Gefangen..........
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Es war mein achtzehnter Geburtstag. Ich war so traurig wie immer, denn auf der schrecklichen Burg, wo ich lebte war alles triste und langweilig. Blutrote Rosen wuchsen an den Mauern empor. Sie waren wie Vampiere, die versuchten mich zu umschlingen, um mir mein Leben auszusaugen.

                

Mein einziger Trost war mein kleines Kätzchen ich nannte sie Püppchen, weil sie so zierlich und liebenswert war.

Eines Morgens war mein Püppchen verschwunden, oh wo konnte sie nur sein?

Ich suchte überall auf der Burg nach ihr, aber - ach - sie war verschwunden. So vergingen Tage und Wochen. Eines Morgens hörte ich ein Miauen, konnte das wahr sein, nein zu lange war es nun schon her.

Später lies mich mein Vater rufen. Mit feierlicher Stimme erklärte er mir, daß ein junger Prinz um meine Hand angehalten habe. Oh je wieder einmal, schon zu oft hatte ich abgelehnt, und so versprach ich ihn wenigstens mal anzusehen.

Nach dem Abendmal wurde er mir dann vorgestellt. Wie bezaubernd er war. Ich konnte meine Augen nicht von ihm wenden, ihm ging es wohl genauso, denn im Nu wurden die Heiratsvereinbarungen getroffen.

Als er ging, lies er einen Weidenkorb bringen, und wieder hörte ich ein Miauen, diesmal freudig und erregt. Es war mein Püppchen, im Korb war mein Püppchen. Er hatte sie gefunden, gefangen in einem Verschlag. Als sie sich von ihren Schrecken erholt hatte, führte sie ihn zu mir.

Zu meiner, jetzt so schönen Burg an der die duftenden Rosen emporklettern so rot wie die Liebe.

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