er fertigt sowohl Gebrauchs- als auch Schmucktöpfereien an. Seine Preise sind ein wenig hoch, doch ist die Qualität seiner Waren gut. Seine Lehrlinge Darf und Tomred sind recht fähig und werden nach Seamons Rückzug aus dem Geschäft in einigen Jahren den Betrieb übernehmen.
546 LAMPEN UND KERZEN, Schild (Kerze). Dewald, ein kleiner, schlechtgelaunter Mann, stellt durchschnittliche Kerzen, aber hervorragende Lampen her. Seine Preise sind etwas hoch, und er wird schnell böse, wenn das Handeln länger als ein paar Minuten dauert. Er hat stets einen Knüppel griffbereit hinter dem Ladentisch.
547 WEINHANDLUNG, Schild (Silberner Korkenzieher). Gwiness MacBeorn gehörte zu den "Albernischen Falken", jenen Postreitern, die ohne Rast das Land durchreiten. Er betreibt nun diesen rauhen Alkoholladen für die umliegenden Häuser. Gwiness, ein kleiner, glücklich aussehender Geselle mit beständig rosig glühenden Wangen spricht mit einem ausländischen Akzent. Er ist bei den meisten seiner Nachbarn beliebt, was hauptsächlich daran liegt, daß er jeden in Rufweite zur Probe seiner neuen Lagerbestände einlädt. Seine leidgeprüfte Frau Analinn tut ihr bestes, das Geschäft über Wasser zu halten.
548 TEMPEL DES ERDFEUERS. Der Ingerimm-Tempel ist das neueste Gotteshaus Havenas. Drei Zwerge brachten den Antrag ein, einen Tempel für den Gott des Feuers zu errichten. Als Prinzessin Emer Zwillinge das Leben schenkte, genehmigte der glückliche Fürst kurzerhand den Bau. Seitdem wird an dem Tempel gebaut. Das alte Gebäude, das an seiner Stelle stand, wurde kurzerhand abgerissen, denn man will Ingerimm kein "gebrauchtes" Haus weihen. Für die Übergangszeit wurde im Hof ein kleiner Altar errichtet. Reibungslos läuft der Bau des Tempels allerdings nicht ab; einige Bewohner Havenas haben sich entschlossen, die Errichtung eines "Zwergentempels" zu verhindern, wenn es sein muß, mit Gewalt. Die Bauarbeiten werden von Ingeros Feuersturm, Sohn des Invedros, beaufsichtigt. Der stämmige Zwerg wird den Tempel nach der Fertigstellung übernehmen, um hier Ingerimm nach dem alten Zwergenglauben zu verehren. Nach Ingaros Überzeugung entsteht hier kein Tempel eines der Zwölfgötter, sondern ein Haus des "einzig wahren Gottes des einzig wahren Volkes". Es bleibt abzuwarten, wie die Havener Bevölkerung und die Autorität auf Ingaros Verkündungen reagieren werden ...
549 KÜNSTLER/BILDHAUER.
Dort, wo der Nalleshof langsam in die Unterfluren übergeht, hat sich
ein Künstler niedergelassen, um die interessanten Motive, die die
Stadt bietet, auf Holztafeln oder Leinwand zu bannen. daher ist es sehr
schwer, Meister Urgan Juce in seinem Atelier anzutreffen, denn die
meiste Zeit sitzt er irgendwo in der Stadt und fertigt neue Skizzen an.
Urgan würde zu gern einmal in die Unterstadt fahren, um die Folgen
des Bebens zu malen. Alle Bürger haben ihn aber davor gewarnt, und
bis heute konnte er niemanden finden, der ihn begleiten würde. Ein-
oder zweimal im Monat kann man Urgan dann auf dem Marktplatz finden, wo
er seine Bilder zu verkaufen sucht. Meistens läßt er die Preise
von seinen Kunden festlegen und fängt erst zu handeln an, wenn ihm
das Entgelt zu niedrig erscheint.
