Hamburg
Ministerium würde Unterbrechung des Fährservice bedauern
CuxPort ist die schnellste Drehscheibe für Tor Liner
Ein neues Schiff wird nicht gleich kommen ...
tas/ters. - Seit bekannt geworden ist, dass die Reederei
DFDS ihr Fährschiff "Admiral of Scandinavia" verkauft
hat, brodelt in Cuxhaven die Gerüchteküche. Selbst von
einer beabsichtigten Einstellung des Liniendienstes und "Verschwendung
von Steuergeldern" beim Umzug der Fähre von Hamburg
nach Cuxhaven ist bisweilen die Rede.
Denn als DFDS 2001 entschied, künftig ab Cuxhaven nach England
zu fahren, wurde diese Umsiedlung mit erheblichen Mitteln gefördert:
das Niedersächsische Wirtschaftsministerium investierte einen
hohen Millionenbetrag in den neuen Fähranleger am Steubenhöft.
Vor dem Hintergrund dieser Investitionen der öffentlichen
Hand und der bekannt gewordenen Personalentscheidungen baten die
CN das Wirtschaftsministerium um eine Einschätzung der Situation.
Ein Sprecher von Wirtschaftsministerin Dr. Susanne Knorre bestätigte
die den CN vorliegenden Informationen.
tas. - Mit der großen Überraschung war nicht mehr zu rechnen, nachdem die dänische Reederei DFDS-Seaways wenige Stunden zuvor in einer Pressemitteilung erklärt hatte, dass es zu einer Unterbrechung der Fährverbindung von Cuxhaven nach Harwich bis April nächsten Jahres kommen wird.
DFDS-Transport-Chef Peter Kramp warb vor dem Nautischen Verein
am Montagabend für Vertrauen in das Engagement der Reederei
in Cuxhaven. Trotz der Unterbrechung bleibe die Linie bestehen.
DFDS Tor Line, für die er als Agent arbeite, bemühe
sich außerdem um den Einsatz eines kleineren RoRo-Schiffes
für die Übergangszeit, um keine Kunden zu verlieren.
In astreinem "Hochdänisch" wurden der DFDS-Transport-Chef
und seine Gattin Karla vom NVC-Vorsitzenden Günter Rubach
begrüßt, der später von Kramp einen Scheck über
2500 Euro für die Kugelbake entgegennehmen durfte.
Für Aufsehen sorgte ein Gast aus Hamburg: die Ehefrau von
DFDS-Transport-Verkaufsleiter Finn Harzheim (32). Yvonne Harzheim,
geborene Sedlacek, ist Ururururenkelin von Amandus Augustus Abendroth,
des einstigen Hamburger Amtmanns zu Ritzebüttel, Gründer
des Seebades Cuxhaven und späteren Bürgermeisters von
Hamburg.
Bevor er auf den Aufbau der einzelnen Unternehmen in der DFDS-Gruppe
einging, sprach Kramp einigen Mitstreitern aus Cuxhaven für
die Unterstützung im täglichen Geschäft sowie bei
der Ansiedlung der England-Fähre seinen Dank aus.
Mit einer "tollen Mannschaft" in Cuxhaven sei es gelungen,
das Umschlagvolumen deutlich zu steigern und hier mittlerweile
auch Geld zu verdienen. Die wöchentlichen Abfahrten konnten
auf fünf Richtung Immingham und drei Richtung Harwich gesteigert
werden. Mit der Abfertigung bei CuxPort ist Kramp sehr zufrieden.
In keinem Hafen würden die DFDS-Tor-Line-Schiffe so schnell
be- und entladen wie in Cuxhaven.
tas/ters. - Die dänische Reederei der England-Fähre, DFDS Seaways, kann zur Zeit nicht mehr ausschließen, dass es ab Mitte November zu einer Unterbrechung des Service auf der Route Cuxhaven - Harwich kommt. Das wurde am Montag aus Kopenhagen, dem Sitz des Unternehmens, bestätigt.
DFDS hat die "Admiral of Scandinavia", die derzeit die
Fährlinie nach England bedient, bekanntlich an eine Reederei
im Mittelmeerraum verkauft. Die 1976 gebaute, 1987 von DFDS gekaufte
und auf der Route eingesetzte "Admiral of Scandinavia"
wird am Donnerstag, 14. November, um 9.45 Uhr letztmalig in Cuxhaven
ankommen, direkt anschließend bei Blohm & Voss in Hamburg
eingedockt und am 16. November an den neuen Eigner übergeben.
Vor diesem Hintergrund hat ein Teil der Crew per 14. November
seine Kündigung erhalten. Die Mannschaft ist teilweise nicht
bei DFDS angestellt, sondern bei einer Personalfirma namens Columbia
Shipmanagement Ltd. aus Limassol. Nicht bestätigt wurden
Gerüchte, es handele sich bei den deutschen und ausländischen
Kräften um 75 Prozent der Besatzung.
Sybille Waldt, Marketing-Direktorin von DFDS Seaways in Hamburg,
bedauerte auf Nachfrage die derzeit bestehende Unsicherheit. Sie
bestätigte, dass es zur Zeit wegen der Unklarheit mit dem
Nachfolge-Schiff nicht möglich ist, für die Zeit nach
dem 14. November DFDS-Fährpassagen oder MiniCruises von Cuxhaven
nach Harwich zu buchen.
Selbst die bereits sehr gut gebuchte Silvester-Kreuzfahrt auf
der Elbe ist zumindest in Frage gestellt. Denn die Reederei hat
gegenüber den CN bestätigt, dass eigene Kapazitäten
als "Admiral"-Ersatz nicht zur Verfügung stehen.
Deswegen wird weiter "mit Hochdruck" an der Charter
einer neuen Fähre gearbeitet. Ein Abschluss stehe unmittelbar
bevor, der Kontrakt sei aber noch nicht endgültig abgeschlossen.
Gesucht wird eine Passagierfähre, die zudem mehr Frachtkapazität
aufweisen soll als die "Admiral". Der DFDS-Sprecher
betonte, dass ein neues Schiff kommen wird, räumte aber zugleich
ein, er sei skeptisch, ob der Übergang bruchlos gelingen
werde.