Euro

Die Euro - Werbung in Deutschland

Viele Deutschen sehen den Euro als Preistreiber und sind der Auffassung, dass die neue Währung das Leben einfach teurer machen wird. Da stellt sich automatisch die Frage, ob die Euro-Werbekampagnen ausreichend sind und waren, den Menschen in Deutschland die Angst vor der neuen Währung zu nehmen. Wie sieht es derzeit mit der Akzeptanz zum Euro aus?

Eine aktuelle Umfrage des Möllner Markt und Meinungsforschungsinstituts INRA für die "Financial Times Deutschland", bei der 1000 Personen befragt wurden, hat ergeben, dass eine Mehrheit von 61 Prozent damit rechnet, dass die Unternehmen bei der Umstellung Preissteigerungen durchdrücken wollen. Im April hatten dies noch 53 Prozent befürchtet. Unverändert groß ist in Deutschland die Skepsis gegenüber der Gemeinschaftswährung. Nur eine Minderheit von 29 Prozent begrüße die Einführung des Euro, 51 Prozent lehnten sie ab. Persönliche Vorteile erwarteten lediglich 18 Prozent. Der Aussage, sie könnten sich nur schwer an das Verschwinden der D-Mark aus dem Alltag gewöhnen, stimmten 46 Prozent zu. Den wichtigsten Vorteil des Euro sehen die Deutschen den Angaben zufolge beim Reisen. Die Gemeinschaftswährung werde das Reisen in Europa erleichtern, meinten 79 Prozent. Einen Vorteil für die deutsche oder europäische Wirtschaft sieht nur eine Minderheit. Dabei glauben 42 Prozent, dass die Nachbarländer mehr vom Euro profitieren als Deutschland.

Und wie sieht es mit der Euro-Werbung in unseren Landen aus?

Ungeachtet der immer noch schwach ausgeprägten Euro-Begeisterung der Deutschen halten sich die Ausgaben der Bundesregierung für Informationskampagnen über die Gemeinschaftswährung in Grenzen. Deutschland gibt unter den zwölf Staaten der Euro-Zone vergleichsweise wenig Geld aus, um die oft skeptischen Bürger über die Euro-Bargeldeinführung zum 1. Januar 2002 zu informieren. Das belegen Statistiken, die die Europäische Kommission den EU-Finanzministern präsentierte.

Der Erhebung zufolge lässt sich Berlin das PR-Projekt Euro-Umstellung im laufenden Jahr 5,4 Millionen Euro (rund 10,5 Millionen Mark) kosten. Damit liegt Deutschland bei den Aufklärungsbemühungen im hinteren Mittelfeld aller zwölf Staaten, in denen die neuen Noten und Münzen in gut fünf Monaten eingeführt werden soll.

Immerhin ist es Sache der Staaten, über die Werbebudgets zu entscheiden. Laut Aussage von Bundesfinanzminister Hans Eichel wird es bei dem Budget bleiben, da Vorbehalte der Menschen nicht durch Werbeaktionen abgebaut werden können. Außerdem glaubt er, dass das Interesse der Bevölkerung nach der Sommerpause wachsen werde und es primär wichtig ist, dass der Bargeldumstellungsprozess logistisch gut abgewickelt wird.

Insgesamt stellen die Euro-Länder knapp 130 Millionen Euro zur Verfügung. Einsamer Spitzenreiter beim Werben für das Gemeinschaftsgeld sind die Niederlande, die für ihre nationale Info-Kampagne dieses Jahr 33,8 Millionen Euro eingeplant haben.

Spanien lässt sich die Informationskampagne im laufenden Jahr 23,8 Millionen Euro kosten, Frankreich ist mit 29,5 Millionen Euro dabei und Irland stellt 18 Millionen Euro zur Verfügung. Eher symbolisch stellt sich der Aufwand in Luxemburg mit 165 000 Euro dar.

Bei so viel Geld sollten Sie Ihr Augenmerk wirklich auf unsere neue Währung Euro richten!

Viele Institutionen bemühen sich um eine umfassende Euro-Aufklärung innerhalb unserer Gesellschaft. Die Aktionsgemeinschaft Euro (Zusammenschluss des Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Deutschland, Vertretung der EU-Kommission in Deutschland und Informationsbüro des Europäischen Parlaments) hat beispielsweise ihre Werbe- und PR-Kampagne darauf ausgerichtet, positive Emotionen bei der Bevölkerung hinsichtlich des Euro zu wecken und schrittweise die Akzeptanz zu erhöhen. Im März 2001 ging eine Anzeigenwelle durch die unterschiedlichsten Zeitschriften und Magazine, zur Zeit werden Fernsehspots gezeigt und die Euro-Zelt-Tour ist bereits gestartet. Der direkte Dialog besteht seit langem zum Service-Centrum der Aktionsgemeinschaft Euro und der Internetauftritt www.aktion-euro.de hält sehr viele umfangreiche Inforamtionen bereit. Überzeugen Sie sich selbst!