Es geht das Gerücht, Prinzessin Emer habe sich vor
einiger Zeit einmal von Urgan malen lassen und Urgan bewahre das Bild noch
immer in einem guten Versteck in seinem Hause auf. Für Verehrer der
Prinzessin dürfte das Bild einigen Wert besitzen, denn es heißt,
die liebliche Hoheit sei darauf als tanzende Rahja dargestellt ...
550 LAGERHAUS. Der Besitzer Romogo greift selber mit zu, beim Verladen stehen ihm aber auch noch zwei Arbeiter zur Seite. Romogo lagert Ware für jeden, der bezahlt. Und er fragt nicht, woher die Waren kommen und wohin sie gehen; er wundert sich nicht über Blutflecke an den Ballen oder die Bitte alles "hinten" zu verstauen, "wo's keiner sieht". Daher macht er ganz gute Geschäfte. Nebenbei schmuggelt und hehlt er selber auch ein wenig.
551 WH. In dem Haus wohnt Garon Cyras, der Stadtchronist. Er bildet seine Tochter Wenja zu seiner Nachfolgerin aus. Das Archiv, welches man gleich nach der kleinen Diele betritt, ist ein großer Raum voller Bücher und Schriftrollen; in diesem Wirrwarr findet sich wohl nur Garon selbst zurecht (allenfalls noch seine Tochter). Die Schriften sind aber ohnehin nur mit Garons Erlaubnis einzusehen - gegen eine kleine Gebühr oder interessante Informationen. Das Archiv ist mehr ein lokal-geschichtliches Institut, denn eine Verwaltungseinrichtung. Garon ist für jede Information und jedes interessante Dokument dankbar und er schreibt gewissenhaft selbst unwahrscheinlichste Berichte nieder.
552 BÜRGERHALLE. Die Halle wird für Feier- und Markttage, Feste und Unterhaltungsvorstellungen verwendet. Hier trifft sich auch regelmäßig und bei besonderen Anlässen die Bürgerversammlung Havenas. Diese wird alle 7 Jahre gewählt. Sie steht jedem Volljährigen - egal ob Mann oder Frau - offen, der seit wenigstens einem Jahr und einen Tag in Havena lebt. Die Bürgerversammlung ihrerseits wählt den Markvogt, der vom Fürsten ernannt wird. Die derzeitigen Mitglieder der Bürgerversammlung sind:
553 BÄCKER. Truadan backt einfaches, aber nahrhaftes Brot, das er auf dem Markt verkauft. Sein Brot ist von guter Qualität, und er verkauft es zu angemessenen Preisen. Sein Gehilfe Gearston ist hoffnungslos in Penealpe Eheyra (668) verliebt und fragt nahezu jeden Fremden (ungeachtet des Alters und des Äußeren), ob er nicht gerne ein nettes Mädchen kennenlernen möchte. Er versucht Penealpes häßliche fünf Schwestern zu verheiraten, damit ihr Vater ihm erlaubt, sie selbst zu heiraten.
554 BÄDER, "Gebrüder Aeled". Neorm und Mihail Aeled führen diese gute Badeanstalt. Die Dienstleistungen beinhalten Wannen mit heißem, kühlem und kaltem Wasser sowie einen Barbier, Allamont, der für ein Silberstück Haare und Bärte stutzt. Den Damen bietet Neorms Frau Healla eine umfassende Palette an Schminke, Parfümen und Frisuren an. Um die weiteren weiblichen Belange kümmert sich Mihails Freundin Hawatha, eine hübsche, kleine Wudu, die er von einer Reise aus Arakis mit nach Havena brachte.
555 BAUMEISTER, "Ceorl MacConuilh, Baumeister". Ceorl ist ein selbstausgebildeter Baumeister (er begann als Lehrling eines Steinmetzes und lernte, mit vielen Materialien zu bauen). Nun ist er fähig, nahezu jedes gebräuchliche Bauwerk zu errichten und ist darüberhinaus eine Art Fachmann für Bauwerke, die mit dem Fluß, den Docks, den Molen, den Kais, den Liegeplätzen usw. zusammenhängen. Außerdem kann er Aushebungen berechnen. Seine Frau Sceandra ist Mathematikerin und arbeitet bei der Planung seiner Arbeiten eng mit ihm zusammen.
556 BOOTSBAUER/KRÄMER, Schild (Bugspriet). Die Bootswerft besteht aus mehreren Gebäuden, zwei davon sind die eigentlichen Werfthallen, in den anderen befindet sich das Wohnhaus des Werftbesitzers, Malcolm MacMurdils ,dem Eigentümer, und ein Lager. Er ist der größte Bootsbauer in Havena und bietet immer einige kleine Boote segelfertig an. Die Pläne dafür werden seit Jahren von Meister an seine Gesellen weitergegeben und auch nicht verändert. Der einzige erlaubte Kundenwunsch ist der Name des Bootes. Außerdem überholt er auch hochseetüchtige Fahrzeuge. Die Bauwerke bestehen aus Holz, das wohl einmal grün gestrichen war, doch die Farbe blättert schon seit Jahren ab. Überhaupt scheint die Pflege des Geländes dem Besitzer nicht das Wichtigste zu sein, Werkzeuge liegt herum, man stolpert über Holzreste und so weiter. MacMurdil kann immer erfahrene Helfer (Schreiner, Schiffsausstatter, Bootsbauer, Segeltuchmacher, Seilmacher, Netzknüpfer usw.) gebrauchen. Er neigt zu schlechter Bezahlung, hat aber immer Arbeit zu vergeben.
557 FISCHHÄNDLER, "Heolards Frische Fänge". Heorlad, ein kleiner, bescheidener Mann, betreibt dieses große Unternehmen, das den Großteil der Fänge der Flußfischer verkauft. Sein Angebot reicht von Kanalwelsen, Süwasserbarschen und Seeforellen bis zu Lachsen (je nach Jahreszeit) und anderen Fischarten des Großen Flusses. Manchmal hat er auch einige Salzwasserfische vorrätig, die er vom Fischmarkt (340) gekauft hat.
558 FLEISCHER, Schild (Fleischermesser). Athar, der Fleischer, bietet den Einwohnern Havenas zu vernünftigen Preisen gute Portionen Fleisch. Athar ist ein ausgesprochen fröhlicher Mensch und erzählt jedem in Hörweite gerne abgestandene Witze.
559 SCHREIBER/KARTOGRAPH. Beccan MacBeorn ist ein einnehmender junger Mann von angenehmen Äußeren. Da seine Dienste als Kartenzeichner nur selten gefragt sind, bessert er sein Einkommen als Schreiber auf. In seinem Besitz sind verschiedene alte Karten unbekannten Wertes, die er zu einem bescheidenen Preis verkaufen möchte. Seine liebreizende Frau Maegye kümmert sich in ihren Wohnräumen im Obergeschoß um ihr Kind Cubran.
560 LEICHENBESTATTER, "Leichenbestatter, Eig. Morton Elder". Morton Elder bietet alle Arten von Leistungen an, angefangen von einfachen Billigsärgen und einem Erdloch bis hin zu ausgedehnten Paraden und einer öffentlichen Trauerwoche - alles zu seinem Preis. Er kennt die Zeremonien der verbreitetesten religiösen Gemeinschaften Mythons (sowie einige weniger gebräuchliche). Wird etwas verlangt, womit er sich nicht auskennt, wird er gerne so tun, als wüßte er bescheid. Särge, Kränze und was sonst noch dazugehört wird im eigenen Betrieb gefertigt. Er beseitigt auch die Leichen von Sozialfällen der Stadt, indem er sie in den Fluß wirft, nachdem er die passenden Worte gemurmelt hat. Er wird oft von PodFol (544) belästigt, den diese Leichen ebenfalls interessieren. Morton Elder hat sich bereits ein Mausoleum auf dem Friedhof der Boroninsel errichten lassen.
561 HÄNDLER. Jean-Louis von Darokin ist ein dünner, immer lächelnder Mann, der erst kürzlich aus Darokin nach Havena gekommen ist. Sein gutsortiertes Lager enthält wohl alles, was der gelegentliche (wie auch der regelmäßige) Kunde begehrt. Die Beschaffung mancher Waren kann etwas dauern, doch Jean-Louis Leitsatz lautet: "Alles zu seinem Preis". Die ansässigen Händler sind Jean-Louis gegenüber nicht übermäßig freundlich eingestellt, doch bislang hat er ihnen keinerlei Anlaß zu Mißtrauen gegeben. Manchmal bewirtet er Havena besuchende darokinische Händler.