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Eichel startet Euro- Werbung

Deutsche nach wie vor misstrauisch gegenüber der Einheitswährung

BM Berlin - Bundesregierung und Bundesbank rühren die Werbetrommel für den Euro. Neun Monate vor Einführung des Euro-Bargeldes am 1. Januar 2002 starteten Finanzminister Hans Eichel und Bundesbank-Präsident Ernst Welteke gestern in Berlin eine Informationskampagne, die bis kurz vor Weihnachten durch 100 deutsche Städte führen wird.

Eichel und Welteke wandten sich gegen Befürchtungen, der Euro werde eine «weiche» Währung sein. Welteke sagte, der Euro sei zwei Jahre nach seiner Einführung im bargeldlosen Verkehr stabil. Die Inflation sei trotz Ölpreisanstiegs und Wechselkursschwäche niedrig. Eichel hob hervor, ein großes Währungsgebiet wie die Euro-Zone sei unempfindlicher gegen die Schwankungen an den Devisenbörsen als Deutschland allein. Eichel sagte im ZDF: «Hinter dem Euro steht eine ganz andere Wirtschaftskraft, da stehen ja 14 Länder Europas dahinter und deswegen kann gegen den Euro nicht annähernd so spekuliert werden wie gegen die D-Mark. Deswegen ist das auf die Dauer die bessere Währung.» Die ersten Euro-Münzen können die Bürger vom 17. Dezember an als «Haushaltsmischung» im Gegenwert von 20 Mark bei den Banken erhalten. Die Banknoten gibt es erst am 1. Januar. Der Handel wird aber noch bis zum 28. Februar auf freiwilliger Basis D-Mark entgegennehmen. Ein Umtausch von D-Mark-Bargeld in Euro ist auch später noch möglich.

Welteke appellierte, größere Bestände an D-Mark-Münzen möglichst frühzeitig bei den Banken abzuliefern, damit es nicht zu zusätzlichen Transportproblemen kommt. Rechtzeitig zur Euro-Einführung müssen nach den Worten Eichels 4,3 Milliarden Euro-Banknoten und 70 000 Tonnen Euro-Münzen verteilt werden. Während der Umtausch kleinerer DM-Beträge kostenlos sein soll, unterstützte Welteke die Ankündigung der Privatbanken, für den Umtausch größerer Beträge eine Gebühr zu erheben. «Hat jemand einen Koffer voll mit 100-Mark-Scheinen und will die gezählt und umgetauscht bekommen, kann er auch eine Gebühr dafür zahlen.» Wie hoch die «haushaltsübliche Menge» als Grenzwert sein soll, wird in den kommenden Tagen geklärt.

Neun Monate vor der Euro-Einführung fühlen sich nach Umfragen weniger als 15 Prozent der Deutschen ausreichend informiert. 55 Prozent der Bürger lehnen die neue Währung ab. Zehn Prozent der kleineren und mittleren Unternehmen hätten noch keine Vorbereitungen auf die Währungsumstellung getroffen, sagte die Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses im EU-Parlament, Christa Randzio-Plath. Die bundesweite Informationskampagne von EU, Bundesregierung und Bundesbank soll in erster Linie Vorbehalte abbauen. In den kommenden neun Monaten wird ein Informationszelt 100 Städte für jeweils zwei Tage besuchen. Bürger können Verbrauchertipps einholen oder über den Sinn des Euro diskutieren. Dabei soll auch über die Maßnahmen in der jeweiligen Stadt informiert werden - von der Euro-Umstellung an Parkuhren bis zu Eintrittspreisen für öffentliche Einrichtungen oder die Tarife des Nahverkehrs.


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Die Euro-Zelt-Tour

Am 2. April 2001 startete die Euro-Zelt-Tour vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Den Startschuss gaben Bundesfinanzminister Hans Eichel, Bundesbankpräsident Ernst Welteke und Christa Randzio-Plath als Vertreterin des Europäischen Parlaments.

Von Augsburg bis Husum, von Görlitz bis Trier soll die Gemeinschaftswährung in den kommenden neun Monaten Privatpersonen und Unternehmen auf einer "Euro-Zelt-Tour" näher gebracht werden. Lebensgroße Mäuse-Figuren mit Euro- Kappen umarmten tanzend die Besucher in der Hauptstadt und machten sich bereit für den Werbe-Lauf quer durch die Bundesrepublik Deutschland.

Bei der Euro-Zelt-Tour handelt es sich um eine Maßnahme der Aktionsgemeinschaft Euro, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbank durchgeführt wird. In insgesamt 100 Städten sollen Mitarbeiter der Landeszentralbanken und des Euro- Informationsbüros der Bundesregierung in Fußgängerzonen und auf Marktplätzen Frage und Antwort stehen. Aber auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestags und des Europäischen Parlaments haben während dieser Werbe- und Informationstour für die Euro-Bargeldeinführung die Chance, mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog zu treten.