562 WAFFENSCHMIED/SCHLEIFER, Schild (Breitschwert). Alton MacAran ist ein meisterlicher Waffenschmied, der sich auf Klingenwaffen spezialisiert hat, obgleich er auch einen Streitkolben oder eine Stangenwaffe auf Anforderung anfertigen kann. Darüberhinaus betätigt er sich auch noch als Schleifer, der sich um die Waffen und Küchenmesser seiner Kunden kümmert. Alton ist ein leidenschaftlicher Fischer und kommt nach frühmorgendlichen Fischzügen oft spät zur Arbeit. An den meisten Abenden kann er im Drachenschiff (522) gefunden werden, wo er mit Wilian Sturn, dem Flickschuster (564) trinkt und Anglerlatein austauscht.
563 SCHREINER/KUNSTTISCHLER, "Fiolrods Holzarbeiten". Fiolrod ist ein Schreinermeister, der Möbel und Truhen von guter Qualität sowie auf Bestellung auch andere Gegenstände anfertigt. Seine Stühle, Tische, Truhen und Schränke sind wuchtig und von nahezu unbegrenzter Lebensdauer. Will jemand Möbel, die ein Leben lang halten, so ist er bei Fiolrod an der richtigen Adresse. Seine drei Söhne Alan, Fread und Stean sind zugleich seine Lehrlinge.
564 SCHUSTER, "Godric Sturn & Söhne". Wilian Sturn führt diesen Laden. Godric und seine Söhne waren sein Großvater, Vater und Onkel - und Wilian hat das Schild nie geändert. Er liefert gute Arbeit zu angemessenen Preisen. Für eilige Aufträge - in weniger als einer Woche oder immer dann, wenn die Fischerträge gut sind - erhebt er einen Zuschlag. Wilian kann sich stundenlang über das Angeln unterhalten, und ist oft mit dem Waffenschmied Alton MacAran (562) im Drachenschiff (522) zu finden.
565 SPINNERIN, Schild (Wollknäuel). Meola Leadas, eine hübsche Frau in mittlerem Alter, betreibt diesen florierenden Laden. Sie spinnt Zwirn und Garn aus der Wolle und dem Ziegenhaar, die von den ansässigen Bauern geliefert werden. Zusammen mit ihren Schwestern Learn und Griselda stellt sie genug her, um sich neben den Verkauf an die Bewohner Havenas eine jährliche Sendung nach Andramak leisten zu können.
566 ZAUBERER, "Jalas Magierbedarf".
In diesem kleinen Laden bekommt man alles, um seine
Zuschauer zu verblüffen, doch mit Magie hat das alles recht wenig
zu tun. So findet man zum Beispiel, fliegende Teppiche, die am seidenen
Faden gehalten werden oder Lampen mit Rauchöl darin, aus denen man
durch geschickte Beleuchtung eine Dschinn steigen lassen kann und andere
Kuriositäten.
Der Laden selber hat etwas von Magie, er ist klein und
in dunklen Farben gehalten. Überall stehen Regale mit Dingen darin,
deren Sinn erst nach längerem hinsehen deutlich wird. die Fenster
sind mit Tüchern in dunklen Farben verhängt, so daß nur
wenig Licht in die zwei Räume des Ladens dringt. Von irgendwo ertönt
Musik, bei der nicht ganz klar ist ob sie schön ist oder man sich
vor ihr fürchten soll.
Jala selber ist wohl 60 oder 70 Jahre alt und
kleidet sich in weiten, dunklen Gewändern, so daß sie erst nach
einigem Suchen in ihrem Laden zu finden ist. Es gibt Leute, die behaupten,
sie könne viel mehr, als nur diese "magischen" Dinge verkaufen, doch
im allgemeinen wird das für ein Gerücht gehalten und ihrer etwas
eigenwilligen Umgebung zugeschrieben. Jala ist jedoch tatsächlich
eine mächtige Magierin (Grad 10), doch sie erzählt es niemanden.
Und wenn man zu den wenigen Eingeweihten gehört, kann man hier wahrhaftig
alles kaufen, was man für richtige Zauber braucht. Das beginnt bei
den einfachsten Komponenten und endet bei Beschreibungen von kompletten
und sehr mächtigen Zaubern, die dann natürlich auch ihren Preis
haben. Jala achtet dabei sehr darauf, derlei Dinge nicht an Unwissende
oder zu junge Magier zu verkaufen, denn jeder, der etwas Erfahrung mit
solchen Dingen hat, weiß wie schnell etwas nicht in den gewünschten
Bahnen verlaufen kann.
567 LEBENSMITTEL, "Gewürzhandel von Delak". Dieser Laden liegt in der Nähe des Hafens. Er bezieht seine Ware direkt aus dem Freihafen. Der Laden ist im Inneren recht dunkel, da einige der Waren etwas lichtempfindlich sind. Öffnet man die Tür, so schlägt ein Geruch nach allen möglichen Kräutern und Gewürzen heraus, der jedoch nicht unangenehm ist. Die Waren stehen entweder in Metalldosen in Regalen oder in Säcken auf dem Boden, wenn es sich um gebräuchlichere Gewürze handelt. Es gibt in ganz Albernia wohl kein bekanntes Gewürz, das es bei Delak nicht gibt. Sollte er eines nicht vorrätig haben, so kann es von einigen Tagen bis einigen Wochen dauern, aber Delak wird es besorgen. Viele Leute kommen wegen der besonderen Atmosphäre in diesen Laden, dessen Reiz nicht zu leugnen ist. Die besten Kunden sind die Wirte der verschiedenen Lokale und der Feinkostladen, in dem man die selben Gewürze kaufen kann wie hier, aber viel teuerer. Es ist zwar nicht sonderlich bekannt, aber Delak verkauft seine Ware auch in recht kleinen Mengen, so daß es sich auch für den normalen Einwohner lohnt hier einzukaufen. Delak selber ist ein hochgewachsener Mann von 1,78m Größe und ca. 45 Jahren, er hat dunkle Haare und Augen. Normalerweise kleidet er sich in dunkelgrünen oder braunem Stoff, um sich nicht zu sehr von der Farbe seines Verkaufsgutes abzuheben.
568 GASTSTÄTTE, "Die Teestube".
Dies ist sowohl ein Teelokal, als auch ein Laden, in dem man verschiede
Sorten Tee kaufen kann. Zweiteres ist es sogar vor allem. Assamly,
die Besitzerin, ist eine Albasserin von durchschnittlicher Schönheit.
Der Tee kommt direkt per Schiff oder Karawane aus Kan-Thai-Pan. Einige
Teesorten kommen fertig von dort, andere mischt und veredelt Assamly selber
durch Beigabe der verschiedensten Aromen. Die besondere Attraktion der
Teestube ist ein Tee, der nach der Ernte gleich auf eine Karawane verladen
wird und erst auf der Reise trocknet. Dieser sogenannte Karawanentee ist
etwa drei bis viermal so teuer wie normaler Tee. Das Ladenlokal ist von
Innen weiß gestrichen und im Lokalteil mit schwarzen Möbeln
ausgestattet. Die Wände sind mit allerlei Dingen aus Kan-Thai-Pan
geschmückt, so finden sich Seidentücher, bemalte Schirme, kleine
Lampen und andere Dinge.