Die anhaltende Skepsis der Menschen gegenüber der neuen Währung und die allgemeinen Informationsdefizite bei den Bürgern sollen abgebaut werden. In den ausgewählten deutschen Städten fliegt der Euro den Menschen in diesem Jahr schon vor der Bargeldeinführung als Schokoladentaler um die Ohren. Von einer "Schoko-Euro-Wurf-Maschine" abgefeuert, sollen sie das Kennenlernen versüßen. Kinder können sich die Euro-Scheine zusammen puzzlen, für Erwachsene liegen sie als übergroßes Spielgeld zum Anfassen bereit. In einem Computer-Quiz können Zelt-Besucher ihr Euro-Wissen testen und Preise gewinnen. Und vor allem gibt es umfangreiche Informationen zum neuen Geld.

Neben der Deutschen Bundesbank sponsern die Bundesregierung, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament die gut 1,2 Millionen DM teure Kampagne.

Falls Sie Interesse hieran haben, dann schauen Sie in den Tourenplan der Euro-Zelttour und finden Sie Ihre Stadt oder die Stadt in Ihrer Nähe heraus. Da sich 50 Prozent der Europäer nicht gut über die neue Währung informiert fühlen und 20 Prozent nicht einmal den genauen Umrechnungskurs kennen, haben Sie nunmehr die Gelegenheit, das eigene Informationsdefizit auf unterhaltsame Art und Weise abzubauen.

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Der Euro in der Flasche


Bei den "Schlafmünzen"-Sammelaktionen für die Euro-Bargeldeinführung Anfang nächsten Jahres haben die Bundesbürger bis Ende September mehr als fünf Milliarden Münzen in Mark und Pfennig zu den Kreditinstituten getragen. Aber denken die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland auch daran, dass der Euro in Pfandwerten zu finden ist. Damit Sie nicht demnächst verlauten lassen "Der Euro - so ein Saftladen" oder der Euro für sie sozusagen ins Wasser fällt, nachfolgend ein paar Anmerkungen zum Flaschenpfand für Saft und Wasser.

Eins sollten Sie sich merken: Ab 20. Januar 2002 glatte Euro-Beträge beim Flaschenpfand

Doch was passiert in der kurzen Übergangszeit vom 1.1.2002 bis 19.1.2002, wenn Sie Ihr Leergut los werden wollen?

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) und der Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF) haben sich auf Euro-Pfandsätze und Rücknahmetermine für das Leergut geeinigt. Nur bis 19. Januar 2002 wird Leergut zum bisherigen Pfandsatz zurückgenommen. Danach wird mit glatten Eurobeträgen gerechnet.


Die Pfandpreise für Mineralwasser und Fruchtsäfte in DM und Euro auf einem Blick

Kastengröße D-Mark-Betrag bis 19.1.2002 Eurobetrag ab 20.1.2002
Kasten mit 6 Flaschen (Fruchtsaft)

4,80 DM
2,45 Euro

2,40 Euro
Kasten mit 10 Flaschen (Fruchtsaft)

6,00 DM
3,07 Euro

3,00 Euro
Kasten mit 12 Flaschen (Fruchtsaft und Mineralwasser)

6,60 DM
3,37 Euro

3,30 Euro


Mit gehorteten Mineralwasser- und Saft-Flaschen ist absolut kein Geschäft zu machen, denn die Eurobeträge liegen niedriger als die bisherigen DM-Beträge. Beginnen Sie besser das Jahr 2002 mit ausreichend gefüllten Getränkekästen und trennen Sie sich noch rechtzeitig vom Leergut im alten Jahr.

 

Was wären die Deutschen ohne ihr Bier?

Traditionell steht in Deutschland der 23. April in jedem Jahr ganz im Zeichen des Bieres. Bereits am 23. April 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot proklamiert - seitdem gilt per Gesetz: In unser Bier gehört nur Wasser, Hopfen und Malz. Und dieses älteste Lebensmittelgesetz der Welt feiern die deutschen Brauer Jahr für Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und Festen im ganzen Land. Weitere Informationen finden Sie unter www.brauerbund.de .


Aber auch diese Termine sollten Sie sich notieren: Der Stichtag für Bierflaschen ist im allgemeinen der 1. Januar 2002. Lediglich bei der Bügelflasche werden die neuen Pfandsätze erst ab 19. Januar 2002 verlangt.

Und so sehen die Pfandpreisänderungen laut Mitteilung des Deutschen Brauer Bund aus:

Leergut

Flaschenpfand
Bierkiste unabhängig von der Flaschenanzahl

1,50 Euro
Halbe Splitbox

0,75 Euro
Bierflasche mit Bügelverschluss

15 Cent
Alle anderen Bierflaschen

8 Cent


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