Die Teestube ist ein beliebter Platz für die Jugend,
um sich nachmittags oder abends zu treffen, denn der Schankbereich ist
recht günstig und man kann hier gemütlich sitzen und über
alles mögliche reden. Die Teesorten, die man hier kaufen kann, sind
so vielfältig, daß man sie an dieser Stelle unmöglich alle
aufzählen kann. Die Aromen reichen von allen denkbaren Früchten
über Gewürze bis hin zu Tees, die nach Festen benannt sind und
auch irgendwie danach schmecken, auch wenn es nicht leicht ist, jemandem
zu erklären, wie ein Fest schmeckt. Ihre neueste Kreation ist ein
Tee, der den Namen "Tuareg" trägt, was ein Wüstenvolk in einem
sagenhaften Land namens Al'Quadim sein soll. Dieser Tee schmeckt derart
nach Pfefferminze, daß einige Gäste schon geäußert
haben, es sei vielleicht besser, ihn zu rauchen, anstatt ihn zu trinken.
569 FEUERWEHR. Dieses Gebäude liegt sehr zentral, da sie alle Bereiche der Stadt, natürlich in erster Linie die besseren Wohngegenden, aber auch die Holzhäuser der einfacheren Bevölkerung und die zahlreichen Handwerksbetriebe, schnell erreichen muß. Sie wurde nach dem Brand vor 85 Jahren gegründet, der fast die Hälfte der Stadt zerstörte. Es handelt sich um eine Berufsfeuerwehr, und seit es sie gibt, ist es nicht zu nennenswerten Stadtteilbränden oder schlimmerem gekommen.
570 FREIHAFEN (Die Speicherstadt). Die Speicherstadt ist hauptsächlich auf dem Wasserwege zu erreichen. Die einzigen beiden Straßen führen von Nordosten in das Stadtviertel, wobei sie jeweils eine Holzklappbrücke überqueren. An jeder Ecke des Freihafens befindet sich ein Wachturm, von denen aus die Einhaltung der Zollgrenze überwacht wird. In der Speicherstadt findet man des Nachts dunkle Gestalten, die allen Arten von Geschäften nachgehen, man kann hier so gut wie Alles kaufen, was es am Tag nicht gibt. Der Stadtvogt weist die Kenntnis von solchen Aktivitäten weit von sich. Doch eine Durchsuchung bei Nacht hat noch nicht stattgefunden. Möglicherweise hat die Obrigkeit Angst vor Gewalt, doch in dieser Stadt ist es viel wahrscheinlicher, daß mancher "Händler" eine großzügige Spende getätigt haben.
571 PRIVATHAFEN. Dieser Hafen liegt an der Seerede und ist durch ein Tor und eine Mauer gut vor neugierigen Blicken geschützt. In diesem Hafen liegen schnelle Boote der Händler, die sich zu wichtigen Terminen bringen können. Aber auch sehr zweifelhafte Schiffe finden sich in diesem Hafen. Sie laufen öfter in dunklen und nebeligen Nächten aus und keiner weiß, wohin sie fahren. Auffällig ist nur, daß oft in denselben Nächten andere Schiffe mit wertvollen Ladungen spurlos verschwinden. Man munkelt, daß viele der Schiffe und Boote, die hier liegen, einer der Diebesgilden unterstehen. Das ist natürlich völlig unbewiesen und entspricht daher nicht der Wahrheit. Piraterie ist in Havena durch die starke Hand der Hafenpolizei überhaupt nicht möglich, das Risiko wäre viel zu groß. Das Verschwinden der Schiffe kann also in keinem Zusammenhang mit dem Auslaufen der Boote stehen, es muß sich um bedauerlich Unfälle handeln. Die Boote laufen bestimmt nur aus, um ihre Besitzer oder eine teure Ware schnell zu einem Bestimmungsort zu bringen, der sich auch bei genauer Überprüfung in ihren Frachpapiere findet. Die Boote und Schiffe, die hier liegen sind alle schlank gebaut und haben viele Segel und teilweise zusätzlich noch Ruder. Sie sind reich verziert, denn ihre Besitzer sind allesamt reiche Leute. Einigen von ihnen sieht man an, daß sie gebaut wurden, um teure aber leichte Ware zu tragen, die schnell zu ihrem Bestimmungsort kommen müssen. Andere sind zum Vergnügen ihrer Besitzer gebaut, Innen finden sich Polster, edles Holz und aller Luxus, den man erwarten kann, wenn man von anstrengenden Geschäften ausruhen möchte und einfach nur nichts tun möchte.
572 GASTHAUS, "Zur alten Planke". Die alte Planke ist die bevorzugte Herberge für Kapitäne und andere Seefahrer. Es ist ein großes Haus mit grünen Fensterläden und rotem Fachwerk. Drei Stockwerke hoch trotzt es schon sein langer Zeit dem Seegang, jedenfalls erzählt der Wirt das jedem, der etwas über das Haus wissen möchte. Das Essen ist gut und reichhaltig, aber es ist nichts außergewöhnlich zu erwarten. Teuer ist es nicht, weder das Essen, noch die einfachen aber sauberen Zimmer in oberen Geschoß. Der Gastraum ist mit einer Vielzahl von Schiffsmodellen und anderen Andenken an die Seefahrt geschmückt. Es passen ungefähr 50-60 Leute in das Gastzimmer. Der Wirt ist selber lange Zeit zu See gefahren, was die endlosen Gespräche über alte Zeiten erklären mag. Auch die Gäste, alles Kapitäne aktiv oder in Ruhestand reden gerne von allerlei Abenteuern, die zwar immer sehr interessant sind, jedoch mit der Wahrheit oft nicht mehr gemeinsam haben, als ein Schiff mit einer Möwe. Einen Zuhörer lassen sie sich gerne einige Grogs am Abend kosten. Ablehnen oder verfrühtes Aufbrechen scheinen sie einfach zu überhören. Rum gibt es grundsätzlich nur in Flaschen zu einem 3/4 Liter. Gläser und Becher scheint es in diesem Lokal überhaupt nicht zu geben. Die einzige Besonderheit der alten Planke sind die Typen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit an einem Tisch neben der Tür sitzen. Sie sind von jedem anzuwerben, der eine Mannschaft für sein Schiff sucht und nicht viel ausgeben will. Für ein paar Flaschen Rum finden diese Leute in jeder Stadt Mannschaftsmitglieder, ohne daß die Betroffenen vorher davon wußten, daß sie zu See fahren wollten. Man findet solche Mannschaften auf fast allen Schiffen, die lange und gefährliche Reisen machen, denn niemand geht freiwillig solche Gefahren ein, zumal der Lohn als eher gering bezeichnet werden kann.
573 KERZENMACHER, "Javeks Kerzenhaus".
Javek stellt vermutlich die besten Kerzen der ganzen
Stadt her. Seine Produkte finden sich in den gehobenen Haushalten der Stadt.
Das Ratsgebäude als auch der Palast des Fürsten werden von ihnen
beleuchtet. Aber auch im Alt-Havena und in vielen anderen Hotels und Gastwirtschaften
findet man seine Kerzen. Meist sind es einfache weiße Kerzen, es
gibt sie jedoch auch in allen anderen gewünschten Farben. Für
die Tempel werden sie in außergewöhnlichen Größen
hergestellt. Bekannt ist der Kerzenmacher für seine besonders schmuckvollen
Kerzen, die für besondere Feiern hergestellt werden. Sie haben Bilder
an den Seiten, die unglaublich echt aussehen. Auf besonderen Wunsch werden
auch Personen in Wachs als Kerze nachgebildet. Zu Zeiten, in denen es Unruhen
gab, wurden solche Kerzen als Bilder von ungeliebten Herrschern hergestellt
und dann öffentlich abgebrannt. Allerdings ist dies aufgrund der Preise
und mangels Unruhen aus der Mode gekommen. Jetzt werden diese Kerzen meist
nur noch als Geburtstagsgeschenke für Leute gekauft, die man nicht
besonders gerne hat. Der Auftraggeber ist selbstverständlich streng
geheim. Es ist auch schon vorgekommen, daß in solchen Kerzen Bomben
versteckt wurden (man munkelt, daß die Diebesgilden für solche
Taten verantwortlich sind. z.B. bekam der letzte Stadtvogt MacEldor einmal
eine (mit Sonderausstattung)). Von diesen Kerzen stammt auch das Wort "Sonst
geb’ ich dich bei Javek in Auftrag".
Javek selbst ist ein 50 jähriger Mann mit hohem
handwerklichen Geschick. Seine Frau malt die Bilder auf die Kerzen. Sie
haben keine Kinder. Die Kerzenzieherei ist eine großes steinernes
Gebäude, in dem neben Javek und seiner Frau noch 12 weitere Helfer
wohnen. Im Hof befinden sich große Gefäße für die
Tempelkerzen. Früher war die Ziererei in einem Holzgebäude untergebracht,
das jedoch einem bedauerlichen "Unfall" zum Opfer fiel (es gab wohl jemanden,
dem die Kerze, die er bekam nicht gefiel ).
574 BOGENMACHER, Schild (Pfeilspitze). Ein gut sortierter Laden, der vor allem Langbögen, Pfeile und Zubehör verkauft. Der Besitzer Guilor Sehnenklang fertigt mit 2 Helfern Langbögen von mäßiger Qualität. Jeder 10.Bogen jedoch, er weiß selbst nicht warum, ist herausragend (+ 50% Qualität). Er verkauft seine Bögen hauptsächlich an das Militär und Laufkundschaft. Man sieht den schlanken, älteren Herrn meistens grübelnd, da er über das Geheimnis des 10. Bogens nachdenkt.
575 KESSELFLICKER, "Blecharbeiten aller Art". Der Kesselflicker Reno Stavros ist die letzte Rettung für Frauen mit ihren leckenden Töpfen, Eimern und Kannen. Der Kadistani nimmt sich seiner Patienten fürsorglich an und gibt eine 1-jährige Garantie auf seine Arbeiten.
576 SCHIFFAHRTSLINIE, "MacTirians Überseehandel". Gandor MacTirian ist Eigner von 4 hochseetüchtigen, 35 Meter langen Handelsschiffen. Gandor besitzt noch das, was den anderen Schiffeignern abgeht, nämlich Abenteuerlust und Mut zum Risiko. er selbst ist fast ständig mit einem seiner Schiffe unterwegs, um neue Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Kaum einen Flecken der bekannten Welt hat er noch nicht befahren. Was Gundar mitunter so erfolgreich macht, ist der Umstand, daß seine Besatzungen Anteile an den Schiffen besitzen und auch anteilsmäßig aus den Erlösen der Waren bezahlt werden. Diese Männer und Frauen gehen für Gundar durchs Feuer, oder besser gesagt, durch alle Meere. Er hat ständig 50 Mann unter Heuer stehen.
577 WAFFENHÄNDLER, "Das Gladiatorium". Sinta Ortiz, die schöne Schwester Felgans (679) des Waffenschmiedes, besitzt diesen reichlich ausgestatteten Laden. Alle ausgestellten Waffen bezieht sie von ihrem Bruder. Sinta gewährt einen Rabatt auf den Kaufpreis, wenn jemand vom Gladiatorium in Al'Anfa zu erzählen weiß. Sinta ist einem Abenteuer mit einem sympathischen Kunden nie abgeneigt. Die Chancen sthen umso besser, wenn er vorher was kaufte und im Gladiatorium war.
578 SICHERHEITSDIENST, (Mantikor und Armbrust). In dem Gebäude ist nicht, wie man aufgrund des Mantikorwappens und der schwarzen Armbrust über der Tür vermuten könnte, ein Tempel des dunklen Sohnes der Göttin Rondra untergebracht, hier befindet sich das Hauptquartier der Sölder-Kompanie "Albernias Ruhm", wie sich die vor mehr als 150 Jahren gegründete Einheit nennt. War der Trupp früher einmal 5 Kompanien stark und stand den größten Teil der Zeit im Dienste des regierenden Fürsten, so dienen heute nur noch 30 Rauhbeine unter "Oberst" Ardur Carringo, der sich dem zum Trotze wacker bemüht, an die einst ruhmvollen Zeiten anzubinden. Leider ist der Erfolg recht bescheiden, so daß sich die Söldner fast ausschließlich damit begnügen müssen, Reisende oder Handelszüge zu begleiten. Und so träumt Carringo von einer großen Schlacht, in der "seine Jungs und Mädels" Gelegenheit hätten, sich endlich einmal wieder richtig zu beweisen.